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Komplette Version Infiltration und Geschichte BSV - L5/S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
max1602
Hallo liebes Bandscheiben Forum ,

zuerst mal toll, dass es so ein Forum gibt. Das hört ihr fix öfter, aber Ich bin sicher nicht der erste, dem dieses Schreiben hier ein wenig den Druck aus der Seele nimmt. Nun zu meiner Geschichte:

Ich bin 25 Jahre und habe einen BSV an L5/S1. Übermorgen werde ich das erste Mal CT-Infiltriert.

Mein MRT ist vom 28.07.16 also mehr als ein Jahr her.
Der MRT Befund sagt:
L5/S1: dorso-lateral rechts gelegener Discusprolaps mit Bedrängung der rechten NW S1 von ventral her, S1 links ist frei. L5 im Neuroforamen ist beidseitig frei.

Begonnen hat meine Leidensgeschichte im Jänner 2016 durch falsches Kreuzheben und seither bin ich mehr oder weniger nie ganz schmerzlos gewesen.

Vor 5 Tagen wachte ich in der Nacht auf und konnte vor Schmerz nur mehr in kleinsten Schritten und extrem gekrümmt gehen. Wenige Meter zu gehen, waren die größten Qualen für mich. Dieser Zustand ist am nächsten Tag vergangen, aber die starken Schmerzen vom rechten unteren Rücken ins rechte Bein und besonders die Ausstrahlungen in den Fuß blieben und machen mich verrückt. Ich war seither noch nicht bei einem Arzt weil ich sowieso übermorgen infiltriert werde. Denkt ihr ich sollte morgen nochmal zu einem Hausarzt, wobei mein normaler Hausarzt grade im Urlaub ist.

Mein Neurologe hat gesagt die Nervenwurzel wird schon ganz schon bedrängt, aber da wusste er noch nichts von meiner Verschlechterung seit letztem Donnerstag. Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle habe ich seit ca. 6 Monaten keine mehr und davor nur gaanz leichtes Taubheitsgefühl im vorderen Zeh. Kraftmäßig ist also auch alles da.

Ich nehme seit den letzten 5 Tagen jeden Tag 350mg bis 400mg Tramabene täglich. Tramabene generell schon seit ca. Mai aber “nur” 200mg am Tag, da ich kein Diclo mehr vertrage. Manchmal kam noch Novalgin dazu.

Ich hatte schon viel Physiotherapie hat aber nie wirklich geholfen. Fast jede Übung schmerzt bei der Ausführung.
Bin bis letzten Donnerstag Schwimmen gegangen, Fitness-Studio und Übungen. Also schon viel Sport eigentlich. Hab auch grade wieder ein wenig Muskeln aufgebaut. Konnte dadurch das Niveau des Schmerzes immer ganz kurzfristig senken. Mein Vertrauen in meinen Körper schwindet aber nun vollends. Ich werde immer wieder mit Schmerzen dafür abgestraft, dass ich Fitness aufbauen will. Jetzt ist leider Ende mit richtigem Sport, drei mal am Tag 10min nach draußen gehen sind schon die absolute Hölle.
Sonst mach ich jetzt Stabilisationsübungen auf der Matte und Dehnübungen. Einen Termin mit einer neuen Therapeutin hab ich nächsten Donnerstag. Sie ist mir empfohlen worden und ich hoffe echt, dass sie gut ist und mir auf die Beine helfen kann falls die Infiltration nicht wirkt.

Gestern hab ich auf Youtube die Liebscher-Bracht Videos gesehen und die sprechen davon Muskelaufbau für den Rumpf im Akutstadium sein zu lassen. Ich bin mir bewusst, dass deren Methoden nicht wissenschaftlich anerkannt sind etc.. bin mir dennoch unsicher ob meine Verschlechterung auf das viele Training zurückzuführen sind. Werde evtl. mal LnB probieren. Kann da wer was dazu sagen?

Generell kämpfe ich natürlich mit der Angst vor der Zukunft und weiß auch nicht mehr wirklich weiter, mein Leben befindet sich im Stillstand schon seit geraumer Zeit aber das kennen hier sicher viele...

So wie gesagt hat sehr gut getan das zu schreiben, ich hoffe aber, dass der Text nicht zu weinerlich ist.

Liebe Grüße aus Österreich
wink.gif
cecile.verne
Hallo Max

Du bist sehr jung und hast schon so üble Probleme, das tut mir leid.

Aus leidiger eigener Erfahrung ist es auch möglich, dass ein BSV nicht eintrocknet sondern verkalkt, also verknöchert. Dies passiert nicht oft, aber ist auch eine Variante.

Ich denke, bevor Du so aktiv Deinen Rücken bearbeitest mit Sport und Co, wäre es dringend nötig ein aktuelles MRT zu machen. Die Situation kann sich in alle möglichen Richtungen verändert haben seit Juli 2016!

Ein Neurologe ist gut und recht, aber auch da habe ich nicht sonderlich gute Erfahrungen gemacht im Zusammenhang mit einem lädierten Rücken: mir sagte er, dass es "nur" alte Veränderungen sind und die Ausfälle im linken Bein nicht so dramatisch seien.... Keine 2 Monate später ging dann gar nichts mehr in meinem Rücken und der konsultierte Neurochirurge stellte eine starke Einengung der Neuroforamen L4 und L5 links fest und eine massive Aufklappbarkeit und Instabilität L5-S1, die wegen den extremen Schmerzen zur Fusionsoperation geführt haben.

Lass Dich doch von einem Neurochirurgen oder Wirbelsäulenspezialisten untersuchen und beraten. So weisst Du, was aktuell Thema ist und was die richtige Vorgehensweise ist.

LG Cécile
bosch1000
Guten Morgen,

das mit den "Stillstand" kenne ich nur zu gut.

Warte mal die erste PRT ab ich denke es wird helfen. Dann brauchst du auch Geduld, nicht einfach, aber mach langsam an.


lg bosch
max1602
Danke für eure Antworten,

das mit dem veralteten MRT hab ich mir auch schon gedacht. Werde heute einen Termin beim Neurochirurgen vereinbaren.

Wenn die PRT gut wirkt, kann ich erstmal wieder frische Gedanken sammeln.

Im Moment schlaf ich besser wenn ich auf einer ISO-Matte am Teppich liege weil die hart ist. Und ich liege die ganze Nacht konsequent nur am Rücken. Hab das auch aus einem LnB Video, scheint aber bei mir zu helfen. Auch Dehnungen des Quadrizeps fühlen sich sehr gut an. Hab mich immer so sehr auf meine Physios verlassen, dass ich nie wirklich nach eigenen Wegen gesehen habe, um meine Krankheit zu lindern. Dort war Dehnung nie ein Thema. Ging mehr um Stabilisationsübungen eigentlich und am Ende nur noch Kräftigung.

Manchmal denke ich, dass inkompetente Physios in der Überzahl sind. Vielleicht ist das aber auch nur eine normale Reaktion für sich verschlechternde Zustände. Man erwartet natürlich was, und wenn die nicht liefern ist man angefressen...

Mich würde interessieren beinhaltet die Behandlung von akuten Schmerzen bei L5/S1 generell oftmals Dehnungsübungen und Faszienmassagen? Kann man das überhaupt so sagen, oder sind die Behandlungen der einzelnen Fälle zu unterschiedlich?

Liebe Grüße,

Max
max1602
Hey,
grade angerufen, sogar schon morgen in einer Woche einen Termin beim Neurochirurgen.
Manchmal erwischt man doch etwas Glück smile.gif.

Den sollte ich wohl auch wahrnehmen wenn die PRT gut wirkt, oder was meint ihr?
Schnütchen
Hallo Max,

du solltest unbedingt den Termin beim NC wahrnehmen....

ja...und ein neues MRT wär nicht schlecht, es kann sich innerhalb dieses Jahres so viel verändert haben.

Alles Gute....Ute
gigi1961
Hallo max,

ich kann den Anderen nur beipflichten.
Ein MRT, welches ein Jahr alt ist kannst du in die Tonne treten, wenn deine Beschwerden sich verändert haben.



mein Fazit: es ist schwer gute Ärzte und gute Therapeuten zu finden. Egal ob gesetzlich oder privat versichert. Nicht abspeisen lassen und alles hinnehmen - wenn denen nichts einfällt: heißt es psychisch bedingt und der Patient ist abgestempelt.

Nochmals zu Liebscher und Bracht: Ich machte die ganzen Dehnübungen zum Zeitpunkt meiner eklatanten Nerveneinengungen - geschadet hat es nicht. Dehnen ist immer gut - du merkst selbst was dir gut tut und was nicht.
Höre auf deinen Körper!!!


Alles Gute und einen halbwegs schönen und schmerzfreien Urlaub.
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