Helmi50
08 Apr 2017, 15:09
Warum raten die Ärzte von einer VERSTEIFUNGS-OPERATION so ab?
Warum soll man warten, bis Lähmungen erscheinen?
Was tun, wenn die Schmerzen unerträglich sind und nur noch im Liegen erträglich sind??
Bin nun 66 Jahre alt und habe keine Lust auf Experimente.
Ich habe eine schwere erosive Osteochondrose LWS
Spinnenwebe
09 Apr 2017, 05:39
Hallo,
diese Frage ist interessant. Ich habe ebenfalls Osteochondrose Typ II und werde genau in den betroffenen zwei Segmenten im nächsten Monat versteift.
Dir alles Gute
Spinne
Hallo!
Wie ist deine Op Verlaufen und was für ne genaue Versteigung wurde gemacht?
Bitte um Anwort da meine OP auch bevorsteht aus dem gleichen Grund! Osteochondrose
lg
linka
gigi1961
17 Okt 2017, 18:15
Hallo,
das kann ich ehrlich nicht nachvollziehen!! Ich hatte Ostechondrose neben Bandscheibenvorfällen und Cauda Syndrom. Konnte am Ende nur noch mit 80mg Cortison am Tag durchhalten. Morphin nützte nichts mehr. Vielleicht solltest du mal in deiner Nähe nach einer zweiten Meinung Ausschau halten.
Die Operation an sich war ein Klacks - manche empfinden das aber ganz anders. Die 12 Wochen mit Korsett haben mich fertig gemacht und nun bin ich ein Weichei geworden und immer müde....! Schmerzfrei wird man wohl nicht werden, dass sagten mir meine Ärzte vorher, aber im Gegensatz zu früher - bin ich jetzt pumperlgsund.
Man wird ja so bescheiden.
Schönen Abend
karin59
17 Okt 2017, 20:03
Hallo ,
der erste Beitrag ist ja schon ein paar Tage alt ich versuch es trotzdem.
Eine Versteifungs-OP (Spondylodese) wird als letzte Option gesehen. Vorher sollten alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.
Wenn trotzdem die Lebensqualität so abnimmt daß man seinen gewohnten Alltag nicht bewältigen kann , sich sein Umfeld nur noch aus Zurückziehen in die Wohnung besteht, der Freundeskreis sich sehr zurückzieht , keine Spaziergänge mehr stattfinden weil man nicht weiter als 50m laufen kann ohne dann zu pausieren, auch dann ist es eine Überlegung zur OP wert.
Ausfälle und Lähmungen sind nicht die Regel , sie entstehen wenn Nerven durch die Veränderung der WS bedrängt oder geschädigt werden . Aber wenn sie auftreten , dann besteht ohne OP die Möglichkeit , daß diese sich nie wieder zurückbilden und auch noch größere Schäden dazu kommen.
Eine OP wird auch deshalb sehr zurückhaltend durchgeführt weil es eine sehr schwierige OP für Patient und Chirurg ist , die auch nicht überall und nicht von jedem Chirurg durchgeführt werden sollte. (Darum auch immer wieder der Hinweis auf spezialisierte Neurochirurgen und ausgewiesene Wirbelsäulenzentren).
Durch die Spondy wird nie eine Schmerzfreiheit garantiert.
Und nicht zuletzt oder besser gesagt ganz wichtig : Durch die Versteifung werden die umliegenden Wirbelsäulenabschnitte so zusätzlich belastet, daß sie kaputt gehen und dann die Versteifung verlängert werden muß (Anschlußdegeneration)
Darum sollte man sich sehr genau überlegen, ob man sich dieser OP unterziehen sollte , sie ist nicht rückgängig zu machen, wenn die Wirbel sich verbunden (verknöchert) haben.
Eine Wirbelsäulenarthrose ist schmerzhaft bis zur natürlichen Verknöcherung. Eine OP kann in dem fall hilfreich sein, wenn man den Schmerz nicht mehr beherrschbar eindämmen kann. Aber auch dann ist keine Schmerzfreiheit garantiert.
Eine Osteochondrose ist eine durch Abnutzung der Bandscheiben bedingte knöcherne Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule.
Ich hoffe, ich konnte Euch die Frage über das Warum etwas verdeutlichen.
S1000R
17 Okt 2017, 22:06
Hallöchen,
Alleine wegen Osteonchondrose operieren die doch nicht,
Da kommen Faktoren wie Fertige Bandscheiben, Stenose usw dazu.
Lg
karin59
17 Okt 2017, 23:29
Das habe ich auch nicht behauptet.
Es gehen immer Untersuchungen voraus , aber auch der Leidensdruck spielt eine Rolle wenn andere Behandlungsmethoden keinen Erfolg bringen.
Natürlich spielt auch der jeweilige Arzt eine nicht unwichtige Rolle, wie seine Einschätzung ist.
Die Beurteilung meines Röntgenbildes und die Untersuchung veranlassten meinen ehem. Doc zur Diagnose : WS-Arthrose...damit kann man leben.....
Nicht endende Schmerzen und ein MRT bei einem neuen Arzt brachten eine angeborene Spondylolisthese zutage , wobei der Versatz der Wirbel schon bei Grad II lag und Nerven bedrängt wurden.
Seit der OP geht es mir wieder gut, wobei ich nicht schmerzfrei bin und der Nerv dauerhaft geschädigt bleibt, weil es viel zu lange nicht beachtet wurde.
Ich bin kein OP-Verfechter, aber genaue Untersuchungen sollten einer Anamnese folgen.
gigi1961
18 Okt 2017, 19:07
Hallo Helmi,
genau deshalb unbedingt eine zweit oder Drittmeinung einholen.Manchmal sehen die Ärzte nur die Hälfte, oder sind überfordert oder einfach nur bequem - und der Patient leidet.....! Deshalb kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: Zweit- oder Drittmeinung.
Ich war bei einer meiner Orthopädin, weil ein auswärtiger Orthopäde und Schmerztherapeut mir riet, mit ihr zu sprechen und nachzufragen ob sie in Bayern nicht auch gute Chirurgen kennen würde. Sagte die doch glatt zu mir: Ach so schlimm ist das aber nicht - das könnte man doch mit KG hinkriegen.
Ich war aber vorher bei 2 Frankfurter Ärzte, die unabhängig voneinander meinten: Ohne OP hätte ich keine Chance. Erst als ich ihr das vorhielt, schaute sie nochmals auf die eingelegten Bilder und bemerkte, dass es gar nicht meine Bilder waren!!!! Soviel dazu. Hätte ich vorher von den anderen Ärzten keine Aufklärung gehabt, wäre ich heulend heimgegangen und nichts wäre passiert.
Nein Helmi, du musst aktiv werden, es ist dein Körper. Ich verlass mich nicht mehr so auf Ärzte und Therapeuten, sondern hinterfrage und handle dann. Ich habe zuviel schlechte Erfahrung gemacht.
Drück dir die Daumen.
v.g.
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