Kana007
27 Nov 2019, 11:31
Hallo alle miteinander, mir wurde dieses Forum empfohlen, weil es hier wohl viele gibt die Ahnung im Bereich Rücken und Hüfte haben.
Erstmal zu mir, ich bin 27, weiblich und bin gelernte Zahnmedizinische Fachangestellte.
Meine Beschwerden traten im Juli 2019 das erste mal auf, als ich bei der Arbeit eine ungewohnte Haltung nach rechts gebeugt einnahm und das über mehrere Stunden. Ich merkte plötzlich das ich Hüftschmerzen rechts bekam, die auch in das Bein und den Fuß weiter gingen.
Erstmal habe ich mir dabei nichts gedacht, als die Beschwerden aber nach einer Woche immer noch da waren, machte ich mir langsam Sorgen und ging zu einem Orthopäden. Der machte ein paar Übungen mit mir und sagte mir das es wohl kein Bandscheibenvorfall wäre, sonst könnte ich mich nicht mehr so gut bewegen. Trotzdem schickte er mich zum MRT.
In der Zeit nahm ich noch Ibu 600, weil der Orthopäde eine Lumboischialgie vermutete, leider haben die Schmerzmittel überhaupt nicht geholfen.
Kurze Zeit später hatte ich dann das MRT und der Radiologe sagte mir, meine Bandscheiben sehen perfekt aus und es wäre auf keinen Fall ein Bandscheibenvorfall.
Ich also wieder zum Orthopäde, der mir genau das gleiche sagte nachdem er sich das MRT angeguckt hatte. Er sagte das wohl nur der Nerven ein wenig gereizt sei von dem schiefen sitzen und das in ein paar Wochen wieder weg sei.
Und jetzt, 4 1/2 Monate später, bin ich immer noch krankgeschrieben und die Beschwerden sind immer noch genauso da!
In den 4 Monaten war ich jetzt bei zich Ärzten und auch schon im Krankenhaus auf der Neurologie Station, wo alle Untersuchungen gemacht worden sind in Richtung Nervenentzündung, alles ohne Befund. Es wurde eine Punktion gemacht und Nervenwasser getestet, eine Nervenstrommessung und 2 weitere MRTs von der Hüfte und noch eins von der Lendenwirbel, auch im Krankenhaus sagten sie mir, es gibt keinen Bandscheibenvorfall und auch keine Nervenentzündung, sie können sich nicht erklären woher die Beschwerden kommen.
Jetzt habe ich also so viele Ärzte durch, im Krankenhaus wurde mir Pregabalin verschrieben, was ich jetzt seit 3 Monaten nehme, seit 4 Wochen in der Dosierung 100 mg 1 - 0 - 1. Das Medikament hilft schon ein wenig gegen die Schmerzen aber nicht so das ich wieder Arbeiten gehen könnte.
Die Schmerzen fangen rechts auf dem Gesäß an und ziehen sich dann außen am Bein runter in den Fuß, außerdem fühlt sich das Bein so halb taub an. Ich habe keine Rückenschmerzen, hin und wieder mal im Lendenwirbelbereich aber nur wenn ich mich wenig bewege.
Ich muss dazu sagen das ich vor den Beschwerden 1 x in der Woche Joggen war und auch 2 x in der Woche im Fitnessstudio, also garnicht so schlecht aufgestellt. Aufgrund meines Berufes hatte ich zwar immer mit Verspannungen zu tun, es ging aber immer soweit. Seit ich die Beschwerden habe schwimme ich jetzt seit 1 Monat wieder 2 x in der Woche, damit ich mich überhaupt bewege.
Die Beschwerden sind mal stärker und mal schwächer ausgeprägt, sie sind aber immer da und verstärken sich wenn ich etwas zu lange mache, egal ob sitzen, gehen usw.
Am schlimmsten sind sie aber nach längerem sitzen, das kann ich überhaupt nicht mehr gut. Bewegung verbessert die Beschwerden nicht, verschlimmert sie aber auch nicht.
Mittlerweile habe ich einen Antrag auf eine Psychotherapie gestellt, da ich nervlich völlig am Ende bin, da ich mir große Sorgen mache das niemand herausfindet woher die Schmerzen kommen und ich nicht mehr arbeiten kann und das mit 27...
Hi Jana,
Hattest du schon Physiotherapie?
Wenn ja, was hat der Therapeut für eine Meinung dazu? Was wurde dort gemacht bzw dir an Übungen für Zuhause empfohlen?
Wurde das ISG ärztlicherseits angeschaut ob da eine Problematik vorliegt?
Was du beschreibst kann gut damit in Zusammenhang stehen. Ggf hat sich da etwas verkantet und noch nicht wieder gelöst. Das würde auch das Nicht- bzw wenigwirken der Schmerzmittel erklären. Auch deine Symptome könnten dazu passen, das ISG gibt manchmal die gleichen Symptome aus wie ein Bandscheibenvorfall im unteren LWS-Bereich.
Nicht alle Orthopäden ziehen das in Betracht.
Und nicht immer ist man gleich übermäßig bewegungseingeschränkt. Ich hatte schon manchmal eine isg-blockade mit starken Schmerzen und konnte dennoch im Stehen mit der flachen Hand den Boden berühren.
LG, Ronja
Kana007
27 Nov 2019, 15:21
Ich hatte schon Physiotherapie, 3 Sitzungen bevor ich im Krankenhaus war, diese haben aber nichts gebracht, ich hatte aber auch das Gefühl bei einem schlechten Therapeuten gewesen zu sein, mir wurde nur so Übungen gezeigt wo ich auf dem Boden liege und die Beine nacheinander anziehe und auf das andere Bein lege und das dann zu mir ziehe. Außerdem am Boden liegen und dann das Gesäß von Boden heben und ein paar Sekunden halten.
ISG hat der Orthopäde überprüft und auch ein Ostheopath wo ich letzte Woche war, da scheint alles frei zu sein und nichts verkantet.
Hallo Jana,
wurde auch schon mal ein Funktionsröntgen gemacht und z.B. ein Wirbelgleiten ausgeschlossen?
Wie sieht es mit den Facettengelenken aus?
Foramina können ja auch durch andere Urasachen als BSV eng sein....
LG, Elke
Kana007
02 Dez 2019, 14:01
Nein, ein Funktionsröntgen wurde noch nicht gemacht, was genau ist das?
Auch von Facettengelenke habe ich noch nichts gehört, auch in der Richtung wurde noch nichts untersucht.
Hallo,
Bei einem Funktionsröntgen schaust du wie sich in Beugung und Streckung der Wirbelsäule die Wirbelkörper und Gelenke zueinander verhalten.
Facettengelenke nennt man die Gelenke, die die Wirbelbögen untereinander beweglich verbinden. Arthrosen der Facettengelenke können auch sehr schmerzhaft sein und die Nervenwurzeln auch einengen.
lG, Elke
wassermann13
03 Dez 2019, 08:25
Hallo,
ich kenne deine Schmerzen nur zu gut, bei mir kamen die Schmerzen durch die Facettengelenksarthrose und die dadurch eingeengten Nerven.
War alles auf den Röntgenbilder/Mrt Blidern nicht sehr gut zu erkennen....am besten hat man es eigentlich auf den Funktionsaufnahmen gesehen...
Hat leider lange gedauert, bis das endlich jemand gemerkt hat und dann dementsprechend operiert hat...
Kann dir, wie Elke schon, nur dazu raten auch Funktionsaufnahmen machen zu lassen....
Gute Besserung
LG Anja
Kana007
03 Dez 2019, 10:07
Ist es denn überhaupt möglich mit 27 schon Arthrose zb. zu haben? Meine Mutter hat Arthrose, ist aber auch 70.
Aufjedenfall klingt das noch nach einer Sache die ich machen lassen sollte, welchen Arzt kann ich auf so eine Aufnahme ansprechen? Einen Orthopäden?
.Sophia_
04 Dez 2019, 08:05
Hallo Kana,
ja es ist möglich in dem Alter Athrose zu haben.
Ich bin 26 und ich habe Osteochondrose und Facettengelenksathrose und noch so einige andere Baustellen.
Ich wurde aber auch mit 18 das erste mal an der LWS versteift und die Wirbel oberhalb waren dadurch mehr belastet als normal.
Es ist immer sehr schwierig wenn man solche Beschwerden hat und keiner kann dir sagen woher es kommt. Deshalb bleib einfach hartnäckig und versuche es immer und immer wieder auch notfalls bei anderen Ärzten. Irgendwann wird dir mit Sicherheit jemand sagen können woher diese Schmerzen kommen.
Ich denke auch dass ein Funktionsröntgen oder CT nötig wären einfach um nochmal ganz genau die Knochen und Gelenke beurteilen zu können. Darauf ansprechen kannst du prinzipiell jeden deiner Ärzte sie werden dich dann schon an die Richtige Stelle verweisen oder ggf. selbst durchführen wenn die Mittel dazu vorhanden sind.
Und ich denke du solltest intensiv Physiotherapie machen. Von 3x Physio kann man leider keine Wunder erwarten und du bräuchtest ein speziell zugeschnittenes Programm für dich zuhause.
Die Übung die dir der Physio gezeigt hat finde ich nicht verkehrt und würde sie an deiner Stelle weiter machen.
Durch diese Übung dehnst du den Piriformis Muskel der in deinem Gesäß sitzt. Das ist ein kleiner Muskel der der ganz viel Ärger anrichten kann wenn der verkürzt oder verhärtet weil er damit den Ischiasnerv einklemmt und die selben Symptome wie ein Bandscheibenvorfall in der LWS oder ISG Problematik auslöst.
Ist der erstmal verhärtet ist das auch nicht innerhalb 2 Wochen wieder gut. Schaue mal auf YouTube oder im Internet da gibt es viele Videos wie man diesen dehnt oder auch selbst die Triggerpunkte löst mit einem Tennis oder Igelball.
Das würde zumindest vielleicht erklären weshalb in der Bildgebung und an der Wirbelsäule direkt nichts zu finden ist und ein Versuch diesen mal eine Zeit lang zu „bearbeiten“ ist denke ich auf alle Fälle ein Versuch wert.
Ich wünsche dir alles Gute und dass sich noch eine Lösung für dein Problem findet.
Liebe Grüße
Sophia
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