letztes Jahr (1.04.2016) wurde ich in Tübingen nach einem Massenbandscheibenvorfall an L4/5 operiert, mikrochirurgische Sequestrektomie und Nukleotomie über eine erweiterte interlaminäre Fensterung. Ich war direkt nach der op schmerzfrei, bis ich wieder richtig fit war, dauerte es aber.
Ich war bis zum Sommer diesen jahres relativ zu frieden mit dem Gesamtergebnis. Leider fingen die Probleme dann ab ca Juni schleichend wieder an...Ich bin dann wieder zu diversen Ärzten, die aber nur meinten, es könne kein erneuter Bandscheibenvorfall sein und ich wurde zum Psychologen weitergeleitet.
Am 20.09 wurde dann auf mein Drängen ein Mrt veranlasst. Befund steht weiter unten.
Mir geht es besser als beim letzten Mal, sitzen ist schmerzfrei möglich, laufen (kurze Strecken) unter Schmerzen und in Schonhaltung möglich.
Momentan nehme ich oxycodon 5mg 1-0-1 und Amitryptilin 0-0-3-5 Tropfen (nach Bedarf Novalminsulfon)
Schmerzen habe ich dennoch fast ununterbrochen (auf dem Rücken liegen geht meist).
Die Symptome haben sich leider auch eher Verschlechtert als verbessert. Lähmungserscheinungen habe ich keine.
Neurochirurg (Uniklinik Tü) will L4/5 versteifen, sagt es wäre in meinem jungen Alter die beste Möglichkeit.
Neurologe sagt er empfiehlt eine erneute Op, auch mit Versteifung
Schmerztherapeutin will mich möglichst Zeitnah in eine Schmerzklinik überweisen und sehen was passiert. (Hat aber das mrt auch nicht angeschaut)..In Tübingen habe ich auch nach Bandscheibenprothesen gefragt, aber sie setzen dort keine ein.
Ich habe mich so gut es eben geht selbst eingelesen und bin dennoch ratlos...Ich kann seit meiner ersten op nicht mehr als Schreinerin arbeiten, meinen jetzigen Job in der Gastro (auch ungeeignet, trotz Teilzeit) habe ich auch verloren. Meinen Traumjob in Indonesien (ab Februar) kann ich wohl auch abschreiben.
Was würdet ihr mir Raten? Nochmal eine Nukleotomie und einen erneuten rezidiv riskieren (Neurologe vermutet Instabilität) oder versteifen? Zum Thema künstliche Bandscheibe habe ich keine positiven Äußerungen gehört...
Viele Grüße

Befund:
Bis LWK 3 keine Protrusion, keine Prolabierung. Unauffälliges Bandscheibensignal.
LWK 3/4 flache Protrusion, nicht raumfordernd.
LWK 4/5 Volumenreicher medialer bis mediolateral linksseitiger Prolaps, deutliche Kompression des Duralsaks, dieser sagital auf 4.5mm reduziert, vollständige Verlegung des linken Recessus, auch deutliche Recesusstenose rechts. Ausdehnung des Prolapses cc17 m, axial und sagittal ca 13ml. Postoperativ kleiner Fensterungsdefekt links dorsal mit leichter entsprechender Ausziehung des Duralsacks. Mäßige Foramenstenose links. Etwas aktivierte, beginnende Osteochondrose. LWK 5/swk 1 mediale Protrusion mit Anulus Einriss ohne Wurzelkkompression.
--: Rezidiv-Massenprolabs LWK 4/5 mit Spinalkanalstenose und deutlich links betonter Recessusstenose.


