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Komplette Version KG nach Spondy wie lange machen?

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alf001

Hallo,



Krankengymnastik wie lange nach Spondy OP?
Ich frage deswegen, weil ich eine Spondy (mit Cage) L5/S1 im Feb. 2016 hatte.

Erst 3 Monate nach der Op wurde dann mit der KG begonnen. Seit dem mache ich die Übungen 2 x in der Woche zu Hause (täglich war zuviel!) zusätzlich 2 x die Woche Fitnesstraining und draußen Radfahren wenn möglich (im Winter auf dem Ergometer).

Ich meine es kann ja nicht sein das man, bis an das Lebensende "Bodenturnen" muss. Wenn die Grundmuskulatur wieder aufgebaut ist, sollte es doch gut sein, oder?

Klausie
Hey

Ich bin mit ca 100kg verunfallt und habe das Krankenhaus mit ca. 70kg nach 13 Tagen verlassen.
Ich war sehr sportlich vor dem Unfall.

Der Körper baut Muskeln extrem schnell ab, das aufbauen dauert dagegen sehr lange.
Wenn man die Muskeln nicht benutzt werden diese vom Körper abgebaut, da Muskeln sehr viel Energie verbrauchen und der Körper auf Effizienz ausgelegt ist.

Ich entnehme deiner Frage, das es dir gesundheitlich ganz gut geht?

Nehmen wir mal an du hörst jetz auf Sport zu machen, dann bilden sich die Muskeln zurück und die gesamte Bewegung muss von den Knochen und vorallem den Bandscheiben angefangen werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch daraus Probleme ergeben.

Es heißt auch Bewegungsaparat und nicht stillstandaparat. biggrin.gif

Ich mache jeden Tag, nach dem aufstehen Sport.
Das ist mittlerweile so selbstverständlich wie das Zähne putzen.
Sicher gibt es Tage da mach ich weniger, aber ich bleibe am Ball und motiviere mich stets aufs neues und das seit 1 1/2 Jahren.

Zuviel Muskeln kannst du auch nicht bekommen, da gibt es eine genetische Grenze, sofern du nicht Stoff zu dir nimmst. smile.gif

2-3 mal pro Woche sollte man schon was machen, sofern man körperlich dazu in der lage ist.
Es fördert die Gesundheit des ganzen Körpers.

Mfg
alf001
Hallo,

ja Sport mache ich ja auch schon fast mein ganzes Leben lang. Früher Fußball dann Leichtatletik und schlussendlich bin ich beim Fitnesstraining gelandet - heute! zwinker.gif
Ich habe früher auch als Fitnesstrainer (B- Lizenz) gearbeitet und weiß das mit dem Muskelabbau auch.

Ich mache 2 x die Woche immer noch leichtes Fitnesstraining plus Radfahren ca. 5- 10 km fast täglich wenn es das Wetter zulässt.
Zusätzlich noch etwas QI Gong meistens auch 2 x die Woche.

Mir geht es nur um die Spezielen KG Übungen.

Mir geht es im großen und ganzen recht gut.

Aber dann gibt es wieder tage wo voll der Wurm drinn ist (die Ursache dafür ist meistens unbekannt) traurig2.gif
Klausie
Hey

Ich bekomme nur bei bestimmten Übungen ein wenig muskelbewegung in die versteifte Region.
Komme also nicht um das Bauch Beine po herrum.

Am Ende musst du selber wissen was dir gut tut und was nicht.

Will dich hier auch nicht belehren oder bevormunden. smile.gif

Mfg
alf001
..das würde ich auch nicht als Belehrung Verstehen!
Tipps und Erfahrungswerte von anderen sind immer gut. Jeder Mensch ist anders und
niemand ist Allwissend.

Ich habe zwar eine Ausbildung zum B-Lizens Fitness-Trainer aber das ist gute 20 Jahre her.

Aber was ist das schon im Vergleich zu einen Physio oder den heutigen Wissensstand? schulterzuck.gif
Klausie
Hey

Es gibt gute und schlechte Physios. smile.gif

Muskeln Bau ich mit der KG keine mehr auf, das war am Anfang natürlich
Anderst, da konnte ich auch kaum laufen...

Das trainieren an Geräten bereitet mir Probleme.
Durch das sitzten an den Geräten und der zusätzlichen Belastung durch die Gewichte waren meine schmerzen stärker.
Sitzten ist bei mir immer noch ein Problem.

Tja und wenn man immer nur die Bauch Beine po Übungen macht kommt man irgendwann an einen Punkt an dem man damit keine Muskeln mehr aufbaut da die Reize fehlen.

Ich bin dann auf der Suche nach Sportarten auf das Körpergewichtstraining gestoßen.
Hab dann angefangen liegestützte, kniebeugen, klimmzüge, dips usw zu machen.

Am Anfang hab ich gedacht, das das mit meinem Rücken gar nichts wird.
Ich habe nicht Mal einen Frauen liegestützt geschafft...
Hab trotzdem weiter gemacht Woche um Woche, Monat um Monat und es hat sich richtig gelohnt.
Gesundheitlich wie optisch.

Der Riesen Vorteil zum Geräte Training ist, das man den gesamten Körper trainiert, somit ist es sehr schwer muskuläre dysbalanzen zu bekommen.
Außerdem muss man den Körper immer unter Spannung halten und ausbalancieren, dadurch wird auch gleich die tiefenmuskulatur mit angesprochen.

Bei den Übungen kann ich mich immer wieder von der Schwierigkeit steigern, so wird es nicht langweilig und ich bleibe Top motiviert.
Aufgrund meiner versteifung sind mir einige Übungen unmöglich das mir einfach die Beweglichkeit fehlt, aber es gibt noch andere.

Die Kranken Gymnastik mache ich zusätzlich regelmäßig.
Dehnung ebenfalls.

Ich investieren viel Zeit und mir sieht keiner an das meine Wirbelsäule versteift ist.
Wenn ich aber nichts mehr machen würde wäre das anderst.

Hab in meinem privaten Umfeld 3 Leute die ebenfalls versteift sind und denen sieht man das absolut an.
Sport kennen Sie nur vom hören sagen.

Mfg
Ronja
Hallo Klausie,

Danke für deinen Bericht!

So wie du sehe ich das auch und gebe auch jedem diese Empfehlung.
Das ganze nennt sich ja schon funktionelles Training - eben weil man nicht nur stur an einem Gerät sitzt, liegt oder steht.
Das mag evtl. am Anfang sinnvoll sein, um eine Grundkraft aufzubauen.
Muskuläre Dysbalancen merzt man dadurch nicht aus.

@alf100:
Ich habe das Gefühl, du unterschätzt das "Bodenturnen".
Es gibt so viele Übungen, die weitaus mehr bringen, als irgendwelche Übungen an Geräten.
Man kann diverse Übungen dann auch ausbauen, indem man Hilfsmittel dazu nimmt.
Sei es Terrabänder am Anfang, kleine Hanteln oder auch Kettlebell. Informiere dich tiefgreifend über funktionelles Training.

Ich bin zwar nicht versteift, und ich hoffe, dass ich das nie sein werde.
Aber auch ich habe mir durch dieses Training eine hohe Kraft aufgebaut, meine Trainer haben da sehr viel Wert darauf gelegt.
Diese Kraft haben manche gesunde Leute im Fitnessstudion nicht. Auch nicht die männlichen Besucher.
Mittlerweile hebe und beuge ich Gewichte, an die ich nicht mehr im Ansatz gedacht hätte. Liegestütze, Klimmzüge oder Dips - alles kein Problem mehr.

Deine B-Lizenz ist nett, aber die hilft dir nicht wirklich weiter.
Du bräuchtest mehr Input was den Bewegungsapparat angeht, was und wie alles zusammenspielt, sonst würdest du das Bodenturnen nicht so degradieren.
Suche dir bestenfalls ein Studio, in dem du entsprechenden Input bekommst, oder auch Personal Trainer - nur muss man da die richtig guten auch suchen.

LG, Ronja

PS: Auch bei mir ist ab und zu der Wurm drin. Dann gibt es eben leichteres Training. Darüber denke ich nicht mehr nach. Das nächste Mal läuft es dann auch wieder besser.
alf001
Hallo,

Danke für die Intersannten beiträge!

Ich denke ich muss das ganze neu angehen, und den Schwerpunkt doch mehr auf das Bodenturnen/KG legen.


Zitat (Klausie @ )
Hey

Es gibt gute und schlechte Physios. smile.gif



.......da hast du zu 100% recht!
Danke für den sehr interessanten Bericht!
Ein umdenken meinerseits ist angebracht
kopfklatsch.gif

Zitat (Ronja @ )



@alf100:
Ich habe das Gefühl, du unterschätzt das "Bodenturnen".

....ja in der Tat das habe ich unterschätzt werde mich mehr damit befassen

Sei es Terrabänder am Anfang, kleine Hanteln oder auch Kettlebell. Informiere dich tiefgreifend über funktionelles Training.

...auch da werde ich Aktiv werden! Das Qi Gong ist ein erster Schritt in die Richtung denke ich!


Deine B-Lizenz ist nett, aber die hilft dir nicht wirklich weiter.

...das sehe ich ganz genau so! Die B-Lizenz bringt hier gar nichts das weiß ich.

Du bräuchtest mehr Input was den Bewegungsapparat angeht, was und wie alles zusammenspielt, sonst würdest du das Bodenturnen nicht so degradieren.

...in der tat das habe ich immer mit Zähneknirschen gemacht, aber immerhin ich habe es gemacht! Dumm war nur das mir bei vielen Übungen nach der 2. oder 3. Trainingseinheit das Kreuz oft richtig weh tat. Beim Bodenturnen ist es sehr leicht das sich Haltungsfehler einschleichen wenn man das ohne kundige "Beobachtung" macht. Besonders bei Dehnungen (auch bei leichten Dehnungen) wurde es nach 2 - 3 einheiten richtig übel!


Suche dir bestenfalls ein Studio, in dem du entsprechenden Input bekommst, oder auch Personal Trainer - nur muss man da die richtig guten auch suchen.


...ich war schon bei einigen Physios, da als Kassen Patient einen zu finden der wirklich gut ist zeit und Lust hast ...sehr schwer.






Also erstmal DANKE für die Tipps ich werde wie gesagt einiges neu angehen! daumen.gif
Sab
Hallo,



also, ich kann Klausies Bericht, was die Auswirkungen von Training betreffen, nur beipflichten. Ich habe mir vor 10 Jahren 5 Rückenwirbel gebrochen und es sah alles nicht so gut aus. In der Reha haben sie mir erklärt, wie Muskelaufbau und erhalt funktioniert und seitdem trainiere ich 4mal die Woche im Fitnessstudio und reite auch wieder 5mal die Woche. Im Studio mache ich ganz verschiedene Übungen, Yoga und Gewichte aber ab und an mache ich auch Kurse wie Selbstverteidigung oder jumping Fitness. Mir geht's super, ich habe trotz äußerlich sichtbarer schiefer WS keine Probleme und bin sehr viel fitter als meine Kollegen, die keine schwere Rückenverletzung hatten. Und ich finde das "Bodenturnen" ganz schön anstrengend, ich habe am Anfang z.B. nicht den Liegestütz geschafft, den es im Sonnengruß gibt. Und man kann das "Bodenturnen" auch sehr anspruchsvoll gestalten, da gibt es Übungen, die bei mir monatelange Vorbereitungen brauchten, bis ich sie ausführen konnte , z.B. den Kopfstand.

LG

Sabine
Ronja
Hallo alf,

bzgl. Physio oder Personal Trainer - vielleicht suchst du mal in den Fitnessstudios bei dir vor Ort.
In manchen Studios arbeiten auch Physiotherapeuten. Oder die Trainer haben aufgrund der jahrelangen Erfahrung auch entsprechende Kenntnisse.
Ich konnte einmal fast nicht mehr laufen wegen einer Blockade - mein Trainer hat es wieder hinbekommen.

Bzgl. Haltung da gebe ich dir absolut recht. Vor allem bei neuen Übungen wäre es ganz gut, wenn da jemand mit drauf schaut.

Was ich dir auch noch empfehlen kann ist Schlingentraining. Viele machen das auch mit diesen TRX-Bändern, jedoch sind die nicht ganz so flexibel einsetzbar.
Schlingentraining ist allerdings schon sehr anspruchsvoll - auch hier ist die Haltung das A und O.
Spätestens hier weist du, inwieweit deine Rumpfstabilität ausgeprägt ist.

Viel Spaß biggrin.gif

LG,
Ronja
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