im April 2019 wurde ich an L4/5 wegen rasant fortschreitender Ausfallerscheinungen innerhalb weniger Tage nach dem BSV operiert. Der Heilungsverlauf war sehr holprig, aber ab Ende September schien es endlich aufwärts zu gehen. Meine Physio hat diverse Blockaden lösen können und ich hatte endlich das Gefühl, dass der Nerv sich erholen kann. Fußheber und -senker waren fast komplett regeneriert, das Pelzige in den Zehen vollständig weg, nur die gesamte, diffuse Beinschwäche machte mir noch zu etwas schaffen.
Im Oktober und November habe ich dann wieder sehr viel Zeit am Rechner verbracht, habe Core- und Muskeltraining etwas vernachlässigt. Seit Mitte November habe ich den Eindruck, dass es wieder abwärts geht. Das linke Bein wird wieder zunehmend "matschiger", vor allem morgens gleich nach dem Aufstehen. Seit ein paar Wochen fühlen sich die mittleren kleinen Zehen wieder pelzig an. Aber ich habe keinerlei Schmerzen, auch nicht ausstrahlend.
Letzte Woche war ich beim MRT, aber die Neurochirugin meinte, dass der Nerv nicht bedrängt sei, obwohl wieder etwas Bandscheibenmaterial ausgetreten (oder auch Narbengewebe?) sei. Keine Op-Indikation.
Nächste Woche steht ein EMG an, um die Nervenleitgeschwindigkeit zu messen.
Bin zurzeit ziemlich ratlos und habe einfach Angst, dass ich mit diesem matschigen Bein leben muss, ohne zu wissen, wo es eigentlich herkommt. Wie gesagt, zwischenzeitlich war es mal besser, es können also nicht allein die Schädigungen durch den BSV sein. Meine Physio meint, dass der N. Femoralis bedrängt sein könnte, zumindest hab ich heftige Verspannungen.
Habe euch hier mal den Befund angehängt, wäre toll, wenn mir das jemand übersetzen könnte oder Ideen hätte, in welche Richtung man noch forschen könnte ...
"Taubheitsgefühl" stimmt übrigens nicht ganz, das ist nur in den Zehen. Belastender ist die gesamte Muskelschwäche.

Danke fürs Lesen und "Mit-Gedanken-machen".
Lieben Gruß,
Frilanza