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Komplette Version Protrusionen L4/5 und L5/S1

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vigilans
Hallo zusammen,

möchte mich dann jetzt auch mal kurz vorstellen: Ich bin 32 Jahre jung, von Beruf Altenpfleger und wie schon im Thema zu sehen, wurden bei mir Protrusionen L4/5 und L5/S1 (2017) festgestellt. Über KG, Dehnübungen (die mir mein Orthopäde zeigte) und Akupunktur hatte ich aber die Situation bis jetzt Anfang August 2019 gut im Griff. Zwischendurch hatte ich immer mal wieder, aber nie dauerhaft, ein Schweregefühl v. a. im rechten Oberschenkel und ein Kribbeln im Fußballen. Neurologin stellte dann im EMG einen chronischen Nervenschaden, aber nichts akutes fest. Ich solle weiter KG usw. machen. Habe dann jetzt Anfang August irgendeine blöde Bewegung gemacht und plötzlich ging vieles überhaupt nicht mehr oder nur unter starken Schmerzen wie Nach-vorne-beugen, längeres Verweilen in der Hocke oder hatte auch ziehende Schmerzen im Rücken beim Treppensteigen. Das hielt dann so eine Woche an, während der ich auch AU war. In dieser Zeit erfolgte dann auch ein neues MRT.

Ergebnis war dann eine Bandscheibenprotrusion bei L4/5 mit zartem dorsalen Einriss des Anulus fibrosus ohne assoziierte Wurzelaffektion. Bei L5/S1 eine zunehmende Verschmälerung des Zwischenwirbelraums mit flacher medianer bis bds. paramedianer Bandscheibenextrusion. Zudem eine Facettengelenksarthrose und eine knöchern bedingte Stenosierung des Neuroforamens der rechten L5-Wurzel. Eine Skoliose wurde auch befundet, die dadurch bedingte Beinlängendifferenz ist jetzt mit einer Einlagenerhöhung ausgeglichen.

Mein Orthopäde empfahl mir dann darauf hin, eine Behandlung mittels Wirbelsäulenkatheter. Müsste dann drei Tage stationär aufgenommen werden, während dieser Zeit bleibt der Katheter auch drin und es wird alle zwölf Stunden nachgespritzt. War dann nochmals bei einem Neurochirurgen, der mir zuerst eine peridurale Schmerztherapie (PDA), was ambulant und in ein paar Stunden geschieht, und darauf aufbauend Spritzen (PRT) empfahl zusätzlich zur KG. Die PDA habe dabei null Risiko und die Wirkung halte so 2-3 Jahre an. Also im Aufklärungsbogen, den ich zur Durchsicht mitbekommen habe, stehen schon einige Risiken drin. Weiß nicht, ob ich da wirklich an einen guten NC geraten bin.

Was mich nur stutzig macht, sind die verschiedenen Befunde der drei Ärzte: Ortho und Radiologe sprechen von Einrissen der Bandscheibe. Neurochirurg spricht von Vorwölbungen ohne Einrisse. Und dann wird ja an L5/S1 eine Protrusion, aber andererseits auch eine Extrusion, also ein Vorfall, im radiologischen Bericht beschrieben. Alles irgendwie ein wenig wirr.

Erstmal soviel zu mir. Bis dann und schöne Grüße,
vigilans
Jürgen73
Hallo Vigilans,

willkommen im Forum.

Tut mir leid das dir bis jetzt keiner geantwortet hat.

Der Unterschied zwischen Vorwölbungen und Vorfällen scheint vielen Ärzten nicht ganz klar zu sein.

Ich würde dem Neurochirurgen Glauben schenken.

Berufsmäßig solltest du dich mittelfristig weiterbilden oder umschulen.

Hier im Forum sind sehr viele aus deiner Branche.

Swar
Hi,
Bei Unsicherheit immer noch eine Meinung einholen.
Gut, wenn NC nicht gleich operiert.

Ich kenne das auch. Radiologe sagt A, NC B und Ortopäde kann keine Bilder lesen, der schaut nur auf den Radiologiebericht.

Eine PDA kommt mir auch etwas harmloser vor, als ein 3 Tage Katheder, kann da aber nicht mitreden. Risiken ja, weiß noch vor meiner Lumbalpunktion, ging aber alles gut und war recht harmlos.

Ich würde halt nochmal abklären lassen, was für was gut ist.
Nur gegen den Schmerz akut oder auch Abschwellung. Mir fallen gerade nicht die rechten Worte ein.
Zoroaster
Hallo Vigilans,

also, eine PDA ist nicht risikofrei. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Ich hatte 3 PDAs im Januar/Februar und bei der zweiten wurde offenbar die Dura Mater verletzt. Dadurch entstanden heftige Kopfschmerzen, die 1 Woche lang anhielten und insbesondere dann eklig wurden, wenn ich aufrecht saß oder stand.

Bis auf die Taubheit, die nach einigen Stunden wieder abgeklungen ist, hat das Ganze obendrein nicht das Geringste gebracht.

Derzeit bin ich bei einem anderen NC und der erklärte mir auch, dass so eine PDA nichts bringen kann, weil entweder gar nicht oder nur ein kleiner Teil des Anästhetikums den Nerv erreicht.

Eindeutig besser sind PRTs, da sie den Nerv direkt erreichen und bei diesen ist die Gefahr normalerweise nicht gegeben, den Rückenmarkskanal zu verletzen.

Von daher würde ich mir das mit der PDA überlegen und gleich eine PRT machen.
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