zuerst mal toll, dass es so ein Forum gibt. Das hört ihr fix öfter, aber Ich bin sicher nicht der erste, dem dieses Schreiben hier ein wenig den Druck aus der Seele nimmt. Nun zu meiner Geschichte:
Ich bin 25 Jahre und habe einen BSV an L5/S1. Übermorgen werde ich das erste Mal CT-Infiltriert.
Mein MRT ist vom 28.07.16 also mehr als ein Jahr her.
Der MRT Befund sagt:
L5/S1: dorso-lateral rechts gelegener Discusprolaps mit Bedrängung der rechten NW S1 von ventral her, S1 links ist frei. L5 im Neuroforamen ist beidseitig frei.
Begonnen hat meine Leidensgeschichte im Jänner 2016 durch falsches Kreuzheben und seither bin ich mehr oder weniger nie ganz schmerzlos gewesen.
Vor 5 Tagen wachte ich in der Nacht auf und konnte vor Schmerz nur mehr in kleinsten Schritten und extrem gekrümmt gehen. Wenige Meter zu gehen, waren die größten Qualen für mich. Dieser Zustand ist am nächsten Tag vergangen, aber die starken Schmerzen vom rechten unteren Rücken ins rechte Bein und besonders die Ausstrahlungen in den Fuß blieben und machen mich verrückt. Ich war seither noch nicht bei einem Arzt weil ich sowieso übermorgen infiltriert werde. Denkt ihr ich sollte morgen nochmal zu einem Hausarzt, wobei mein normaler Hausarzt grade im Urlaub ist.
Mein Neurologe hat gesagt die Nervenwurzel wird schon ganz schon bedrängt, aber da wusste er noch nichts von meiner Verschlechterung seit letztem Donnerstag. Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle habe ich seit ca. 6 Monaten keine mehr und davor nur gaanz leichtes Taubheitsgefühl im vorderen Zeh. Kraftmäßig ist also auch alles da.
Ich nehme seit den letzten 5 Tagen jeden Tag 350mg bis 400mg Tramabene täglich. Tramabene generell schon seit ca. Mai aber “nur” 200mg am Tag, da ich kein Diclo mehr vertrage. Manchmal kam noch Novalgin dazu.
Ich hatte schon viel Physiotherapie hat aber nie wirklich geholfen. Fast jede Übung schmerzt bei der Ausführung.
Bin bis letzten Donnerstag Schwimmen gegangen, Fitness-Studio und Übungen. Also schon viel Sport eigentlich. Hab auch grade wieder ein wenig Muskeln aufgebaut. Konnte dadurch das Niveau des Schmerzes immer ganz kurzfristig senken. Mein Vertrauen in meinen Körper schwindet aber nun vollends. Ich werde immer wieder mit Schmerzen dafür abgestraft, dass ich Fitness aufbauen will. Jetzt ist leider Ende mit richtigem Sport, drei mal am Tag 10min nach draußen gehen sind schon die absolute Hölle.
Sonst mach ich jetzt Stabilisationsübungen auf der Matte und Dehnübungen. Einen Termin mit einer neuen Therapeutin hab ich nächsten Donnerstag. Sie ist mir empfohlen worden und ich hoffe echt, dass sie gut ist und mir auf die Beine helfen kann falls die Infiltration nicht wirkt.
Gestern hab ich auf Youtube die Liebscher-Bracht Videos gesehen und die sprechen davon Muskelaufbau für den Rumpf im Akutstadium sein zu lassen. Ich bin mir bewusst, dass deren Methoden nicht wissenschaftlich anerkannt sind etc.. bin mir dennoch unsicher ob meine Verschlechterung auf das viele Training zurückzuführen sind. Werde evtl. mal LnB probieren. Kann da wer was dazu sagen?
Generell kämpfe ich natürlich mit der Angst vor der Zukunft und weiß auch nicht mehr wirklich weiter, mein Leben befindet sich im Stillstand schon seit geraumer Zeit aber das kennen hier sicher viele...
So wie gesagt hat sehr gut getan das zu schreiben, ich hoffe aber, dass der Text nicht zu weinerlich ist.
Liebe Grüße aus Österreich
