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Komplette Version Rezidiv 4 W nach OP - konservativ behandeln?

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Frilanza
Hallo, ihr Lieben,

ich fürchte, jetzt habe ich den Salat ...

Vor 2 Tagen hatte ich beim Staubsaugen (sehr vorsichtig, aufrechte Haltung) das Gefühl, jetzt wird es anstrengend für den Rücken. Kein Schmerz. Habe sofort aufgehört und mich hingelegt, aber ziemlich schnell fing der OP-Bereich an zu glühen. Habe mich seither geschont, viel gelegen, aber das dumpfe Brennen bleibt.

Bisher keine Ausstrahlung ins Bein, nur in Hüfte/Po, keine Taubheit oder Lähmungen, außer dem, was eh noch da war. Mit IBU 600 ist der Schmerz gut auszuhalten. Genauso war es bei meinem 1. BSV vor 5 Wochen (L4\5) bis nach 4 Tagen Taubheit in den Zehen dazu kam, zunehmende Austrahlung und schließlich Fußheberschwäche, dann komplette Beinschwäche = schnelle OP (Resektion über interlaminäre Fensterung)

Auch ohne MRT bin ich ziemlich sicher, dass da was nachgerutscht ist. Werde aber morgen zur offenen Sprechstunde zum NC gehen und das checken lassen.

Jetzt meine Frage ... will natürlich unbedingt eine zweite OP vermeiden, solange die Schmerzen aushaltbar sind und keine Paresen auftreten. Welche Möglichkeiten einer konservativen Behandlung gibt es? Liegen, Spazierengehen, Schmerzbehandlung, vielleicht PRT, Kortison? Sport/Muskelaufbau kann ich ja noch nicht machen.

Bin dankbar für eure Einschätzung!
frühling
Hallo Frilanza,

ich denke du solltest dein Kopfkino etwas ausschalten.


Du solltest da jetzt nicht gleich vom schlimmsten ausgehen.
Deine OP ist noch recht frisch, da musst du schon mal 3-6 Monate einberechnen um Erfolge zu spüren.
Gib deinem Körper doch erstmal die Zeit zum heilen. Er wird dir noch lange Zeit aufzeigen, wenn du ihn an seine
Grenzen bringst und das ist ja auch gut so.

Wichtig ist immer das du dich Rückengerecht verhälst, gerade wenn du Hausarbeiten machst.
Da kann dir sicher die Physio auch noch viel zeigen, wie du das am besten angehst.

lg
frühling


Frilanza
Hallo Frühling,

danke für deine schnelle Antwort. Stimmt schon, ich bin der Inbegriff des Kopfkinos hammer.gif

Dabei hatte sich das in der letzten Woche sehr beruhigt, nachdem die nächtlichen Nervenschmerzen aufgehört haben und mein Bein spürbar an Kraft zurück gewonnen hat.

Der Schmerz jetzt fühlt sich so frisch glühend an, exakt so wie der erste BSV. Den habe ich ja nicht wirklich ernst genommen, habe sogar am Tag danach noch mit IBU meinen Geburtstag schmerzfrei gefeiert und war abends heiter tanzen.

Du plädierst also für „Runterfahren“ zwinker.gif ok, ich will‘s versuchen.
Kann das Ganze ja auch noch ein paar Tage beobachten. Wie gesagt, der Schmerz ist auszuhalten. Vielleicht ist es ja wirklich nichts Ernstes, vielleicht ist „nur“ die innere Narbe etwas angerissen oder es ist nur eine kleine Vorwölbung ... wie auch immer würde mich trotzdem interessieren, wie eine konservative Behandlung aussehen könnte?

Ist schon verrückt, fühle mich immer noch wie leicht traumatisiert, weil alles so schnell ging. Die heftige Lähmung hat mich schon sehr geschockt. Auch wenn ich inzwischen zuversichtlich bin, dass das mit viel Geduld wieder wird, schiebe ich echte Panik, wenn ich an eine Wiederholung denke ... das können einige hier bestimmt gut nachvollziehen, oder?

Werde gleich mal eine kleine Runde drehen, tief ein- und ausatmen (und so ganz nebenbei mal austesten, ob die zurück gewonnene Kraft im Bein noch voll da ist)
wink.gif
Schnütchen
Hallo,

Wenn deine Beschwerden nicht weniger werden, würde ich es überprüfen lassen, alles andere ist Rätsel raten. Denke eine neues Mrt muss her......
Du machst dich sonst verrückt.....

Bei mir ist es leider auch nachgerutscht, beim 3.ten mal dann versteift schulterzuck.gif

Gruss Ute
Stein
Hallo Frilanza,
das mit dem Kopfkino ist so eine Sache! Damals nach meiner Versteifung, habe ich immer gedacht, ich bin jung und komme schnell wieder auf die Beine. Es gab Phasen da ging es mir gut und dann hatte ich Phasen, da hatte ich nach minimaler Belastung ziemliche Schmerzen und angst was verkehrt gemacht zu haben und was kaputt gegangen ist. Die schlechten Phasen gingen dann oft mal 1-2Wochen und hat mich oft verzweifeln lassen. Während der guten Phasen habe ich auch nicht übertrieben, so das ich mir oft nicht erklären konnte, warum es dann wieder so schlecht wurde. Nach meiner Versteifung musste ich natürlich eine längere Schonfrist einhalten, habe aber schon nach 2Wochen gemerkt, wie schnell der Körper muskulär abbaut und der Aufbau dauert länger wie der Abbau. Also es muss nicht immer was schlimmes sein, vielleicht sagt dein Körper dir einfach nur härter Stop und benötigt Zeit. Zum Arzt würde ich auch, bin ich dann auch meistens um sicher zu gehen und beruhigter zu sein!
LG
Frilanza
Hallo Ute, hallo Stein,

eine Versteifungs-OP ist natürlich nochmal ne Nummer härter. Und entsprechend natürlich die Sorge, dass was nicht stimmt, wenn es schmerzt. Ihr kennt das also nur zu gut ..

Das dumpfe Brennen in Lendenbereich ist noch da, hat sich aber etwas verändert. Bei der geringsten Bewegung abseits der geraden Haltung sticht es im Narbenbereich, erinnert mich sehr an das Gefühl direkt nach der OP, wie eine frische Wunde innen, fühlt sich irgendwie instabil an. Die äußere Wunde ist gut verheilt, an einer Stelle aber noch sehr druckempfindlich. Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht subkutan was angerissen ist.

War heute um 5 Uhr schon wieder wach und habe hin und her überlegt, ob ich zur offenen Sprechstunde meines NC fahre. Aber bei der Aussicht, wieder stundenlang warten, sitzen oder die Gänge ablaufen zu müssen, habe ich ihn um Rückruf gebeten. Im Zweifelsfall kann ich dann immer noch hochfahren.

Danke für eure Antworten

wink.gif
Frilanza
Hallo Ihr,

Hier mal ein Zwischenbericht:

Habe heute mit meinem NC telefoniert und er hat ein MRT für kommenden Montag angesetzt. Bin echt dankbar, dass ich so nen netten Kerl erwischt habe, der mich ernst nimmt, mir zuhört, nachfragt, mich informiert.

Das Stechen im OP-Bereich ist weiterhin da, sobald ich auch nur geringst von der geraden Achse abweiche. Ein weiteres Stechen oberhalb der Narbe.

Er meinte, wenn es ein erneuter massiver BSV wäre, müsste der deutlich ins Bein ausstrahlen und wieder Lähmungserscheinungen verursachen. Auch ein Riss im Narbengewebe würde durch Einblutungen Neurologische Ausfälle nach sich ziehen. Wäre auch 4Wochen nach OP eher unwahrscheinlich. Aber er will das Ganze abgeklärt wissen, daher der zügige MRT-Termin.

Also mache ich einfach vorsichtig weiter wie bisher. Mehrere, kleinere Spazierrunden, dazwischen ruhen. Spüre täglich mehr Kraft im linken Bein, die Runden werden länger, aber auch wenn die Kraft jetzt für mehr reichen würde, werde ich dann doch wieder vom bohrenden Schmerz Richtung Hüfte ausgebremst. 1km geht relativ sicheren Ganges, dann fängts an zu bohren, also Pause ... insgesamt schaffe ich aber mit Konzentration relativ humpelfrei am Tag 3,5 - 4km.

Hatte heute meine erste Physio bzw. Manuelle Therapie. Gefiel mir gut, scheint kompetent. Zumindest hat sie zielsicher in die Ischias-Region gegriffen, JAUUUUL ;) und mir empfohlen, keine direkte Wärme auf den Narbenbereich zu geben.

Habe gestern noch zu den Grönemeyer Kliniken recherchiert. Sein Leitspruch ist doch der Hammer, oder?
„Turne bis zur Urne“ roll.gif

Halte euch auf dem Laufenden ...
Frilanza
Hallo zusammen,

für alle, die jetzt oder später diesen Thread aufrufen, will ich das Thema noch kurz zum Abschluss bringen - es ist erst mal wieder alles im grünen Bereich wink.gif
Inzwischen habe ich keine akuten Schmerzen mehr, die auf einen BSV hindeuten könnten, werde auch den MRT-Termin am kommenden Montag absagen ...

Es war einfach mal wieder eine ISG-Blockade, die ich so heftig zuvor noch nicht hatte. Ein Freund hat sie mir gelöst und seither gehts wieder aufwärts.
Das Stechen im Narbenbereich kommt noch öfter, fühlt sich aber nicht mehr so wund und bedrohlich an.

Damit würde ich diesen Thread gerne schließen und wieder weiter in meinem „Kopfkino-Thread“ vom weiteren Verlauf erzählen, als eine Art Genesungstagebuch. Ab jetzt hoffentlich ohne weiteres Kopfkino zwinker.gif

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter