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Komplette Version LWS Versteifung L5/S1

Bandscheiben-Forum > Operationen
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PattyPa
Hallo

Mein Name ist Patty, bin 48 Jahre und neu hier.

Am 11.12.2019 werde ich an der LWS versteift. L5/S1

Leider musste mein 2. Termin zum OP Aufklärungsgespärch auf den 21.11 verschoben werden
und meine Fragen werden immer mehr stirnklopf.gif

Auf der Suche im Netz bin ich Glücklicherweise auf dieses Forum gestoßen
und hab mir schon eine Menge eurer Beiträge durchgelesen. Danke dafür

Ich bin auf der Suche nach "Gleichgesinnten" die diese Operation in der "letzten" Zeit hinter sich gebracht haben und mir davon berichten können, wie es ihnen ergangen ist?

Mittlerweile bin ich 16 mal von Kopf bis Fuß operiert worden, auch schon an der HWS 6/7 mit Titan Cage,
allerdings noch nicht an der LWS.

Wie ering es euch nach diesem Eingriff? Tag 1 nach OP?
Wie konntet ihr euch "bewegen", im Bett drehen, aufrichten, sitzen, stehen, gehen?

Mir ist völlig klar, dass das von Patient zu Patient unterschiedlich ist, mich interessiert aber jede Geschichte von euch.

Was ich bisher weiß: Bin ca. 1-2 Wochen im Krankenhaus, danach Entlassung nach Hause mit tragen eines Korsetts für ca. 12 Wochen. Danach in Reha.

Ab wann darf ich z.B. Duschen, wie kann ich mich anziehen, wenn ich den Bereich nicht bewegen darf und er durch das Korsett gestützt wird? Socken, Schuhe....... und wenn ich nach der OP vom Krankenhaus entlassen werde, kann ich da schon gut im Auto sizten um den Heimweg anzutreten?

Ich lese hier immer wieder, dass sitzen NICHT gut geht bzw. sitzen vermieden werden soll.

Fragen über Fragen....vielleicht könnt ihr mir die ein oder andere beantworten.

1000 Dank im Voraus und weiterhin gute Besserung euch allen smilie_kiss1.gif

Patty





Klausie
Hey Patty

Ja das ist von Patient zu Patient unterschiedlich.
Auch handhaben das die Ärzte anderst.

Ich bin nach bruch l1-l3 versteift mit wirbelersatzkörper und fixateur.

Nach der 1. op hätte ich aufstehen dürfen und auch laufen, ging wegen der schmerzen nicht.
Nach der 2. Op hätte ich ebenfalls aufstehen und laufen dürfen, hab aber von der physio im KH noch einen Tag Schonung bekommen, da mich die 2 schweren ops in 6 Tagen ziemlich fertig gemacht haben.

13 Tage war ich im KH und dann 6 Wochen zuhause.
Kein heben und Tragen, kein bücken, kein Oberkörper drehen.
Im Prinzip lag ich 90% vom Tag.

Nach den höllischen 6 Wochen zu Hause hab ich ein kontrollröntgen gehabt ob alles sitzt und danach sie Freigabe zur Reha bekommen.

Von da an ging es bei mir bergauf sofern man das einer kaputten Wirbelsäule sagen kann. smile.gif
Ja das sitzen ist nach wie vor so eine Sache, ich vermeide es so gut ich kann.
Längeres sitzen ist auch nicht möglich.

Die ganze Sache ist gut 2 Jahre her bei mir.

Hast du jemand der dir im Haushalt hilft?

Mfg
PattyPa
Hallo Klausie

Danke für deine schnelle Antwort.
Ich konnte die OP Glücklicherweise so Terminieren, dass mein Partner direkt nach der KH Entlassung
seinen Urlaub nehmen kann und ich nicht den ganzen Tag alleine bin.

Ich bin schon so oft operiert worden, das KH ist quasi meine 2.Heimat.
Allerdings bringt mich die bevorstehende OP völlig aus der Bahn.

Zudem leide ich seit vielen Jahren unter Angst und Panikattacken, was das ganze nicht leichter macht.

Ich bin froh, diese Forum gefunden zu haben um mich mit euch auszutauschen.

Meine MRT Bilder haben sich von Februar bis jetzt um einiges verändert und ich hab keiner Erklärung dafür.

LG Patty
Klausie
Hey Patty

Ja das ist sehr gut das sich dein Partner dann un dich kümmern kann.
Ich konnte die 6 Woche zu Hause nichts machen, nicht mal selber duschen weil ich so steif war und natürlich auch starke Schmerzen hatte.

Achso duschen konnte ich sofort nach dem ich aus dem KH kam.

Ich will dir keine Angst oder so machen, solch eine versteifung ist aber eine schwere op und der Körper braucht lange um sich an die neue Situation anzupassen.

Meine Wirbelsäule ist bis auf den komplett zertrümmerten 2. Lwk absolut gesund gewesen und auch sonst war ich kern gesund.

Du wirst sehr viel Geduld brauchen.

Ja hier im Forum bekommst du sehr viele Tipps, also einfach fragen. smile.gif

Ich bin Mitte 30 und mein operateur hat mir zum Abschluss der Behandlung gesagt, was will ich denn mehr ich laufe ohne gehhilfe.

Ich führe heute ein fast normales Leben, was nach dem Unfall überhaupt nicht so aussah.

Also hab Geduld der Rest kommt wenn die Zeit dafür reif ist.

Mfg
wassermann13
Moin Patty,
ich kann dich gut verstehen, die Gedanken hat, glaube ich jeder, vor so einer OP.
Ich wurde genau vor 1 Jahr L4-S1 versteift....
Bei mir war es so: ich hätte am OP tag schon aufstehen dürfen, das hat mein Kreislauf aber nicht mit gemacht, habe abends dann nur kurz an der Bettkante gesessen.
Am nächsten Morgen bin ich dann aufgestanden, bin auf Toilette und kurz ans Waschbecken eine kleine "Katzenwäsche" machen... Danach durfte ich selbst entscheiden, wie oft ich aufstehe und wie weit ich auf Station umher laufe...
Physiotherapie hatte ich gleich am ersten Tag und bin dann kurze Strecken mit der Physiotherapie über die Station gelaufen...
Ich habe kein Korsett bekommen und durfte auch zum Essen am Bett oder am Tisch sitzen...
Länger wie zum Essen wäre auch nicht gegangen...
Strümpfe habe ich mir gleich alleine im Liegen angezogen, dauert etwas, aber funktioniert...
Ich habe die ersten Wochen nur Turnschuhe getragen, die locker gebunden waren und ich diese mit einem langen Schuhlöffel anziehen konnte...
Was sehr hilfreich war, war eine Greifzange, da mir doch sehr viele Sachen herunterfallen, diese hatte ich schon im Krankenhaus mit dabei...
Duschen durfte ich, mit einem speziellen Duschpflaster, schon am 2 Tag nach OP....
Ich bin Freitags operiert worden und Donnerstags nach Hause...
Zuhause war ich tagsüber alleine, hat gut funktioniert, ich habe mich im Bad fertig gemacht und im Bett liegend dann meine Strümpfe und Hosen angezogen...Dauert alles etwas länger, aber es ist ja genügend Zeit vorhanden :-)
Die ersten paar Wochen habe ich großteils auf der Couch liegend verbracht und bin immer wieder ein paar Meter spazieren gegangen.
Geduld ist das Zauberwort. zwinker.gif
Wenn ich mich nicht total übernehme oder so dumme Sachen wie einen Kinobesuch mache, bin ich eigentlich soweit zufrieden, alles langsam und nichts übertreiben...Sitzen ist immer noch das, was mir am meisten Probleme macht...

Melde dich bei weiteren Fragen

LG Anja




PattyPa
Hallo Anja

Vielen Dank für deine Antwort.

Es ist schon bemerkenswert, wie "Unterschiedlich" in den Kliniken behandelt wird.
Ein Korsett werde ich definitiv tragen müssen.

Ich war im Okt. 18 und im Juni 19 zur Knie TEP OP neben der Station, wo all die LWS versteiften Patienten lagen.
Wenn ich mich richtig erinnere, liefen alle mit einem Rolator.

War das bei dir/euch auch so? Denke, das ist reine sicherheits maßnahme, oder?

Du schreibst, du bist am nächsten Morgen auf Toilette, konntest du dich ja schon "richtig" hinsetzen, oder wurde das WC durch dies Erhöhungen versehen?

Die Greifzange hab ich noch von der Knie Tep OP und nehm die dann auch mit ins KH, danke für den Tip.

LG Patty
wassermann13
Hallo Patty,
bei mir auf Station gab es, wenn man wollte, einen Gehwagen, also da hat man die Oberarme aufgelegt und ist dann gelaufen, wenn man unsicher war...hatte einen im Zimmer, aber nicht gebraucht....
Es war eine ganz normal Toilette, ohne Erhöhung...ging ohne Probleme...
Wie lange musst du das Korsett tragen...
Wenn dir noch fragen einfallen, einfach her damit....
Wichtig finde ich noch, wenn du wieder nach Hause gehst, ein Auto zu haben, das relativ hoch ist, weil tiefes Einsteigen ginge bei mir damals garnicht...

LG Anjas
cecile.verne
Hallo Patty

bei mir ist es knapp 2,5 Jahre her, dass ich L4-S1 versteift wurde. Es war echt ein Brocken (so wie es mir der Neurochirurge voraussagte). Aufstehen war am Tag nach der OP nur unter grausamen Schmerzen möglich, nach 1 Woche KH dann auch mit diesem Gehwagen wo man die Oberarme auflegen kann.
Korsett wurde mir insgesamt für 6 Monate verschrieben, da ich nach 3 Monaten starke Schmerzen im Segment oberhalb der Versteifung hatte.
Liegen 3 Monate, dann nochmals 3 Monate wegen den starken Schmerzen im darüberliegenden Segment.
In den ersten 2 Wochen zu Hause, ganz langsam Aufbau von kleinen Spaziergängen, mit Betonung von gaanz langsam. Kein Bücken, kein Drehen, nichts in der Wirbelsäule (auch schmerztechnisch unmöglich). Ausweitung der täglichen Spaziergänge, sonst nichts erlaubt in den ersten 3 Monaten.
Reha keine, da das in der Schweiz nicht üblich ist, geht aber gut auch so!

Insgesamt ist es schon ein schwerer Eingriff und der Körper muss erst mit der neuen Situation klar kommen. Aber irgend wann gewöhnt er sich auch daran. Es braucht einfach extrem viel Geduld!!

LG und alles Gute
Cécile
karin59
Hallo Patty ,
Eine OP und 100 verschiedene Erfahrungen und Verläufe.
Meine OP ist nun schon fast 10 Jahre her und aus heutiger Sicht das Richtige für mich gewesen.
Ich bin ohne Korsett aufgewacht, hatte aber eine Infusion Anliegen.
Nachdem die weg war dürfte ich auch aufstehen, was aber nur Sekunden dauerte, da der Kreislauf rebellierte.Am nächsten. Tag die ersten Schritte am Rollator, da ich Lähmungen hatte und ich durch diese Hilfe einen geraden Gang . Das Drehen würde die ersten 2Tage hauptsächlich durch die Schwestern gemacht, weil Du durch die OP keine Kraft hast und ausserdem auch nicht dürftest. Das Drehen mit geradem Rücken wurde mir dann gezeigt, ebenso das Aufrichten aus Liegeposition. Die Hilfsmittel der Knie-OP ähneln der Dir bevorstehenden.
Bei mir waren nach dem Aufwachen die Schmerzen mit der Tablettenmedikation gut handelbar.
Mit Gewissheit kann ich sagen, dass Geduld der Teil ist, den Alle hier gemeinsam haben müssen.
Das Thema Reha ist auch sehr verschieden gehandhabt.
Solltest Du ein Korsett bekommen, dann wird die Reha bestimmt nicht sofort sein.
Meine Reha begann 6 Wochen Post-Op und war sehr überschaubar, was die Therapien angeht. Alles wegen der Ruhe, die eine Versteifung zum optimalen Verwachsen braucht. Die eigentliche Durchbauung der WS dauert bis 1,5 Jahren, da ist nach einem Viertel Jahr noch nicht viel zu erkennen.
Zu Hause sollte das Liegen auch im Vordergrund stehen die ersten Wochen. Sicher wirst Du das aber sofort merken. Wenn Du Dich gut fühlst, darfst Du alles was ohne Drehungen und Beugungen gemacht werden kann,auch tun. Dabei wirst Du auch sehr schnell an Deine Grenzen kommen. Verboten ist tragen über anfangs 1 kg.
Sitzen dürfte ich auch, nachdem ich aus dem Bett kam, aber ich konnte es nicht länger als Minuten, dann sofort hinlegen.
Alles in Allem ist diese OP schon sehr groß, auch in Hinsicht der Heilungsphase und verdient Respekt, aber sollte auch nicht zu überängstlich angegangen werden. Ich bin damals sehr angstbehaftet in die OP gegangen, so dass ich auch danach zuerst überängstlich reagierte.

Ich wünsche Dir alles Gute
PattyPa
Hallo

Vielen Dank für eure Antworten, jeder einzelne hilft mir sehr weiter.

Ich habe mir schon vor ein paar Jahren ein Auto gekauft, das einen höheren Einstieg hat.
In die "Normalen" komm ich weder rein, noch raus.

Ich werde wohl ca 12 Wochen ein Korsett tragen und wenn das dann Schritt für Schritt abtrainiert ist, komm ich in Reha.

Durch meine "Angsterkrankung" und der sozialen Phobie bin ich eh überwiegen Zuhause,
deshalb kommen z.B. Kino, also langes sitzen nicht auf mich zu.

Zuhause kann ich mich genau so bewegen, wie ich es von den Schmerzen aushalte.

Wie lange musstet ihr euch denn Zuhause noch die Thrombosespritzen verabreichen?

Gott sei dank, kann ich mich mittlerweile selbst spritzen und bin nicht ständig auf Hilfe angweiesen.

LG Patty





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