Trixi61
04 Aug 2019, 17:00
Hallo,
vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme und kann mir helfen.
Ich hatte schon einmal gepostet, es fing mit einer OP an der HWS wegen zwei Bandscheibenvorfällen an.
Die OP war vor 5 Jahren, und seitdem wurden meine Schmerzen im Nacken-Schulter Bereich immer mehr.
Schmerzfrei den Kopf drehen, oder lange sitzen oder stehen ohne den Rücken anzulehnen geht gar nicht.
Ein Kontrollbesuch bei dem operierenden Neurochirugen brachte keine Erkenntnisse, ausser dass seiner Meinung nach die Implantate richtig sitzen.
Eine weitere Kontrolle mittels Röntgen oder MRT wurde seitdem nicht mehr angeordnet ( Sollte da nicht regelmäßige Kontrollen nötig sein?).
Ich habe Massagen und Übungen nach Liebscher und Bracht ausprobiert. Das hat aber nichts geholfen.
Nun kommen mittlerweile noch weitere Schmerzen und somit erhebliche Bewegungseinschränkungen im unteren seitlichen Rückenbereich ( plötzliche Stiche, Schmerzen beim Aufrichten und Aufstehen ) hinzu.
Mittlerweile komme ich mir vor wie eine 100jährige. Ich kann nicht mehr richtig bewegen, schmerzfrei aufstehen oder die Treppen rauf- und runter gehen.
Selbst, wenn ich nur normal sitze schmerzt mein Nacken und die Schultern höllisch.
Bei den Ärzten ( Orthopäden, die ich schon deswegen konsultiert habe, nehmen mich nicht ernst. Da ich auch noch Probleme mit meinem Knie ,rechtem Bein (Taubheitsgefühl )
und rechtem Arm ( wenig Kraft) habe, sind sie der Meinung, man müsse sich auf eine Sache erst mal konzentrieren.)
Hat jemand vielleicht Ratschläge für mich an welchen Arzt (Fachrichtung) ich mich wenden kann? Müssten die Implantate nicht regelmäßig kontrolliert werden? ( Kann das auch ein anderer Neurochirug machen, zu dem operierenden habe ich kein Vertrauen mehr?
Ich habe keine Lebensqualität mehr, am liebsten würde ich nur noch irgendwo in einer bequemen Stellung liegen oder sitzen. Jede Tätigkeit wird zur Qual.
Achso ja, ich komme aus dem Raum Düsseldorf, Solingen, Haan, Mettmann.
Bin für jede Hilfe dankbar.
Kater Oskar
04 Aug 2019, 18:15
Hallo und Guten Abend,
Wie oft bei Implantaten eine Kontrolluntersuchung gemacht werden muss/soll, kann ich Dir nicht sagen, ich glaube aber nicht, dass das nun regelmäßig bzw. engmaschig erfolgen muss, wenn es keine konkreten Anlässe dafür gibt.
In Bezug auf Deine Frage zu einem Arzt, würde ich bei allen Problemen der Wirbelsäule grundsätzlich zum NC und nie zum Orthopäden raten. Der kann auch entscheiden, ob eine neues MRT gemacht werden sollte und hier ggf. auch in anderen Bereichen außer HWS.
Wenn ich allerdings auch lese, dass Du
Zitat
am liebsten würde ich nur noch irgendwo in einer bequemen Stellung liegen oder sitzen
dann muss ich auch an muskuläre Verspannungen und Blockaden denken, welche oft durch eine Schonhaltung und fehlende Muskulatur ausgelöst werden. Das Problem ist, dass man auf Grund von Schmerzen anfängt, diesen entgegen zu wirken indem man sich verspannt oder eben auch, dass man Stellungen sucht, bei welchen die Schmerzen erträglich sind. Hier hilft eine gute Physiotherapie und ich würde auf alle Fälle versuchen, eine Schmerzklinik zu finden, welche Dich ganzheitlich behandeln kann.
Ich selbst wurde 2005 an der LWS operiert, habe aber Probleme vorher schon über 10 Jahre ignoriert/verschleppt. So wurde schon vor der OP vermutet, dass bestimmte Probleme bleiben und vor Allem auch die Schmerzen chronisch geworden sind. Nun, leider war es auch so.
Ich habe es dann erst mal so gemacht, dass ich mich geschont habe, wo immer es ging um die Schmerzen aushalten zu können. Allerdings habe ich dann wieder im Job angefangen um mich ab zu lenken, was es wohl nicht besser gemacht hat. Dann kam der Zeitpunkt, wo ich nur noch liegen und ausruhen wollte, wobei ich halt immer noch arbeiten ging. Nur, nach der Arbeit, ging gar nichts mehr. Ich lag auf dem Sofa und habe mich bemitleidet. Lebensqualität, Lebensfreude.......nichts mehr.
Na ja, ich habe damals eine gute Schmerzi gefunden, welche mich (über Jahre) überzeugen musste, in eine psychosomatische und Schmerzklinik zu gehen. Dort habe ich u.a. auch gelernt, mit den Schmerzen zu leben.
Ich habe also nach wie vor Schmerzen und nehme auch Opiate. Habe das aber so weit wie möglich runter gefahren und versuche mein Leben zu leben. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.
Das Schlimmste war die Zeit, wo ich nicht geglaubt habe, dass die Schmerzen eben nicht nur aus dem "kranken" Bereich kommen sonder auch Folge der Schonhaltung sind.
Bei der Schmerzi wurde auch die Psyche mit behandelt, was ich zunächst völlig abgelehnt habe. Ich war der Meinung, man will mir einreden, dass ich mir die Schmerzen einbilde.
Erst viel später habe ich verstanden und akzeptiert, dass es eine Wechselwirkung zwischen Schmerzen und Psyche gibt. Nur, das würde jetzt zu weit führen, falls es Dich interessiert, einfach fragen.
Wünsche Dir eine schnelle Hilfe
LG, Kater Oskar