Hallo,
ich melde mich zurück, nachdem ich 2017 meine letzte Spondylodese mit Revision der alten Baustellen (Spondylodesen 1993, 2006) hatte. Meine komplette LWS ist von L1-S1 versteift, es ist alles gut verwachsen, Schrauben und Cages sitzen gut. Ich habe taktile Probleme im OP-Bereich und teilweise bis zu den Oberschenkeln. Sitzen fällt mir schwer, mir schlafen nach kurzer Zeit die Füße ein, was sehr lästig ist.
Ich habe seit der OP mit einem zunehmenden Druckschmerz im Bereich der BWS zu kämpfen. Außerdem bekomme ich zunehmend Atemprobleme und Probleme mit dem Zwerchfell. Dieses krampft sehr oft, vor allem wenn ich sitze. Aktuell bereitet mir auch der Bereich um die Nieren Schwierigkeiten. Ich habe das Gefühl, als würde mir jemand Stiche mit einem Messer verpassen. Außerdem habe ich seit der OP oft starke Kopfschmerzen und Migräne.
Ich konnte vor der letzten OP kaum noch laufen, das ist deutlich besser. Ich bekomme erst nach ca. 2km Schmerzen und ein Schwächegefühl in den Beinen und fange an zu Hinken. Mit Nordic Walking oder Trekkingstöcken geht es besser, weil ich mich eher aufrichten kann.
Ich habe in den vergangenen zwei Jahren meine Übungen gemacht, war zur Reha und in der Schmerzklinik. Zweimal pro Woche gehe ich für je einen Doppeltermin zur Physiotherapie, habe eine Dauerverordnung. Außerdem gehe ich regelmäßig Nordic Walken und probiere in Bewegung zu bleiben.
Ich bin seit 2006 EMR.
Da meine Probleme immer mehr zunehmen, habe ich mich in meiner Operationsklinik vorgestellt. Es wurden MRT, CT und EOS-Röntgen durchgeführt. Die Anschlusssegmente sind bereits leicht geschädigt, ich habe wohl diverse Bandscheibenvorwölbungen, aber nichts, was chirurgisch behandelt werden könne. Ich soll Medikamente nehmen und mehr Sport machen. Derzeit nehme ich bereits 20-30mg Oxycodon pro Tag und Sativex (Cannabis) zur Nacht.
Im Bericht wird im Nebensatz eine Hyperkyphose von 75° erwähnt, diese Diagnose und auch eine Hyperlordose werden auch im MRT-Bericht aufgeführt.
Dies verwundert mich etwas, da bei meiner letzten OP im Vorfeld sehr auf die Wichtigkeit der sagitalen Balance hingewiesen wurde und eine bei den vorherigen OPs zu steil operierte Lordose korrigiert werden sollte, um eine Kyphose zu vermeiden. Jetzt interessiert es nicht mehr.

Meine Probleme und Einschränkungen werden immer größer, ich bin im Tagesverlauf stark erschöpft und habe das Gefühl einfach durchzubrechen. Ohne die Hilfe meiner Familie würde ich den Haushalt kaum schaffen, ein soziales Leben habe ich nicht mehr.

Meine Frage an Euch ist jetzt, ob jemand diese Problematik kennt und Tipps für mich hat. Ich habe Ende Juni und Anfang Juli Termine bei Ärzten, die sich mit Kyphosen auskennen sollen (Bad Sobernheim und Simmerath). Was kann ich sonst tun?

Vielen Dank an Euch, wenn Ihr bis hierher gelesen habt!

Offdroddler