Anfang letzten Jahres hatte ich einen Hexenschuss, ich hab vormittags plötzlich krampfartige Schmerzen im Lendenwirbelbereich gehabt, beim Bücken kam dann ein stechender Schmerz dazu und ich konnte mich kaum noch bewegen. Ganz akut war das ganze 2-3 Tage, nach der ersten Woche gings dann etwas besser, die Schmerzen waren aber ca. 8 Monate lang sehr stark, bis ich mich dann abends mal "unabsichtlich" wieder selbst eingerenkt hatte, so hats sich jedenfalls angefühlt. Die Schmerzen kamen und gingen dann immer wieder, bzw. ganz weg waren sie nie. Bis ich mir dann vor ein paar Wochen wieder den Rücken selbst eingerenkt hab (wollte einen Liegestütz probieren, da passierte es plötzlich), seitdem sind die Schmerzen fast weg.
Weiterhin hab ich aber ein leichtes Taubheitsgefühl beim linken großen Zeh, deshalb hat eine Neurologin ein MRT verordnet. Der Hexenschuss wurde nie genauer untersucht, kein Rötngen oder MRT, er wurde als ISG-Blockade mit Physiotherapie behandelt, die Übungen haben den Schmerz allerdings verstärkt, darauf sind die Physiotherapeutinnen mit den Worten "Muskelkater ist normal" eingegangen. Ich weiß aber den Unterschied zwischen Muskelkater und diesem Schmerz ;)
Jedenfalls das Ergebnis des MRT:
Es besteht eine Chondrose des Discus im Segment L3/L4. Der Discus ein wenig verschmälert, etwas dehydriert, man erkennt einen umschriebenen blasenartigen, etwas unscharf begrenzten Vorgang des Discus links posterolateral, teils extraforaminär.
Der Befund spricht hier für einen kleinen extraforaminären Prolaps. Die Wurzel L3 links wird extraforaminär dadurch ein wenig erreicht und auch abgedrängt, allerdings nicht komprimiert. Das Neuroforamen selbst nur gering eingeengt, nicht obliteriert. Die übrigen Disci regulär, der Spinalkanal normalweit, der Conus medullaris und die Cauda equina normal.
Das klingt ja erstmal nicht so dramatisch, finde ich, da die Schmerzen momentan nur ganz wenig und selten sind habe ich aber auch nicht mit einem BVS gerechnet.
Nun meine Fragen:
* Kann ich mir den BVS tatsächlich wieder "eingerenkt" haben oder hatte ich neben dem BVS die ISG-Blockade und die wieder eingerenkt?
* Ist die Chondrose Ursache des BVS oder ist der BVS schuld an der Chondrose?
* Ist der BVS die Ursache des Taubheitsgefühls? Ist es schlimm dass das weiterhin besteht, kann/soll man dagegen irgendwas machen? Ich hab nie Medikamente genommen weil ich eine chronische Gastritis habe die zu der Zeit grade wieder akut war und es momentan auch wieder ist.
* Ich weiß dass Muskelaufbau die beste Therapie wäre, mir tat Bewegung aber in den ersten 8 Monaten überhaupt nicht gut, deshalb hab ich mich abgesehen von der Physio auch geschont. Mittlerweile geht Bewegung wieder, ich bin nur leider sehr faul und hab keinen Spaß an Sport ;) Ich versuche noch das richtige für mich zu finden, am machbarsten finde ich momentan Gymnastik-Übungen mit Youtube-Videos, wie weiß ich ob dies die richtige Bewegung ist und wieviel genug ist? ;) (dass ich zuviel mach, die Angst braucht man bei mir nicht haben

* Ich hatte, durch die Gastritis bedingt, in wenigen Monaten vor dem Hexenschuss fast 20kg abgenommen, die Physiotherapeutin hatte die Theorie dass durch die Abnahme natürlich auch Muskeln abgenommen wurden, sie denkt daher wurden die Probleme ausgelöst. Wie seht ihr das? Kann das in einem Zusammenhang stehen? Ich bin auch hypermobil, ich denke das wird das ganze auch beeinflusst haben, oder?
* und zu guter Letzt: Mir gehts ja momentan rückenmäßig recht gut, möchte aber auch nicht dass es mir nochmal geht wie letztes Jahr - abgesehen vom Muskelaufbau, was sollte ich noch tun um meinem Rücken was gutes zu tun?
danke euch
