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Komplette Version Bandscheibenschaden und Wadenschmerzen

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damirs
Hallo zusammen!

Kurz was zu mir: ich bin männlich, 38, 191 cm groß, 95 kg schwer, sportlich regelmäßig aktiv, aber leider überwiegend sitzend tätig.

Ich hoffe in diesem Forum auf interessante Tipps und Meinungen zu stoßen, die mir vielleicht auch helfen meine Situation besser einzuschätzen.

Vor etwa vier Wochen im Urlaub fingen die Schmerzen im unteren Rückenbereich an. Eigentlich tat es nur beim Bücken weh (z.B Gesicht waschen, Zähne pützen etc.). Es war also aushaltbar und ich hab mir keinen Kopf darüber gemacht. Dachte vielleicht liegt es am etwas ungemütlichen Hotelbett. Irgendwann spürte ich bei längerem Stehen oder Gehen ein unangenehmer Ziehen im linken Bein. Vorallem die Wade tat weh. Aus dem Urlaub zurück verschwand der Schmerz im Rücken komplett und ich kann mich seitdem wieder ganz normal bücken. Der stechende Schmerz in der Wade beim Gehen oder Stehen ist geblieben. Sonst bin ich komplett Beschwerdefrei. Ich kann sitzen, liegen, Autofahren, Fahrradfahren, alles ohne Schmerzen. Beim Heben etwas schwerer Sachen merke ich aber, dass es leicht im unteren Rücken zwickt.

Bin dann letzte Woche ohne Termin zum Orthopäden und zum Glück schnell dran gekommen. Ich sollte mich auf die Liege legen. Arzt hob mein linkes, gestrecktes Bein an und fragte ob ich Schmerzen habe. Als er zusätzlich mein Fuß drückte und Wade dehnte, kam der Schmerz in der Wade. Seine Diagnose lautete sofort "BANDSCHEIBENSCHADEN".

Er hat mir 5 Infusionen (Cortison, Schmerzmittel, Vitamine) verschrieben. Habe heute meine zweite bekommen, aber die Schmerzen in der Wade sind noch da.
Arzt sagt, nach den Infusionen schaut er wie es mir geht. Dann komme ich vielleicht in die Röhre und werde operiert. Ach du Scheiße dachte ich nur.
Ich frage mich, wie ein Arzt, dass einfach so dahin plaudern kann?! Ich meine, es ist nicht so, dass ich auf allen vieren angekrochen bin. Stehen und Gehen schmerzt sehr in der Wade, aber bevor von Operieren gesprochen wird, muss doch alles andere ausgeschöpft sein.

Irre ich mich da? Oder sind Wadenschmerzen so ein starkes Indiz für den Arzt, dass er weiß, das eh operiert werden muss?

Ich hoffe hier auf ein paar Meinungen und ähnliche Erfahrungen. In zwei Wochen sind die Infusionen durch und dann hab ich auch eine neue Untersuchung beim Arzt. Bin gespannt wie die Sache sich entwickelt.

Schöne Grüße

damirs
Topsy
Hallo damirs,

herzlich willkommen hier im Forum.

Eine Op-Indikation sollte eigentlich bei Lähmungen gestellt werden oder eine soziale Indikation, wenn der Leidensdruck zu groß ist.

Recht hast du, dass etst einmal alle konservativen Möglichkeiten ausprobiert werden sollten und vor allen . Dingen sollte ein MRT gemacht werden, damit eine genaue Diagnose gestellt wird.

Dräng mal auf ein MRT.

Der Facharzt für die Wirbelsäule ist der Neurochirurg und vielleicht solltest du dich da auf jeden Fall mal vorstellen.

Evtl. hilft dir ja schon der Medi-Cocktail von der Infusion und Physiotherapie.

Gute Besserung
fungirl
Hallo Damirs,

sehr gut das Du hier nachfragst und dich nicht sofort von deinem Orthopäden verrückt machen lässt. Was ein Blödsinn Dir nach den Infusionen zu einer Op zu raten.
Wenn es nur Wadenschmerzen sind, doch noch ganz normal zur Toilette kannst, keine Lähmungserscheinungen hast, also das Bein oder der Fuß knicken dir regelrecht weg, dann lässt man sich doch nicht an der Wirbelsäule operieren.

Der soll dir erstmal erklären was ein Bandscheibenvorfall ist. Und da er ja noch nicht einmal ein MRT verordnet hat, kann er doch gar nicht sagen ob es ein Vorfall oder nur eine Vorwölbung ist.
Wie kann so ein Arzt ohne MRT von einer OP sprechen, das regt mich tierisch auf.
Ich bin an der Wirbelsäule operiert worden. Hab es sehr lange konservativ und mit PRT Spritzten versucht, es wurde aber nicht besser. Heute sage ich mir, hättest du man noch etwas mehr Geduld gehabt. Durch die OP musste man einige Wirbelbögen abfräsen und irgendwie ist meine Wirbelsäule dadurch ins Ungleichgewicht gekommen, seitdem habe ich täglich höllische Schmerzen und kann gar nicht mehr arbeiten gehen.
Was ich vor der OP noch konnte, da waren die Schmerzen noch erträglicher.

Viele OP's verlaufen gut. Doch kein Bandscheibenvorfall ist wie der andere. Du solltest auf ein MRT drängen und dann mit dem Ergebnis einen Neurochirurgen aufsuchen. Nur weil der so heisst operiert der nicht sofort, der ist nur spezialisiert auf Wirbelsäule und Nerven .

Wünsche Dir eine gute Besserung und etwas Geduld, sowas heilt nicht von heute auf morgen.

L.G
Ingrid.
jensenj@gmx.de
Hallo Damirs,

obwohl die Beiträge jetzt ein Jahr alt sind, interessiert mich, was aus den Wadenschmerzen oder einer OP geworden ist. Da ich zur Zeit dasselbe Problem habe: starke Wadenschmerzen beim Hinsetzen, etwas schwächer beim Gehen, im Sitzen überhaupt nix. Der Orthopäde will L4/5 operieren, davor schrecke ich zurück, weil ich keine Schmerzen im Rücken und Oberschenkel habe.
Vielen Dank für eine Antwort.

Gruß,
Jürgen.
Nici74
Hallo Damirs, hallo Jürgen
und natürlich auch hallo an alle anderen Mitglieder,
ich bin seit Wochen stille Leserin hier gewesen und habe mich heute nun endlich registriert.
Seit Juni diesen Jahres plagen mich einseitige Wadenschmerzen links, die sich bis unter den Fuß bzw. bis über den Po ziehen.
Der Ausgangspunkt liegt gefühlt allerdings in der Wade bzw. Kniekehle bis Oberschenkel.
Ich würde gern wissen, wie es Euch beiden speziell im Moment geht und was die Ursache und Therapie war.
Ich habe bereits zwei Orthopäden aufgesucht, war beim Osteopathen, Heilpraktiker, Angiologen.
Ausgeschlossen wurden hier Knieschaden (MRT) sowie sämtliche mögliche Ursachen wie Thrombose, Borreliose, Durchblutungsstörungen, Entzündungen.
Ich bin gefühlt der Meinung, dass die Beschwerden ihren Ursprung im LWS-Bereich haben, jedoch passen die körperlichen Tests lt. Orthopäde und Osteopath nicht dazu.
Physio habe ich auch über einen längeren Zeitraum bekommen. Diese, sowie auch normale Schmerzmittel halfen mir nicht wirklich.
Mein Orthopäde hält ein MRT der LWS für nicht angebracht.
Ich habe eine sitzende Tätigkeit, nach Feierabend zieht es im ganzen Bein. Auch kann ich nicht gut in die Hocke gehen, dann verspüre ich immer ein Druckgefühl in der oberen Wade bzw. Kniekehle. (Keine Bakerzyste lt. Ultraschall und MRT)
Nachts schlafe ich recht gut, dann entspannt sich alles und ich habe ich keine Schmerzen. Vlt. ein leichtes Ziehen, wenn ich falsch liege.
Wa würdet Ihr mir als nächsten Schritt raten?
Kann man sich ohne Überweisung, allein nur mit allen Befunden einen Termin bei einem Neurochirurgen geben lasen und ist das der richtige Weg?
Ich muss jetzt etwas tun, sonst machen mich die Schmerzen langsam mürbe.
Herzlichen Dank für Euer Interesse und hoffentlich Antworten
Grüße von Nicole
Hase1982.
Hallo Zusammen,

aus eigener Erfahrung kann ich berichten das auch "nur" Wadenschmerzen auf einen BSV hindeuten können. Aber um das abzuklären, ist ein MRT notwendig.
Und bevor ein Arzt zur Operation rät, würde ich immer eine Zweitmeinung von einem anderem Arzt einholen. Denn so traurig es ist, sind Operationen auch bares Geld.
Wenn Inkontinenz, Taubheit da ist, dann macht eine OP sehr viel Sinn bzw. ist notwendig, aufgrund von sozialen Aspekten kann es manchmal auch Sinn machen, aber auch nur wenn alle konservativen Möglichkeiten ohne Besserung ausgeschöpt sind. Manche Dinge helfen auch nicht sofort und es ein langer Atem gefragt, bzw. manchmal ist es auch die Kombi aus mehreren Behandlungsmöglichkeiten. Jeder Mensch ist einzigartig und somit ist es schwierig eine Pauschaltherapie zu nennen.

Es gibt zB. Sprechstunden in Kliniken, wo man sich Termine holen kann oder einfach mal bei einem anderen Arzt einen Termin machen. Hilfreich können da auch Physiotherapeuten sein, die oftmals wissen wo die "Guten" zu finden sind. Erfahrungsgemäß wird in Kliniken weniger vorschnell operiert als von NC, die Belegbetten haben (das ist keine Gesetzmäßigkeit, sondern meine Erfahrung bei den Ärzten und Kliniken, mit denen ich zu tun hatte)

Ich wünsche Euch beiden alles Gute und das ihr den für euch richtigen Weg, mit dem richtigen Arzt und Therapeuten findet.

Viele Grüße,
Hase

Nici74
Hallo Hase,
vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Die Idee, noch einmal zur Physio meines Vertrauens zu gehen, habe ich auch.
Am Dienstag ist Termin und dann werde ich genau das mit ihr besprechen.
Alles Gute für Dich und liebe Grüße
Nicole
Hase1982.
Danke, Nicole! smile.gif
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