ich bin seit einer Woche wieder aus der AHB zu Hause (war aber so fertig und habe die meiste Zeit nur geschlafen) und wollte nun endlich mal berichten, wie es mir so ergangen ist. Ich weiß nicht, ob sich jemand noch an mich erinnern kann, denn es sind beinah schon zwei Monate vergangen seit meinem letzten Besuch hier im Forum und ich war auch noch nicht so lange Mitglied.
Wie bereits berichtet, hatte ich nach über 10 Monate langer, erfolgloser konservativer Therapie und wiederkehrenden Rückfällen meines BSV mit Ausfallerscheinungen und zuletzt fast unerträglichen Dauerschmerzen und Magenproblemen wegen der Medis mich letztendlich operieren lassen.
Obwohl ich furchtbare Angst davor hatte wegen der allgemein bekannten Risiken und doch eher Negativerfahrungen vieler Bandimitglieder, bin ich heute froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Ich bin zwar noch nicht beschwerdefrei, habe noch das ständige Kribbeln und immer wieder das Taubheitsgefühl im rechten Fuß, aber die Schmerzen sind nicht mehr zu vergleichen mit denen vor der OP. Im Rücken tut es außer bei unbedachten Bewegungen und gelegentlichen Muskelverkrampfungen eigentlich kaum mehr weh, nur der ziehende Schmerz der rechten Wade gelegentlich bis zum Fuß ist noch da, aber nicht mehr so schlimm, erträglich und nicht mehr permanent. Ich komme nun auch mit 2 x Celebrex und bei Bedarf 1-2 x Tramal am Tag relativ gut klar. Zudem nehme ich Magnesium für die Muskeln, Vitamin B für die Nerven, Nexium für den Magen sowie Murasil zur Muskelentspannung. Auch meine Beweglichkeit wird zunehmend besser (ich kann vor allem wieder Socken und Schuhe selber anziehen - was für ein Gewinn!) und auch das Sitzen, wobei dabei noch das Kribbeln und Ziehen zunehmen, klappt immer besser und länger.
Was mir nur noch Probleme bereitet ist das längere Gehen, nach spätestens 15 Minuten muss ich anhalten und pausieren, nach 30 muss ich mich dann aber auch irgendwo hinsetzen und mich ausruhen, weil mein Fuß sich so sehr versteift und schwer wird und manchmal wie früher bei jedem weiteren Auftreten wie bei einem verstauchten Fuß schmerzt. Ich gehe auch noch langsam und kleinschrittig und trotz Bemühungen und Konzentration hinkend, ich schaffe es irgendwie nicht meine Schonhaltung zu durchbrechen, weil das Abrollen des Fußes noch nicht so recht geht.
Leider darf ich auch wegen der jetzt eigentlich nur noch leichten Fußheberschwäche nicht Autofahren, mir wurde gesagt für mindestens 3 Monate nicht! Das bedeutet für mich, dass ich immer noch auf meinen Mann mobil angewiesen bin und er mich 3 x wöchentlich zum bald beginnenden IRENA-Programm immer hinfahren und abholen muss, weil ich dieses nur im benachbarten Ort machen kann. Er muss aber doch auch zur Arbeit und hat seine Termine...!
Aber wir haben so viel hinbekommen im vergangenen Jahr, es wird sich bestimmt auch dafür eine Lösung finden. Mir geht es momentan wieder so gut, dass ich daran glaube, dass sich alles zum Guten wenden wird und ich bald auch wieder neu anfangen kann mit dem Arbeiten.
Ich werde mich diesmal auch nicht so unter Druck setzen und mir Zeit bis zum Februar (wenn das neue Schulhalbjahr beginnt) lassen.
Wodurch ich aber doch verunsichert bin, ist, dass – wie ich aus einigen Berichten von Bandimitgliedern entnommen habe - sich der Zustand erster Fortschritte nach der OP wieder verschlechtern kann. Von einigen bereits operierten aus der AHB habe ich auch gehört, dass es ihnen nach der OP zunächst zwar auch wunderbar ging, aber später nach einigen Monaten doch wieder schlechter wegen Vernarbungen und sie heute die OP bereuen. Kann das denn sein, dass sich Vernarbungen jetzt nach 7 Wochen nach der OP noch bilden können? Es sind doch die ersten postoperativen Wochen entscheidend, oder? Und ist der von mir angesetzter Regenerationszeitraum von 3 Monaten als realistisch anzusehen bei meinem Gesundheitsbild? Ich würde mich über Erfahrungsberichte hierzu von euch wirklich freuen!
Ich wünschen allen ein schönes und möglichst beschwerdefreies Wochenende!
Bis bald,
Emmi
