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Komplette Version Muskelatrophie b. konservat. Therap- Erfahrungen?

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ICEMAN_
Hallo zusammen,

ich schreibe hier weil ich auf der Suche nach Erfahrungen von konservativ therapierten bin, die im Krankheitsverlauf auch mit atrophierten Muskeln zu tun hatten.
Ich selbst bin LWS L5/S1 rechtsseitig Extrusion ins S1-Wurzelgebiet geschädigt (zus. L4/L5 Protrusion). Los ging es um den 01.12.19 mit krampfartigen Schmerzen in der Wade und Oberschenkel sowie im unteren LWS / ISG Gebiet.
Autofahren war die Hölle, also ab zum Orthopäde - dessen Spritze hat aber bzgl. Schmerz keine Wirkung gezeigt, aber ab dem Zeitpunkt war die Fußsohle dauerhaft empfindungsgestört / pelzig / taub.
Lasegue war aber schon recht eindeutig bzgl. BSV. Ab hier habe ich aber schon mit Entlastungs- und Kräftigungsübungen für den Rücken bekommen. (Anleitung u.a. "Bandscheiben-Aktiv-Programm" v. Brötz & Weller)

Mit 3x IBU 600 pro Tag war es dann schmerztechnisch irgendwann nicht mehr beherrschbar, ungefähr 6 Tage lang, einzig hilfreich war überstreckte Bauchlage (Sphinx-Haltung).
MRT fand dann statt- mit o.g. Befund. Am Ende dieser Woche kam es dann zu einer dummen abrupten Bewegung woraufhin es einen blitzartig heftigen Schmerz gab, worauf ich gleich mit der bekannten Bauchlage reagiert habe.
Interessant: Ab dem Tag danach waren die Schmerzen deutlich besser, wenige Tage später war ich schmerzfrei. Hier stellt sich die Frage ob der Nerv entlastet oder irgendwie gekillt wurde.

Die Woche darauf Cortison und Tilidin. Wobei ich Tilidin nur 2x je 1 Tab genommen habe. Orthopäde meinte nicht operationswürdig, solange keine Probleme mit Wasserlassen und Stuhlgang u.ä.. Diagnostiziert wurde aber auch Fußsenkerschwäche und fehlender Achillessehnenreflex.

Als dann ein paar Tage später (ca. 12.12.19) auch die Oberschenkelrückseite empfindungsgestört wurde, bin ich zum Neurochirurgen. Er hat sich ganz gut Zeit genommen und mir die MRT Bilder gut erklärt, meinte aber auch dass ich kein Operationskandidat sei und dass aus seiner Sicht keine Gefahr eines z.B. Absterben des Nervs geben würde. Fußsenkerschwäche, taube Ferse und Aussenrist und fehlender AS-Reflex hat er ebenfalls festgestellt.

Um den 18.12. herum hatte ich dann das erste Mal Physio und bis jetzt war ich dort 3x und mache ständig meine Übungen und gehe auch regelmäßig mehrere km. Keine Schmerzen bei z.B. Lasegue-Test - nur krasses ziehen in der Oberschenkelrückseite.

Seit ein paar Tagen ist jetzt offensichtlich dass Gesäßmuskel und innerer Wadenmuskel atrophiert sind. Auch die Kraft beim Fußsenken hat sich verschlechtert.

Kennt jemand von seiner Geschichte einen derartigen Krankheitsverlauf, wo die Schmerzen verschwunden sind aber die Muskulatur vom Nerv motorisch nicht versorgt wird?
Schmerzfrei wurde ich bereits 10 Tage nach Beginn, die Muskelatrophie wird aber jetzt 35 Tage nach Beginn erst deutlich. Heißt das nicht, dass der Nerv trotz Schmerzfreiheit immer noch komprimiert wird?

Es würde mich ungemein beruhigen, wenn es Leute gibt, die konservativ erfolgreich therapiert wurden und einen ähnlichen Verlauf hatten.

Grüße, ICE

blumi
Hallo Ice,

bei zunehmenden Paresen (sprich der zunehmenden Fussenkerschwäche) und Muskelatrophien trotz Training bitte zum Arzt und das abklären lassen. dann wird klinisch der Kraftgrad überprüft und eventuell noch ein EMG gemacht
Es muss abgeklärt werden, ob der Nervenschaden zunehmend ist, was dann ggf. doch eine OP-Indikationwäre.

LG, Elke
ICEMAN_
Hallo Elke,

vielen Dank für Deine Antwort. Der nächste Arzt der Wahl wäre aus meiner Sicht in diesem Fall ein Neurologe.
Alternativ könnte ich auch wieder Kontakt zu dem Neurochirurg aufnehmen, der mich schon angeschaut hat.

Grüße, ICE
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter