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Komplette Version Erneute Schmerzzunahme nach Spondylodese

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cecile.verne
Hallo Spondy's

wie ihr wahrscheinlich in meinem andern Thread gelesen habt, haben meine Schmerzen 4 Monate post-op Spondy L4-S1 wieder zugenommen. Der Verlauf in den ersten 4 Monaten war erfreulich, die Belastung der WS ohne liegen hat nach und nach zugenommen: ich war bei etwa 3,5 Std. am Stück.
Dann bemerkte ich nach und nach in der 2. Augusthälfte, dass ich immer weniger lange ohne Liegen schmerzfrei blieb, so dass ich aktuell (6 Monate post-op) wieder 18 - 19 Std/24Std nur liege (Sozialleben deshalb auch quasi auf 0). Sitzen wird nach maximal 45 Min. schmerzhaft.
Die Schmerzen befinden sich am Oberrand des Sacrums, genau mittig und verlaufen das ganze Sacrum runter. Die Kontrolle beim NC am Montag ergab einen völlig einwandfreien Sitz der Implantate und eine gut angelaufene Verknöcherung. Von da also kein Grund ersichtlich für die Schmerzzunahme. ISG sind schmerzfrei.
Der NC meint, dass die massiv veränderte Statik in der WS schuld sei, dieser Zustand ein Jahr (und mehr) anhalten könne. Mein Chef und Neuraltherapeut findet mit "alternativen Suchmethoden" immer wieder als Ursache die Fazetten von L5 unten (also den versteiften Bereich der Fazetten zwischen L5 und S1).

Wer von Euch hat einen ähnlichen Verlauf nach einer Spondy bei gutem Sitz der Implantate erlebt? Wie lange dauerte dieser (miese) Zustand bei Euch? Was hat eine Verbesserung herbeigeführt?

Vielen Dank für Eure Erfahrungen und lg
Cécile
Klausie
Hey

Bringt es eine Verbesserung wenn du eine Weile mal den Körper nicht groß belastest sondern viel liegst? Vlt sind die Muskeln verhärtet?

Ich bin nicht so erfahren was das Thema betrifft. Wenn ich mal ein paar Tage weniger mache tut mit das manchmal gut.

Mfg
cecile.verne
Hallo Klausie

ich mache, ausser spazieren gehen, eigentlich nichts mehr... und liege den grössten Teil des Tages. Man könnte jetzt denken, dass ich zu wenig mache, aber der Schmerz erlaubt es nicht.
Es ist ein Schmerz, der nicht kontinuierlich da ist, schmerzfreie Momente habe ich v.a. am Morgen nach dem Aufstehen. Den Schmerz kann ich auch nicht ignorieren, denn er nimmt immer mehr zu, wenn ich mich ihm nicht beuge und abliege.

LG Cécile
Schnütchen
Hallo Cecile,

ich bin jetzt 1,5 Jahre nach Spondy und ich habe auch noch relativ viele Schmerzen.....zwar brauche ich nicht so viele Zwangspausen wie du, jedoch ärgert mich mein Zustand auch kolosal.
angeblich ist bei mir auch alles ok, mein Nerv L5 hat wohl eine Läsion, ich kann beim Auto fahren nach 1 Std nicht mehr sitzen und rutsche von einem Fleck auf den anderen, sitzen ist für mich Horror, wenn ich zu lange sitze, wird das damit gedankt, das ich promt niachts nicht schlafen kann, erstens vor Schmerz und zweitens weil der Fuß mir keine Ruhe lässt. er mag es dann nicht warm und muss an die frische Luft.

also ich glaube das bei mir keinesfalls die Satik noch arbeitet.

ich weiß auch nicht, ob das bei dir zutrifft, könnte aber sein.

was letztendlich hilft.....guet Frage....

bei mir wurden die favettengelenke eingespritzt, dies hatte zur Folge, das sie über einige Stunden Ruhe gegeben haben.
Wäre eine Denervierung der Facettengelenksnerven eine Option?

bin leider immer auch noch auf der Suche nach Besserung und habe noch nichts gefunden, was ich empfehlen kann.

Gruß Ute
Stefan77
Hallo,

nimmst Du denn Opioide? Denn daran gewöhnt sich der Körper und dann wirken diese nicht mehr wie am Anfang. Bei mir Dauer die Gewöhnung zwischen 5-6 Monate.

Meine Spondy war um Juni 2015. Damals konnte ich den Tag mit 400mg Tilidin, 2500mg Novalgin und 2400mg Ibu am Tag liegend verbringen.

Inzwischen bin ich bei 25 plus 12 Fentanylpflaster. Ich habe 2-3 Stunden am Tag wo ich auf bin. Manchmal wieder Wochen wo ich nur liege. Sitzen max. 10 Minuten. Jeder Tag ist anders.

Ich gehe alle 6 Monate zur Kontrolle, auch eine Zweitmeinung. Es ist halt das Narbengewebe was bei mir die Probleme wohl macht.

Mir wurde schon vor der OP bon meinem NC der Tip gegeben mir einen Psychiotherapeuten zu suchen. Denn diese Situation zermürbt einen auf Dauer. Daß kann ich nur bestätigen.

Im Dezember klammer ich mich an den letzten Strohhalm und gehe 3-4 Wochen zur stationären Schmerztherapie.

Grüße

Stefan

cecile.verne
@ Ute: das mit den Fazettengelenken infiltrieren, davon sprach der NC am Montag auch. Von der Denervation hat er nichts gesagt. Ob dies denn überhaupt in einer Spondy-Zone möglich wäre???
Nervenschmerzen selber vermute ich weniger, da bei mir dieser nur wenig geschädigt war vor der OP und sich die ehemaligen Schmerzen, ein paar Wochen nach der OP an der Aussenseite des linken Unterschenkels, verschwunden sind.
Wo fühlst Du die Schmerzen genau?

@Stefan: ich nehme Targin nur an Tagen, wo es mir wirklich besch.... geht und ich die Schmerzen auch mit Liegen nicht in Griff kriege. Dies habe ich gestern auch so mit meinem Chef und Neuraltherapeuten besprochen, obwohl der NC meinte, ich solle sie wieder durchgehend nehmen.

Du brauchst ja echt ne happige Ladung Opioide und bist trotzdem noch so massiv eingeschränkt heul.gif
Eine stationäre Schmerztherapie als letzte Therapieoption hat der NC mir auch vorgeschlagen.

LG Cécile
gigi1961
Hallo an alle,

Schmerztherapie - oje, hoffe ihr versprecht euch nicht zu viel.
multimodal: heißt nichts anderes in den meisten Kliniken:
1. Absetzen fast aller Schmerzmedikamente - ihr müsst euch den Schmerz schön reden, mit ihm lernen zu leben
2. Pyschotherapie, vermutlich soll uns der Therapeut einreden, dass es auch ohne Medikamente geht - nur apuh und entspannen.
3. Aufklärung, dass alle Medikamente süchtig machen und schädlich für den Körper sind. Deshalb wird ja Nr. 1 gemacht.
4. nicht zu vergessen die Physiotherapie, die für alle gleich ist- ganz egal wo es zwickt, wie alt ihr seid- hier gibts ein Einheitsprogramm. Man orientiert sich um Ungelenkigsten und Ältesten..... Perfekt für den,der wirklich was tun möchte. traurig2.gif traurig2.gif traurig2.gif - ach ja, egal wo es zwickt der Therapeut hält Abstand zu euch und gibt nur Anweisungen. Ihr sollte ja lernen allein zurecht zu kommen. Habt ihr Verspannungen - dann kauft euch nen Tennisball und massiert euch.

So und jetzt stellt sich die Frage: wie soll euer künftiges Leben aussehen? hier die Antwort der Experten:
apuh machen, entspannen, mit dem Schmerz leben und einfach an etwas schönes denken. Aber bitte keine Medikamente, die verkürzen euer Leben. Werdet einfach aktiv und bewegt euch, dann geht es euch bald besser.

Ich frage mich, ob diese Ärzte überhaupt wissen über was sie sprechen. Lauter Theoretiker,die nicht wissen was Schmerzen aushalten bedeutet.

Ich will euch ja nicht demotivieren - und lass mir gerne von anderen Erfahrungen berichten.

viele Grüße
cecile.verne
Hallo gigi

echt krass, was Du da schreibst!!! Ich lese ja hier recht intensiv mit und habe, was D betrifft, schon das Gefühl, dass mit dem Schmerz im chronischen Zustand echt mies umgegangen wird. Mir scheint, bis jetzt, dass wir hier in der CH etwas besser dran sind, kann aber noch keinenfalls aus Erfahrung sprechen.
Was mir massiv auffällt ist die Haltung Eurer REHA-Einrichtungen.... REHA im Sinne des Wortes, eben auch bei Chronikern, ist echt übel. Der Schmerz und das körperliche Unvermögen wird irgendwie ignoriert und nach Schema X vorgegangen, bei jedem dasselbe um dann nach der Kur über alle Köpfe hinweg zu behaupten, der Patient ist gesund....
Hier bei uns ist REHA viel weniger aktuell, vielleicht nach einem Herzinfarkt oder nach 70. Alles spielt sich bei den Ärzten in der Praxis ab, die dann einfach Physio verschreiben (2x 9 Sitzungen, mehr wird auch schon komplizierter).

Mal sehen, wie es bei mir weitergeht. Momentan liege ich 7 1/4 Monate (inkl. 5 Wochen vor der OP). AUF geht weiter bis auf weiteres, nächste Kontrolle ist am 13.12. Bis dahin weiter auch keine Physio.

Lg Cécile
milka135
Hallo Gigi,
deine Antwort:
Zitat (gigi1961 @ )
So und jetzt stellt sich die Frage: wie soll euer künftiges Leben aussehen? hier die Antwort der Experten:
apuh machen, entspannen, mit dem Schmerz leben und einfach an etwas schönes denken. Aber bitte keine Medikamente, die verkürzen euer Leben. Werdet einfach aktiv und bewegt euch, dann geht es euch bald besser.

ist trifft auch oft - sehr oft in Klinik, Kureinrichtungen und auch beim nied. Orthopäden leider zu.

Zu dem Klinik und Kureinrichtung sei aber gesagt, dass oft mal die Geschäftsleitung oder die Rentenversicherungen aus kostengründen die Ärzte, Schwestern, Therapeuten,... zu dem Verhalten nötigen.

Zu dem solte an sich vor einer stat. Schmerztherapie geklärt werden. Wer verordnet mir die Therapie(n) nach der stat. Schmerztherapie weiter.

Welchen Druck Ärzte, Therapeuten, Schwestern,... von den Klinikverwaltung/Klinikleitungen bekommen. Habe ich leider im Sep. 2017 im Rahmen meiner HWS-OP erleben müssen.

Liebe Grüße,
Milka
Bernd1309
Hallo Cecile, hallo Bandis,
bei mir war,oder besser ist, es wie bei dir.
Spondy L4-S1 August 2015 und anhaltende Schmerzen und Einschränkungen wie von dir beschrieben.
Wegen gelockerter Schrauben und empfohlener Ausweitung der Spondy habe ich mir eine Zweitmeinung geholt.
Die Schrauben sind jetzt zweitrangig da bei mir auch die Facetten als Schmerzverursacher angenommen werden.
Nach Infiltrationen ohne Wirkung kam eine Nervverödung nicht in Frage und jetzt trage ich einen SCS- Generator.
Bisher konnte ich zumindest Tramal und Pregabalin absetzten und komme mit Novalmin über den Tag.
Liegen muss ich nach drei ,vier Stunden auch immer wieder, aber nicht mehr so lange.
Leider ist mein Stromverbrauch aber so hoch, dass der Generator wohl nach 7 Monaten getauscht werden muss,
normal sind 4-6 Jahre. Jetzt soll ich einen aufladbaren bekommen.
Ob wirklich die Facettengelenke die Schmerzen verursachen kann ich jetzt also auch nicht ausschließen.

Im Grunde heisst das alles nur:
Du bist mit deinem Beschwerdebild nicht die einzige. Jeder DOC hat eine andere Meinung und du musst für dich
entscheiden wie weiterbehandelt wird. Hierbei ist das Forum natürlich eine große Hilfe.

Gute Besserung allen
LG Bernd
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