Hallo liebe Astrid, hallo liebe Karin,
es ist völlig richtig, dass eine Versteifung, egal ob LWS oder HWS bei den wenigsten den erwünschten Erfolg bringt, von Schmerzfreiheit ganz zu schweigen.
Astrid, Deine Angst ist sehr begründet.
ABER: ...wenn dann Ausfall- bzw. Lähmungserscheinungen auftreten, hat man oft erst mal keine große Alternative.
Denn wer will das schon für sich selber.
Und wenn diese unschönen Erscheinungen einmal aufgetreten sind, einfach zu warten was da kommt, ist auch
nicht die Lösung, weil man ganz sicher davon ausgehen kann, dass sich diese Symptome nicht von alleine zurückbilden.
Dann weiß man ja auch, dass je länger ein Nerv bedrängt oder das RM beschädigt wird, diese Schäden eher irreparabel sind.
Also wird man sich aus der Not heraus operieren/ versteifen lassen müssen.
Wie Ihr sicher wisst, bin ich selbst mehrfach an HWS und LWS versteift.
Der Erfolg nachher war meist nicht berauschend.
Manchmal hatte ich 2 Jahre, 1 Jahr (HWS), aber auch nur 5-6 Monate relative Ruhe, bevor die gleichen Probleme oder sogar noch massivere auftraten.
Gut ich muss zu meiner Schande dazu sagen, ich bin ein "Rankerloch", kann nicht still halten und habe auch wenig Geduld. Nach den ersten Operationen (2006 HWS) habe ich sogar ziemlichen Raubbau mit meinem Körper betrieben.
damals habe ich noch gearbeitet (Altenpflege) und bin nach meiner 1. OP an er HWS mit Einsetzen von 2 Bandscheibenprothesen (ohne Versteifung) nach 5 Wochen wieder arbeiten gegangen
Dieses Verhalten musste ich in meinem weiteren Verlauf sehr büßen.
Liebe Astrid; wenn es für Dich keine weitere Alternative mehr gibt, als die Versteifung, dann gib Deinem Körper anschließend die nötige Zeit, um sich komplett von dem Eingriff erholen zu können.
Warte bitte auch nicht all zulange mit der Entscheidung, warum weißt Du ja...
Hör auf Deinen Körper!!!!!
Er sagt Dir, wie viel Belastung er danach aushalten kann.
Zieh die Bremse, bevor Du wieder in den Schmerz hineinschlitterst.
Mach Dir bewusst, dass Du auch nach dem Eingriff nicht Schmerzfrei sein wirst.
Sinnvoll wäre, Dir einen guten Schmerztherapeuten zu suchen, der Dich mit der Einstellung der Medikamente
begleitet/ überwacht.
Trainiere möglichst schon im Vorfeld der OP Deine kleine Wirbelsäulennahe Muskulatur und verinnerliche Dir diese Übungen so perfekt, dass sie Bestandteil Deines alltags werden, wie das Essen und Zähneputzen. "FÜR IMMER".
In Begleitung guter Ärzte und Therapeuten, sowie Deiner eigenen positiven Einstellung
und das Befolgen aller guten Ratschläge, die Deinem Körper gut tun, sollte Dein Wunsch auf ein relativ
zufriedenstellendes Ergebnis in Erfüllung gehen.
das wünsche ich Dir jedenfalls von ganzem Herzen, ich drücke Dir alle Daumen, die ich habe.
Positives Denken fördert ebenso den Genesungsverlauf.
Solltest Du mit Deinen Ängsten gar nicht klar kommen, wäre es auch ratsam, sich einem Psychotherapeuten
an zu vertrauen.
Herzliche Grüße aus der Oberlausitz sendet
Konstanze