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Komplette Version Laser-OP an L4/L5 und L5/S1

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Cannstatter
Hallo zusammen,

ich habe mit wenig Unterbrechungen seit fast 3 Jahren Schmerzen an den genannten Stellen. Am Dienstag hatte ich eine Laser-OP, mit der die breitbasigen Vorwölbungen geschrumpft wurde. Seit dem habe ich spürbar weniger Schmerzen, es ist kein "Messer im Rücken" mehr sondern vor allem ein krampfartiger Schmerz, der sich im Tagesverlauf steigert. Im MRT ist eine Entzündung zu sehen, die durch die Vorwölbung ausgelöst sein soll. Macht mir diese Entzündung die Schmerzen ? Die Entzündung soll nicht groß sein. Die sollte doch mit Kortison in den Griff zu bekommen sein, oder ? Auch so: in den genannten Wirbeln hab ich auch eine erosive Osteochondrose, die vom Vorgänger-MRT (7/17 gemacht) bis zum aktuellen MRT (am 17.9.18 gemacht) etwas zurück gegangen sein soll. Macht eine Osteochondrose "für sich" Schmerzen oder ist es mehr das, was sie auslöst ? (z.B. BSVs, Wirbelgleiten). Ich hoffe, ihr könnt mir etwas helfen, wie es mit mir weitergehen könnte. Die SChmerzen sind immer noch recht erhelblich und das Ganze macht mir ziemlich Angst. Liebe Grüße aus Stuttgart.
paul42
Hallo Canstatter wink.gif

Vielleicht kannst du etwas mehr zu den krampfartigen Beschwerden schreiben und wo diese auftreten?

Aus meiner Sicht müsste genauer unterschieden werden, ob die beteiligte Nervenwurzel noch sehr gereizt ist, oder ob tatsächlich eine lokale Entzündung sichtbar ist.
War das vor der OP auch schon so?
Ich find die Aussage des Arztes etwas unpräzise. kinnkratz.gif

Die OP ist ja noch sehr frisch, aber ich würde zur weiteren Abklärung ein Blutbild empfehlen, um die Ursache der Entzündung bessser beurteilen zu können.

Sicher ist sicher und danach kann man weiter sehen. zwinker.gif

gute Besserung
paul42
Cannstatter
Hallo Paul,

herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich habe ein Blutbild, was ca. 1 Monat vor der OP gemacht wurde. Welche Werte daraus sind relevant ? Die Krämpfe haben ihr Zentrum ziemlich genau da, wo L4/L5 zuhause sind und ziehen sich vor allem ins linke Bein hinunter aber zum Teil auch bis in die Brustwirbelsäule hoch.. Wenn ich in Bewegung bin geht das inzwischen recht gut. Ich kann 7 KM laufen und meine Beschwerden werden leicht besser dadurch. Aber still sitzen oder vor der Supermarktkasse stehen führt mehr oder weniger langsam zur Steigerung der Krämpfe. Wenn ich mal 1-2 Stunden gesessen bin ist mein linkes Bein zugekrampft und ich muß mich erstmal wieder "freilaufen". ! Woche vor der OP wurde ein MRT gemacht. Danach hat mir der Radiolage erklärt, dass links nebeni L4/L5 eine kleine Entzündung zu sehen ist, die durch die Vorwölbung hervorgerufen wurde. Deswegen ist der Arzt wohl auch von links an meine Baustellen rangegangen.

Ich wünsche Dir und allen Mitlesern einen schönen Sonntag.

Herzliche Grüße aus Stuttgart
paul42
Hallo Cannstatter,

ok, wenn die Entzündung vor der OP schon sichtbar war, scheint eine Infektion unwahrscheinlich zu sein, aber die Entzündungswerte wie z.B. CRP geben Aufschluss darüber, wie aktiv das körpereigene Immunsystem reagiert.

Wenn du schon so aktiv sein kannst, denke ich nicht das was akutes ist.

Dieses nicht warten können an der Kasse, ist oftmals ein Zeichen für neuroforminale oder spinale Enge durch Gleitwirbel oder eine geminderte Höhe im BS- Fach.

Die Osteochondrose ist ein degenrativer Umbauprozess innerhalb des BS Faches der zwar zur Bewegungseinbuße führt aber keine seitlich abgehenden beteiligten Nervenwurzeln einengt.
Die Deckenplatten der WBK werden oft durch BS Material irritiert was dann einwächst und Nerven und Gefäße im Knochen einengt.

Deine Beschwerden strahlen aber derzeit in die Extremitäten aus, daher scheint es eher postoperativ bedingt zu sein, was sich in der nächsten Zeit sicherlich noch verbessern wird.
Lass die ausreichend Zeit um dich zu erholen.

gute Besserung
paul42
cecile.verne
Hallo Cannstatter

Ich denke, es ist wohl möglich, dass diese Krämpfe der Muskulatur durch die Beschädigung bei der Laser-OP verursacht ist. Wurde Dir denn kein Behandlungsplan gegeben? Ich finde es krass, so kurze Zeit nach der OP schon grössere Spaziergänge zu unternehmen (7 KM erscheint mir in der aktuellen Situation als viel). Wäre nicht Schonung (liegen) eher angebracht mit mehrmaligen kurzen Spaziergängen pro Tag?

Wenn Du so unsicher bist, rufe doch morgen dort an, wo Du operiert worden bist und lass Dich beraten. Sie können Dir am besten sagen, ob das normal ist und können Dich auch aufklären, ob so ausgedehnte Belastungen schon das Richtige sind.

LG Cécile
Cannstatter
Hallo Cecille,

in dem Arztbrief, der nach der OP verfasst wurde, steht nur, dass ich mich 2 Wochen lang schonen und nichts heben oder tragen soll. Von verstärkter Bettruhe steht da nichts. Daran halte ich mich natürlich. Die Krämpfe, die ich jetzt habe, waren vor der OP auch schon da aber deutlich gravierender. Die 2 Stunden, die ich vor der OP beim Arzt verbracht habe, waren eine Qual weil alles maximal zugekrampft war. OK, ist eine andere Situation aber gerade bin ich auch 2 Stunden gesessen, es hat schon noch gut gekrampft aber ich habe es problemlos aushalten können. Immerin, Du hast mich dazu gebracht, mein Verhalten zu überdenken und mehr Ruhepausen im Bett einzulegen.

Viele Grüße aus Stuttgart von Bernd.
cecile.verne
Hi Bernd

Ich hatte so extremste Krämpfe als ich an der Spondylodiszitis litt. Es ging so weit, dass ich auch meine Arme im Bett nicht mehr bewegen durfte, schon wurden sie ausgelöst. An ein Aufstehen war schlicht und einfach nach 3 Tagen nicht mal mehr im Traum zu denken. Dies führte dazu, dass sie mich dann in Narkose (doppelte Dosis als vorgesehen nötig um die Krämpfe und diese krassesten Schmerzen zu verhindern) mit der Schaufelbahre aus dem Bett bergen mussten.

Wenn also im Bereich L4-5-S1 ein grösserer Schaden besteht geht oft ein Krampfen der an diesen Wirbeln angehefteten Muskulatur mit einher (Musculus psoas). Dieser vereint sich in seinem Verlauf mit dem Musculus iliacus, der an der Innenseite des Beckenkammes angeheftet ist und endet an der Innenseite des Oberschenkels auf Höhe des kleinen Rollhügels (Trochanter minor). Deswegen verspürt man diese grausamen Krämpfe auch über die Leiste bis in den Oberschenkel.

Du musst ja nicht "ins" Bett liegen, "auf" dem Bett oder auf einem Sofa (sofern Du Dich dort korrekt lagern kannst) geht auch prima zwinker.gif . Wenn Du Dich so schonst, kann sich die tiefliegende Verletzung (durch den Vorfall, aber auch die Arbeit mit dem Laser) abheilen. Dies braucht einfach seine Zeit. Denk mal an einen tiefen Schnitt am Finger: erst nach 14 Tagen ist dieser einigermassen verschlossen und wieder schmerzfrei...

LG Cécile
Cannstatter
Hi Cecille,

so extrem wie bei Dir waren und sind meine Krämpfe bei weitem nicht, Ich habe morgen 12:40 einen Termin in der Praxis, die mich operiert hat. Zwar nicht bei dem Arzt, der die OP durchgeführt hat aber immerhin bei einem Kollegen. Fragen kostet nix, vor der OP hat es zwar auch gekrampft aber deutlich weniger als aktuell. Ich werde berichten, was sich bei meinem Termin ergeben hat.

Liebe Grüße von Bernd,
Cannstatter
2 Sachen fallen mir noch ein: ich habe tatsächlich eine kleine Entzündung neben der einen vorgewölbten Bandscheibe, vielleicht ist das eine kleine Spondylizitis. Wegen meiner Osteochondrose an den 2 letzten Lendenwirbelkörpern habe ich ein Markraumödem, kann das meine krampfartigen Schmerzen auslösen ? Immerhin, es geht mir besser als vor der OP, die OP war also im richtigen Bereich.
Cannstatter
Jetzt sind ca. 6 Wochen rum und leider scheint es, wenn überhaupt, nur wenig gebracht zu haben. Immer noch Dauerschmerzen, die sich im Tagesverlauf stark steigern, besonders, wenn ich viel gesessen habe. Denke mal, die Vorwölbungen sind zu alt gewesen, die habe ich schon seit Sommer 2016. Die Stelle scheint die richtige zu sein, ein paar Tage temporäre Besserung waren ja drin. Ivh hoffe, der naechste Schritt ist jetzt nicht der ganz grosse Hammer (offene OP, Versteifung) und es gibt noch was mit weniger Risiko.
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter