multivitamin
03 Okt 2018, 17:03
Hallo
Ich bin nun (erst ) 32 und bin von der heutigen Diagnose geschockt, sehr verunsichert und fertig mit den Nerven.
Im Jahr 2012 wurde ich aufgrund eines Verkehrsunfalles am Schlüsselbein rechts operiert. Bislang völlig beschwerdefrei. Seit etwa einem Jahr habe ich von nun an Schmerzen über exakt dieser Körperstelle bis zu den Armen ausstrahlend. In der Annahme dass es sich hierbei um den Schaden aus dem Jahr 2012 handelt, und nach ärztlicher Indikation, besuchte ich für etwa 3 Wochen ein Rehabilitationsprogramm. Dort stellte man bei einer Routineuntersuchung eine Fehlstellung der Wirbelsäule fest, mehr wurde damals nicht erwähnt. Zur Abklärung begab ich mich nun letzte Woche zum MRT um sicherzugehen.
Dann bekomm ich plötzlich folgende erschreckende Diagnose:
Im Segment C5/6 besteht ein z.T spondylophytär gedeckter breitbasiger paramedian links lokalisierter Prolaps mit leichten Ausläufern nach intraforaminell links mit Tangierung von C6 links intraforaminell und C7 links intraspinal-
Im Segment C6/7 besteht ein paramedian rechts betonter kleiner sehr flacher Prolaps wobei eine intraforaminelle Tangierung von C7 rechts nicht auszuschließen ist.
Im Segment C3/4 besteht eine spondylophytär gedeckte eher rechtsbetonte flache breitbasige Protrusion.
Nach vielem suchen im Internet gleicht das für mich beinahe schon einem Todesurteil. Irgendwas habe ich da im Internet sogar von drohender Querschnittslähmung etc gelesen. Als Berufsoffizier, habe ich nun letztes Jahr mein lang angestrebtes Ziel erreicht, und nun so eine Diagnose.
Ausfälle gibt es keine, Die Schmerzen würde ich auf einer Skala von 0 ( Schmerzfrei ) bis 10 ( starke schmerzen ) auf Durchschnittlich 5 beurteilen. Bewegungseinschränng ein wenig nach links ( Kopfdrehung )
Den Arzttermin habe ich erst am 15.10 ( Neurochirurg )
Ich weis ihr seit keine Ärzte, aber was sag ihr zur diesem Befund, und nun ehrlich, ist das ganze heilbar ?, oder kämpfe ich nun mein Leben lang mit Beschwerden.!
Danke im Vorraus
Kristallklar
03 Okt 2018, 17:46
Hallo zurück,
Du hast in elf Tagen einen Termin bei einem superguten Facharzt, der diese Sache studiert hat und wissenschaftlich beurteilen kann. Ich würde Dir raten, nicht zu alarmiert zu sein sondern die Zeit bis dahin damit aufzufüllen, Dir besonders viel Gutes zu tun und die Gedanken vom Kreisen abzubringen. Wenn sich hier im Forum die Schleusen öffnen, was alles passieren k a n n , dann fühlst Du Dich nachher vielleicht nicht besser...
Solche Befunde sind erst einmal nicht schön zu lesen, weil sie einen ja direkt betreffen. Aber dann muss man auch wiederum sagen, dass Deine Halswirbelsäule bereits ein Dritteljahrhundert alt ist. Wir bauen halt ab. Wichtig ist, dass Du nun einen guten Arzt hast und der wird mit Dir besprechen welche Therapien es gibt.
Erwarte erst einmal keine weiteren Schockmomente. Der heutige reicht schon.
Liebe Grüße,
Bert
Pinguin
04 Okt 2018, 02:34
Hallo Multivitamin,
zunächst heiße ich Dich hier im Forum herzlich willkommen.
Erst mal Gratulation zu Deiner Karrierelaufbahn.
Ich finde das toll, wenn sich junge Menschen zu etwas entschließen und das das dann auch durch ziehen.
Ich habe selbst auch zwei ehrgeizige Söhne und eine Tochter.
Nun zu Deiner Diagnose.
Es liest sich natürlich zunächst schlimm.
Aber es sind Dinge, die man konservativ wieder in den Griff bekommen kann.
Du bist doch sicher ein sehr sportlicher Typ:
Versuch jetzt einfach mal Dein Augenmerk auf das Trainieren der" kleinen" wirbelsäulennahen
Muskulatur zu legen.
Das ist gerade in Deinem Fall jetzt sehr wichtig.
Ansonsten hast Du bis jetzt alles richtig gemacht.
Du hast ein aktuelles MRT, mit dem Du in wenigen Tagen zum Neurochirurgen gehst.
Viele andere warten auf den Termin viel länger.
Der NC ist der Top Ansprechpartner für WS Erkrankungen.
Er wird Dir nach einer Untersuchung und anschließenden Sichtung Deiner Bilder
Möglichkeiten der konservativen Therapien auf zeigen.
Auf der Tagesordnung dabei kann Physiotherapie, PRT `s und Eigeninitiative stehen.
Eine Operation ist, so denke ich momentan nicht das Mittel der Wahl.
Ansonsten kann ich Bert nur beipflichten.
Versuch jetzt kein Kopfkino ablaufen zu lassen.
Lenke Dich ab, von so einer Diagnose stirbt man nicht!!!
Und auch von einer Querschnittslähmung bist Du weit entfernt.
Das Einzige, was dich jetzt weiter bringt, ist etwas Körperbewusstsein, Dich in Geduld zu üben
und die Übungen , welche Dir sicher ein Physiotherapeut zeigt, konsequent durch zu führen.
Ich wünsche Dir natürlich von Herzen Gute Besserung.
Kopf hoch, das wird schon!
Liebe Grüße
Konstanze
Franky63
04 Okt 2018, 04:29
Moin,
willkommen im Forum .
Also erst mal , lass das googeln sein dann bist du nämlich schon bei einer banalen Erkältung kurz vor dem Tod. Hier im Forum bist du schon richtig , weil viele hier sind selbst betroffen und sehen das alles realer. Man tauscht sich aus .
Zitat
Nach vielem suchen im Internet gleicht das für mich beinahe schon einem Todesurteil
Sorry das ist Quatsch , so schnell stirbt man nicht auch nicht von so was. Mach dich nicht verrückt. Du bist noch sehr jung und kannst sehr viel selbst tun. Ich gehe davon aus das du als Offizier sehr sportlich bist was schon ein Vorteil ist . Eventuell muss man den ein oder anderen Sport sein lasen und was anderes machen .
Bandscheiben freundliche gegen unfreundliche Sportarten tauschen .
ich hab z.B. 17 Jahre Triathlon / Marathon gemacht . geht nicht mehr , logisch mit HWS kannst du kein 6h aus dem Rennrad sitzen. Das geht gar nicht .
Wie die anderen schon sagten mit Physio und gezielten Übungen bekommt man das wieder einigermaßen hin .
Leider muss ich aber auch sagen , auch wenn einige das anders sehen, einmal Bandi - immer Bandi . Mit anderen Worten das es nie ganz wieder so wird wie es mal war.
Mit gezielter Kräftigung und angepasster Lebensweise ist das aber alles kein größeres Problem .
Halte uns mal auf dem Laufenden . Wäre nett.
Grüße Franky