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Komplette Version Dynamische Bandscheibenstabilisierung, Erfahrungen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
andrea-27
Hallo,

lange ist es her das ich hier aktiv war, leider hat sich alles eher verschlechtert als mal verbessert.
2013 hatte ich eine Verödung der Nerven im LWS Bereich machen lassen, half auch ganz gut gegen die Schmerzen aber eben nicht für ewig.
Anfang 2017 wurde dann nochmals eine Verödung gemacht, sowie 2 Bandscheiben mittels Hitze geschrumpft, und Verknöcherungen entfernt
Diagnosen von Anfang 2017 waren dann:

Bandscheibenverlagerung
Radiokulopathie
Nervenwurzelkompressionen
Osteochondrose
Facettensyndrom lumbosacral
Facettensyndrom / spondylose

Nach der letzten OP gings mir viel besser, hatte Rehasport gemacht, aber seit einigen Monaten ist das liegen unerträglich darum war ich dann noch mal wieder beim Arzt.
Es wurde dann Montag geröngt, da er sehen wollte wie die Arthrose aussieht...tja gestern meinte er dann das er mir nur noch eine Dynamische Stabilisierung bei LWS 4/5, LWS 5 / S1 empfehlen kann da die Wirbel kaum noch zwischenraum haben.

Für eine komplette Versteifung sei ich zu jung.

Vor den kleinen Eingriffen hatte ich nicht wirklich Angst bisher, aber bei dieser OP habe ich doch bedenken.

Wer hat denn hier schon Erfahrungen? Wie lang bleibt man bei sowas stationär, muss man eine Reha machen, wie sehr muss man aufpassen nach der OP was bewegungen angeht?

Das Röntgenbild ist das aktuelle von Montag

Ich habe noch keiner OP zugesagt, will mir das in ruhe überlegen, aber ich denke, drum herum werd ich wohl nicht mehr kommen...

LG
Andrea

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paul42
Hallo Andrea wink.gif

Ich kenne hier bisher leider nur Fälle, wo das dynamische System mit der Zeit kaputt gegangen ist, weil halt gegenüber der kompletten Versteifung, die verwendeten Materialien dauerhaft beansprucht werden, ähnlich wie bei einer BS- Prothese.

Vielleicht weißt du mit welchen OP Verfahren dir der Doc da helfen möchte?
Gibst da was Neues?

Mag sein das es weniger dramatisch klingt, aber die Beweglichkeit der LWS ist durch eine komplette Spondylodese nach Abschluß der Heilung nicht erheblich eingeschränkt.

Ich denke du solltest die Empfehlung gründlich für dich prüfen.

Ich würde dir zur neurochirurgischen Zweitmeinung raten.
Man ist immer so alt wie man sich fühlt.

Man sieht das, dass da wenig Platz zwischen den Wbk ist, aber man sieht auch eine seitliche Neigung der LWS.

Wenn man das begradigt, ist das eine riesen Sache, den wirklichen Vorteil die Fehlstellungen so zu belassen und weiter täglicher Belastung ausgesetzt zu sein, kann ich nicht beurteilen.

Eine schnelle Entscheidung brauchst du sicherlich nicht, von daher bleibt genügend Zeit sich zum geplanten Procedere zu informieren.

Mit der Diagnose bist du ein NoGo für eine BS- Prothese, und mir erscheint das dynamische Verfahren auch nicht wirklich angebracht zu sein.

Ist schon einmal Funktionsröntgen der LWS durchgeführt worden?

Wenn da ein Segment oder ein Wirbel instabil sein sollte, spricht das auch eher gegen eine dynamische Versteifung.
Ich würde dir auch vorab ne Knochendichtemesseung empfehlen, so ein System muss schließlich dauerhaft halten.


Besorg dir mal ne zweite fachärztliche Meinung eines NC.

viele Grüße

paul42

andrea-27
Hallo Paul,

vielen Dank für Deine Antwort.

Geröngt wurde jetzt nur normal, von vorn und seitlich, das letzte funktionelle Röntgen ist etwas her.
Das letzte MRT wurde anfang 2017 vor meiner letzten OP gemacht.


Das diese Dynamische stabilisierung eher zu Materialermüdung führt habe ich soweit schon mitbekommen, aber er meint das diese OP Variante für mich aktuell am sinnvolsten wäre, bin 39.

Mein Arzt wo ich aktuell bin, ist Facharzt für Neurochirurgie, Orthopädie.

Er hatte mir die Implantate gezeigt, es wären die DSS der Firma Paradigm. Es ist ein auf Stielschrauben aufgebautes System das auf Modulen basiert und die Kombination von DSS-Dynamic-Couplers mit DSS-Fusion-Couplers auf benachbarten Höhen ermöglicht.

Diese Implantate sollen auch bei Instabilen Wirbeln einsetzbar sein, ich wüsste aber nicht das ich instabile Wirbel habe.

Zudem sprach er von DTRAX, dazu finde ich aber Hauptsächlich nur was bezüglich HWS.

Zumindest wird alles Minimalinvasiv gemacht

Er hatte mir vorgschlagen um etwas Zeit zu gewinnen, könnten wir erstmal erneut eine Verödung durchführen um mich erstmal Schmerzfrei zu bekommen, aber das wäre auch wieder ein Eingriff mit Krankenhausaufenthalt, ich denke wenn ich was machen lasse, dann direkt richtig.

Ich hab meinem Arzt gesagt das ich aktuell nichts machen lasse, hab grad erst letzten Monat eine andere große OP hinter mir, das soll auch erstmal in ruhe verheilen.

Geplant ist aktuell, eine 2, und vielleicht auch 3. Meinung einholen, wenn alle der Meinung sind das es so richtig ist, dann möchte ich die OP gern erst Anfang 2019 machen lassen, wenn nichts noch großartig an schmerzen hinzu kommt.

Mich schreckt diese Op aktuell noch ab, eben aufgrund der Risiken wie Materialermüdung ect..nach über 10 Jahren dauerschmerzen, mal mehr mal weniger, hofft man aber auch irgendwie noch ein wenig das es irgendwann mal besser wird sad.gif

LG
Andrea
paul42
Hallo Andrea,

ich habs mir mal angeschaut.

Der Hersteller Paradigm bietet ja sehr ausführliche Infos zum DSS an.
Klick mich

Das sieht alles sehr kompakt und vielversprechend aus, weil das System halt kombinierbar ist, ob man bewegliche oder fusionierende Module einsetzt.

Zu diesem DTRAX kannste mal hier schauen.

Das ist eine Art OP- Systembesteck um Höhe in den Facettengelenken zu erreichen, um das geminderte BS Fach zu weiten und auch zu fixieren
So wie ich es verstehe nimmt der Operateur das mit zur Hilfe, um dass DSS richtig in Position zu bringen.

Ist schon mal gut, dass dir der Arzt dazu einiges erzählt hat.

Ich hab den Eindruck, dass sich gegenüber alten Verfahren wie. z.B. Dynesis einiges verbessert hat.

Aber du musst halt auch berücksichtigen das es nur hält, wenn die Schrauben gut sitzen und fest eingewachsen sind.
Wenn der Vorteil darin liegt eine gesunde BS zu erhalten, würde ich darüber nachdenken, aber ich gehe davon aus das dein Doc die seitliche Fehlstellung nicht so abruppt stoppen möchte und deshalb dieses System vorschlägt. Von gesunder BS ist ja leider nicht die Rede.

Wie gesagt, den Zeitdruck haste nicht und es erneut mit konservativer Therapie zu versuchen ist immer noch Chance.

Von daher finde ich es völlig ok, wenn du dir dazu noch weitere Meinungen einholst.

viele Grüße

paul42
andrea-27
Hallo Paul,

Danke für die Links, waren schon mal sehr Informativ.

Nein überstürzen möchte ich nichts, aktuell komme ich mit den Schmerzen relativ gut zurecht, für Nachts wo es am schlimmsten ist nehm ich Medikamente, damit ist es besser.

Ich habe erst im Juni mit Sport aufgehört wegen meiner OP im Juli, eine Verbesserung brachte dieser alledings bis jetzt nicht.

Letztes Jahr im Januar konnt ich weder stehen noch laufen, nach der OP im Februar wurde es wieder viel besser, ich hätte anhand der schmerzen aktuell auch gar nicht mit so einem Befund gerechnet.

Aber solang es so bleibt werde ich auch nichts überstürzen

LG
Andrea
Stein
Hallo,
ich kann dir keine große Hilfe oder Entscheidung geben aber ich würde nochmal eine Verödung versuchen oder eine Endoskopische Verödung! Diese eine Nacht Krankenhaus!
LG
andrea-27
Hallo Stein,

leider ist das ja sehr warscheinlich auch nur ein aufschieben der anderen OP, sonst würde ich es sofort machen.

Mein Arzt sagte mir ganz klar, man kann es versuchen, diemal dann etwas stärker als bei den letzten malen, gibt mir halt einen aufschub, wenns klappt.

In den 1 - 1 1/2 Jahren kann sich der Knochen weiter abnutzen, die Arthrose weiter voranschreiten...es ist also irgendwie auch nicht das wahre ...sonst würd ich es, wie schon geschrieben klar vorziehen..

LG
Andrea
Stein
Ich kann dich da voll verstehen!
Ich in meinem Fall kann sagen, das eine endoskopische Verödung erfolgreicher war wie die normale und bei der normalen habe ich es ambulant gemacht, keine große sache!
Eine Dynamische Stabilisierung ist sicherlich besser für die angrenzenden Segmente wie eine Versteifung aber 100% ist sicher beides nicht gut für die angrenzenden Segmente aber was ist schon gut, besser man hat nichts! ;-)
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