Marien200
11 Mai 2018, 12:55
Hallo nochmal,
mein OP Termin ist ja erst nächsten Monat, aber ich hab nochmal ein paar Fragen. Vielleicht beobachte ich mich jetzt auch nur extrem, aber das was mir auffällt habe ich schon ein paar Monate und bringe es jetzt natürlich erst mit der hws in Verbindung.
Bei mir wird das Rückenmark schon ordentlich eingeengt.
Schmerzen habe ich eigentlich garnicht, dafür aber wie schon erzählt, pelzige Fingerkuppen in Zeige und Mittelfinger der rechten Hand, je nach Haltung kribbeln im Ganzen rechten Arm und der Triceps ist deutlich geschwächt, Reflex im Ellenbogen ebenfalls weg.
Das alles kommt von der hws.... Ich weiß.
Aber, ferner habe ich oft so ne Art Schwankschwindel. Stand und Gangunsicherheit. Kennt ihr das?
Aussenstehenden würde das nicht auffallen, also ich torkel nicht oder muss mich festhalten, das nicht.
Aber ich fühle mich unsicher.
So als wäre ich nicht komplett "fest" ich kann es garnicht richtig beschreiben.
Der puls geht dann auch hoch, weil ich mich fühle wie kurz vor ner Panik Attacke. Werde unsicher, weil es mir leicht schwindelig wird, bzw ich dieses leicht benommene Gefühl bekomme.
Oft reicht es wenn ich mich dann irgendwie bewege.
Auch beim Gehen habe ich oft das Gefühl nicht vollkommen klar zu sein und mit beiden Beinen sicher auf dem Boden zu sein. Als wenn die leichte Erschütterung im Nacken mir ein verzerrtes Bild liefert.
Kreislauf ist immer in Ordnung, hab ich früher immer im Verdacht gehabt.
Kennt ihr solche Begleiterscheinungen von der hws?
gigi1961
11 Mai 2018, 14:44
Hallo marien,
ja,das kennen vermutlich viele, die einmal mit der HWS Probleme hatten.
Ich konnte mir das nur mit argen Verspannungen oder mechanischen Reizen erklären, die auf irgendein durchblutungsförderndes Gefäß drückten ....
Ich hatte das vor meiner TOS OP - und auch hernach. Denke, du meinst das Gefühl, wenn man (wie wir in Bayern sagen) neben der Spur laufen. Manchmal mit extremen Sehstörungen verbunden .....
Wenn es nach der OP und Genesung noch besteht - dann hilft nur die muskuläre Verspannung abzubauen. Momentan kannst du diese ev wegen der Stenose gar nicht beeinflussen.
Gute Besserung
Sandranied
12 Mai 2018, 08:35
Hallo,
Ja das kenne ich.
Mein Arzt sagt dazu Seiltänzerschritt.
Kam bei mir auch von der HWS.
Mein NC sagte mir, das ich das nicht mehr wegbekomme.
Er könnte nur noch den Fortschritt stoppen.
Wurde am 09.01.2018 operiert.
Den unsicheren Gang habe ich beibehalten aber die Hauptsache ist für mich, das mir meine fürchterlichen Schmerzen genommen wurden und ich mich jetzt besser bewegen kann wie vor der OP.
Gute Besserung.
Lg Sandra
cecile.verne
20 Mai 2018, 08:41
Zitat (Gast @ )
Der Grund liegt darin, dass die Fehlfunktion durch den Rückenmarksschaden durch andere Sinne ausgeglichen werden können.Das ist von Schwindelpatienten bspw. bekannt die einen Schaden am Gleichgewichtsorgan in Ohr haben. Das Gehirn ist in der Lage das auszugleichen.Der Gleichgewichtssinn besteht aus mehreren Komponenten! Ohren, Nackenmuskulatur, Augen und die Füße sind da die Hauptstellen. Hauptorgan ist das Gleichgewichtsorgan im Ohr und über dies, kann das Gehirn vieles ausgleichen kommen von den anderen Sinnen falsche Informationen.Aber dazu braucht es Zeit und eisernen Willen! Meist stellt sich so etwas in binnen von einem Jahr nach der Op ein. Grüße Bearbeitet von Gast am Sonntag, 20.Mai 2018, 02:24 Uhr
Hallo
ich kann da Gast nur zustimmen: ich erlitt selber vor 19 Jahren ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit Komplettausfall des rechten Innenohres. Ein katastrophaler Schwindel, nebst vielem Anderen, war die Folge.
Ich dachte damals immer "nur schonen und ja nicht bewegen, damit der Schwindel nicht noch stärker wird". Dann wurde ich zu 2x-wöchentlicher Physio "verknurrt" und zu täglichem üben zu Hause angehalten. Ich HASSTE dieses Üben, denn mir war dabei kotz-schwindlig und ich hatte grosse Mühe mich auf den Beinen zu halten. Erst als mir dann ein äusserst kompetenter Assistenzarzt die Zusammenhänge die im Hirn ablaufen erklärte, wurde mir klar, dass es nicht ohne dieses konsequente Ueben besser werden kann: das Hirn musste lernen, ohne Informationen vom rechten Innenohr meinen Körper im Lot zu halten, neue Vernetzungen der Nervensignale müssen entstehen. Mehrere Monate tägliches Training, auch Spazieren auf unebenem Boden (Wald) oder Ballspielen im Gehen verbesserten dann die Situation doch.
Heute bleibt mir nur eine ausgeprägte Gangunsicherheit im Finstern oder bei geschlossenen Augen (keine Informationen über die Lage des Körpers ans Hirn von den Augen).
Vielleicht kann Dir Dein Doc Physio zur Gleichgewichtsstabilisation verschreiben. Dann kannst Du lernen, welche Übungen Dir helfen.
LG Cécile
andreasss
20 Mai 2018, 08:51
Zitat (Gast @ )
2. Und das wird bei dir der Fall sein, die Tiefensensibilität der Füße lässt nach, also Ausfälle oder sogar Schäden an den Sensorischen Bahnen des Rückenmarks.
Dadurch kommt es zu falschen Informationen an´s Gehirn über die Stellung der Füße, dem Untergrund auf dem du läuft ect.pp.
Hallo Gast,
woher weißt du dass durch Rückenmarkskompression in der HWS die Tiefensensibilität der Füße nachlässt? Ich sehe den (medizinisch, nervlichen) Zusammenhang da nicht.
Ich kann nur von mir selbst sagen, dass ich ja Probleme in der HWs habe und in den Füßen zuerst eine Woche kribbeln hatte und seitdem "Gefühlsstörungen" in den Füßen die ich nicht näher beschreiben kann, außer vielleicht als ständige Spannung oder auch Vibration, was aber auch nicht immer vorhanden ist. Gehschwierigkeiten habe ich manchmal, dass ich manchmal stundenlang so einen diffusen Schwindel spüre, ich zwar fast immer noch geradeaus laufen kann, aber manchmal etwas aus der Bahn gerate. Einmal bin ich aber auch fast umgekippt beim Laufen (das ging aber nur 2 sek.), das Gleiche ist mir aber auch schon im Sitzen passiert (was ja dann nichts mit der Füßentiefensensibilität zu tun hätte). Meist aber spüre ich im Moment keinen Schwindel. Und wenn ich diesen stundenlangen diffusen Schwindel habe ist es auch so schwach dass ich nicht weiß ob ich ihn mir einbilde (oder es durch psychischen Druck kommt) oder er real ist. Genauso mit den plötzlichen Schwindelanfällen, weiß ich auch nicht ob es durch psychischen Druck kommt.
Entschuldigung das ich mich hier mal einklinke, aber das Schwindelthema ist für mich sehr interessant. Am Anfang meiner HWS-Probleme hatte ich, wie gesagt, eine Woche kribbeln in den Füßen. Einige schieben das auf die Psyche wenn ich es erzähle, aber für mich war das ziemlich real und ich kann mir schwer vorstellen, dass dieses kribbeln nur durch Panik kam.
Mein Seiltänzerblindgang war immer sehr unsicher bei den NC`s. Weshalb einige auch die Gefahr einer Rückenmarkskompression sahen. Aber auch da bin ich nicht sicher, ob mein Seiltänzerbilndgang nicht nur so schlecht war, weil ich angespannt war. Ich habe ihn mal privat allein probiert und er war immer schlecht. Allerdings wenn ich mich sehr beruhigt habe und versucht habe mich innerlich zu beruhigen dann ging es. Das war aber nur selten der Fall. Also ich denke innere Anspannung kann ebenfalls einen schlechten Seiltänzerblindgang erzeugen. Bin mir allerdings nicht sicher, ob das bei mir der Fall war.
Ach so, bei meinen plötzlichen "Schwindelausbrüchen" habe ich manchmal das Gefühl, dass es gar kein Schwindel ist, sondern als wenn mein Bewusstsein kurzzeitig einbricht. Vielleicht so eine ganz leichte Vorstufe von Ohnmacht. Kann es nicht besser beschreiben.
Grüße