Pahmina
23 Mär 2018, 12:54
Hallo,
ich hoffe, ich bin hier richtig. Ansonsten bitte verschieben.
Ich versuche mal meine Beschwerden von Anfang an zu beschreiben.
2004 fingen die Schmerzen im Rücken an. Diagnostiziert wurden damals leichte Bandscheibenvorfälle.
Ich bekam 24 mal EAP verschrieben, die ich auch erhalten habe. Danach hat die KK gestreikt.
Leider gab es kaum oder wenig Besserung.
2010 Spinalkanalstenose-OP LWK 3 bis LWK 5 Zusätzlich deutliche raumfordernde Lipomatosis spinalis
2011 Spinalkanalstenose-OP
Diagnose: Intraspinale extradurale Raumforderung durch einen mediolateral Discopathie und hochgradige
Rezessusstenose LWK 7/SWK1 links mit relativer Lipomatosis spinalis
Danach waren die Schmerzen fast weg.
Bis 2013. Da ging es wieder los.
Ich habe mich in mehreren Kliniken vorgestellt, war bei verschiedenen Ärzten, habe jedes Jahr eine MRT gemacht bekommen.
In zwei Kliniken war man der Meinung, ich solle für ca. 6 Wochen stationär zur Reha und Physiotherapie. Die Muskulatur müsse gestärkt werden.
Ich habe dann vermehrt Krankengymnastik, Rückenschule und Gerätetraining absolviert. Stationär war ich nicht.
Die Schmerzen wurden weder besser noch gingen sie weg.
Seit 2016 sind die Schmerzen teilweise so stark, dass ich meinen Haushalt nicht mehr bewältigen kann. Spazieren gehen ist eine Qual.
Einkaufen geht gar nicht. Ich kann nicht mal 2 Kg tragen.
2017 habe ich mir dann in einer anderen, wohnortnahen Uniklinik einen Termin geben lassen. Diesen bekam ich dann auch nach
5 monatiger Wartezeit im August 2017
Nach Untersuchung bekam ich ein Röntgenbild gemacht und wurde zur MRT geschickt.
Das MRT wurde von einem Radiologen in der Stadt am 24.8.2018 gemacht.
Da ich nicht weiß, wie ich das sonst hier einstellen kann, schreibe ich es mal ab.
Indikation V.a. lumbale Spinalkanalstenose. Ins Knie einstrahlende Schmerzen links.
Zusätzlich links ausgeprägte, tiefsitzende Rückenschmerzen
MRT der LWS HFO:
Technik: T2 TSE sag, T1 TSE tra, PDW tra, SPAIR über das Becken, Myelo.
Die Untersuchung erfolgte an unserem offenen 1 Tesia-Hochfeldsystem -
Befund:
Es liegen Voraufnahmen aus dem Jahre 2014 zum Vergleich vor.
Steilstellung der unteren thorakalen Bewegungssekmente. Angedeutete Kyphosierung
LWK 1-3. Lordose beschränkt auf die unteren lumbalen Bewegungssekmente.
Bei bereits bei der Voruntersuchung weitgehend aufgebrauchten Bandschreiben LWK 1/2,
2/3 zbd 3/4 zunehmende Verschmälerung. Arrosion der Grund- und Deckplatten, grund-
und deckplattennahe Signalanhebung in T1 und T2
Im Verlauf gering zunehmende, breitbasige Bandscheibenvorfälle LWK 1/2, 2/3 und 3/4.
Deformität der Gelenkfortsätze, Knochenanbauten an den Gelenkrändern, Verdickung der
Ligamenta flava. Im Segment LWK 2/3 bei konentrischem Bulging, Knochenanbauten an
den Gelenkrändern und Verdickung der Ligamenta flava mäßiggradige, sekundäre
Spinalkanalstenose.
Im übrigen Spinalkanal dabei ausreichend weit. Rechts gering- bis mäßiggradige
Foramenstenosen. Links ausgeprägte, knöchern-ligamentäre und diskogene
Foramenstenose L4.
Auch im Segment 5 SWK 1 links mäßig ausgeprägte, knöchern-ligamentäre und diskogene
Foramenstenose. Hier periadikulärer Fettsaum nicht vollständig aufgebraucht.
Signalanhebung (interstitielles Ödem) der Mm. mulifidi lumbosakral links. Ausgeprägte
Signalanhebung mit Volumenminderung der Muskelfaserbündel.
Z.n. Fenestration LWK 4 und 5 links ohne relevante epidurale Narben.
Unfauffallige Darstellung des Myelon, der Cauda und des spinalen Liquorraums.
Im übrigen paravertebrale Weichteile unauffällig. Unauffällige Becken-Screening-Messung.
Soweit das MRT.
Am 24.8.2017 war ich auch noch beim Neurologen
Diagnose Kein Nachweis einer lumbalen radikulären Läsion
Mit diesen Befunden bin ich dann am 25.9.2017 wieder in die Uniklinik.
Dort wurde mir eine
Facetteninfiltration L 1/2 und L 2/3 , Radikulopathie L3 links empfohlen.
Dies wurde im Oktober dann auch ambulant an 2 Tagen durchgeführt.
Danach trat eine Besserung ein. Von 1 bis 20 auf der Skala, vorher bei 8, war ich jetzt bei 6.
Die Schmerzen strahlten nicht mehr ins Bein aus.
Im Februar 2018 wurden die Schmerzen wieder schlimmer. Allerdings strahlen sie nicht in das Bein aus.
Jetzt wurde mir eine Facettendegenervierung empfohlen.
Diese wird am 26.3.2018 ambulant durchgeführt.
Der Arzt in der Uniklinik meinte noch, dass eine OP angedacht werden könnte. Allerdings wisse man nicht ob eine Besserung auf Dauer eintreten würde.
Ich hoffe, ich kann hier einen Rat bekommen.
Das MRT verstehe ich nicht so richtig. Erklärt bekommen habe ich das auch nicht.
Nachdem die Morgensteifigkeit vorüber ist, sind die Schmerzen morgens zu ertragen.
Aber bei jedem Schritt, den ich mache, verstärken sie sich.
Ich habe ein Gefühl als würde mein Rücken in der Mitte durchbrechen. Dann tragen mich meine Beine nicht mehr.
Medikamente: IbuProfen 800 3 mal am Tag
Ich habe auch noch
Fibromyalgie, Restless-legs-Syndrom, Diabetess, grüner Star und Asthma
Jetzt ist das ganze ein Roman geworden, Sorry.
Vielen Dank fürs Lesen.
Liebe Grüße
Pahmina
bosch1000
23 Mär 2018, 18:57
Hallo,
ich bin kein experte, aber ich würde sagen deinen Rücken hat es mächtig erwischt.
Schau mal im Lexikon nach da wird vieles super erklärt, ich kann das auch nicht in einen wirklich verständlichen Zusammenhang bringen. Hier im Forum gibt es aber wirklich viele die es gut Erklären können.
Ich würde sagen du suchst dir einen Kompetenten Schmerzarzt der dich gut einstellt. Mit Ibus wirst du da nicht weit kommen. Du hast auch noch einiges anderes und gerade bei dem Diabetes im zusammenhang mit Astma wäre ich Vorsichtig.
lg bosch
Pahmina
24 Mär 2018, 11:17
Hallo bosch,
vielen Dank fürs lesen und antworten.
Meine Beschwerden und andere Erkrankungen habe ich schon seit vielen Jahren.
Auch beim Schmerzarzt war ich in der Vergangenheit. Viele verschiedene Medikamente habe ich für die verschiedenen Erkrankungen erhalten. Alle zusammen haben sich über die Jahre nicht so gut vertragen.
So habe ich z.B. Oxygesic 20 mg 3 mal täglich über mehr als 10 Jahre eingenommen.
Im März 2017 hatte ich einen totalen Zusammenbruch. Nichts hat mehr geholfen. Ich war gezwungen zu einem mir fremden Arzt zu gehen. Nachdem er sich angehört hat was ich so alles einnehme, war er entsetzt.
Ich sollte alle Medikamente erst mal absetzen und dann neu eingestellt werden. Natürlich war das nicht so einfach. Außer Ibu durfte ich nichts mehr einnehmen, natürlich noch mein Insulin.
Durch das Absetzen der Medikamente machte ich einen kalten Entzug durch.
Das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht und so etwas möchte ich nie mehr erleben.
Heute weiß ich was die Medikamente mit mir gemacht haben. Ich bin viel wacher, lebe bewusster.
Ich kann wieder Auto fahren ohne alle paar Kilometer anzuhalten weil ich Angst habe einzuschlafen.
Auto fahren ist auch so ziemlich das einzige was ich ohne Probleme fertig bringe. Beim Aussteigen fangen die Probleme aber auch schon wieder an. Ohne Rollator geht gar nichts mehr und auch mit, ist alles sehr beschwerlich.
Meine ganze Hoffnung setze ich nun auf die begonnene Therapie in der Uniklinik. Nur habe ich auch Angst davor.
In der Zwischenzeit habe ich mich hier schon ganz gut eingelesen. Aber jeder Fall ist eben anders und auch anders zu bewerten.
Liebe Grüße
Pahmina
Kater Oskar
24 Mär 2018, 12:57
Hallo Pahmina,
Zum MRT kann ich Dir auch nicht viel sagen, wobei ja eine Indikation zu einer OP vorliegt, wenn es Ausfallerscheinungen gibt, aber eben auch, wenn der Schmerz so schlimm und vor allem so lange da ist, dass er Deine Lebensqualität stark verringert. Dazu würde ich aber den konkreten Rat eines NC und mindest die Meinung eines weiteren NC von einer anderen Klinik einholen.
Das Problem, auf welches Dich die Ärzte schon hingewiesen haben, nämlich dass die Schmerzen ggf. bleiben, sollte man aber auf keinen Fall missachten. Sehr viele Bandis haben einen solchen Leidensdruck, dass sie eine OP herbei sehnen und davon ausgehen, dass es danach besser wird. Auch ich selbst habe dazu gehört.
Leider blieben auch bei mir die Schmerzen und wurden chronisch, ohne dass die OP was geändert hat.
Auch ich würde Dir raten, Dich in einer Schmerzklinik vor zu stellen, ich werde dort (ambulant) seit 2006 betreut.
Was ich ganz heftig finde, ist dass Du augenscheinlich regelrecht auf Ibu eingestellt wurdest, das dürfte so ziemlich das Schlechteste sein, was Du auf Dauer tun kannst. Bei "richtigen" Schmerzmitteln, hier auch BTM dauert es oft sehr lange, bis man das richtige Medikament in der richtigen Dosis gefunden hat, ohne dass die Nebenwirkungen gravierend sind. Das geht nicht von heute auf morgen und oft reicht es eben nicht, einfach EIN Medikament zu verordnen, man sollte, unter Aufsicht eines Schmerztherapeuten- verschiedene Sachen ausprobieren, wenn Du selbst merkst, dass Du mit Nebenwirkungen zu kämpfen hast.
Ich weis nicht, bei welchem Arzt Du da
Zitat
er sich angehört hat was ich so alles einnehme, war er entsetzt.
gewesen bist, aber es gibt viele Ärzte, die sich mit den "richtigen" Schmerzmittel eben nicht auskennen, darum sollte man ja auch zu einem Schmerztherapeuten gehen. So scheuen ganz viele Ärzte vor der Verschreibung von BTM, aber es bringt nichts, wenn man schlimmste Schmerzen mit Medis bekämpft, welche für leichte Kopfschmerzen vorgesehen sind und den Schmerz nur wenig oder gar nicht bekämpfen. Dadurch entsteht ein Schmerzgedächtnis und der Schmerz verselbständigt sich ggf. und wird chronisch. Danach ist es meist egal, ob die Ursache eventuell beseitigt wird, der Schmerz bleibt trotzdem.
Auch DAS
Zitat
Ich sollte alle Medikamente erst mal absetzen ..........Durch das Absetzen der Medikamente machte ich einen kalten Entzug durch.
finde ich unverantwortlich und zeigt (meiner Meinung nach) dass der Arzt von Schmerzbehandlung wenig Ahnung hat.
Auch ich habe -auf eigenen Wunsch- Schmerzmittel (Lyrica, Katadolon, AD) abgesetzt bzw. Morphine (Palladon) stark reduziert. Dabei wurde durch meine Schmerzi ein Plan erarbeitet, nach welchem es eine stufenweise Reduzierung der Medis gab, bis nach Wochen das Zeug aus geschlichen bzw. reduziert war. Selbst dabei habe ich unter den Folgen des Entzugs gelitten.
In Bezug auf meine Schmerzen wurde ich bereits 2006 auf die o.g. Medis eingestellt und habe damit gelebt und auch weiterhin meinen Job gemacht. Ohne die Medis wäre ich dazu nicht in der Lage gewesen. Trotzdem habe auch ich -wegen Nebenwirkungen- und möglichen Folgen für meinen Körper 2013 Medikamente abgesetzt und reduziert und das Gleiche im Januar 20017 noch einmal getan. Heute lebe ich MIT den Schmerzen, mache das aber bewusst und nehme nur geringe Dosen an Morphin.
So, das solls erst mal von mir gewesen sein, es melden sich bestimmt aber noch Bandis, die Dir das MRT erklären können.
Übrigens nimmst Du was gegen das Restles Legs. Ich habe gute Erfahrungen mit "Restex" gemacht, welches ich aber zwischenzeitlich auch nur noch auf Bedarf nehme, da das Syndrom nicht jede Nacht und nicht immer sehr heftig auftritt. Wenn es denn schlimm wird, werfe ich das Restex ein, welches dann halt noch ne Stunde braucht, bis es wirkt.
LG, Kater Oskar