andreasss
19 Mär 2018, 22:39
Hallo,
wie einige hier vielleicht ja wissen, habe ich eine Protusion zwischen dem 5. und 6. Halswirbel. Nun frage ich mich ja schon lange, ob so eine Protusion grundsätzlich zurückgehen kann (in meinem Fall so, dass der Spinalkanal nicht mehr eingedrückt wird). Die Infos die ich dazu im Internet finde, sind widersprüchlich. Teile meinen es gibt eine Rückbildung, einige Meinungen sagen, Protusionen bilden sich nicht zurück. Der NC bei dem ich heute war, meinte Protusionen bilden sich nicht zurück (vielleicht hat er sich aber auch nur auf meine Protusion im Speziellen bezogen, das weiß ich nicht mehr, da ich den genauen Wortlaut nicht mehr weiß).
Weiß da jemand was konkretes?
Viele Grüße an Alle!
EDIT: Ich habe gerade mal das hier gefunden:
https://books.google.de/books?id=iKaouAVQ-4...kbilden&f=falseEine eindeutige Aussage, dass Protusionen sich zurückbilden können.
Da frage ich mich natürlich, warum mir der NC heute sagte, dass meine Protusion sich nicht mehr zurückbildet. Kann das von Protusion zu Protusion unterschiedlich sein? D.h. das vielleicht gerade meine Form von Protusion nicht wieder zurückgehen kann?
cecile.verne
20 Mär 2018, 08:00
Hallo andreasss
Ich musste die leidige Erfahrung machen, dass sie sich bei mir nicht zurückbildeten. In der LWS sind beide dann verkalkt und der an L5 hat sich inoperabel hinter S1 zu einem Gebilde „verzogen“, das aussieht wie ein Wirrwarr von Nadeln...! Die aus den fehlenden Bandscheiben entstandene Instabilität und massivste Schmerzen konnten nur noch durch eine Fusionsoperation im Griff bekommen werden (erste BSV-Diagnose 2012, OP April 2017).
In der HWS lagen sie, auch auf zwei Etagen, lange im Spinalkanal und bedrängten das Rückenmark mit nur leichten Problemen (Nackenschmerzen). Im Februar rutschte dann noch mehr Material nach und es kam zu einem akuten C6-Syndrom mit Ausfällen und heftigsten Schmerzen so, dass dann zeitnah operiert werden musste (ebenfalls Fusion wegen den auch stark vorhandenen knöchernen Veränderungen).
Ich bin vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber diese Variante ist auch möglich.
Lg
Cécile
Sandranied
20 Mär 2018, 08:12
Hallo Andreasss,
Leider kann ich dir auch nur sagen, dass sich die Vorwölbungen nicht zurückgezogen haben, wie bei Cecile ist bei mir die Bandscheibe auch weiter ausgetreten.
Mir blieb zuletzt auch nur noch die OP.
LG Sandra
Carpenter
20 Mär 2018, 09:00
Hallo Andrea,
erst einmal: Jeder Fall ist anders. Entscheidend ist doch: Welche Beschwerden hast Du, wie entwickeln diese sich, was kannst Du unternehmen, damit es Dir besser geht. Und ob dann letztlich noch eine Vorwölbung vorhanden ist oder nicht, ist meiner Ansicht nach nicht so entscheidend, wichtiger ist, wie es Dir geht und wie Du Dich fühlst. Und was Du selbst dazu beitragen kannst.
Am Rande: Mein Arzt ist absoluter Verfechter einer konservativen Behandlung, verbunden mit viel Eigeninitiative des Patienten. Ich habe mich zu Beginn meiner Behandlung bei ihm etwas überfordert gefühlt, aber im Nachhinein bin ich ihm dankbar, was an Medikamenten, Untersuchungen etc. er mur erspart hat. Man selbst gerätleicht in eine ungute Form von Aktionismus. Und mein Arzt hat mich förmlich angestrahlt und gesagt, eine Vorwölbung ist reversibel.
Was hältst Du von einer stationären Reha? Mir hat das sehr gut getan: Gleichgesninte und kompetente Anleitung und Unterstützung. Mal raus aus dem persönlichen Umfeld.
Beschwerden hatte ich über ein halbes Jahr, "normale" Schmerzmitttel halfen kaum, stärkere wollte ich nicht nehmen. Ob die Vorwölbung jetzt weg ist oder nicht - keine Ahnung. Was ich tun kann, um ein gutes Befinden zu erhalten, mache ich. Wie haben sich Deine Beschwerden denn entwickelt? Berichte doch gern.
Viele Grüße von
Carmen
andreasss
20 Mär 2018, 20:25
Guten Abend,
vielen Dank für die verschiedenen Antworten. Das ein Risiko der Verschlechterung da ist, damit werde ich wohl leben müssen. Ich bin allerdings selbst nicht davon überzeugt mich jetzt operieren zu lassen.
An Carmen: habe ich das denn richtig verstanden, dass es dir jetzt wieder besser geht, nachdem du über 6 Monate Probeme hattest und du nun auch keine Medis mehr nehmen musst? Über eine stationäre Reha habe ich auch schon nachgedacht, weiß ich im Moment aber nicht so genau, ob ich das machen möchte.
Ach so, wenn dich meine Entwicklung interessiert:
https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...0entry3989433Grüße an Alle
coralie82
20 Mär 2018, 21:08
hallöchen an euch !
also ich habe in meinem bekanntenkreis eine dame, wo es sich so zugetragen hat:
die dame ist assistentin in einem MRT institut. damals hat man das institut neu aufgesperrt und da hat man die assistentinnen reingeschoben zum "probelauf" etc.... bei dieser dame kam ein schreckensbild raus - sie hatte das gleich wie ich jetzt hab, HWS massenprolaps mit rückenmarksbedränung. ihre beschwerden waren eigentlich immer nur die verspannung und keiner hatte jemals auf einen bandi gedacht. sie hat es dann mit konservativer therapie in den griff bekommen und nach 8MO hat das MRT angezeigt, dass nur mehr eine kleine vorwölbung war.
ich hab jetzt den gleichen arzt aufgesucht, den sie hatte (sie hat ihn mir empfohlen) und werde das gleiche jetzt für 7/8MO durchziehen. hatte am FR bei ihm termin u er hat mir schon prophezeit, dass es viel arbeit ist.... ich hoffe, es gelingt auch mir.
also definitiv gibt es leute, wo es sich mit konsequenter PT zurückbildet.
Carpenter
20 Mär 2018, 23:01
Hallo zusammen,
hallo Andrea,
Du hast mich durchaus richtig verstanden.
Wobei es bei mir so war, dass ich 2014 bei C5/C6 und C6/C7 Vorfälle hatte. Die Beschwerden waren nicht besonders groß, hauptsächlich, wenn ich den Kopf in den Nacken legte und nach langen Arbeitstagen tat mir der rechte Arm weh. Das besserte sich ganz allmählich und nach etwa acht Monaten war alles okay. Ich habe die ganze Zeit gearbeitet und keine Schmerzmittel benötigt. Hin und wieder hatte ich auch Kribbeln in den Fingern und leichte Taubheitsgefühle.
Die Vorwölbungen an gleicher Stelle machten sich ab Juni 2016 äußerst heftig bemerkbar: der rechte Arm schmerzte eigentlich dauernd, manchmal auch der linke, und nach vier Wochen mit Schmerzen am Schreibtisch habe ich mich krankschreiben lassen. Es ging gar nicht mehr, der Arbeitstag war eine einzige Qual. Drei Monate später folgten - noch unter Schmerzen - Wiedereingliederung und Reha (sehr empfehlenswert). Von da an ging es mir allmählich besser. Seit Januar 2017 habe ich keine oder nur sehr selten Beschwerden, nehme null Schmerzmittel und mache viel Gymnastik für meine Wirbelsäulenmuskulatur.
Außerdem walke ich, gehe regelmäßig zum Fitness (Milon) und mache Pilates. Tennis habe ich aufgegeben und joggen zum großen Teil auch. Das ist schade, aber in Ordnung.
Mein Fazit: Offenbar benötigen die bedrängten Nerven eine lange Regenerationszeit, sie nehmen lange übel. Die Schmerzen können heftig sein und lassen sich von gängigen Schmerzmitteln wenig beeindrucken. Und als Patient benötigt man viel, viel Geduld. 0hne Kraftverlust und Lähmungserscheinungen würde ich niemanden operativ an meine HWS lassen.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig Mut machen konnte.
Liebe Grüße
Carmen
cecile.verne
21 Mär 2018, 08:57
Zitat (Carpenter @ )
Die Schmerzen können heftig sein und lassen sich von gängigen Schmerzmitteln wenig beeindrucken. Und als Patient benötigt man viel, viel Geduld. 0hne Kraftverlust und Lähmungserscheinungen würde ich niemanden operativ an meine HWS lassen.
Hallo zusammen,
das kann ich nur unterschreiben! Nervenschmerzen sind mit den gewöhnlichen Schmerzmittel nicht therapierbar, diese leidige Erfahrung mache ich aktuell auch.... Da sind nur spezielle Medikamente wie Pregabalin (oder Gabapentin) und Opioide wie z.B. Palexia wirksam (Oxycodon hat bei mir null Wirkung gegen diese Schmerzen). Es ist wichtig dass der Arzt die richtigen verschreibt, um ein einigermassen lebbares Leben zu ermöglichen.
Lg Cécile
andreasss
22 Mär 2018, 12:46
Hallo Carmen,
vielen Dank für deine Antwort. Leider habe ich zusätzlich noch Knochenanbauten und ich schätze es wird immer irgendwie Situationsabhängig sein, ob sich Vorwölbungen wieder zurückbilden oder nicht. Bleibt mir wohl nur abwarten.
Grüße
Andreas
Zitat (Carpenter @ )
Außerdem walke ich, gehe regelmäßig zum Fitness (Milon) und mache Pilates. Tennis habe ich aufgegeben und joggen zum großen Teil auch. Das ist schade, aber in Ordnung.
hallo
Was für Pilates machst Du? Ich suche gerade selber was ich tun kann und suche da nach Orientierung. VG