Hallo zusammen,
nach einiger Zeit als stiller Mitleser möchte ich mich nun auch mit einem Anliegen an euch wenden.
Seit ca drei Jahren habe ich HWS-Beschwerden der unterschiedlichsten Art, zu denen sich im Dezember letzten Jahres
ein häufiges Kribbeln im Daumen und Zeigefinger sowie eine Kraftminderung im linken Arm gesellten. Die Kraftminderung
macht sich insbesondere bei sportlichen Aktivitäten bemerkbar. Die im Vergleich zum rechten
Arm geminderte Kraft im linken Arm, wurde durch einfache Tests von Ärzten und Physiotherapeuten mehrfach bestätigt. Ich
fühle mich dadurch jedoch im Alltag und Beruf nicht stark eingeschränkt. Der Anfangsverdacht eines Karpaltunnelsyndroms konnte durch meinen behandelnden Neurochirurgen durch eine Messung definitiv ausgeschlossen werden.
Das letzte MRT wurde Anfang April diesen Jahres mit folgendem zusammengefassten Ergebnis angefertigt:
- Zervikale Osteochondrose mit geringer Spinalkanalstenose
- Spondylophytär abgestützter links mediolateraler NPP C 4/5
- Breitbasiger dorsomedianer NPP C 6/7
- Keine Myelopathie
Nachdem sämtliche verordneten konservativen Therapien (Physio, PRT-Spritzen, Osteopathie, verschiedene Medikamente) keine zufriedenstellende
Linderung der Symptome herbeiführten, habe ich mich auf Empfehlung meines behandelnden Neurochirurgen in einer neurochirurgischen Klinik zur Abklärung weiterer Therapiemöglichkeiten vorgestellt.
Der mich dort behandelnde Arzt teilte mir nach den Untersuchungen mit, dass
- die aus seiner Sicht für das Kribbeln im Daumen und Zeigefinger verantwortliche Nervenwurzel C 5/6 keine im MRT sichtbare Nervenbedrängung
aufweist.
- an den laut MRT durch einen BSV betroffenen Nervenwurzeln keine so großen Bedrängungen der Nervenwurzeln zu sehen seien, die auf eine
Kraftminderung im Arm schließen lassen (die Kraftminderung hat er aber auch festgestellt)
Er geht davon aus, dass meine verspannte Muskulatur für die von mir empfundene Nervenreizung verantwortlich sei.
Ich frage mich nun, ob es wirklich sein kann, dass eine verspannte Muskulatur solche Beschwerden verursacht und vor allem welche Therapiemöglichkeiten gibt es für einen solchen Fall? Ich persönlich kann es mir nicht richtig vorstellen und hätte eher damit gerechnet, dass eine Nervenmessung durchgeführt wird oder ein neues MRT angefertigt wird. Ich betreibe schon Yoga, Aqua Fitness, Faszientraining, Nordic Walking und leichtes Gerätetraining.
Viele Grüße und vielen Dank Ingo
andis.hobbykeller
05 Sep 2019, 13:12
Hi.
Aus eigener Erfahrung...
Manchmal zeigt selbst das beste Bild nicht das was für deine Beschwerden ursächlich ist.
Bei mir 2008. Spasmisches gangbild. Verdacht auf Hirntumor, nicht bestätigt. CT und MRT zeigten zwar einen BSV der aber nicht für die Beschwerden verantwortlich sei.
Neues MRT mit Kontrastmittel und myelo MRT zeigte dann einen kleinen BSV der eben doch dafür verantwortlich war.
Nicht alles glauben was die Halbgötter von sich geben😉
Grüße Andi
Hallo Andi,
vielen Dank für deine Antwort. Werde mich mit der Meinung des Arztes auch nicht zufrieden geben und mich von einem weiteren Arzt untersuchen lassen.
Die Frage ist halt, ob wirklich muskuläre Verspannungen haupt verantwortlich für das Kribbeln und die Kraftminderung im linken Arm sind.
Vielleicht hätte hierzu noch jemand Erfahrungen oder Erkenntnisse.
Viele Grüße Ingo
Pauline69
06 Sep 2019, 14:21
Hallo Ingo,
ich würde diese Frage verneinen!
Ich selbst hatte in einem Arm eine deutliche Kraftminderung und auch Schmerzen im Arm und ein Brennen an der Hand.
Bei mir waren es zwei große Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule.
Diese haben den Spinalkanal, die Nerven und die Nervenaustrittslöcher stark bedrängt.
Ich habe jetzt, nach der Operation, manchmal verstärkt Schmerzen im Arm, die durch Blockaden in der Halswirbelsäule zusätzlich akuter werden. Durch die Blockade verspannt sich die Muskulatur und drückt zusätzlich auf den geschädigten Nerv.
Aber einen Kraftverlust ausschließlich durch Verspannungen kann ich mir nicht vorstellen.....
Viele Grüße
Pauline
Hi,
Deine Symptome passen zu meinen......zwar wurde bei mir ein BV in der HWS gefunden, ich zur Operation überredet, weil leider noch BWS Schmerzen hinzukamen, angeblich von der HWS.......
Kurz...OP war umsonst, daran knabbere ich nun auch psychisch, und heraus kam dann ein Supraspinatussehnenanriß, eine Einengung, Arthrose und Schleimbeutelentzündung der rechten Schulter.
Baute sich auf, bis es heftig wurde.
Auch der Muskelabbau Rücken über das Schulterblatt zur WS soll daher kommen. Lasse das mal schauen.....
Hallo, danke für eure Antworten.
Werde mich am Montag bei einem weiteren NC vorstellen. Dort werde ich auch abklären, ob eine Einengung an der Schulter für meine Beschwerden verantwortlich sein könnte. Mein Osteopath hat so etwas auch schon mal angedeutet, aber ich habe eher meinem behandelnden NC vertraut.
Tut mir leid Swar, was du durchmachen musstest und immer noch musst. Das ist doch Wahnsinn, dass in der heutigen Zeit einfach auf Verdacht operiert wird. Von daher wurde ich wahrscheinlich ganz gut in der Klinik untersucht und beraten.
Alles Gute und viele Grüße Ingo
Hi,
Ja.....stehe nun saudoof da....sorry der Wortwahl.
Zugehört hat mir ein spezieller Schulterarzt, also Orthopäde, der sich auf Schulter spezialisiert hat.
NC und Neurologe waren keine Hilfe.
NC schickte zum Neurologen und leider gerate ich immer an welche, die ein Schema haben und was nicht paßt ist egal.
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