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Komplette Version C3-C7 Fusion und Dekompression angedacht... :-S

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Annette aus Dortmund
Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag, daher vorab ein paar Infos zu mir:

Ich bin 44 Jahre alt, Schreibtischtäterin (zuletzt Personalverantwortliche in der Industrie mit 10 (+) Stunden Arbeitstagen), unsportlich, aber normalgewichtig und hypermobil.

Bis Anfang des Jahres war ich beschwerdefrei, aber seit Januar tauchen - wobei es bessere, schlechtere und echt ätzende Tage gibt - diverse Empfindungsbeeinträchtigungen auf...

Was mir grad so einfällt, sind folgende:
-ich bin schrecklich ungeschickt geworden bzw. ein hervorragender Schwerkraftforscher
-ziemlich feinmotorikfrei (meine Unfähigkeit einen Faden einzufädeln war das erste, was ich bemerkt hatte)
-schnell schlappe Arme
-kraftlose Beine / Waden
-laufe manchmal wackelig wie eine Geisteskranke
-im Dunkeln laufen geht gar nicht, da ich mich wie frei im Raum fühle und den Boden irgendwie nicht orten kann
-heftigste spitze heiße Stiche im Rücken im unteren Lungenbereich, wenn ich lange (ca 1 Std) im Auto sitze
-kalte Schauer bei z.b. 24 Grad Zimmertemperatur
-aus dem Liegen nicht aufrichten können, da die Bewegung einfach nicht kommt, so sehr ich mich auch konzentriere, bei Hilfestellung für die ersten paar Zentimenter geht es dann problemlos in eine sitzende Position
-eingeschlafene Nacken- und Schulterpartie
-eingeschlafene Finger
-bei nach vorne gerichteten Tätigkeiten deutlich erschwertes Atmen
-Knacken und Knirschen im Nacken, welches tatsächlich andere im Raum hören können
...
Unglaublichen Hunger auf Lakritze/ Zuckerwaren (200gr am Tag locker- nehme dabei auch nicht zu...) - spannenderweise mildern sich die Beschwerden danach...vmtl will mein Hirn / Zervikalmark zusätzliche Power in Form von Glucose/ Zucker...;-)


(Zufalls-) Befunde (Neurologische Klinik KnappschaftsKH Dortmund-Aufenthalt wg Behandlungsfehler bei Chirurg. Eingriff) 09/18

C3/C4:
Zentrale Extrusion mit Myelonkompression
C4/C5:
Zentrale Extrusion mit Spinalkanalstenose bzw. Myelonkompression
C5/C6:
Rechts asymetr. Bulging Disc mit beidseitiger Recessus-, beidseitiger Neuroforamen- und Spinalkanalstenose und Kompression des Myelons
C6/C7:
Rechts asymetr. Bulging Disc mit rechts betonter Recessus-, rechts betonte Neuroforamen- und Spinalkanalstenose und Kompression des Myelons

Insgesamt:
-Steilfehlhaltung HWS
-Multisegmentale Retrospondylose von C3-C7
-Osteochondrose C5/C6 und C6/C7

Tibialis SEP:
P40 Latenz (rechts 43ms, links 39ms)- Hinweis auf Schädigung Tractus spinothalamicus rechts

Elektromyographie:
Läsion Nervenwurzel C8 und / oder TH 1 rechts


Was mir aktuell Sorge bereitet:

Anschlussdegeneration der Nachbarsegmente...vmtl. schnell bei langstreckiger Spondylodese?
Zudem scheint C2/C3 echt eine blöde Stelle für Anschlussdegenerationen zu sein?
Komplette Versteifung als Erstbehandlung geeignet?
Therapie? NC und Orthopäde sagten, keine Therapie der Welt macht meinen Spinalkanal wieder frei..., aber evtl sind die ja auch von Haus aus zu "OP-geil" / betriebsblind.
Langstreckige Fusion-Wahrscheinlichkeit des Ostheosynthesematerialbruchs oder auch das Einsinken der Titancages erhöht sich?
Autofahren nach OP?

Wenn die OP alternativlos sein sollte-Welches KH ist für derartige HWS-OPs bekannt bzw wirklich gut?

Ganz liebe Grüße aus Dortmund
Annette

paul42
Hallo Annette

Willkommen im Forum wink.gif

Ziemlich umfangreich wie du deine Beschwerden beschrieben hast und leider ist der Befund auch nicht wirklich klasse.

Das ist im Laufe der Jahre einiges zusammen gekommen.
Das sollte durch einen erfahrenen NC beurteilt werden.

Interessant wär auch, was dein Arzt bisher dazu zur weiteren Vorgehensweise gesagt hat.
Zumindest ist der Befund anscheinend so ausgeprägt, so dass eventuell auch eine OP als Option in Erwägung gezogen werden muss.

Dazu solltest du dir noch weitere fachärztliche Meinungen einholen.

Dein Konsum an Lakritze ist auch nicht ohne Folgen.
Das hat Einfluß auf den Haushalt von Kalium und Natrium.

Das sind zwei wichtige Bausteine, die bei bei Reizweiterleitung innerhalb einer Nervenzelle eine große Rolle spiellen.
Das mag zwar scheinbare verminderte Intensität des Schmerzes zur Folge haben, aber ein Übermaß führt zur Erhöhnung des Blutdruckes.

Das erklärt aus meiner Sicht vielleicht auch den kalten Schweiß und die Unsicherheit in der Feinmotorik, bedingt durch vermutlich zu hohen Bluthochdruck.

Mit der der Kompression des Myleon/ Rückenmarkes ist auf Dauer nicht zu scherzen.
Das sollte unbedingt abgeklärt werden, ob ausreichend Platz für das Rückenmark bleibt.
Hierzu wäre auch ein Funktionsröntgen der HWS ratsam.

Es gibt in deiner Umgebung sicherlich einige Kliniken, die eine WBS Sprechstunde anbieten, die du zusätzlich zu Rate ziehen könntest.
https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=65
https://www.tk.de/tk/klinikfuehrer/114928
Deine KK kann dir auch zur Klinikfindung weiter helfen.

Wenn operiert werden muss, dann sollte das jemand machen, der Erfahrung mit langstreckigen Spondylodesen im Bereich der HWS hat.

Ich hab damals Sanne 47 begleitet und sie schwärmte von Dr. Illerhaus mit Sitz in Recklinghausen. Klick mich

Ein Versuch zur Zweitmeinung wäre das aus meiner Sicht auch wert.

Vielleicht meldet sich noch jemand anderes, der weitere mögliche Ansprechpartner für dich hat.

viele Grüße
paul42
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