Wie ich bereits berichtet habe, hatte ich im Dez. 2017 die Spondylodese in Höhe L5/S1. Seitdem ist mein Leben der reinste Alptraum.
Die Operation verlief perfekt und weitgehenst schmerzfrei.
Ende Januar war ich in AHB und kurze Zeit später fingen erneute Schmerzen im Hüftbereich an. Es war das ISG Gelenk das sich durch die Versteifung geärgert fühlte.
Die Schmerzen waren endlich weg, da fing meine linke Seite an, mich zu quälen. Beim Kontrolltermin der Spondy-Op, veranlasste mein Neurochirurg ein neues MRT. Ergebnis: Neuer BSV, diesesmal aber links und in Höhe L3/L4 mit leichter Nervenreizung. Wir vereinbarten einen OP Termin für den 08.Mai 2018.
Im April bekam ich dann aber von jetzt auf sofort, so arge Schmerzen, dass ich weder stehen noch laufen konnte. Die kleinste Bewegung nahm mir die Luft zum Atmen. Also ab in die Notaufnahme, in einer Klinik, in der mein NC Belegbetten hat.
Egal was die über die Vene in mich reinlaufen ließen - der Schmerz verging nicht.
So wartete man dann letztendlich auf meinen Arzt, der mich 2 Tage später dann operierte. Als ich die Augen nach der Narkose aufmachte, war ich zwar operiert aber die Schmerzen kein Mü besser.
Immer noch krümmte ich mich und im stehen, ging mir immer noch die Luft weg vor Qual.
Mein Arzt versicherte mir und meiner Familie, das die OP gut verlaufen sei und er den Nerv frei gelegt hat. Dieser war so arg gequetscht, dass er schon tief blau statt grau war.
Mein NC meinte aber auch. Ich müsse laufen auch wenns weh täte. Dieses ging Tage so, ohne auch nur 1 Minute Schlaf und mittlerweile einen Blutdruck von 160/100. Ich konnte nur noch weinen und betonte immer wieder das da noch irgendwas kaputt sein muss, doch ich wurde eigentlich nur belächelt und kam mir vor wie ein hilfloses Kind.
Endlich wurde dann doch ein CT gemacht mit der Aussage: Alles ist perfekt sauber an der operierten Stelle. Der Nerv wäre durch die Quetschung sehr gereizt und es könnte Monate dauern bis er sich beruhigt. Meine Schmerzen seien Kopfsache und ich müsse laufen.... auch in den Schmerz rein.
Nochmal Tage später wurde ich dann trotz Schmerzen aber mit Opiaten und Gabapentin versorgt, entlassen.
Zuhause auf die Couch und diese sinnbildlich die nächsten 2 Wochen nicht mehr verlassen.
Zwischendurch habe ich in der Praxis von meinem Operateur angerufen und einen Termin zur Nachkontrolle gemacht. Die nette Assistentin fragte mich am Telefon dann, ob ich noch Schmerzen hätte.
Auf meine Antwort das ich immer noch nicht richtig laufen kann weil der Schmerz unverändert wär, kam dann die Empfehlung;
Sollten die Schmerzen schlimmer werden, solle ich nochmal anrufen, ich würde dann eben mal irgendwo zwischen geschoben.
Ich hatte keine Vorstellung, wie ich in diesem Zustand in die Praxis hätte kommen sollen.
Also lag ich nochmal 2 Tage bis Mittwochs, den 02.Mai.
Dann gings aber beim besten Willen nicht mehr.
Ich rief in der Schmerzambulanz der Universitätsklink an, schilderte mein Befinden und bekam schon für Freitags, den 04.Mai einen Termin.( dauert normalerweise 2 Monate)
Mein Hausarzt stellte mir einen Transportschein aus und ich fuhr mit dem Taxi zum Termin.
Da ich in der Ambulanz auch schon vor der Spondylodese Patientin war, kannten sie mich und konnten es nicht fassen in welch schlechtem Zustand ich war.
Man legte mir einen Zugang und verabreichte mir erstmal eine Infusion mit Morphin um mich wenigstens mal eine Zeit runter zu fahren.
Danach ging es dann in die Neurochirugie der Uniklinik. Wieder wurde ein MRT, diesesmal mit Kontrastmittel, gemacht.
Das Ergebnis war mehr wie erschreckend .
In Höhe von L3/L4 links ( also die gerade frisch operierte Stelle) war ein enormer BSV mit ebenso starker Quetschung des Nervenkanals. Dies und die Lähmung im Bein wareb dann auch Grund genug für eine Notoperation.
Diese war am vergangenen Samstag um 18 Uhr. Sonntag morgen um 9 Uhr war ich wieder auf meinem Zimmer.
Die Operateure erklärten mir, das die ausgelaufene Bandscheibenmasse schon mit dem Nerv und dem Wirbelkörper verwachsen gewesen wäre und sie deshalb, wärend der OP, sehr sehr viel von den betroffenen Wirbelknochen abtragen mussten.
Dadurch ist nun eine Instabilität entstanden, die Wirbel haben keinen Puffer mehr und liegen und reiben nun aufeinander. Eine Stabilisierungs OP ist also auf jeden Fall notwendig.
Natürlich ist durch die lange Zeit, die bis dahin verstrichen ist, nicht abzusehen ob sich der Nerv wieder richtig erholt und der Muskel im Oberschenkel seine Arbeit wieder aufnimmt.
Jetzt liege ich hier in der Uni....
die Schmerzen sind erträglicher geworden aber der Leidensweg immer noch nicht zu Ende.
Es ist noch ein Funktionsröntgen veranlasst.
Daß Ergebnis der Bilder wird zeigen, wie dringend die Stabilisierungs-OP ist. Dann wird vom obersten Lendenwirbel versteift bis runter zu der bereits stattgefundenen Spondylodese.
Wird das nicht gemacht, könnte ich alle paar Wochen mit einem neuen BSV rechnen.
Aber egal ob die OP sofort gemacht werden muss oder noch Zeit verstreichen kann, werde ich im Anschluss an diesen Klinikaufenthalt zur Neurolgisch-neurochirurgischen Früh-Reha ( NNCHFR) gefahren.
Natürlich muss jetzt alles versucht werden, das ich mein Bein wieder bewegen kann.
