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Komplette Version MRT Befund

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User-Anonym
Hallo, ich bin neu hier und auch allgemein neu in dem ganzen Thema. Ich habe heute die MRT Auswertung von meiner Hausärztin bekommen, OP ist angeraten soll am Montag im KH vorstellig werden. Nun möchte ich euch nach euren Erfahrungswerten fragen, ob ihr ähnliche Befunde kennt und ob es sinnvoll ist eine OP zu machen oder eher nicht.

Nun kommen wir zum MRT Befund

Am 10.12. MRT der LWS nativ

Anamnese: Zunehmendes LWS-Syndrom mit Sens.störung

Befund Zusammenfassung: Der visuelle Hauptbefund findet sich in Höhe L4/5 mit hier massiver Discusprolabierung und resultierender absoluter Spinalkanalstenose. Beginnende proximale Caudaredundanz.

Im Segment L1/2 besteht eine discusbedingte zumindest relative Spinalkanalstenose. Die Foramina sind ausreichend weit. Abgelaufene juvenile Wachstumsstörungen.


Ich bedanke mich schon mal für eure Mühe.
karin59
Hallo,
Eine abgeschlossene Wachstumsstörung macht im allgemein kaum Schwierigkeiten. Im Zusammenhang mit weiteren späteren Beschwerdeursachen können Sie aber zum Tragen kommen, denn sie sind eine Schwachstelle im Körper.
Bei Dir ist durch die Spinalstenose die OP angeraten worden. Solange dadurch keine Beeinträchtigungen bestehen, kann eine Op warten. Eine Stenose ist eine Verengung und die vergeht nicht von allein. Deine Sensibilitätsstörungen sind eine Folge der Verengung.
Deine Verunsicherung ist berechtigt. Wird doch überall vor OP gewarnt.
Deshalb wird auch zu einer zweiten Meinung geraten, die ein Neuruchirurg geben sollte, der im Bereich WS sein Hauptgebiet sieht.
Bei angeborenen Diagnosen ist die Wahrscheinlichkeit durch die OP Erleichterung zu bekommen viel höher als bei erworbenen.
Von daher sind Deine Chancen gut.
blumi
Hallo User-Anonym,

ein wenig aufhorchen lässt mich der Abschnitt; beginnende proximale Caudaredundanz, d.h. offensichtlich bestehen sichtbare Veränderungen im Bereich der Cauda equina, dem "Pferdeschweif" des Rückenmarks.
Solltest du Probleme beim Wasserlassen (Inkontinenz oder auch Verhalt) oder beim Stuhlgang bekommen, und/oder auch Taubheit im Genitalbereich, dann bitte ab in die Klinik und nicht auf eine Zweitmeinung warten, das ist dann ein Notfall.

LG, Elke
Petra21
Hallo,
da kann ich mich nur Elke anschließen. Bei einer absoluten Spinalkanalstenose musst du ja schon massive Probleme haben. Und diese Stenose löst sich ja nicht in Luft auf.
Ich würde das operieren lassen, bevor die Nerven einen zu starken Schaden abbekommen.
LG
Petra
Elleausbern
Hoi Hoi

Ich sehe es gleich wie blumi, die Aussage von Karin halte ich für falsch.
Der Befund ist sehr ausgedehnt, und engt den Spinalkanal vollständig ein.

Ich an deiner Stelle würde eine Op in Betracht ziehen, vor allem weil eine Cauda Beteiligung dazukommen kann.

Lass dich seriös beraten und bei Symptomen wie sie Blumi beschreibt ist der sofortige Gang ins kh nötig

Alles gute
Elle
User-Anonym
Vielen Dank schon mal für euer Antworten, meine Hausärztin meinte auch das sie selten so einen Befund gesehen hat, dass es so schlimm geworden ist habe ich meiner Meinung auch etwas mir selbst zuzuschreiben.



Rückenschmerzen habe ich eigentlich ständig und das über Jahre mal mehr mal weniger bedingt durch das Post-Scheuermann-Syndrom. Der zustand wie er jetzt ist kam auch schleichend, also z.b. eine Strecke wo ich normal 15 Minuten gebraucht habe zulaufen dauerte nun 20 Minuten eine Woche später 25 Minuten mit zwischen durch einmal hinhocken eine Woche später war es wider mehr usw. zum Arzt bin ich, weil weder sitzen noch laufen so wirklich funktioniert.

Kribbeln in den Beinen wurde zu nehmend auch schlimmer und nach längeren Strecken gehen muss ich spätestens dann eine Pause machen, wenn meinen Füße nicht mehr das machen, was ich möchte. Taubheit im Genitalbereich ist mal mehr und mal weniger vorhanden aber ansonsten funktioniert das alles.

Das massive Probleme bestehen kann ich nicht abstreiten, aber ich denke halt auch es könnte noch schlimmer sein. Ich meine ich laufe damit ja auch schon ein Stückchen rum. Machen lassen muss ich etwas wird ja nicht besser eher im gegenteil, aber ich habe meine Bedenken das, wenn ich da jetzt was machen lasse das ich da Stammkunde werde und da ständig hin muss.

Am Montag muss ich ja ins KH da wird der Neurochir. ja auch noch mal schauen, ob nun eine OP sein muss oder nicht. Habe auch noch bedenken zwecks der langen Krankenzeit, welche jetzt schon über einen Monat beträgt und wenn man so Googel befragt dann wird da von einer Krankenzeit nach der OP von 1 bis 3 Monaten geschrieben. Wie läuft das denn dann mit dem Krankengeld z.b. ab da habe ich auch keine Ahnung? Und wie ist das mit einer Reha? Ist die direkt anschließend oder kann man da erstmal zu Hause sein? Habe keine Lust Weihnachten in irgend einer Einrichtung zu sein.

Ich gebe euch mal den ganzen Befund, ist vielleicht besser zur Beurteilung.

Befund:
Streckstellung thorakolumbal. Reflektoriche betonte Lordose lumbosakral. Es finden sich ausgeprägte Schlussplattenunregelmäßigkeiten im Sinne abgelaufener juveniler Wachstumsstörungen. Höhenminderung der Bandscheibenfächer in den Segmenten Th11- L2 und L4- S1. Bis L1 deutet sich keine Discushemiation an. Im Segment L1/2 findet sich eine moderate circumferente Discusherniation. Die intraspinalen Reserveräume sind fast aufgebraucht. Keine foraminale Enge.

L2-L4 normnahe.

Im Segment L4/5 kommt eine massive circumferente nach cranial und caudal umgeschlagene Prolabierung der Bandscheibe zur Darstellung. Es resultiert eine absolute Spinalkanalstenose. Beginnender Aufstau der proximal hiervon gelegenen Caudafasern.
Keine höhergradige foraminale Enge.
Präsacral flache unkritische Protrusion der Bandscheibe. Ausreichende Raumverhältnisse. ISG beidseits und Psoasmuskulatur ohne entzündliche Affektion. Kein Harnstau.

Elleausbern
Hoi Hoi

Also ich bin vorschnellen OP sehr kritisch gegenüber. Meine eigene Hernie ist auch nicht operiert, ich Rate meistens zum abwarten und alles andere ausprobieren.

Aber bei dir nicht, eine op scheint mir dringend notwendig, du verlierst sonst viel zu viel Nervenfunktion, insbesondere da d bereits Grosse Mühe mit laufen hast und Taubheit im Genitalbereich.

Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich mich raschmöglichst operieren lassen
Ich verstehe deine Bedenken, und auch das Thema Arbeit, aber wie willst du denn so arbeiten, das wird ja nicht von allein besser.

Ich denke im KH werden sie dir im Detail alles erklären, damit du dann in Kentniss aller Details entscheiden kannst, aber da muss unbedingt eine Behandlung erfolgen.

Alles gute für dich
Elle

Jutta70
Hallo,
ich selbst hatte 2 Operationen an der LWS.
Ich war jeweils nach der OP schmerzfrei bis auf Wundschmerz. Natürlich bewegt man sich vorsichtig, oberstes Gebot ist es, Drehungen zu vermeiden. Man kann sitzen, ich habe es aber immer auf das Nötigste reduziert.
Ich bin jeweils am 3. Tag postoperativ aus dem KH entlassen worden und habe innerhalb von 14 Tagen eine Anschlussheilbehandlung AHB gemacht. Einmal ambulant, einmal stationär, jeweils 3 Wochen.
Nach der ersten OP hab ich ohne AU wieder meine Teilzeitstelle angetreten, bin allerdings direkt gekündigt worden.....
Nach der 2 OP (war bereits vorher gekündigt worden), so daß ich wegen anderer „Baustellen“ länger krank geschrieben war. Letztlich mußte ich erstmal wieder so unterwegs sein, daß man mir nichts anmerkt.
Es kommt natürlich darauf an, was Du beruflich machst. Ich sitze immer ca. 10 min (aber nicht still, da ich Patienten untersuche) und stehe/gehe dann wieder. Meinem Rücken bekommt ein Arbeitstag viel besser als ein Sonntag....
Ich habe also ALG1 bezogen und kam dann ins Krankengeld. Leider mußte für beide Berechnungen meine ehemalige Chefin Fomulare ausfüllen, was nicht komplikationslos ablief...
Während der AHB gab es die Möglichkeit sich in diesen Dingen beraten zu lassen, die Rentenversicherung, die der Kostenträger ist, berät aber auch telefonisch.

Und eine Warnung: mein Mann und ich sind beide in der selben KK versichert. Also schickte man ihm ein Formular und erweckte den Eindruck, ich habe den Wunsch bei ihm Familienversicherung zu sein. In dem Fall verliert man den Anspruch auf Krankengeld! Also unbedingt selbst versichert bleiben.
Aber das ist sicher auf meine damalige Arbeitslosigkeit zurück zu führen und nicht der Regelfall.

Es klingt absolut alarmierend, wie Du Deine Symptome beschreibst. Ich hab meine Spinalkanalstenose OP selbst ein Jahr vor mir her geschoben und sage heute, dass das Blödsinn war. Durch Fehlhaltung habe ich anderes verschlimmert.
Laß Dich beraten am Montag, aber Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du noch weiter zögerst.
LG Jutta
User-Anonym
Hallo,
ich halte euch mal auf dem Laufenden. Nun war ich gestern im KH da wurde bisschen am Bein gedrückt und gemacht und es wurde sich 1 Frame des kompletten MRT angesehen. Mit dem Kommentar "Sie haben da einen großen Vorfall" Dem MRT Befund wurden nicht mal ein Blick gewürdigt, ich habe einen Novaminsulfon Tropf (oder so ähnlich) bekommen, warum auch immer ich den bekommen habe.

Und einen Kurzbericht wo nur eine Andere Medikamentation vorgeschlagen wurde. Und das warst.. Meine Hausärztin meinte heute so "Die sind aber Mutig" Naja mal sehen was da jetzt noch kommt.

Ich hänge mal das Bild, an was sich angesehen wurde.
User-Anonym
Hallo, nun möchte ich euch mal auf den neusten Stand bringen, wie die Geschichte weiter ging oder geht?


Ende Dezember war ich erneut bei einem Termin im Krankenhaus dieses Mal beim Chefarzt, dabei wurde eine OP für Anfang Januar geplant. Die Mikrochirurgische Dekompression mit Nukleotomie und Sequestrektomie LWK 4/5 rechts; Spinale Duraplastik wurde durchgeführt intraoperativ kam es dann zu einem Duraleck welches mit einer Duraplastik versorgt wurde. Daraus resultierte eine 3-tägige Bettruhe, was ehrlich gesagt nicht sehr angenehm ist.

Nach 7 Tagen wurde ich entlassen, die Fäden wurden Planmäßig durch meine Hausärztin gezogen. Am Tag danach stellte ich eine durchnässen des Pflasters fest, dabei dachte ich mir noch nicht wirklich etwas außer wird wahrscheinlich vom Fäden ziehen kommen. An diesem Tag musste ich noch etliche male das Pflaster tauschen da es ständig durchnässt war. Am nächsten Tag wurde ich bei meiner Hausärztin vorstellig, diese schickte mich dann ins Krankenhaus mit dem Verdacht Liquor austritt. Ich musste aber in ein anderes da, in dem wo die OP stattgefunden hatte am Wochenende kein Neurochirurg da ist.

Dort angekommen musste ich erstmal 3 Stunden warten bevor überhaupt etwas gemacht wurde, ist nur nicht so toll wenn man frisch operiert ist Sitzen ist auf dauer doof und stehen oder gehen auch. Na ja dann untersuchte mich erstmal ein Pfleger und meinte es sei nichts, dann kam ein zweiter hinzu dieser meinte, ich rufe jetzt mal den Neurochirurgen an( wollten sie schon vor 3 h anrufen aber okay). Dieser kam dann auch und meinte ja das sei Liquor ohne überhaupt groß zuschauen. Na ja dann meinte er ich solle dableiben und am Sonntag dann operieren, ich fragte ob es nicht besser sei das dort machen zulassen, wo es auch das erste Mal gemacht wurde, dies bejahte er. Daraufhin bin ich dann wieder gegangen, ich wollte es nicht dort machen lassen 1. Weil es wirklich besser ist es dort wider machen zulassen die auch den Ersteingriff durchgeführt haben und zum 2. weil ich die Hygiene etwas fragwürdig fand und 3. weil diese KH nicht unbedingt den besten ruf hat.

Also bin ich am Montag zum Grundbehandler gegangen, dort wurde ich dann wieder aufgenommen. Es wurde ein Kontrastmittel MRT gemacht und diese zeigte Flüssigkeit. Man konnte aber nicht wirklich sagen, ob es sich nun um Liquor handelt oder nicht. Also wurde eine OP geplant und durch geführt, in dieser wurde alles gereinigt und eine Wunddrainage eingebaut. Es war wohl ein Hämatom und eine Fistel, aber zumindest kein Duraleck was ungemein beruhigend ist. Nun wurde ich entlassen, die Naht nässt immer noch oder schon wieder. Müsste aber eigentlich trocken sein, ehrlich gesagt ist das ziemlich unschön. Ich hoffe nun das ich diese Geschichte bald hinter mir habe, aber man muss eben auch im Hinterkopf habe das immer mal Komplikationen auftreten können, wenn die Wahrscheinlichkeit dafür auch sehr gering ist. Ändern kann man es nun mal nicht, der zustand vorher war auch nicht förderlich nun muss man hoffen und sich an die Anweisungen halten und auf das können der Ärzte verlassen.


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