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Komplette Version 2 Jahre nach OP immer noch Spinalkanalstenose

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Schneewitte
Hallo in die Runde!

Ich (47) habe folgendes Problem:

Ende 2015 hatte ich eine HWS-OP an C5/6 und C6/7 wegen Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, beginnende Myelopathie und OPPL (Verkalkung hinteres Längsband).
Ich bekam 2 Cages und fertig war die Laube. Es ging mir schlagartig besser.

Nur 2 Monate später fing jedoch mein rechter Oberschenkel außen an zu kribbeln. Der, der vor der OP immer wegknickte wegen Myelopathie.
Erst kribbelt es wie Strom, dann wird es taub und dann krampft es. Im Liegen, Sitzen, Stehen. Nur beim Laufen nicht. Ich klapperte etliche Ärzte ab - es vielen Diagnose wie Hüftgelenksentzündung oder Meralgia Paresthetica, andere Ärzte widersprachen "Für eine Meralgia ist das viel zu weit vorne" blabla.
Es kamen weitere Beschwerden hinzu - Kribbeln am Kopf, Schambein, eine Stelle oberer Rücken. Weitere Diagnosen wurden in den Raum geworfen: MS, Borrelliose, Leistenbruch, Stress.

Mittlerweile habe ich nachts komplett taube Hände, abwechselnd, aber häufiger rechts. Es kribbeln beide Füße und manchmal auch die rechte Hand. Die ratlose Neurologin schickte mich entnervt zum MRT und jetzt kam heraus, dass an meiner alten OP-Stelle immer noch eine Spinalenge von 8mm ist. Trotz der Cages.

Jetzt meine Fragen nach euren Erfahrungen oder Einschätzungen:
1. Können meine Beschwerden von der HWS kommen? Damals hatte ich höllische Schmerzen zum Kribbeln, jetzt nur noch manchmal Schmerzen und wesentlich geringer.
2. Wenn es daher kommen kann, was kann ich machen? Nochmal OP? Oder ist das normal, dass der Kanal weiter eng ist? Hatte das schon mal jemand von euch?

Falls gewünscht, könnte ich ein MRT-Bild laden, aber das lass ich erst mal ;-)


Und schon mal herzlichen Dank!
chrissi40
Hallo Schneewitte,

das klingt nicht gut, 8 mm ist eine absolute Spinalkanalstenose.

Es wundert doch niemanden, die Frage ist nur, ob das ein OP Fehler ist, denn ein Cage macht ja normalerweise Platz.

Ohne eine weitere OP wird sich diese Enge ja nicht geben. Sie wird aber umso komplizierter, also lass Dich gut beraten.

Möglich sind ja auch Cortison-Injektionen, vlt. würden sie etwas bringen, frage doch mal die Ärztin.

LG chrissi
Schneewitte
Liebe Chrissi,
ich danke dir herzlich für deine Antwort. smile.gif

Ich bin echt entsetzt, überrascht, durcheinander.... Seit fast 2 Jahren renne ich von Arzt zu Arzt, weil mein Kribbeln immer mehr wird.
Im Sommer war ich sogar bei der Ärztin, die mich damals operiert hat und fragte, ob es von der HWS kommen kann, ob sich evtl. Narbengewebe gebildet hat.
Sie verneinte vehement, weil ich zu wenig Schmerzen hätte.
Und nun das...

Ich lade mal ein Bild hoch - ich finde, da ist nicht nur ein verengte Spinalkanal, sondern die Wirbel mit den Cages sehen krumm aus.

Vielleicht hat hier ja jemand ein geschultes Auge...
S1000R
Hallo,

hat man nur die Cages eingesetzt oder auch die Stenosen bei OP entfernt, die Nervenlöcher erweitert? Sollte man nur die Cages eingesetzt haben, so kann es schon möglich sein, dass dir die Stenosen Probleme machen. Durch einsetzen der Cages gewinnen die Wirbel zwar an Höhe, hinten an den Wirbelknochen und Wirbelgelenken passiert jedoch nicht viel.

LG
milka135
Hallo Schneewitte,
hierzu:
Zitat (Schneewitte @ )
Oder ist das normal, dass der Kanal weiter eng ist? Hatte das schon mal jemand von euch?
kommt mir aus eigener Erfahrung folgender Gedanke/Frage:
Könnte es sein, dass du einen primär zueng angelegten Spinalkanal hast? (Also dein Spinalkanal von Natur aus zueng angelegt ist.)

Sind deine Nervenwurzeln auch schon in der operierten Höhe(n) eingeengt?
Wenn ja, könnte es ja, sein das es dein Körper mit der Stabilisierung zu gut gemeint hat und zuviel Knochenanbauten/Verknöcherung gebildet hat. Die auch den Spinalkanal zusetzen.

Wenn dein Cage gut verknöchert festsitzen und dein Rückenmark nicht dick ist, können 8mm noch ausreichen. Kommt eben auf das Verhältniss zwischen Rückenmarksbreite und Spinalkanalbreite an.

Wenn es wirklich zueng ist und das könnte mit einer SEP-Messung und Reflexetestung feststellen. Dann wird wohl dein Spinalkanal nur von hinten erweitert werden können. Denn festsitzende Cage herauszuschlagen ist auch nicht einfach und ohne. Somal da auch die Wirbelkörperoberfläche geschädigt wird.

Würde man hinten was von an Knochen wegnehmen. Würde man als ersatz Muskel drauflegen und dem Rückenmark etwas schutz zubieten.

Liebe Grüße,
Milka
milka135
Hallo Schneewitte,
ich habe mir noch die Bilder jetzt angeschaut.

Da vor deinem Rückenmark noch ein heller Streifen (Hirnwasser) ist. Gehe ich davon aus, dass dein RM noch Platz hat. Wurde mal ein Fuktionsröntgen gemacht? Denn durch Instabilität kann auch die Breite des Spinalkanals verringern.

Was passiert denn wenn du deinen Kopf in den Nacken neigst oder deinen Kopf zur Brust neigst?

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Schneewitte
Lieben Dank für Eure Antworten!

@ S1000R: Es wurden vor zwei Jahren auch die Stenosen entfernt sowie das verkalkte hintere Längsband freigelegt. So der OP-Bericht.

@Milka135: Ob ich generell einen zu engen Spinalkanal habe, das weiß ich nicht. Er war jedenfalls vor der OP 2015 noch enger. Daher ging meine Frage in die Richtung, ob generell nur eine kleine Erweiterung möglich ist und eine gewisse Enge auch nach einer OP bleibt.
Im jetzigen MRT-Bericht steht noch: "Die Neurofamina zeigen sich linksbetont noch etwas eingeengt, vor allem bei C6/7 mit hochgradiger knöcherner Foramenenge, sowie rechts knöcherne Enge bei C4/5."

Funktionsröntgen wurde nicht gemacht.

Da ich nun seit fast 2 Jahren auf der Suche nach meinen stetig zunehmenden Parästhesien bin, war ich natürlich auch beim Neurologen.
Dort wurde eine Nevenleitmessung zum Oberschenkel gemacht, was unauffällig war ("hinreichend reproduzierbares Tibialis-SEP").

Wenn ich den Kopf nach hinten neige (was leider schwerer geht als zur Seite oder nach vorne), passiert nichts. Nach vorne zieht es schmerzvoll in den unteren Rücken und die rechte Seite (Hand, Oberschenkel, Fuß) fängt gaaaanz leicht an zu kribbeln.

S1000R
Hallo Schneewitte,

ganz sauber sieht das auf den Bildern nicht aus das stimmt. Stenosen sind sichtbar. Sind diese Cages in den 2 Jahren gut eingwachsen, verknöchert? Wenn nicht, könnte das ein Grund der neuerlichen Stenosen sein. Diesen Fall gab es in der letzen Zeit schon öfters.Habe es immer mal wieder gelesen.

Das 1 oder 2 Etagen drüber aufgrund des erhöhten Druckes durch die Cages die Bandscheiben leiden, sich dadaurch Stenosen bilden ist nichts neues.

LG und Gute Besserung
Schneewitte
Hallo S1000R,
ob das alles gut verknöchert ist, weiß ich nicht. Das kann ich als Laie auf den Bildern nicht erkennen und der Radiologenbericht ist dürftig, dazu steht nichts.
Es wird wohl nichts nützen als auf den Neurochirurgen-Termin zu warten.
Aber vielen Dank für deine Genesungswünsche. Ich werde berichten, was der Doc gesagt hat.
LG
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