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Komplette Version L5/S1 neue Schmerzen, 5 OPs + SCS Implantat

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jan_v92
Hallo Bandis!

Habe mich einfach mal angemeldet, egal wonach man googlet über Bandscheiben/Lws Probleme landet man irgendwie hier! smile.gif
Finde ich eine ganz wunderbare Sache, großes Lob dafür! Habe auch schon ein wenig gelesen aber noch nicht direkt meine Thematik gefunden; drum jetzt mein Beitrag!

Zu mir:
Ich bin der Jan, mittlerweile 26 Jahre alt und leide gefühlt schon ewig (jetzt im 5. Jahr) an wechselnden Problemen:

2013 Lumboischialgie Links, Massage/Physiotherapie, relativ gut in den Griff bekommen. Leichtes Zwicken hier und da, ignorierte ich aber.
2014 Im Krankenhaus gelandet: Immobilisierende Lumboischialgie Links; MRT klärte: BSV L5/S1 links mediolateral mit Reizung S1 Wurzel, ganz eklige Missempfindungen am Fuß/Zeh, starke Schmerzen.
2015 Nach langem konservativem Versuch beim NC gelandet, nach der OP wunderbarer Verlauf, Schmerzen quasi weg, leichtes Kribbeln im Fuß, was sich aber nach Zeit legen sollte. Physio/Arbeit, lief alles relativ problemlos!
2016 Ich wachte mit Schmerzen im Rücken auf die wieder die selbe "Bahn" zum Zeh schossen, MRT -> Rezidiv. Diesmal schneller zur OP. Wieder ähnlicher Verlauf, Schmerzen weg, leichtes Kribbeln. Etwa 4 Wochen Post-OP das selbe Theater, es klärte sich: wieder ein Rezidiv: Wieder OP, nur diesmal anderer Verlauf.. Schmerzen im Bein blieben bis zum Zeh bestehen. "Das würde sich legen, strapazierter Nerv."
2017 Wieder versuchen im Alltag klarzukommen, als Pillenfreunde hatte ich zu der Zeit: Palexia, Oxycodon, Tillidin - kleinere Zusätze: Tramabian/Novamin/Ortoton. Nur dies schlug mir irgendwann stark auf den Magen, und ein wirkliches Leben war es auch nicht mehr. Ich wurde zu einem NC-Schmerztherapeut überwiesen: Dieser Schlug mir Neurostimulation vor, nach der Testphase im Krankenhaus lies ich mir den Generator einpflanzen und bereure dies heute kein Stück... wirklich wunderbare Abdeckung meines Schmerzgebiets.
2017/2 Wie mein Glück es wollte knallte ich im Halbschlaf die Treppe runter und merkte sofort, die Stimulation hat sich verändert. Ab zum Arzt, Röntgen klärt: Stark verrutscht nach Caudal, die Techniker versuchten das Stimulationsgebiet wieder zu verschieben, aber es gelang nicht meinen Fuß einzuschliessen. Also schnelle Revisions-OP. Neupositioniert funktioniert wieder wunderbar!
Aktuell Keine Schmerzen strahlend ins Bein/Fuß, Stimulation läuft gut. Dafür starke Schmerzen im unteren Rücken, (quasi im Bereich der "vielen" Narben")... wache nachts mit Schmerzen auf, kann aber auch teilweise gut schlafen und die Schmerzen kommen erst ganz brutal wenn ich von der Arbeit heimkomme: Sehr unterschiedlich momentan. Was für mich Neu ist, ich habe fast täglich Kopfschmerzen (hatte ich mein Leben lang eigentlich NIE).
Ganz normales Anlehnen ans Sofa/Stuhl/Autositz ist schmerzhaft und irgendwie 'unwohl'.. ganz schwer zu beschreiben. Meist kann ich die Schmerzen beruhigen sobald ich mich in Stufenlagerung begebe, aber auch dies ist unterschiedlich. Nun war ich beim Arzt, neues MRT... dieses mal habe ich die MRT-CD und den Befund nach Hause bekommen, da meine NC Praxis geschlossen ist und ich 3 Wochen warten darf.

Nun bitte ich euch um Hilfe, denn dort werden Dinge beschrieben, die mir mündlich nie mitgeteilt wurden. Ich schreibe einfach mal das gröbste raus:
MRT Befund
Anamnese:
Z.n. mehrfachen Bandscheibenoperationen L5/S1 li., z.n. Implantation einer 8pol.-Stabelektrode mit Reizgenerator (MRT-tauglich)
Aufnahmeuntersuchung heute neue Fußheber- Fußsenkerparese links KG 3/5, Großzehenheberparese links KG 2/5, ASR erloschen
Rezidiv? Nervenkompression?

Befund/Beurteilung: Zum Vergleich liegt eine Untersuchung vom xx.xx.xx vor. Zu dieser keine signifikante Befundänderung... um die S1 Wurzel entsprechende Narbige Signalveränderungen... Kein Anhalt für Rezidivvorfall. (Puh?)
Übrige Bandscheibensegmente regulär. Der Conus medullaris endet auf Höhe BWK12, hier dorsal epidural liegende Stab-Elektrode.
Bekannte (mir nicht) ödemäquivalente Signalveränderung am ISG links. Bekannte Chondrose L5/S1 (mir auch nicht)

Natürlich bin ich froh, dass es diesmal kein Rezidiv ist, aber meine Schmerzen sind ja nun da. Die dem Radiologen "Bekannten" Sachen lese/höre ich hier das erste mal. Aber alle MRT's wurden in der selben Praxis gemacht.
Meine ersten Googleversuche haben mich nicht wirklich schlauer gemacht, eine "wasserablagerung am ISG?" Und ist die "bekannte Chondrose" so unwichtig gewesen im Verlauf meiner Behandlung? Wie ich es lese sind dies doch eher degenerative Geschichten im "höheren Alter"? Wäre toll da ein wenig Licht ins Dunkel zu bekommen! smile.gif

In diesem Sinne
allen einen schönen Abend & danke im voraus smile.gif

Beste Grüße


Jan
milka135
Hallo Jan,
schön, dass du hier her gefunden hast. Auch sind für uns Bandis Erfolgsberichte über/mit Neurostimulatoren sehr wertvoll. Denn nicht jede OP bringt Erfolg und macher Bandi muss sich operieren lassen. Obwohl er weis, dass die OP "nur" das Ziel hat Fussgänger wieder können. Ich wünsche dir, dass sich deine anderen Bandscheiben nicht das von L5/S1 irgendwann nach machen. Denn mit Baujahr 1992 ist das schon heftig.

Vor weg wie sich ist es eigentlich, dass dein Neurostimulatur kein Titan hat? Denn durch Titan kann es zu Affektionen kommen und strich da könnte es schwarz werden wo, dass Titan ist. Was zur Folge hat, dass dann wenn überhaupt nur eingeschränkt beurteilelt werden kann.

Als erstes auf, radiologische MRT-Befunde kann man meist nicht viel geben. Weil, Radiologe im Beurteilen anders vorgeht.

Manche Radiologen erwähnen wzb.: Bandscheibenvorwölbungen, oder allgemeinen Verschleiß wzb.: Chrondrose garnicht erst. Dann gibt es Radiologen zwar viele Wort/Sätze dem Spinalkanal schenken, aber mit keinem Wort wzb.: Facettengelenksathrose erwähnen.

Deine Bandscheibe in Höhe L5/S1 müsste ja, nach einige BSV sehr platt sein. So, dass hier fast kein erneuter Rezitivbandscheibenvorfall zuerwarten ist. Da in dieser Höhe deine Bandscheibe nicht mehr von den Wirbelkörpern versorgt wird. Bleibt die Flüssigkeit in den Wirbelkörpern.

Wenn deine Bandscheibe platt ist. Könnte es bei dir zum Facettengelenkssysndrom gekommen sein. Dafür spricht auch, dass deine Schmerzen in der Wirbelsäule sind.
Hattest du schon mal einen Muskelrelaxan wzb.: Norflex ret. (das deckt Verspannungen/Hartspann ab) oder ggf. Katadolon (das deckt Verspannungen/Hartspann u. Schmerzen ab).

Versuchs mal mit feuchter Wärme!
Leg dir mal ein kleines, flaches Kissen zwischen deine Oberschenkel beim schlafen.

Wenn meine Vermutung: Facettengelenkssyndrom stimmt und die Medikamente nichts gebracht haben oder dir nichts verschrieben wird. Könntest du es mit Einspritzungen FC-Gelenks versuchen. Und wenn diese Einspritzungen dir helfen würden, dann könntest du es mit Facettengelenksvereisungen (Privatleistung oder bei stationär ist Kassenleistung) versuchen.
Da die Vereisung nur 6-18 Monate wirkt. Musst du die Zeit nutzen, um Muskeln aufzubauen. Denn nur durch Muskeln kann alles gestützt werden und Druck genommen werden von FC-Gelenken.

Du könntest statts der Vereisung eine FC-Gelenksverödung machen. Aber eine Verödung geht immer mit einer Verkochung der Facettengelenksnerven einher. Aber wenn diese Nerven nachwachsen, kann der Facettengelenksschmerz stärker als vor der Verödung sein. Denn eine Verödung ist nun mal eine Verletzung.

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus. Rückengerechte Stühle & Co. ist zwar so eine Sache. Denn das 100% findet sich nie ganz. Aber soltest die Möglichkeit haben beweglich sitzten zukönnen.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
jan_v92
Hey Milka!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort mit neuen Denkansätzen für mich!
Mein Stimulator ist von Boston und soll Titan frei sein.
Ich hatte schon Norgesic(?) verschrieben bekommen, müsste Muskelrelaxan + Paracetamol sein. Aber große Verspannungen hatte ich meist nur in der Schonphase nach den OPs.
Mit Kissen zwischen den Beinen schlafe ich lustigerweise sowieso, aber ursprünglich nach meinen Knie OPs (Meniskusriss 2011) damit angefangen, da ich den direkten Kontakt der Knie als unangenehm empfinde.
Über die Facettengelenke selber habe ich bisher mit meinem Doc noch nicht gesprochen, stand immer primär der Nervenschmerz. Aber da werde ich mich mal einlesen und kann vorbereitet zum Arzt gehen smile.gif

Mein Arbeitgeber ist in dieser Hinsicht wunderbar, habe zum normalen Schreibtisch einen höhenverstellbaren Tisch mit Steh/Lehnhocker bekommen und kann bei Bedarf meine Runden im Büro drehen. Versuche eigentlich jegliche Stellung nicht zu lange zu Halten. Denn auch wenn ich für gewisse Zeit stehe/laufe nehmen die Schmerzen zu.

Für Fragen zum Neurostimulator stehe ich sehr gerne zur Verfügung, finde es eine Schande wie flach diese Thematik gehalten wird... Stehe im Kontakt mit weiteren SCS Patienten aus der Praxis, die durch den Stimulator z.B. den Termin zur Amputation des Fußes absagen konnten... nach einem Leidensweg über 10 Jahre.. Schaurige Geschichten!

Jetzt ruft die Arbeit & ich wünsche allen einen schmerzfreien Tag smile.gif


LG Jan
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