Karl53
17 Nov 2019, 12:22
Hallo,
da ich hilfe benötige, vielleicht kann ich hier Hilfe erfahren oder Rat bekommen.
Nun es geht indirekt nicht um mich, sondern um meine Frau.
Also sie hatte einmal im Jahr 1995 einen schweren Autounfall und ist gerade dem Tod nochmals von der Schippe gesprungen. Durch den Aufprall bekam sie einen Ruck und der Kopf ging nach vorne, quasi wie das eben beim Aufprallunfall ist. Nun dann wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert und dort wurden die dementsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Dabei stellte man fest das sie einen BSV erlitten hat und wurde darauf behandelt im Krankenhaus. Aber es wurde keine weiteren Untersuchungen durchgeführt in Richtung Schleudertrauma. Nun der BSV wurde auch nur mit konservativen Behandlungsmethoden behandelt, sprich Stufenlagerung im Bett und Physio. Danach wurde Entlassen und damit war alles abgeschlossen. In einer späteren Behandlung wurde ihr nur gesagt, das sie durch den Unfall ein Beckenschiefstand erlitten hat und eine Beinlängenverkürzung. Aber auch hier keine weiteren Untersuchungen auf Schleudertrauma oder Instabilität der HWS o. Kopfgelenke. Nun vor etwas ca. 8 Jahren gingen die Beschwerden im Nacken-Schulterbereich los. Aber sie ging nicht gleich zum Arzt und nahm Wärmesalbe und paar tabletten und das linderte etwas. Nun seit ca. 4 Jahren geht es richtig los, hat Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und das strahlt bis in die Arme und Handgelenke aus. Also ging sie zum Arzt der machte nur einige Untersuchungen und Verschrieb Physiotherapie, sprich Strom und Wärme. Danach wurde es nicht besser, eher noch schlimmer. Von da ab ging dann die Odyssee an Arzt und Krankenhausbesuche los. Man stempelte sie auf die Pychoschiene ab und das war dann der Ausweg, wenn die Ärzte nicht mehr weiter wussten. Sie hat Beschwerden und Symptome einer Instabilität der Kopfgelenke, Schlafstörungen, Schmwitzen, Sehstörungen etc. Auch kann sie nicht mehr auf dem Hinterkopf liegen, nur kurzzeitig, kann übernacht nicht mehr schlafen muss den Kopf hochnehmen oder wenn sie linksseitig drauf liegt bekommt sie schmerzen in dem Bereich des Altalsgelenk. Und am Tag kann sie nichts mehr machen, wenn sie im Haushalt was machen will oder Taschentragen will vom einkaufen, dann bekommt sie schmerzen im Nacken-Schulterbereich und in den Händen. Danach setzen die Kopfschmerzen ein. Und diese beginnen im Bereich des Atlas-Axisgelenk und ziehen von da ab noch vorne und auch nach unten.
Nun war sie 2017 zur Schmerztherapie in einer Schmerzklinik, weil sie noch an Fibromyalgie leidet. Dort hat der behandelnde Arzt, der auch gleichzeitig facharzt f. Orthopädie ist, festgestellt bei der körperlichen Untersuchung, das eine Störung in den Kopfgelenken C0/1 links betont vorliegt. Auch er hat keine weiteren Maßnahmen zur Abklärung dieses Untersuchungsergebis veranlasst, sprich eine bildgebende Diagnostik. Nach der Entlassung aus der Schmerztherapie wurde das nicht weiterverfolgt, die Hausärztin hat das im Entlassungsbrief nicht erkannt, oder wollte das nicht aufgreifen. Auch ein behandelnder Orthopäde den wir haben, sieht da kein Handlungsbedarf. Obwohl er die MRT-HWS Bilder gesehen hat.
Nun hatte ich nochmals mit der Radiologie telefoniert und mit der zuständigen Ärztin gesprochen, die die Auswertung bzw. Befundung der MRT-Bilder gemacht hat. Sie bestätigte mir das man in einem normalen MRT nicht die knöchenden Gelenke oder Konchen des Bewegungsapperates sehen kann. halt nur die Musklen, Bänder, SEhnen und und und. Wenn man das dann richtig sehen möchte, ob irgendwas an den Knochen oder Gelenken ist oder eine Fehlstellung des Atlas-Axisgelenk, dann müßte man ein Dünnschichtiges Spiral-CT machen. Dieses hat eine größere Auflösung als das normale MRT o. CT. Aber wer gibt uns nochmals eine Überweisung zu dieser Diagnostik. Wenn wir das unserer Hausärztin vorschlagen, dann hält sie uns für verrückt und sagt, was wollen sie da. Es wurde schon viel gemacht und es hat nichts gebracht, bei ihnen ist das alles nur psychisch. Der behandelnde Orthopäde sieht kein Handlungsbedart, als auch keine Überweisung.
Wir drehen uns vollkommen im Kreis.
Auch wenn ich das überall anspreche, das vielelicht ein Verdacht auf eine Instabilität der Kopfgelenke o. HWS vorliegen könnte, dann kann ich mir was anhören. Anscheinend muss dieses Thema, Instabilität Kopfgelenke bzw. Fehlstellung Atlasgelenk/Axisgelenk ein sehr heißes Eisen sein, wo man nicht ran will oder möchte.
Diese selbe Problematik habe ich auch, darum trau ich mich schon garnicht das anzusprechen, weil ich genau dei selbe Antwort bekomme.
Aber lieber lassen sie die Leute mit Schmerzen rumlaufen oder verfrachten sie in ein Schubfach " Psycho " und das ist dann das Allheilmittel.
Denke ihr könnt auch davon ein Lied singen, oder?
Was soll ich nun machen?
Gruß karl
Hallo Karl,
Ich denke dass es beim Thema Kopfgelenksinstabilität und den Umgang damit mehrere Probleme gibt:
Erstens: ist die Datenlage sehr dünn, d.h. Was wodurch verursacht wird und ab wo Pathologie entsteht, ist nicht eindeutig geklärt. Da tun sich Mediziner immer sehr schwer, weil sie sich auf dem dünnem Eis von einzelstudien bewegen.
Zweitens ist es ein Bereich in dem durch die unterschiedlichsten Atlastherapien viel Geld gemacht wird. Auch hier befinden sich die verschiedensten Anbieter deutlich außerhalb jeder Studienlage, aber solange dafür viel Geld ausgegeben wird stört das keinen.
Dann gibt es Hardliner wie Kulinski der nahezu jede Erkrankung auf Kopfgelenksinstabilitäten durch Unfälle zurückführt. Auch da mag etwas dran sein und seine Bücher erscheinen z.T. Auch schlüssig, aber in dieser Ausschließlichkeit ist es sicherlich auch nicht der richtige Weg.
Dazwischen einen vernünftigen Weg für sich zu finden ist nicht einfach. Ich habe gute Erfahrungen mit manueller Therapie bei guten Physiotherapeuten oder osteopathische geschulten Ärzten gemacht, die mir Atlas und Axis wieder in eine vernünftige Position zueinander durch ganz zarte vorsichtige Bewegungen bringen können, so dass es mir dann möglich war die Muskulatur zu stärken, damit der Kopfgelenksbereich ein bisschen mehr Halt bekommt. Dies erreiche ich durch Training mittels eines auf Kopfhörers montierten Laserpointer, mit dem ich Figuren an der Wand nachzeichne, da die Muskulatur im Kopfgelenksbereich über Augenkontrolle koordiniert wird. Damit konnte ich jetzt immerhin ein halbes Jahr einen relativ guten Zustand erreichen, bis ich mich beim Rückenschwimmen übernommen habe und die Kopfgelenke wieder blockiert waren. Da war ich zum Glück gerade in der Reha so dass die Therapeuten dort es wieder einigermaßen auf die Reihe bekommen haben.
Es gibt hier im Forum einige mit mehr Erfahrung zu dem Thema, die können dir sicher noch einiges mehr berichten.
Von radikalen Maßnahmen wie Versteifungen in dem Bereich würde ich mich so lange nicht alles andere versucht ist zurückhalten, da das doch sehr einschränkende Eingriffe sind.
LG und gute Besserung für dich und deine Frau, Elke
Karl53
17 Nov 2019, 16:58
Hallo blumi,
danke für Deine informative Antwort.
Nun welche Ärzte sollte ich da kontaktieren, das das erstmal rausgefunden bzw. diagnostiziert wird. Bisher die schon kontaktieren Ärzte wollen oder können da nichts machen. Der Neurologe sagt, das ist nicht sein Fachgebiet, der Orthopäde sagt, da sieht er kein Handlungsbedarf. Die Hausärztin will da auch nicht ran oder gibt keine Überwesiung zum Spiral-CT etc.
Ein anderes Diagnostisches Verfahren können wir uns nicht leisten, da ich Erwerbsminderungsrentner bin und meine Frau ALG-2 hat. Ich meinte das Upright-MRT, die Kosten übernimmt die KK nicht. Also muss ich auf die kassenleistungen bauen.
Ich hatte doch recht, mit meiner Vermutung, das ich da ein sehr heißes Eisen angefasst habe bzw. das es ein sehr heißes Eisen ist und so manche Ärzte traun sich da nicht ran oder haben keine Ahnung oder wollen und dürfen nicht. Und du als Betroffener bis der Dumme.
Was können wir jetzt noch machen? Meine Frau ist am Ende, es wird nur alles auf die Psyche abgeschoben, egal wo wir schon waren.
Der behandelnde Arzt in der Schmerzklinik hatte ja schon was festgestellt in dieser Richtung bei der körperlichen Untersuchung, hat aber nicht weiter unternommen.
Gruß Karl
Hallo Karl, vielleicht würde ich diebehandelnden Ärzte in der Schmerzklinik nochmal anfragen, ob sie nicht eine konkrete Empfehlung aussprechen können, was diagnostisch noch notwendig ist.
Ansonsten kann ein Physiotherapeut der manuelle Therapie beherscht dies auch ertasten und ggf. gut therapieren. Die können dir sogar Übungen zeigen, wie du ggf selbst einen verkanteten und blockierten Atlaswirbel ( fühlt sich bei mir z.B. so an als ob der linke Fortsatz des Atlas meine hintere Nackenmuskulatur aufspießt) lösen kannst, durch vorsichtige Druckpunktmassage mit An- und Entspannung kann ich mir den dann in die richtige Richtung schiebe, so dass der Schmerz dann besser wird und innerhalb der nächsten zwei Tage auch deutlich nachlässt. Solange der verkantet ist, ist liegen auf Rücken oder linker Seite nicht mehr erträglich und jede aufrechte Position eine Qual, sobald die Wirbel untereinander wieder in regelrechter Position sind beginnt der Schmerz langsam wieder nachzulassen.
Insofern stellt sich die Frage, ob eine Bildgebende Diagnostik notwendig ist unter der Fragestellung, welche Konsquenzen daraus gezogen werden. Sollte eine operativ stabilisierende Intervention notwendig werden ist das sicher unerlässlich, solange es möglich ist durch manuelle Therapie und Stabilisierung über gezielte Übungen Besserung zu erreichen stellt sich die Frage einer Konsequenz, sprich, was würdest du mit oder ohne Bild anders tun.
LG, Elke
Karl53
18 Nov 2019, 19:57
Hallo blumi,
habe den damaligen behandelnden Arzt aus der Schmerzklinik nochmals angeschrieben, bisher hat er noch nicht reagiert, wenn überhaupt.
Nun habe ich nochmals mit dem Neurochirurgen der Charite kontakt aufgenommen und deren Chef. Da diese Wirbelsäulenspezialisten sind und auch auf andere Fachgebiete der Neurochirurgie spezialisiert sind. Dieser hatte mir voriges Jahr ein Gehirntumor, gutartig, per Operation entfernt. Ist zwar noch ein Assistenzarzt, aber der hat was gewaltig auf der Pfanne.
Nun wollen sich die beiden das nochmals anschauen, mit der Instabilität der oberen HWS bzw. des Schädel-KZÜ. Und dann werde ich bestimmt nochmals zur Charite fahren in die Ambulanz, um dann das weitere zu besprechen, was da dann noch Möglich ist.
Schauen, wir einmal, was die beiden da noch rausfinden.
Gruß Karl
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