Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Kopfschmerzen nach HWS-OP

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
blumi
Hallo ihr lieben Bandis,
Meine HWS-OP ist jetzt bald drei Monate her (Prothese C5/6). Zunächst verlief alles prima, die Schmerzen im Arm waren sofort weg, die Lähmung ließen zügig nach, die Kopfschmerzen reduzierten sich auf ein erträgliches Maß sowie auch die Nackenschmerzen. Seit dem 3. Post-OP-Tag brauchte ich keine regelmäßigen Schmerzmittel mehr, gelegentlich mal eine IBU wenn ich mir zu viel zumutete.
Nach 4 Wochen begann die Reha durch die meine HWS auch wieder beweglicher wurde.
Also dachte ich nach 8 Wochen auf eine Fortbildung zu gehen, die ich dann im wahrsten Sinne des Wortes durchgestanden habe, da nach einer 1/2 Stunde sitzen meine Kopfschmerzen unerträglich wurden.
So spannend das Thema war, war es eine Dummheit gewesen zu bleiben, das Wochenende danach verbrachte ich im Bett mit Nackenkopfschmerzen sobald ich die Horizontale verließ, zusätzlich brachte mir die Steherei noch Schmerzen in der untern LWS und eine tauben linken Zeh über 5 Tage.
Mein Zustand hat sich jetzt, drei Wochen später, gebessert, geblieben sind leider Kopfschmerzen, die mich maximal 1/2 Stunde sitzen oder eine 3/4 Stunde stehen lassen sowie anhaltende Verspannungen der Halsmuskulatur.
Damit hat sich auch mein geplanter Arbeitsbeginn erstmal auf später verschoben (wollte eigentlich 2.1. wieder beginnen).
Zur Zeit habe ich 2 x pro Woche Physiotherapie, walke täglich im Wald, mache das Übungsprogramm aus der Reha, trainiere mit Theraband auch mit Balance-Kissen.
Ich nehme Ortoton tagsüber 2 x 1 und 2 zur Nacht (mehr geht nicht wegen Schwindel), Arcoxia 60 mg 1x 1 und Novaminsulfon 4 x 1, selbstverständlich mit Magensäure-Blocker.
Die Kontrolle letzte Woche beim Neurochirug war in Ordnung, Prothese sitzt regelrecht und ist beweglich, lediglich eine Steilstellung der HWS ist noch vorhanden aber nicht mehr so schlimm wie direkt Post-OP (da war noch eine Kyphosierung C 3/4 beschrieben).

Nun zu meiner Frage: habt Ihr noch Empfehlungen wie ich meine Kopfschmerzen und die Halsverspannungen besser in den Griff bekommen? Oder ist es einfach eine Geduldsfrage?
Ich habe, außer liegen und gehen, noch nichts gefunden, was Besserung bringt, und auch das tut es immern noch nur kurze Zeit. Bei einem Osteopathen war ich ganz zu Anfang des BSV (sehr schmerzhaft ohne Besserung), Schwimmen geht nur Brust, Rücken garnicht, ohne Wärme ging gar nichts (tausche Schals gegen Kirschkernsäckchen), und würde ich Entspannungstechniken nicht sowieso ganz gut beherrschen käme ich Schulteraufwärts schon lange nicht mehr parat.

Über konstruktive Vorschläge würde ich mich freuen,
Viele Grüße,
Elke wink.gif
cecile.verne
Hallo Elke

Vielleicht könntest Du mal die Sache von einer ganz andern Seite anpacken. Ich denke da an Neuraltherapie. Ich habe sehr gute Erfahrungen bei chronischen Schmerzen (z.B. nach H-TEP), Spondylodiszitis und jetzt auch nach der Spondy L4-S1 sowie C4-6 gemacht. Es braucht zwar etwas Geduld und Durchhaltewillen, denn oft sind auch fern liegende Störfelder (z.B. Narben) daran Schuld, Fehlvernetzungen im Nervensystem aufgebaut zu haben (brauche ich Dir ja als Aerztin nicht zu erklären zwinker.gif ). Diese Nerven wieder zur Normalfunktion zu bringen ist leider erst mit mehrfachen Sitzungen (10-12) möglich und nicht selten kommen nach der Bearbeitung eines übergeordneten Störfeldes plötzlich darunter liegende untergeordnete Störfelder zu tage, die dann auch wieder therapiert werden müssen.
Mein Arbeitgeber, Allgemeinmediziner und Schmerzspezialist, hat sich zum Neuraltherapeuten weitergebildet und erzielt heute erstaunliche Resultate bei frustraner Schmerzsymptomatik!

Lg Cécile
blumi
Hallo Cécile,
Gute Idee, ich habe mal gegoogelt und festgestellt, dass der Schmerztherapeut, bei dem ich mir im August mal eine Überweisung für eine PRT geholt habe, auch Neuraltherapie anbietet, werde dort Morgen mal anrufen.
Danke und liebe Grüße,
Elke
_djpatrick75
Hallo Elke,

schön zu lesen, dass es nach deiner OP so schnell aufwärts ging. ...da ich in 2 Wochen dran bin.
Jedoch wird mir von einer Reha abgeraten, weil man nichts optimieren könne und auch nicht nach kurzer Zeit.
Kann es sein, dass deine Reha vielleicht durch Übereilung etwas ausgelöst hat?
blumi
Hallo Patrick,
Schwierige Frage, die ich mir natürlich auch schon gestellt habe. Die Reha hat mich sicherlich körperlich fitter gemacht, meinen Hals beweglicher und meine Haltung besser sowie die Kraft im linken Arm verbessert und auch für den Alltag sinnvolle Anregungen gegeben. Da ich eher zum Überschreiten meiner Grenzen neige mussten mich die Therapeuten eher bremsen als motivieren.

Ich weiß es nicht. In der letzten Rehawoche ging es mir schon etwas schlechter, habe aber da auch versucht parallel einen meiner Söhne im Krankenhaus zu betreuen, da er eine HNO-OP hatte, was örtlich möglich war weil auf dem selben Gelände, aber einfach noch zu viel zu der Zeit.

Daher habe ich ja auch deutlich ein paar Gänge zurückgeschaltet, leider nur mit mäßigem Erfolg.

Liebe Grüße,

Elke
blumi
Hallo, wink.gif
Ich hatte mich an eine Schmerztherapeutin gewandt die meine Schmerzspitzen als durch die Verspannungen getriggerte Occipitalisneuralgie interpretierte und mir daher z.Zt. die Nn. occipitales 1x wöchentlich mit Mepivacain infiltriert. Das nimmt auch ca. 2 Tage einen Teil der Schmerzen, reicht aber nicht so dass ich jetzt mit Palexia 50 mg ret. 2 x/d und Pregabalin 3 x 75 mg sowie Sirdalut als Muskelrelaxanz ein Medikamentencoctail einnehme, unter dem der Schmerz erträglich ist, wenn auch länger Sitzen oder stehen trotzdem nicht geht.
Manuelle Therapie hilft ein wenig, ebenso tägliche Gymnastik, Krafttrainig, (nordic) walking, aber eher in dem Sinne, dass es sich gut anfühlt, wenn ich es mache nicht dass es danach eine Besserung bewirkt (wenn ich mal nicht dazu komme geht es mir aber noch schlechter, also hat es einen positiven Effekt). Leider muss ich beim walken nach ca. 20 Minuten stehen bleiben und mich nach vorne beugen wegen der seit 6 Wochen bestehenden LWS-Beschwerden, dann kann ich wieder weiterlaufen.....
Bei neuem Osteopathen war ich auch (beim ersten Versuch hatte ich nur Schmerzen) und wieder ging es mir Abends danach so schlecht, dass ich keinen erneuten Versuch in dieser Richtung wagen werde. Eine CMD ist bei mir auch diagnostiziert und wird behandelt, aber das war klar, mein Kiefer ist so schief dass man dafür kein Röntgenbild braucht.... Therapie läuft da, aber ich denke das ist eher ein Teil des Problems als die gesamte Ursache.
Eigentlich wollte ich Mitte Februar per Hamburger Modell wieder zu arbeiten anfangen, zunächst 3 Stunden, aber zumindest zur Zeit fühle ich mich unter der Medikation eher wie bekifft und da ich, selbt wenn ich nur 3 Stunden da bin, in dieser Zeit Verantwortung trage (geplant war, dass ich zunächst die Ambulanz oberärztlich übernehme d.h. alle relevanten Entscheidungen treffe und Befunde der AssistentInnen absegne) weiss ich nicht, ob ich das verantworten kann.
Ich habe am Wochenende mit einem befreundeten Neurochirurgen (der leider 600 km entfernt wohnt sonst wäre er der Arzt meiner Wahl) telefoniert und der meinte, da die Prothese nicht ganz zentriert sitzt, d.h. 1 -2 mm nach vorne übersteht, und eigentlich auch zu hoch für meinen eher schmalen Zwischenwirbelraum ist, sind eventuell durch veränderte Statik meine Bänder überlastet und der Prothesenbereich nach dorsal zu beweglich, so dass dies die dauerhaften Verspannungen bewirkt. Er möchte jetzt noch Funktionsaufnahmen der HWS und ein HWS-MRT, um Prothesendefekt/Dislokation oder Anschlussdegenerationen auszuschliesen.
Schlimmstenfalls meinte er, müsse man eben die Prothese entfernen und durch einen Cage ersetzen, damit Ruhe in dem Segment einkehrt.
Da ich bei meinen Kollegen eher auf Granit stoße (Prothese sitzt laut denen gut, Probleme sind neuropathisch und Schmerzgedächtnis, was ja sein kann), organisiere ich das jetzt über den Hausarzt und werde die Bilder dann zu dem befreundeten Neurochirurgen schicken. Mal sehen was dabei rauskommt. Ich möchte mich z.Zt. nicht damit abfinden., chronische Schmerzpatientin zu sein, und hoffe noch einen Weg zu finden, der mir weiterhilft.

Viele Grüße,

Elke


Pauline69
Hallo Blumi,

ich habe am 19.10.18 zwei Cages in C5-C7 eingesetzt bekommen.
In der Klinik, in der ich operiert worden bin, hat man überhaupt nichts von den Prothesen gehalten und erklärte mir auch, dass sie oft zu Problemen führen und nach ein paar Jahren (2) sowieso genau so verknöchern würden, wie ein Cage.

Ich habe durch meine beiden Cages keine Beweglichkeit eingebüßt. Mache seit 4 Wochen - vorher war ich 6 Wochen in der Reha - 4-5x pro Woche Sport im Fitnessstudio des Rehazentrums. Körperlich bin ich also wieder ziemlich fit. Spüre auch im Alltag keinerlei Einschränkungen. Schmerzmittel für etwaige Schmerzen durch das Implantat habe ich nicht.

Nur gewisse neurologische Probleme habe ich noch, aber die haben mit dem preoperativen Zustand zu tun. Und auch mit stärkeren Verspannungen kämpfe ich. Besonders betroffen sind bei mir die Nackenmuskeln. Mein Physiotherapeut sagt immer, hart wie Drahtseile.

Viel Erfolg für die weitere Diagnostik!!!

Liebe Grüße
Pauline
cecile.verne
Hallo Elke

mhhh, hast Du Dich nicht beim Neuraltherapeuten gemeldet? Der könnte Dir sicher Linderung bringen.

Auch mich rührt kein Osteopath mehr an, das ist mir viel zu gefährlich mit Spondy L4-S1, C4-6 und HTP bds……

Ich habe auch zusätzlich Linderung der Verspannungen durch einen Therapeuten der Tibetain Cranial und Bioresonanz anbietet. Geh dort nun schon seit fast 3 Monaten wöchentlich hin. Verspannungen im Nacken kenne ich mittlerweile kaum mehr. Die HWS fühlt sich fast wie neu an, wenn das darüberliegende Segment nicht zwickt.

LG Cécile
blumi
Hallo Cecil,

Versucht habe ich das schon mit der Neuraltherapie, erster möglicher Termin wurde mir Ende April angeboten..., bei anderen Therapeuten habe ich angerufen und bis heute keinen Rückruf...bin diesbezüglich etwas frustriert.

Viele Grüße,

Elke
cecile.verne
Oh Elke, das ist aber echt übel... da kann ich verstehen, dass Du verzweifelt bist. Wärst Du näher in der Schweiz, besser am Murtensee, könnte ich Dir innerhalb 2-3 Wochen einen Termin bei meinem Chef geben.... stirnklopf.gif

LG Cécile
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter