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Komplette Version Hallo ich bin Hortensienliebe (Vorstellung)

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Hortensienliebe
Hallo,
heute bin ich auf euer Forum gestoßen und es ist genau das was ich gesucht habe.
Viele Leidensgenossen mit Erfahrungen!

Ich bin Hortensienliebe und weiß grad nicht so recht wie ich Anfangen soll, ohne ins Uferlose abzuschweifen.

Ich werde versuchen mich aufs wesentliche zu konzentrieren und mich kurz zu fassen

Meinen Bandscheibenvorfall bekam ich mit 19 Jahren. Damals machte ich eine Lehre zur Friseurin. Eine kleine Odisse begann. Denn da ich so Jung war, wurde ich monatelang mit Schmerzmitteln Still gestellt, versucht zu mobilisieren (was damals unfassbar schmerzhaft war), eine Spinalanästhesie durchgeführt und und und. Bis man mich dann endlich ins MRT steckte und feststellte, dass ich einen Bandscheibenvorfall oder -wölbung (weiß es schon nicht mehr) hatte.
Dann kam ich in die Reha. Anschließend wurde irgendwie nichts mehr gemacht...im Sande verlaufen oder so.

Über die Jahre hinweg, hatte ich immer wieder über einige Wochen starke Probleme und Schmerzen, welche immer mittels Schmerzspritzen oder Tabletten behoben wurde.

Seit ca. Anfang 2019 hatte ich massive Probleme mit meinem linken Bein/Hüfte. Gehen schmerzte unwahrscheinlich und aus dem Bett aufstehen, war eine Qual. Da ich bereits 2008 - 2010 Probleme mit der Hüfte hatte, dachte ich, es läge daran. Damals ließ ich es Untersuchen. Arzt eins sagte "Mein Oberschenkelknochen sei zu steil, daher erhöhte Abnutzung = schmerzen". Arzt zwei wiederum sagte: "Ach quatsch. Einfach nur überlastet. Kortisonspritze, fertig".
Im Mai 2019 wurde es jedoch so schlimm, dass ich über 1 Std. krampfhaft versuchte aus dem Bett aufzustehen um auf die Toilette zu gehen. Doch es gelang mir nicht. Ich lag wie ein Käfer auf dem Rücken und konnte mich weder hoch, noch nach links und rechts bewegen. Allein die bloße Muskelanspannung, war so schmerzhaft, das ich es sofort wieder Unterlass. Irgendwann fing ich an zu weinen, wodurch mein Mann wach wurde und ein Machtwort <3 sprach. Er fuhr mich, natürlich an einem Sonntag, zum Notdienst.
Der Notfallarzt war trotz meines ausgesprochenen Verdachts, dass es event. doch von meinem Bandscheibenvorfall sein könnte, davon überzeugt, dass ich eine Blockade hätte. Daraufhin gabs 3 Spritzen.

Das ganze lief dann bis Aug. 2019 und spitzte sich immer mehr zu. Die Besuche (inzw beim Vertretungshausarzt, meiner war natürlich im Urlaub) wurden häufiger, die Intervalle kürze, die Spritzen und Schmerzmedis mehr. Bis dann Mitte August gar nichts mehr ging. Nicht sitzen, nicht laufen, nicht wirklich liegen. Meine Zehen wurden allmählich taub und alles tat höllisch weh. Nur das bloße berühren meines Beines reichte aus, dass ich an die Decke ging. Es brannte, als hätte mir jemand Benzin drüber gekippt und angezündet. Ich schlief inzw. auf dem Sofa (ging besser als im Bett?!) und ausschließlich auf der rechten Seite. Links war undenkbar. Als die Einschulung unseres Sohnes dann vollzogen war und ich mich zum Arzt schleppte, zog dieser nun endgültig die Reißleine! Sie könne mir nicht mehr helfen, ich müsse jetzt wirklich DRINGEND (!) ins Krankenhaus.

Dies sagte Sie mir bereits 2 Wochen vorher, doch wie bereits erwähnt, mein Sohn hatte Einschulung und als ob das nicht genug wäre, hatte ich bzw habe ich eine kleine 1,5 Jahre alte Püppi hier rum flitzen und ein Haus mitten im Bau. Wir leben quasi auf einer Baustelle. Daher war Krankenhaus keine Option! Denn wer soll auf eine Kinder aufpassen und sich um den Umbau etc kümmern???

Aber half ja alles nix. Kam dann am selben Tag noch mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus, endlich ins MRT wo dann das ganze Ausmaß sichtbar wurde. Ein sehr sehr großer Bandscheibenvorfall. Am Tag darauf, lag ich schon unterm Messer, obwohl ich das NIE machen lassen wollte.
Die OP jedoch hatte keine überragende Verbesserung hervorgerufen. Die Schmerzskala erreichte immer noch locker die 8. Zudem kam 2 Tage nach der Op, eine Taubheit in der Wade hinzu. Und auch das brennen, begann erneut.
Auf die Frage des Oberarztes bei der Visite "Warum ich denn so komisch laufen würde?" Antwortete ich, weil mir mein Bein immer noch so weh täte. Woraufhin er erwiderte "Das könne ja gar nicht sein, am Bein hätten Sie nichts gemacht!" hammer.gif
Sonntags dann, also 5 Tage nach der Operation, hätte ich dann eigentlich entlassen werden sollen. Doch weil ich bzg meiner Schmerzen und der nicht eintretenden Verbesserung so hartnäckig war, wurde über das WE eine erfolglose Kurzzeit-Kortison-Therapie durchgeführt. Woraufhin ich dann Montags doch nochmal ins MRT kam. Und siehe da...oh wunder oh wunder, der Patient simuliert ja doch nicht....es ist was nachgerutscht. Rezediv... Und Déjà vu mäßig, lag ich fast auf die Minute genau, exakt 1 Woche später erneut unterm Messer. weinen.gif

Jetzt 01.2020, nach abgeschlossener 4 wöchigen AHB im Okt. 2019 gehts mir immer noch beschissen! Die Reha war sehr gut, leider jedoch, konnte ich aufgrund der Schmerzen, ein Großteil der Übungen nicht oder nur halb mitmachen.
Meine Bewegung ist immer noch sehr eingeschränkt. Ich habe nach wie vor sehr starke Schmerzen und eine doch beachtliche Menge an Schmerzmitteln, gehört zu meinem Alltag. Zwischenzeitlich hatte ich massiven Haarausfall, was meine psychische Belastung nicht gerade aufhellte. Die Dosierung habe ich inzw selbst gedrosselt, damit ich mal wieder "meinen eigenen Körper fühle und klar bin". Dafür habe ich aber große Schmerzen die mich lähmen und Depri machen. Die verordnete KG musste abgebrochen werden, weil sie nicht durchführbar war. Dennoch ist die Krankenkasse der Ansicht, dass eine Haushaltshilfe nicht mehr nötig ist. Wobei ich mich täglich Frage, wie ich diesen Tag hin kriegen soll.

Nun sind bald die Wochen der Wartezeit rum und ich habe am 23.1 ein erneutes MRT um zu schauen, was denn da jetzt Sache ist. Aktuell gehen zwei Ärzte von einem erneuten Bandscheibenvorfall aus traurig.gif

Sollte sich dies tatsächlich bestätigen, empfehlen beide Ärzte eine Versteifung. Und ich kriege Panik, allein bei dem Gedanken! Nur so, kann es auch nicht weiter gehen. Was tun?!?!?! GOTT SEI DANK, befinde ich mich aktuell in Elternzeit und mein AG bekommt von all dem nicht wirklich was mit. Aber ab Juni soll ich wieder arbeiten gehen... aktuell weiß ich icht, wie ich das hin bekommen soll....


SO! Himmel, doch VIEL zu lang geworden. Sorry! Aber es tat gut, das alles mal so aufzuschreiben.

Ps: Habt ihr auch so nette Freunde und Familie die einen in dieser Situation noch Vorwürfe machen, man sei doch mehr oder minder selber schuld. Man hätte sich a) erst gar nicht operieren lassen sollen KONSERVATIV ist das Allheilmittel und b) mich nach der vermeidlich verpfuschten 1. OP, nicht nochmal im selben KH operieren lassen sollen

Ich freue mich auf ein nettes Kennenlernen.

Hortensienliebe
Swar
Hi und herzlich Willkommen.

Ich glaube viele hier können einiges erzählen. Leider hört man von gelungenen OP' s oft kaum noch was, was i h aber verstehe, haben diese Leute wieder ein Leben und sollen es auch genießen.

Ich selber weiß, was ununterbrochene Schmerzen sind. Erst mal, dann immer öfter, dann Dauerschmerz, nun auch in Ruhe.
Worte wie halte durch, sei tapfer, das wird......mögen nett gemeint sein, aber leicht gesagt, wenn es einen nicht betrifft, ich habe gerade auch Zahnweh.....früher uiuiui, heute nix gegen den WS Schmerz.

Eine Radiologieassistentin sagte mir mal, sie erlebe viele BS Patienten und alle sagen, diese Nervenschmerzen sind die Schlimmsten. Ja, wie fiese Migräne im Rücken.
Also ja, alles Mist.

Bei mir kam ja hinzu, das meine OP unnötig war, ich dadurch zusätzliche Probleme habe und nun noch einen Anwalt suchen muß, aber eigentlich für nichts mehr Kraft habe.
Ich komme mit meinen Selbstvorwürfen nicht klar. Warum bin ich in diese Klinik? Warum vertraute ich dem Arzt? Für Freunde und Bekannte geht das Leben weiter, ich kann als immer aktiver Mensch nicht mehr mithalten, also meldet sich auch keiner mehr. Weihnachten und Silvester alleine im Bett gelegen, schlaflos wie immer......
Familie habe ich keine.

Hier reden zu können hilft, hier sind echt nette Leute.
Hortensienliebe
Hallo Swar,
herzlichen Dank für dein "Willkommen".

Ohwe das klingt gar nicht schön! Das tut mir wirklich sehr leid. Krankheit ist bzw kann wirklich sehr grausam sein!
Unsere "funktionierende" und "perfekte" Gesellschaft ist nicht darauf eingestellt, dass es "kranke" Menschen gibt. Sie sind im System schlicht nicht vorgesehen.

Wenn dann einen auch noch Freunde/Familie und andere Institutionen auf die man angewiesen ist, im Stich lassen, wird es......schlimm. Nicht vorstellbar!

Daher wünsche ich dir von Herzen, dass du den richtigen Arzt findest, der dir dauerhaft helfen kann, so das du wieder mitten im Leben stehst und die Tanzfläche rockst!

Liebe Grüße
Hortensienliebe
karin59
Hallo ,

Wenn eine Versteifung im Raum steht, sollte vorher eine genaue Diagnostik und alles Konservative ausgeschöpft sein.
Ausserdem immer eine unabhängige Zweitmeinung bei einem Facharzt einholen. In Deinem Fall ein Neurochirurg.
Diese Ärzte sind in KH mit Wirbelsäulenstationen oder in speziellen Zentren zu finden. Mir scheint, dass dies bei Dir noch nicht geschehen ist.
KH operieren oft ohne die nötige Routine , weil diese Ops lukrativ sind.
Das ist erst mal das Wichtigste bei Dir.
Ich denke nämlich, dass eine Nervbeteligung vorliegt wegen Deiner Beinschmerzen. Und das kann nur ein Neurochirurg feststellen, weil andere Ärzte nicht diese Ausbildung haben. Und eine Schädigung des Nervs ist sehr langwierig zu behandeln , wenn überhaupt. Das hängt von der Schwere und Dauer der Beschädigung ab, danach richtig sich die Heilungschance. Je länger die Dauer, desto niedriger die Chance auf komplette Widerherstellung.
Ich habe diese Erfahrung gemacht und muss mit dauerhaften Schäden mich arrangieren. Das ist recht unangenehm.
Ich rate Dir, Dich kundig zu machen und nicht nur in Deinem Behandlerkreis zu bleiben.
Klausie
Hey

Erstmal willkommen hier bei uns. smile.gif

Also ich kann deine Familie irgendwo verstehen, wenn die Ärzte mich und meine Beschwerden nicht ernst nehmen, lasse ich die auch nicht in meinem Körper rumschnibbeln.
Klar versteh ich auch dich, solche schmerzen machen einen mürbe.

Jetz bleibt dir erst mal nur warten auf den neuen Termin.

Unabhängig von dem Termin solltest du dir mal Gedanken machen wie du kürzer trittst in allem Bereichen, sei es beruflich oder privat.
Dein rücken ist kaputt und brauch viel Pflege.
Du brauchst Entspannung Ruhe und musst die Muskeln kräftigen.

Natürlich muss alles medizinisch abgeklärt werden, da bist du ja dran und bleib hartnäckig. smile.gif

Das ist jetz vlt nicht das was du hören möchtest, aber so sehe ich es.

Ich will dich nicht bevormunden oder verurteilen, das ist lediglich meine Sichtweise.

Ganz wichtig ist, positiv denken.
Ich bin versteift und lebe fast normal, eine versteifung ist nicht das Ende, sollte nur als letzte Maßnahme erfolgen.
Für meine Gesundheit übernehme ich die Verantwortung und ordme vieles dem unter, man muss Prioritäten setzten.

Natürlich ist das schwer mit Haus, Kindern und Beruf, aber du wirst deinen weg finden.
Lass den Kopf nicht hängen:)

Mfg
Hortensienliebe
Hallo ihr lieben,
danke für eure freundliches Willkommen und eure Meinungen.

@Karin59 ganz so ist es nicht. Mit meinen gesammelten Werken (Befunde + Beide MRT Bilder) war ich bisher beim Orthopäden und in der Neurochirurgie der Uni Klinik Bonn. Beide auf Empfehlungen. Einen "Behandlungskreis" habe ich als solches noch gar nicht, weil ich die Jahre vorher hier nie in Behandlung dies bzg war. Muss mir quasi alles neu suchen.

Aktuell warte ich ja, wie bereits erwähnt, dass endlich das neue MRT gemacht wird, damit dann genaustens geschaut werden kann.

Mein Plan ist, mit dem aktuellen MRT erneut: zu meinem Orthopäden zu gehen, wieder vorstellig in der Uni Klinik Bonn (Abt. Neuro.) zu werden, sowie in der "Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie" des Marienhaus Klinikum Bendorf.

Und dann schauen was wer wie empfiehlt etc.

@Klausie
Zurücktreten ist so eine Sache. Aktuell mache ich wirklich sehr wenig. Grade nur das was muss oder eben so, dass ich kein Rappel bekomme. Allerdings schlägt mir das unwahrscheinlich aufs Gemüt und die Psyche. Im Moment habe ich den Eindruck für alle nur eine Belastung zu sein. Demnach sehne ich mich danach, wieder aktiver zu sein. Mehr im Leben zu stehen. Wieder mobil sein. Gleichzeitig würde ich mich am liebsten verkriechen und nur im Bett liegen, weil allein nur das stehen schmerzt. Bin grade ein bisschen Zwiegespalten.

Grüße
Hortensienliebe
Kessi
Hallo,

habe ich was überlesen, was bekomst du an Schmerzmittel?
Zitat

Allerdings schlägt mir das unwahrscheinlich aufs Gemüt und die Psyche. Im Moment habe ich den Eindruck für alle nur eine Belastung zu sein. Demnach sehne ich mich danach, wieder aktiver zu sein. Mehr im Leben zu stehen. Wieder mobil sein. Gleichzeitig würde ich mich am liebsten verkriechen und nur im Bett liegen, weil allein nur das stehen schmerzt.

Verständlich streicheln.gif , es geht vielen so.

Was mir noch einfällt, hast du eine Bandage für den Rücken verordnet bekommen?
Im Akutstadium einen gute Sache.

LG Kessi winke.gif
Hortensienliebe
Hallo Kessi,
also im Moment nehme ich:
IBU 600 2-3x tgl.
Tramal 50mg. 2x tgl
Nova 500mg 2-3x tgl.

wie gesagt ich habe selbst schwer runter geschraubt. Dafür tgl. schmerzen.

Mir ist bewusst, dass für einige hier, vermutlich noch VIEL Luft nach oben ist, aber ich möchte nicht mehr so viele Tabletten nehmen. Nehme einfach schon zu lange immer wieder recht viele Schmerzmittel.

Bandagen oder ähnliches habe ich nicht verordnet bekommen. Werde ich aber nächste Woche mal ansprechen. Danke für den Tipp.
Gibt es da worauf ich achten sollte?

viele Grüße
Hortensienliebe
Claudia1981
Hallo Hortensienliebe,

ich kann dir die DRK Klinik in Neuwied Dr Rothe und Dr Ego wärmstens empfehlen.

Sie haben auch ein MVZ in Koblenz.

Die Klinik ist nicht die neueste aber die beiden Ärzte sind top. Ich hab damals sofort einen Termin bekommen und Dr Rothe betreut mich heute noch.

Ich kann dich sehr gut verstehen ich bin auch noch jung und habe relativ kleine Kinder.

Ich wünsche dir von Herzen alles gute

Claudia
Swar
Hi,
Lieb von Dir, ich würde gerne wieder rocken, aber nach Tagen wie heute denke ich nicht mehr positiv in die Zukunft......
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter