Kathinka
07 Jun 2017, 05:17
Hallo Ihr Lieben,
ich muß nochmal meinen Frust loswerden:
seit Ende März 2017 leide ich an starken Schmerzen wegen eines Bandscheibenvorfalls Höhe LWK 4/5.
Die Krankschreibung läuft seit dem 18.04.2017.
1. OP war am 10.05.2017.
6 Tage später nehmen die Schmerzen wieder zu. Rezidiv am 24.05.2017 per erneuter MRT festgestellt.
Mittlerweile sind die Schmerzen vor allem nach dem Liegen enorm. Ich habe gestern mit meinem NC einen zweiten OP-Termin für den 14.06.2017 ausgemacht.
Ist es wirklich so, daß manche Bandis Schmerzen vorwiegend im Liegen, manche vorwiegend im Gehen oder Sitzen haben? Wenn ich morgens aufstehe ist es die Hölle. Liegen auf der Seite geht auch nicht mehr. Kurzes Sitzen, wie jetzt am PC, bringt hingegen etwas Erleichterung. Wie kann das sein?
Ich merke jedenfalls, wie mich diese Erkrankung an die absoluten Grenzen bringt. Ich bin schon Schmerzen gewohnt (borreliosebedingt), aber da war immer noch mehr Hoffnung, es könne doch wieder werden. Wenn ich so sehe, was Ihr alles so aushaltet, ich glaube, das würde ich nicht schaffen.
Verzweifelte Grüße von
Kathinka
Pimbo71
07 Jun 2017, 13:14
Liebe Kathinka
Meine letzte (5te) Rücken-OP hatte ich am 31.08.2016 und habe leider immer noch beim Hinlegen und Aufstehen höllische Schmerzen. Aber daran habe ich mich langsam gewöhnt, denn scheinbar sind es ja nur die Muskeln.
Für die bevorstehende weitere OP wünsche ich Dir alles erdenklich Gute.
Ach ja, auch mir hilft Sitzen am besten - zwar nicht allzu lange, aber es gibt eine Linderung der Schmerzen.
Liebe Grüsse
Pimbo
seni37
08 Jun 2017, 21:46
Hallo Kathinka,
was war und was ist denn der Indikator für die OP(s)? Hast du Lähmungen?
Ich hatte bei meinem zweiten Rezidiv auch wieder Probleme mit Nervenschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Da aber die Lähmung nicht schlechter wurde, als sie eh schon ist, habe ich den OP Vorschlag dankend abgelehnt und mich über einen langen Weg und mit viel Disziplin der konservativen Therapie gewidmet.
Hast du dir über konservative Maßnahmen Gedanken gemacht?
Vielleicht sind sie für dich besser als ein zweiter Eingriff? Du hat ja den BSV noch nicht lange (das meine ich nicht ironisch).
Ich möchte dir auf keinen Fall etwas vorwerfen oder einreden. Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung mitteilen, dass eine OP nicht immer das Richtige ist und dass du auch danach Rückenschmerzen haben könntest.
Mir geht es jedenfalls so.
Das kann bei dir natürlich völlig anders sein. Du kannst dich bis zur OP beraten lassen und dir eine Zweitmeinung einholen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.
Gruß Seni
Schnütchen
09 Jun 2017, 07:42
Hallo Kathinka,
ich kann deine Verzweiflung verstehen und verstehe auch
deinen Entschluss zur 2. Op.
irgendwann ist man soweit, das man zu allem ja sagt, weil
man einfach fertig mit den Nerven ist und die Schmerzen
überhand nehmen.....
was nimmst du denn für Medis..??
Gruß Ute
Kathinka
09 Jun 2017, 19:28
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank fürs Gedankenmachen.
Zu Euren Fragen:
Der Indikator für die erste als auch die zweite OP waren "nur" Schmerzen. Da es bei der ersten konservativen Behandlung über einen Zeitraum von 6 Wochen trotzdem immer schlechter wurde, und jetzt, beim Frührezidiv, auch, habe ich keine Hoffnung, daß sich das ausgetretene Gewebe so auf die Schnelle von alleine abbaut.
Novalgin und Ibu helfen nicht, und vom Tilidin wird mir übel - hilft eh auch kaum. Die Physiotherapeuten trauen sich natürlich auch kaum, mit mir was zu machen.
Ich will außerdem nicht ewig meiner Arbeit fernbleiben, ich muß wieder einsatzfähig werden. Meine alten Eltern brauchen mich auch, und mein Lebensgefährte kommt auch schon an sein Limit.
Liebe Seni, Rückenschmerzen habe ich nicht so doll, es sind halt die Gesäß- und Beinschmerzen (ohne Lähmung). Die Bandscheibe war schon Anfang 2013 im MRT um 50 - 60 Prozent höhengemindert. Viel ist nun nicht mehr nach.
Viele Grüße von
Kathinka
seni37
11 Jun 2017, 16:54
Hallo Kathinka,
das Problem mit diesen fiesen Nervenschmerzen hatte (und habe) ich auch. Sehr zermürbend. Meine Bandscheibe ist mit der zweiten OP und dem jetzt zweiten Rezidiv auch platt.
Aber durch konsequentes trainieren/ üben geht es mittlerweile wieder (ausgenommen die erste Stunde nach dem Aufstehen und nach (zu) viel Sport).
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung mitteilen, dass sich nicht zwingend nach OP Schmerzfreiheit einstellt. Und daher nicht immer die OP der Königsweg ist.
Aber die Entscheidung trägst natürlich du.
Ich wünsche dir Alles Gute!
Gruß
Seni
DekeRivers
12 Jun 2017, 08:21
Hallo,
also ichhab ja auch die LWs kaputt, man hat beimir einmal ein bewegungs MRT geamcht im sitzen, stehen usw.
Da konnte man bei mir feststellen das sich im sitzen die disclae Enge (Bandscheibenvorwölbung) entspannt also weniger wurde und im stehen in einen Prolaps überging. Das scheint es auch zu geben.
Pimbo71
14 Jun 2017, 02:30
Hallo Kathinka
Dann ist heute also der Tag der 2. OP, richtig?
Ich wünsche Dir, dass alles gut klappt und Du danach schmerzfrei bist.
Viel Glück und liebe Grüsse
Pimbo
Kathinka
26 Jun 2017, 07:59
Hallo Ihr Lieben,
nach einer Woche Krankenhausaufenthalt bin ich wieder zu Hause. Ich blieb wegen bereits am nächsten postoperativen Tag aufgetretener Schmerzen zwei Tage länger als bei der ersten OP. Es wurde ein Arzt der Schmerzambulanz hinzugezogen und ich auf Lyrica und eine geringe Dosis Amitryptilin gesetzt. Lyrica habe ich wegen starker Verstopfung wieder abgesetzt.
So richtig schlau werde ich aus den Aussagen des Neurochirurgen und dem 2. OP-Bericht nicht.
Am 3. Besuchstag im KH sprach der Arzt von einem Hämatom. Von diesem ist im Bericht nichts zu lesen. Dort heißt es jetzt:"Es findet sich allenfalls ein geringfügiger kleiner Sequester im Bandscheibenniveau, der jedoch keine wesentliche Raumforderung darstellt." Nach medial hin sei das Längsband verdickt und vorgewölbt. Es wurde die ursprüngliche Foraminotomie etwas nach kranial erweitert, aus der Bandscheibe eine geringe Menge degenerativ verändertes Bandscheibengewebe entfernt.
Abschließend heißt es: "Eine wesentliche Raumforderung, die noch persistierende Beschwerden erklären könnte, lässt sich jedoch nicht feststellen."
Nun lagen ja zwischen 2. MRT und 2. OP drei Wochen - vielleicht vermutete der Chirurg ein Hämatom, was sich präoperativ aufgelöst hatte? Ich weiß gar nichts mehr. Der Arzt ist sich übrigens sicher, daß ich wieder voll berufstätig (Bürojob) werde. Wie, das ist mir noch schleierhaft. Im Vergleich zum Befinden vor der 1. OP habe ich jetzt zwar etwas weniger Beinbeschwerden, dafür aber Rückenschmerzen (Wundschmerz und Durchbrechgefühl).
Würdet Ihr jetzt schon eine Zweitmeinung einholen? Ich denke an die Schönklinik Neustadt und gehe von monatelanger Wartezeit aus.
Viele Grüße von
Kathinka
karin59
26 Jun 2017, 11:02
Eine Zweitmeinung kann nie schlecht sein.
Und erwähnte Klinik ist dafür sehr geeignet.
Vllt. dauert es ja nicht so lange mit einem Termin. Versuch doch per E-Mail einen Termin zu bekommen und schick Deine MRT-Bilder mit.
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