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Komplette Version Spondylolisthese L5/S1 - Diagnose: OP

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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wildkater
Liebe Leidensgenossen,

dies ist mein erster Beitrag im Forum, deshalb stelle ich mich bzw. meine Anamnese kurz vor:

Ich bin männlich, 45 Jahre, sehr sportlich und habe einen angeborenen Gleitwirbel L5/S1, der 2010 nach einem "Hexenschuss" diagnostiziert wurde. Damals bekam ich Spritzen direkt an den Wirbel und hatte keine Probleme mehr.
2014 kehrten die Probleme zurück, es wurde zudem auch das linke Bein bis zum Schienbein taub und diesmal half mir eine Cortison-Stoßtherapie (3-Tage-Kur), auch diesmal waren die Problem weg. Beide male bekam ich auch Krankengymnastik verschrieben, aber ich bin skeptisch, dass die mir was half, denn als Sportler ist meine Rumpfmuskulatur überdurchschnittlich gut ausgebildet.
Dennoch habe ich in der KG einige Dehnungsübungen kennengelernt, die ich mehr oder weniger konsequent (phasenweise 3-4x pro Woche) durchgeführt habe.

Nun ist es aber so, dass ich meine Probleme in der LWS seit ca. 10 Monaten (Juli 2017) nicht mehr in den Griff bekomme. Die Schmerzen sind einigermaßen erträglich (schwankend von ca. 3 bis 7 von 10, aber eben IMMER da), was mich extrem stört ist die Einschränkung im Alltag bzw. auch im Sport. Wenn ich z. B. im stehen niesen muss, muss ich mich irgendwo festhalten, um nicht hinzufallen. Socken anziehen im Stehen, teilweise auch im Sitzen, ist phasenweise fast nicht möglich. Über die Straße gehen und über die Schulter blicken, um den Verkehr zu beobachten führt z. T. zu kurzen "Ausfällen", ein Bein sackt dann kurz weg.

Im November 2017 habe ich mit CrossFit angefangen, was die Sache nicht besser, aber auch nicht schlimmer gemacht hat. Ansonsten bin ich früher sehr viel gelaufen (bis 2012 auch mehrere Halbmarathons), dass ist momentan fast nicht möglich, da sich muskulär hinten sofort alles versteift. Zudem bin ich begeisterter Radfahrer - auf dem Trekkingbike habe ich kaum Beschwerden, Mountainbiken ist mal so mal so. Vor CrossFit habe ich jahrelang Fitness gemacht, also klassischer Muskelaufbau aber auch Zirkeltraining, Eigengewichtsübungen etc.
Momentan aber schwindet die Lust, Sport zu treiben immer mehr, weshalb ich z. B. seit 5 Wochen kein CrossFit mehr mache; besser geworden sind meine Beschwerden aber nicht. Ich fahre nur etwas Trekkingbike, gehe wandern und mache Eigengewichtsübungen.

Seit meiner nun 10 Monate andauernden Schmerzen / Immobilität bekam ich Akupunktur und wieder eine Cortison-Stoßtherapie. KG wurde bei mir als nicht (mehr) sehr hilfreich angesehen. Nachdem mir mein Orthopäde nicht mehr weiterhelfen konnte/wollte, habe ich über den Hausarzt eine Überweisung zum MRT veranlasst und bin gestern in einer Fachklinik für Wirbelsäulen gewesen (Schön-Klinik Vogtareuth).
Die Diagnose dort: niederschmetternd. Konservativ sei ich austherapiert, über kurz oder lang hilft mir nur noch eine OP, d. h. Versteifung von L5/S1. Angeblich besitze ich die besten Voraussetzungen dafür, da bis auf die Bandscheibe zw. L5 und S1 alle super in Ordnung sind, meine Knochendichte/-substanz augenscheinlich hoch ist und der Nervenkanal hinter der Wirbelsäule recht breit ist. Außerdem bin ich schlank und mein Lebensstil ist gesund.
Die OP würde von hinten durchgeführt, voraussichtlich wird der gleitende Wirbel durch Metall ersetzt und alles verschraubt. So weit ich das verstanden habe, wird der Wirbel aber wieder eingesetzt, damit alles verknöchert und verwächst. Das Problem derzeit ist eben, dass mein Wirbel nicht mit den Wirbelkörpern verwachsen ist und er deshalb "gleitet".

Das ist meine Geschichte bisher, ich muss mir nun also überlegen, ob ich mich kurz-/mittelfristig tatsächlich operieren lasse. Über den massiven und nicht reversiblen Eingriff und die laaange Zeit der Reha danach brauch ich ja nichts zu erzählen, viele im Forum kennen das.

Natürlich werde ich noch zweite und dritte Meinungen einholen, werde auch Ostheopathie austesten, aber mich würde Feedback von Forumsteilnehmern interessieren, deren Fall ähnlich wie meiner gelagert sind, v. a. von Leuten, die das Ganze schon hinter sich gebracht haben und wie sich ihr Leben im Vergleich davor gestaltet (Alltag, Sport, Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Heben von Gewichten, Sitzen im Büro) bzw. von Leuten, die sich gegen eine OP entschieden haben und wie sie es in den Griff bekommen haben.

Alles sehr lang geworden, aber das Ganze beschäftigt mich naturgemäß sehr. Bin ein ansonsten gesunder und sehr aktiver Mensch, die Diagnose geht mir echt an die Psyche.

Anbei noch eine Röntgenaufnahme von Nov. 2017.

Grüße aus Bayern,
Mario
karin59
Hallo Mario ,

In meiner Sig kannst Du erkennen, daß ich auch LWS-versteift bin.
Mein Weg ist ähnlich dem Deinen, nur daß ich bedingt durch meine Hüftdysplasie nie der Sportler war und bin.

Zuerst mal , in Vogtareuth bist Du mit den Beschwerden gut aufgehoben. Die Klinik hat einen guten Ruf in Sachen WS.

Mein Wirbelgleiten war auch ein Zufallsbefund auf der Suche nach der Ursache meiner Beschwerden, die stets als Lumbalischalgie und "das kommt von der Hüfte" .

Die Option Versteifung kam letztendlich für mich so kurzfristig und stand wie ein Gebirge vor mir, daß ich sie schließlich aus Angst vor Allem absagte.
Innerhalb eines halben Jahres bekam ich aber dann Ausfälle und Lähmungen, so daß ich keinen Ausweg mehr fand und mich doch der OP unterzog.
Die restliche Bandscheibe wurde entfernt, als Brückenglied wurde ein Cage eingelegt und mit Knochnematerial gefüllt. Die WS wurde gerichtet und mit Stangen und Schrauben befestigt. Nach einer Woche KH kam ich nach Hause, wo Liegen die Hauptbeschäftigung war. Nach 6 Wochen folgte eine AHB, diein dem Fall mehr Wellness bedeutet, weil nach 6 Wochen noch rein garnix außer hauptsächliche manuelle Therapie sinnvoll ist. Die Schrauben und Stangen halten die WS in Form und stabil, aber sie sind noch nicht verknöchert. Dieses kann bis zu 2 Jahren dauern. Bis dahin mußt Du Dich in Geduld üben und den Knochen die Ruhe zum Verknöchern geben. Im andern Fall rikierst Du Anschlußdegeneration, Schraubenbruch oder Lockerung wegen Überlastung. Außerdem die Nichtverknöcherung.
Sportler neigen dazu zu denken, daß Sport ein Allheilmittel ist und Ihnen nix passieren kann.
Ein Gleitwirbel, wie Du ihn hast ist durch eine Gefügestörung schon bei der Geburt vorhanden. Im günstigsten Fall bemerkt man sie kaum, aber im Fall des Gleitens werden dann Nerven , BS, und Knochenstruktur beschädigt. Darum ist die OP das Einzige, was hier hilft. Im ungünstigsten Fall kann der Wirbel bis zum Abgleiten verrutschen. Sport und Muskelaufbau kann da etwas helfen aber nicht unbedingt verhindern.
Die Schrauben und Stangen verbleiben auch im Körper, weil die WS eine Instabilität entwickelt hat, die sonst die Neigung hätte in die alte Position zu verrutschen.

Zum Vergleich zeige ich mal mein Bild : leider keine sehr gute Aufnahme , aber man erkennt es
Sabine1968
Hallo Mario,

Ich weiss von meinem Gleitwirbel jetzt genau seid 10 Jahren obwohl auch dieser angeboten ist und ich schon 50.

Bisher gab es zwei Episoden massiver Schmerzen und vor vier Jahren war ich so fertig, dass ich auf eine OP gehofft habe. Der Chirurg sagte mir er könne das machen aber er hatte mir keinen Gefallen. Ich sollte die stabilisierende Muskulatur staerken und meine Uebungen machen, immer und jeden Tag wie Zaehne putzen.

Es hat acht Monate gedauert bis es besser wurde, ich habe gebettelt, geheult und getobt aber bisher klappt es.

Leider streikt jetzt die HWS.

Sabine
karin59
hier noch das Nachher : die Schrauben kann man nur schemenhaft erkennen, den Cage aber gut
Klausie
Hey

Ich bin unfallbedingt lwk1-3 mit wirbelersatz von lwk2 versteift wurden.

Bin also nicht der "klassische" fall.

Vor dem Unfall hab ich 3x pro Woche Krafttraining und 2x pro Woche Ausdauer Training gemacht.
Körperlich war ich fit.

Dann kam der Unfall und Ich bin froh das ich nicht im Rollstuhl sitzte.
Meine leidensgeschichte kannst du bei intresse hier auch lesen, ich hab sie mal zusammen gekürzt.

Nach der versteifung hat ein neuer Lebensabschnitt für mich begonnen.
Eigendlich alle Hobby wie das Training, Fussball, Squash usw ja selbst einfach mal mit meinem Hund rumrennen und toben kann ich nicht mehr.
Unternehmungen müssen auch gut durchdacht werden da ich nicht lange sitzten kann und immer mal eine liegepausen brauche.
Kurz um ich bin sehr eingeschränkt.

Heben und Tragen geht bei mir sehr bescheiden.
Sitzten kann ich eben so nicht gut.

Schmerzen habe ich bei Ruhe 0 und im Alltag 2-3 permanent.

Abgesehen von den Einschränkungen hab ich ein fast normales Leben.

Mir sieht heute niemand an was ich habe, es war ein sehr schwerer weg und was ich erreicht habe ich nicht selbstverständlich, vorallem in der kurzen zeit.

Gehe regelmäßig rückenschwimmen und trainiere die Muskeln, ohne Geräte und Gewichte.

Mit den Einschränkungen muss ich jetz leben.

Ganz wichtig ist Geduld ich wollte am Anfang zuviel und hab nur gesehen was ich nicht kann, anstatt zu sehen was ich Kann.


Mfg
cecile.verne
Hallo Mario

Deine Leidensgeschichte überdeckt sich teilweise auch mit meiner. Ich war auch sehr sportlich, bin tagtäglich geritten (v.a. Dressur und Gelände), habe zuhause 2 Pferde von A-Z selbst versorgt, habe von Hand (mit meinen 2 pensionierten Eltern) pro Jahr bis zu 1,5 Tonnen Heu gemacht, im Herbst von Hand ca. 25 m3 Mist auf die Weide gebracht, hatte dadurch auch fast eine Muskulatur wie ein Mann!

Im 2012 dann die ersten beiden BSV, wobei diese wegen den gleichzeitig "untergegangenen" Hüften kaum jemand interessierte (Hüften sind seit da "aus Metall"), dann vor 2 Jahren eine Spondylodiszitis (Entzündung Bandscheibe und angrenzende Wirbel L4-5), die als Folge spontan fusioniert haben. Ich glaubte, damit sei mein Rücken wieder etwas zur Ruhe gekommen (so jedenfalls prognostizierte es mir mein Rheumatologe), doch leider nein: L4-5 begann immer mehr zu gleiten, ich hatte, wie Du, plötzlich spontane Ausfälle im linken Bein (das Knie sackte einfach weg). Dann eines Morgens, ich wollte mich im Bett drehen um aufzustehen, ein lähmender Schmerz im Rücken (wie bei der Diszitis) und ich glaubte, man müsse mich erneut mit dem Rettungswagen abholen kommen....
Kurzfristig half dann sehr hoch dosiertes Kortison und Opioide "bis ich aus dem Bett raus kam", also ziemlich hoch dosiert....
Leider hielt die Erholung nur 1 Woche, dann folgten in immer kürzeren Abständen diese Mörderschmerzen im Rücken und die Ausfälle im Bein. Die erneuten MRT-Aufnahmen, das Funktionsröntgen und die Untersuchung beim Neurochirurgen brachten zu Tage, dass L5 zu 1/4 abgleitet, aufklappt beim Vorneigen und sich irgendwie sogar gegen S1 verkantet .
Das Verdikt fiel: Spondylodese L5-S1 (mit der spontan fusionierten Etage L4-5 sind das also schon 2 Etagen...)

Es ist eine happige OP, aber seither hab ich keine Lähmungen mehr. Ich kämpfe aber, mittlerweile 13 Monate seit OP, immer noch mit belastungsabhängigen Schmerzen im Bereich der Fazetten L5-S1, die mich zwingen, mehr als die Hälfte des Tages zu liegen (sonst bin muss ich mich wieder mit Opioiden volldröhnen). Warum das bei mir so ist, kann mir niemand erklären, Röntgenbild und CT weisen keine Anomalien auf.
Ich lasse mich neuraltherapeutisch behandeln, bin aber kurz davor, mich noch bei einem andern Schmerzspezialisten vorzustellen, denn mein Leben ist zu sehr eingeschränkt.
Wenn ich die Schmerzen vor der OP und jetzt vergleiche, ist es viel besser geworden, so bis ans Ende meiner Zeit leben kann ich mir aber immer noch schwer vorstellen, denn mein Sozialleben ist auf null, arbeiten gehen nur stundenweise....

Grundsätzlich kann ein Gleitwirbel ohne OP (Fusionsoperation) kaum mehr stabil werden. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Symptome so stark werden, bis es ohne Eingriff nicht mehr geht. Dein Wirbel hat sich schon ordentlich nach vorne verschoben. Wurde auch schon ein Funktionsröntgen angefertigt?

Lg Cécile

paul42
Hallo Wildkater

Willkommen im Forum. wink.gif

Was man deinem MRT Bild entnehmen kann, dass du tatsächlich einen Gleitwirbel hast.
Wirbelgleiten wir nach Meyerding Grad I- V beschrieben.

Die Verschiebung von L5 gegenüber S1 ist deutlich erkennbar.
L5 rutscht gegenüber S1 nach vorn, in Richtung Bauchraum, also nach ventral.

Was man auch sieht ist die deutliche Höhenminderung im BS- Fach L5/S1.

Was dir der Arzt zur OP erklärt hat hast du vielleicht falsch verstanden. kinnkratz.gif

Nicht der Wirbelkörper L5 wird ersetzt, sondern das BS Fach L5/S1 wird während der OP ausgeräumt und durch einen Platzhalter/ Cage , ersetzt damit sich im Gefüge der WBS wieder ein normaler Abstand zwischen beteiligten WBK ergibt.
Der Cage/ Platzhalter wird mit körpereigenem Knochenmaterial aufgefüllt, so dass die Möglichkeit besteht, dass L5 und S1 nach der OP miteinander verknöchern können, mit ausreichenden Spielraum beteiligter Nervenwurzeln.

Mach dir mal ne Liste mit Fragen um das bisher geplante Procedere mit dem Arzt beim nächsten Termin genauer zu besprechen.

viele Grüße
paul42
wildkater
Vielen Dank euch allen, ihr helft mir echt weiter!

Wobei der Leidensweg von Klausie oder cecile.verne schon happig ist, alles Gute euch beiden.
Ich muss dazu sagen, der Diagnose vom Radiologen, dass ich einen "flachen BSV" hätte und die Nervenkanäle beidseitig verengt seien, widersprach der WS-Spezialist gestern vehement. Einzig und allein mein GW verursacht die Probleme, da für die Nerven an der Stelle einfach recht wenig Platz ist und somit Druck = Schmerz ausgeübt wird.
Die Frage ist, ob das so bleibt oder schlimmer wird, wenn ich die OP aufschiebe. Ich denke mein Leidensdruck ist derzeit nicht hoch genug, aber es kann ja ganz schnell gehen und deshalb will ich mich schon jetzt damit befassen. Denn ich gehe mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ich sie irgendwann brauchen werde.
Außerdem werde ich mir 2. Meinungen einholen und einen Osteopathen aufsuchen.

Über weitere Meldungen aus dem Forum würde ich mich freuen!

@Cécile: Funktionsröntgen wurde nicht gemacht

@paul42: danke für deine Ausführungen, vermutlich habe ich da tatsächlich im Eifer des Gefechts was falsch verstanden. So wie du es beschreibst glaube ich hat es auch der Doc gesagt, er meinte noch evtl. auch L4 versteifen, tendenziell aber nicht. Und ein paar Dinge müsste man spontan entscheiden während der OP.
Was genau wird bei der OP im BS Fach L5/S1 ausgeräumt? Die Bandscheibe auch, damit der Cage Platz hat? Und welche Knochen verwendet man zur Auffüllung?
karin59
Ja , die BS wird entfernt damit der Cage Platz hat. Dieser wird , wenn möglich, mit körpereigenem Material gefüllt. In meinem Fall mit Knochen aus den in Mitleidenschaft gezogenen Fassettengelenke.
Es gibt verschiedene andere Möglichkeiten. So die Einlage von Fremdmaterial, oder auch Knochenspäne die aus Deinem Schaufelknochen der Hüfte gewonnen werden. Das ist dann allerdings eine weitere OP, die zusätzlich belastend ist. Die Entscheidung darüber trifft aber der NC, da gibt es alle Ausgangslagen zu beachten.
Ich bin dabei gut weggekommen, da Eigenmaterial immer die beste Lösung ist und dazu noch ohne zusätzliche OP.

Solange Dein Leidensdruck nicht hoch genug ist und keine großen Ausfälle vorliegen, hast Du Zeit den Zeitpunkt selbst zu bestimmen. Kein guter NC wird Dich drängen. Es sei denn , es gibt eine wichtige Indikation.
Es ist gut, sich vorher zu informieren denn es gibt einige Dinge im Vorfeld, die man erledigen kann und wissen sollte.
cecile.verne
Hallo

wie Karin schon sagt, ein Gleitwirbel muss nicht per se gleich operiert werden. Erst die Symptome bestimmen den Zeitpunkt. Es ist aber gut, wenn Du Dich vorher schon ausgiebig mit dem Thema befasst hast und für den Fall der Fälle gewappnet bist.
Was ich jetzt erst gerade sehe, Deine Bilder wurden ja im Liegen gemacht, heisst wohl, dass im Stehen der Wirbel noch viel mehr abgleitet!!! Da läuten bei mir die Alarmglocken schon etwas mehr. Schade, dass bisher niemand ein Funktionsröntgen in Auftrag gegeben hat, dass würde die maximale Abgleitung aufs Bild bringen.

Mein Neurochirurge hat auch alles anfallende Knochenmaterial der Zubauten an den Wirbelkörpern für das Auffüllen des Cage benutzt, Dazu hat er an den Fazettengelenken, die ja auch angefrischt werden um zusammenzuwachsen, Kunstknochen (DBX) angelagert um ein Wachstum von neuem Knochen anzukurbeln.
Dasselbe Vorgehen hat er auch an meinen Halswirbeln angewendet.

Ich musste schon aus einem andern Grund Knochenspäne aus meiner Beckenschaufel entnehmen lassen. Das war schlussendlich die weit schmerzhaftere OP als die OP für welche Knochen benötigt wurde. Und noch heute, 4 Jahre später, flackern immer mal wieder Schmerzen auf, so dass der Hosenbund sehr unangenehm wird....

Mit dem Gedanken, dass Deine Wirbelsäule beschädigt ist, wirst Du Dich auf jeden Fall anfreunden müssen. Sie wird auch durch eine OP nie mehr neu werden. Nach der OP ist sie nur geflickt. Mögliche Folgen nach einer OP sind sog. Anschlussdegenerationen, d.h. die Bandscheiben oberhalb der Versteifung halten der Mehrbelastung nicht stand und gehen auch kaputt. Die Folge kann sein, dass dann weiter ausgedehnt versteift werden muss.

Absolutes A und O ist schon jetzt (und wird es auch bleiben) ein rückenschonendes Leben: keine schweren Gewichte heben, Gewichte immer verteilt auf beide Arme tragen, bzw. direkt vor dem Bauch. Wenn etwas vom Boden aufgehoben werden muss, nicht bücken, sondern in die Knie gehen.

LG Cécile
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