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Komplette Version Spondylolisthesis Grad1/2

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Ma1310111
Hallo ihr lieben,
Ich bin neu hier!mal kurz zu mir:
Ich bin 40 Jahre alt,habe 3 Kinder und arbeite in Teilzeit als Krankenschwester.

Ich plage mich seit ca.24 Jahren mit Rückenschmerzen rum.
Mit 16 Jahren wurde,nach einem Sturz,durch Zufall festgestellt
das ich eine Spondylolyse L5 habe......danach folgten viele "Hexenschüsse"und immer Rückenschmerzen (mal mehr,mal weniger)

Vor 2 Jahren habe ich,da auch noch eine ISG-Blockade hinzukam,eine stationäre Schmerztherapie gemacht,die aber nur kurzzeitig Linderung verschaffte.ach ja.......vorher hatte ich auch schone PRT......Hat auch nicht viel geholfen,genauso wie KG und Akupunktur!

Der Befund von vor 2 Jahren zeigte eine Spondylolisthesis Grad 1,ein BSV L5/S1,sowie eine Bandscheibenprotrusion L3/4,Facettenarthrose L3 bis S1

Der aktuelle Befund (vom 14.08.)zeigt eine Spondylolisthesis Grad 1/2mit maximaler Pelottierung von L5 im Neuroforamen mit hochgradige Enge......Bandscheibenprotrusion L3/4 und L4/5,sowie eine subtotale Höhenminderung des Bandscheibenfaches.



Hab in beiden Beiden,aber mehr rechts oft Taubheitsgefühle und brennen ,kribbeln,stechen.....Ich kann nicht mehr wirklich weit laufend einige Areale am rechten Bein sind dauerhaft taub (also, die Haut)

Was meint ihr,wie es weitergehen könnte?

Ach....noch was.....Ich vermeide es größtenteils Schmerzmittel zu nehmen,da ich aufgrund verschiedener Erkrankungen schon 10 Tabletten am Tag nehmen muss.

LG Becky
cecile.verne
Hallo Becky

warst Du beim Neurochirurgen wegen Deinen Problemen oder "nur" bei HA oder Orthopäde (nicht unbedingt die besten Ansprechpartner bei grösseren Rückenproblemen....).

Wenn Du doch neurologische Ausfälle hast, eine Listhese und eine eindeutige Neuroforamenstenose bestehen, muss sicher genauer hingeguckt werden!

Ich erlitt vor etwas mehr als einem Jahr eine Spondylodiszitis bei vorbestehenden grossen BSV L4/5 und L5/S1. Ich hatte bei bestimmten Tätigkeiten (z.B. stehen am Kochherd) immer mal wieder das linke Bein, das einfach wegknickte. Dazu chronische Rückenschmerzen bis in Sacrum (wurde mit Neuraltherapie und, leider, auch Oxycodon in Schach gehalten).
Im März dann, beim Drehen im Bett. ein extrem starker Schmerz, die kleinste Bewegung war nicht mehr möglich. Eine hochdosierte Kortisonstosstherapie stellte mich für eine gute Woche wieder auf die Beine, dann ein solches Schmerzereignis nach dem andern, Oxycodon auf 80-90 mg/Tag....
Der NC stellte einen instabilen L5 Grad I, Aufklappbarkeit) fest und ich musste mich Ende April einer Spondylodese unterziehen (L4-S1). Heute geht es mir besser, bin aber noch nicht wiederhergestellt und noch bis Ende Oktober arbeitsunfähig.
Die Höllenschmerzen sind weg, ebenso die Ausfälle und die Sensibilitätsstörungen am linken Unterschenkel. Ich bin guter Hoffnung, dass mit rückengerechtem Leben, es einigermassen schmerzarm wird! Ist aber eine Hammer-OP....

LG Cécile
Ma1310111
Hallo,
Erstmal Danke für deine Antwort!

Ich habe am kommenden Freitag einen Termin beim NC....War in der Vergangenheit erst einmal dort,allerdings standen da die HWS-Beschwerden im Vordergrund.sonst war ich meist beim Orthopäden,oder es wurde im Krankenhaus geschaut,wenn ich eigentlich wegen anderer Erkrankungen stationär war!Bei meiner Schmerztherapie vor 2 Jahren wurde auch nur die ISG-BLOCKADE behandelt!
Ich muss dazu sagen,das unser Krankenhaus (in dem ich arbeite)weder eine Neurologie noch Neurochirurgie hat.

Beim Orthopäden hab ich bis jetzt immer nur KG oder Reha Sport bekommen und mal eine Bandage.Alles brachte bis jetzt immer nur kurze Linderung,dann kam es meist schlimmer zurück als vorher!
Ich war damals nach der PRT begeistert....Ich konnte wirklich 1!!!!Tag schmerzfrei leben!

Vor dieser OP hab ich allerdings auch Riesenrespekt!wenn ich wüsste ,das es danach wirklich besser wird......Die Frage ist für mich auch,was riskiere ich,wenn ich mich nicht operieren lasse?

Ich glaube aber auch nicht mehr an KG usw.,Das behebt die Ursache ja nicht.....

Fragen über Fragen und ziemliche Ratlosigkeit😉

Lg Becky
cecile.verne
Hallo Becky

Der Respekt vor so einer OP ist gerechtfertigt!!!! Wenn aber die Strukturen so geschädigt sind, dann ist es kaum möglich, konservativ viel zu erreichen, wenn auch vorher alles ausgenutzt werden MUSS.
Bandage finde ich nicht so gut, denn die Muskeln schwächeln dadurch eher.

Wenn Du Ausfälle hast, riskierst Du irgend wann, dass sie irreversibel werden... die sollten doch bei konservativer Therapie regredient sein damit noch Hoffnung auf Besserung besteht.

Lg Cécile

karin59
Hallo,
als Listhesis- und Lysepatientin L5/S1 kann ich Dir raten zu einem guten Wirbelsäulenzentrum mit einem guten Neurochirurgen, der sich damit auskennt zu gehen.
Diese Diagnosen sind nicht heilbar. Sie können bestenfalls in Schach gehalten werden, bis es nicht mehr auszuhalten ist. Das geht mit Medis, KG Aufbau der Tiefenmuskulatur. Das Tragen eines Mieders verursacht den Muskelabbau, die aber dringend benötigt werden für den Halt.
Es gibt viele Patienten, die mit so einer Diagnose schmerzfrei leben, aber wenn sich dann durch Verschiebungen Nerven einklemmen oder gereizt werden kommen Probleme.
Die allerletzte Option ist die Spondylodese (Versteifung).
Ich habe gelesen und kann bestätigen : Bei solchen Diagnosen, anders als bei BSV kann nach der OP sofortige Schmerzbefreiung eintreten. Das hängt damit zusammen, daß ein BSV durch Arthrosen oder anderes provoziert wird, eine Lyse oder Listhese aber oft auch angeboren ist. Dann entfällt die Abnutzung und durch die Versteifung bekommt die WS eine normale Statik.

http://flexikon.doccheck.com/de/Spondylolyse
http://flexikon.doccheck.com/de/Spondylolisthesis
Ma1310111
Danke für eure Antworten!
Ich Google schon fleißig,welche Klinik in meiner Umgebung die beste ist😉
Finde aber so unterschiedliche Bewertungen.....

Weit weg von Zuhause möchte man ja auch nicht unbedingt!

Naja.....erstmal muss ich ja auch schauen,was der NC sagt....

Würde es danach direkt in die Reha gehen?wielange fällt man aus bzw.kann ich meinen Job als Krankenschwester überhaupt noch ausüben?

Lg Becky
cecile.verne
Hallo nochmals!

Also als erstes nach meiner Spondy hiess es liegen, liegen, liegen und nochmals liegen (ist aber in den ersten Wochen kein "müssen" sondern "dürfen", denn man ist echt sehr "klein" und jede Bewegung schmerzt). Dazu gehörten kurze Spaziergänge, sitzen nur so viel wie der Rücken verträgt (war in den ersten Wochen kaum mehr als 10 Minuten erträglich). Mein NC hat mir dieses Regime für die ersten 3 Monate verordnet (nach 7 Wochen hatte ich starke Schmerzen am darüberliegenden Segment, vielleicht dauerte die Liegezeit dadurch auch etwas länger). Was absolut tabu ist, sind Drehbewegungen und bücken. Aus all diesen Gründen ist eigentlich eine Reha völlig kontraproduktiv. Ruhe ist oberstes Gebot!

Bei meiner letzten Kontrolle (3,5 Mte post-op) vor 10 Tagen erhielt ich die Erlaubnis, so viel auf den Beinen zu sein, wie ich möchte, Spazieren ebensoviel wie es für mich gut erscheint. Ich liege aber (freiwillig) gut und gerne 2 Std. am Morgen und 2 - 3 Std. am Nachmittag. Ich darf nun anfangen, das Mieder wegzulassen, wobei ich es erst zu Hause abziehe. Ich fühle mich noch gar nicht wohl und Rückenschmerzen kommen schneller zurück, wenn ich es nicht trage. Sitzen kann ich aktuell ca. 1 Stunde am Stück, dann wird es unangenehm.

Bis zur 6-Monate-Kontrolle ist bei mir Physiotherapie noch nicht erlaubt: der NC will dann zuerst per CT sicherstellen, dass die Ossifikation schon weit fortgeschritten ist, ansonsten könnte bei zu viel Bewegung eine Schraubenlockerung drohen. Ich bin auch noch bis zu dieser Kontrolle arbeitsunfähig geschrieben.

Was Deine Frage betr. Job anbelangt..... so lange Du schwere Hebearbeiten (Patienten umlagern etc) vermeiden kannst, Bücken nur rückenfreundlich machst (in die Knie gehen mit geradem Rücken, bzw. in der Hüfte beugen), ist es wahrscheinlich schon möglich (ich weiss auch noch nicht, wie sich mein Job als med. Praxisassistentin weiter ausüben lässt, wobei ich eher im administrativen Teil tätig bin). Vielleicht ist es bei Dir möglich, Dich von gewissen Arbeiten "dispensieren" zu lassen. Das grosse Problem nach Spondy ist eigentlich nicht der fusionierte Anteil der WS, sondern die darüberliegenden Segmente: in sehr vielen Fällen kommt es früher oder später zur Anschlussdegeneration und die Spondy muss erweitert werden. Deshalb ist rückenschonendes Leben das A + O nach so einem Eingriff!
Mein NC hat mir beim OP-Vorgespräch klipp und klar gesagt, dass ich mit einer Anschlussdegeneration rechnen muss und das es nur eine Frage der Zeit ist, wann die dann kommt.... (1, 3, 5 10 Jahre oder mehr).

Ich hoffe, Dir Deine Fragen einigermassen gut beantwortet zu haben. Gerne kannst Du auch weiter Fragen stellen!!!!

Berichtest Du uns dann, was Dein NC gesagt hat?

LG Cécile
paul42
Hallo Becky,

in deiner jetzigen Situation, würde ich dir auch empfehlen eine WBS Sprechstunde in einer Klinik aufzusuchen.
Du brauchst dafür ne Überweisung und aktuelle Bilder.

bevor du dir einen Wolf suchst, kannste mal den Klinikführer hier ausprobieren:
Klick mich

Als Suchbegriff gibts du "Spondylodese" ein und setzt den Haken bei Operation und ziehst den Radius der Entfernung.
Die Ergebnisliste führt die absoluten Fallzahlen der Suche auf und ist direkt mit den aufgeführten Kliniken verlinkt.

So eine OP ist kein Spaziergang, ich bin 2009 L4/ L5-S1 versteift worden. Es bedarf einer langen Genesungszeit, körperlicher Disiziplin und Geduld bis sich beteiligte Nerven wieder erholen.

Zu Anfang spürt man eine deutliche Einschränkung der Bewegung und viele Dinge die man vor der OP so gemacht hat, dedürfen kurz nach der OP einer gewissen Technik die du dir dann aneignen wirst.

Das Thema Reha wird häufig diskutiert, mir hatte man von ärztlicher Seite dazu strikt abgeraten und ich habe auch keine gemacht. Der Doc meinte es muss verheilen wie ein Knochenbruch.

Du kannst es sehen wie du möchtest, nach der OP biste erstmal Passagier in deinem Körper und der sagt dir genau, was geht oder antwortet sofort. Spätestens nächsten Tag merkt man wenn man es übertrieben hat.
Dazu bedarf es einer Umstellung sich im beschwerdefreien Radius zu bewegen. Nach der OP ist Ruhe und Erholung angesagt und Laufen und Liegen sind deutlich angenehmer als Sitzen, wobei auch viele Spondy's in der Anfangszeit Sitzverbot bekommen.

gute Besserung
paul42
Ma1310111
So,ihr lieben....Ich war beim Doc!

Muss also operiert werden.....Leider hab ich erst am 5.10.einen Termin im WirbelsäulenZentrum in Oberhausen bekommen,erstmal natürlich nur zum Gespräch.Wird sich also wohl noch etwas hinziehen.

Hab vor allem Bammel vorm langen liegen......Ich liege dann hier und um mich rum herrscht wahrscheinlich das Chaos (bei 3 Kindern nicht unwahrscheinlich 😉)

Kann man auch auf der Seite liegen?bin kein Rückenschläfer🙈

LG Becky
paul42
Hallo Becky

Bis zum Termin haste ja noch etwas Zeit.
Die Zeit solltest du nutzen, deine häusliche Umgebung etwas anzupassen, damit du häufiges Beugen und Bücken nach der OP so gut wie möglich vermeiden kannst.

Du hast auch Anspruch auf eine Haushaltshilfe und Hilfsmittel.
Wie alt sind denn deine Kinder?

Ich würde dir empfehlen eine Liste mit Fragen zu erstellen, damit du diese bei dem Termin mit dem Arzt abarbeiten kannst.
Häufig fällt einem erst später noch was ein, was man noch fragen wollte. smhair2.gif

Direkt nach der OP ist eigentlich nur Bauchlage Tabu, was das Schlafen betrifft.

Wenn du Fragen hast, ab damit ins Forum. zwinker.gif

viele Grüße
paul42
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