War ehrlich gesagt vorher zu blöd diese Möglichkeit mich vorzustellen
zu finden. Bin nicht so ein Computerfreak. Wird sich jetzt wohl ändern,grins.
Dann leg ich nochmal los:
Bin 38 Jahre, seit 11 Jahren mit einem ganz lieben Mann verheiratet, habe einen
Sohn (8 Jahre ) und einen wahnsinnigen Mischlingshund ( Paul ).
Meine Familie hält mich ganz schön auf Trab. Ist aber auch gut so.
Zu meiner Krankengeschichte:
Alles fing Ende 94 an. Dachte damals noch ich hätte mir nur den Nacken irgendwie
verrenkt. Lief dann von Arzt zu Arzt. Diagnose: Verspannungen. Hab mich mit
Muskelaufbau ect. überWasser gehalten. War auch auszuhalten. Dann wurde ich
schwanger. Konnte also keine Medikamente mehr nehmen. Wollte ich natürlich auch nicht. Das letzte halbe Jahr der Schwangerschaft konnte ich nicht mehr arbeiten. Nachts waren die Schmerzen teilweise so schlimm, dass ich mir mit der Faust auf die Stirn geschlagen habe, nur um andere Schmerzen zu fühlen. Stand kurz vorm durchdrehen. Endlich die Geburt! Wie alles bei mir kompliziert. 30 Stunden Wehen bis zum Kaiserschnitt. Egal, das Ergebnis war ein toller Sohn, der mir bis heute "fast, lach" nur Freude macht.
Jetzt ging die Ursachenforschung nach meinen Schmerzen weiter.
Das muss ich jetzt abkürzen.
Orthos,ganz viele... Neurologen und immer wieder Hausarzt.
Als ich selber schon glaubte, ich wäre wirklich ein Simulant wurde nach 4 Jahren
ein Vorfall in der HWS festgestellt. Der war dann so heftig, dass kein Bandscheibenmaterial mehr vorhanden war. Die Wirbel rieben sich schon eine ganze Zeit fröhlich zusammen. Die OP habe ich dann aber erst im April 99 machen lassen, da ich noch meiner Mutter, die im Endstadium Krebs hatte beistehen wollte.
Sie ist im Januar 99 gestorben. Danach musste ich selber Kraft tanken um für eine OP fit zu sein. Die Ärzte in Münster waren toll. Sie haben zu retten versucht was zu retten war. Nur mein linker Arm ist extrem schwach geblieben.
Gut dann ambulante Reha ( sehr gut ), aber der BfA zu langsam. Musste wegen drohender Erwerbsunfähigkeit in die stationäre Reha.
Es war zwischenzeitlich nämlich noch eine Scapula alata, ein sulcus ulnaris Syndrom, ein li.dorso-lateraler Retroosteopyt der Bodenplatte L5... ( Tangierung der Nervenwurzel S1 li. ), eine Parese des N. Thoracicus longus bds. u.s w.
festgestellt worden. Die stationäre Reha war dann die Hölle. Die glaubten mir einfach nicht, auch den Berichten der Ärzte schenkten die keine Beachtung.
Das Ende vom Lied. Nach der Reha war alles noch schlimmer. Aber wie sagten doch die Ärzte dort :" Sie stehen doch mitten im Leben. Sie schaffen das schon."
Musste dann sofort stationär ins KH. Gleiche Befunde wie vorher nur zusätzlich hatte ich jetzt noch eine neuralgische Schultermyatrophie, eine Protrusion Th 1/2,
Th 2/3 und C 3/4 plus Zehhebeschwäche links. Krieg den dicken Onkel bis heute nicht hoch. Macht aber nichts, tut nicht weh. Mit Medikamenten und viel gezieltem
Training ( seeehr leichtes ), ging es erstmal wieder. Das war im April 2000.
Im Mai 2000 lag ich dann mal wieder im KH. Diesmal Unterleib. Der Gebärmutterhals wurde entfernt. Waren nicht so ideale Veränderungen dran und nach der Vorgeschichte mit meiner Mutter waren die Ärzte sehr vorsichtig.
Dasselbe musste dann auch meine Schwester über sich ergehen lassen.
Im März 2003 haben wir dann Beide die Gebärmutter komplett entfernt bekommen. Lagen aber zusammen im KH. War sogar teilweise ganz lustig. Wenigstens den Galgenhumor sollte man sich nicht nehmen lassen.
Zwischenzeitlich verschlimmerte sich der Zustand meiner Halswirbelsäule wieder drastisch. Lief dann so nebenbei. Deshalb steht jetzt eine neue OP an ( HWS 6/7 ).
War jetzt doch ein etwas langer Vortrag. Ich habe aber versucht mich so kurz wie möglich zu fassen. Ich hätte sonst noch unendlich lange weiterschreiben können.
Ach hatte ich erwähnt, dass nach der Reha auch eine angerissene Sehne in der Schulter hatte? Na ja solche Kleinigkeiten vergisst man ja so schnell.
Nochmal einen lieben Gruss an alle Bandis!
Ich bin wirklich froh diese Seite gefunden zu haben.
Biggi66
