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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Mellimar
Hallo zusammen,

erstmal will ich sagen, dass ich es echt erleichtert bin dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin ein absoluter Forenneuling und habe bis jetzt nie in Foren geschrieben. Jetzt aber zu meiner Geschichte:

Ich bin 32 Jahre alt, habe 2 kinder- 3 und 8 und wir denken über ein 3. Kind nach, je nachdem wie sich mein Gesundheitszustand entwickelt... .
Vor ca. 1 Jahr fing alles damit an, dass ich nach dem Aufstehen ein Ziehen im Bein gespürt habe. Ich habe zu dem Zeitpunkt in keinster Weise mit einem Zusammenhang mit dem Rücken gerechnet und habe viel gedehnt, bin weiter fleißig joggen gewesen, habe Pilates gemacht. Meinen Sohn auch öfter noch getragen usw.
Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich nicht mehr Sitzen konnte und nachts von diesem Ziehen ins Bein aufgewacht bin.
Also bin ich widerwillig zum Orthopäden gegangen (habe in der Vergangenheit schon mehrfach Erfahrung mit Orthopäden gemacht und meistens keine guten... .) Der hat mich auch erstmal richtig ausgeschimpft, waum ich jetzt erst käme, das sei viel zu spät usw. Sehr entmündigend und unverschämt, fand ich augenbraue.gif
Jedenfalls habe ich ziemlich schnell ein MRT Termin bekommen und dann auch das Ergebnis: Bandscheibenvorfall LWK 5/SWK1, vorwölbung LWK4/5
Es gab noch einen weiteren ungangenehmen Termin mit diesem Orthopäden, bevor ich dann gewechselt habe.
Den 2. Orthopäden fand ich menschlich um einiges angenehmer. Er lies mich erstmal hochdosiert Ibuprofen nehmen, Streckbank und Akkupunktur habe ich aus eigener Tasche zahlen müssen. Und natürlich KG. Seit dem ich wusste worauf ich achten muss - nicht mehr schwer heben, möglichst gerade sitzen, nicht mehr bücken etc. wurde es langsam besser. Ich konnte wieder schlafen. Dazu muss ich sagen, dass ich nur in der Akutphase einen brennenden Schmerz im Rücken hatte und sonst keinerlei Rückenschmerzen. Ich hätte von mir aus auch keine Schmerzmittel gebraucht. Das Ibuprofen hat gegen die Beinschmerzen eh kaum geholfen. Dieses Ziehen ins Bein geht bis runter in die Waden. Aber es ist aushaltbar.
Nachdem alles nur leicht besser geworden ist, meinte mein Orthopäde dass die Ausstrahlungen ins Bein langsam mal aufhören müssten. Also habe ich eine PRT Spritze bekommen und er meinte das sei wichtig gewesen, weil alles total geschwollen gewesen sei. Die hat aber auch nur leichter Linderung gebracht. Habe dann noch eine Kortisoninfusion bekommen und war beim Neurologen.
Der hat die NLG gemessen und weitere Untersuchungen gemacht. Er meint eine OP sei nicht zwingend in nächster Zeit erforderlich, es würde aber vermutlich darauf rauslaufen, da der Vorfall zu groß sei, damit es eine Spontalheilung geben könnte. Außerdem sei der Nerv schon etwas angekratzt... . Also man merkt wohl, dass er abgedrückt wird, aber es sei eben keine akute Schädigung da, wo eine sofortige OP ratsam wäre... .
Außerdem steht in dem Befund: etwas vermehrte Polyphasie; einem rechts ab etwa 30° positiven Laségue - weiß jmd. was das bedeutet?
Sonst habe ich keinerlei Ausfallerscheinungen, Taubheit o.ä.
Mein Orthopäde meint, es sei jetzt meine Entscheidung was ich machen möchte - ob OP oder nicht. Außerdem könnte er mir auch noch zur Rückenmarksspülung mit Cortison raten. Er glaubt eine weitere PRT hilft nichts.
Da unser Kinderplanung auch noch nicht ganz abgeschlossen ist, frage ich mich jetzt, was wohl ratsamer ist. OP oder nicht? Angeblich kann man wohl erst in 2 Jahren sagen, ob der Körper den Vorfall selbst abbauen konnte und dann könnte man nochmal neu über eine OP nachdenken... . Aber ob ich 2 Jahre so noch rummachen will, um dann doch zu operieren??? Ich bin gerade ziemlich hin und hergerissen... . Auch was die Kinderplanung anbelangt. Wäre es jetzt sehr verwantwortungslos schwanger zu werden?? Ich fühle mich schon eingeschränkt in meinem Leben - verzichte auf bestimmte Bewegungen halt total und habe mir eine sehr korrekte Haltung angewöhnt. Damit geht es aber einigermaßen.
Zusätzlich merke ich einfach, dass es mich unglaublich nervt... . Ich bin ein sehr sportlicher Typ, habe immer gerne und viel sport und Joga gemacht und das geht jetzt natürlich gar nicht mehr. Jegliche gebügte Haltung - bzw. eine Krümung des unteren Rückens verursacht starkes Ziehen ins Bein. Deshalb versuche ich das so gut es eben geht zu vermeiden... .
Habe weiterhin KG und Rehasport verschrieben bekommen und soll jetzt halt in einigen Wochen wieder kommen... .
Was sagt ihr dazu? Besteht die Gefahr, dass der Nerv obwohl er wohl nur leicht was abbekommen hat, dauerhaft beschädigt sein wird, wenn ich nicht operiere? Was meint ihr zur OP?
Freue mich über jede Antwort, Meinung, Ratschlag .... .
Lieben Dank euch im Voraus!!!!
Mellimar
Kater Oskar
Hallo Melimar,

Erst mal willkommen im Forum, auch wenn der Grund dafür, dass Du hier schreibst, nicht gerade der Beste ist.

Also zunächst wäre zu sagen, dass der Orthopäde nicht gerade der richtige Doc für die Bandscheiben ist. Hier wäre ein Neurohchirurg die bessere Wahl und ich würde empfehlen, dass Du mit Deinen MRT-Befunden einen NC aufsuchst und Dich dort konkret berate lässt. Dabei musst Du keine Angst haben, dass die NC's gleich das Messer wetzen, auch dort wird zunächst Alles getan um den BSV konservativ in die Reihe zu bekommen.

In Bezug auf deine Frage nach einer geplanten Schwangerschaft kann ich Dir natürlich keine Antwort geben, aber es gibt hier bestimmt Bandis, welche Dir da weiter helfen/raten können.

Allerdings die Frage nach einer OP zum jetzigen Zeitpunkt wäre -meiner Meinung nach- zu verneinen. Es gibt Möglichkeiten der konservativen Behandlung und diese schlagen bei Dir zur Zeit ja an.

Auch wenn nun die Rede davon ist, dass es zwei Jahre dauern könnte muss man dazu sagen, dass Dir niemand eine Garantie geben kann, dass es nach ner OP gleich besser geht oder überhaupt wirklich die Beschwerden weg sind oder weg gehen werden.

Auch nach ner OP bist Du ein Bandi und wirst immer mit der Schwachstelle Bandscheibe leben müssen. Ob mit oder ohne OP wirst Du bestimmte Sachen nicht mehr oder halt anders machen als bisher. Dabei ist es gut, dass Du sportlich bist, da es wichtig ist, die Muskulatur zu stärken oder an bestimmten Stellen zu bilden.

Es gibt hier einige Bandis, welche einen BSV ohne OP in den Griff bekommen haben. Aber ebenso gibt es genügend Bandis, welche durch durch die OP keine Besserung oder gar Heilung erfahren haben.

In Bezug auf eine Schädigung der Nerven würde ich mir im Moment keine Gedanken machen. Nerven werden durch so einen BSV gereizt, bedrängt und möglicherweise auch geschädigt. Aber, sie erholen und regenerieren sich auch wieder. Erst wenn Ausfallerscheinungen auftreten spricht das dafür, dass ein Nerv so gefährdet ist, das sofortiger Handlungsbedarf, hier halt auch in Form einer OP besteht. Dies ist bei Dir aber bisher nicht der Fall.

So, ich hoffe, dass ich einige Fragen beantworten konnte, wobei ich darauf verweise, dass ich heir meine Meinung geäußert habe, andere Bandis haben auch andere Erfahrungen gemacht.

Hoffe, dass Du bald schmerz- und beschwerdefrei sein wirst.

LG, Kater Oskar
Mellimar
Vielen Dank für deine ausführliche und schnelle Antwort! Das hat mir schon mal sehr weitergeholfen. Ich hatte auch noch ganz vergessen zu erwähnen, dass ich jetzt noch ein Tensgerät verordnet bekommen habe und Neurotrat s forte einnehmen soll. Hast du damit auch Erfahrung? Einen Neurochirurgen habe ich tatsächlich aus der Angst er könnte mich gleich operieren wollen nicht aufgesucht.und ich dachte der Neurologentermin wäre ausreichend. .. .
Danke also Tür diesen Hinweis!
Zoroaster
Liebe Mellimar.

Man könnte meinen, Du beschreibst meine Geschichte, nur, dass ich meine Probleme erst seit Anfang November 2016 habe.

Ich bin wie Du sehr sportlich (Kraftsport, Joggen und Sprinten).
Es fing ebenso damit an, dass ich ein oder zwei Tage nach einem schweren Beintraining mit Freihantelkniebeugen nur ein leichtes Ziehen im linken Bein (Gesäß, Oberschenkel bis Wade) hatte und ich mir nichts dabei dachte. Ich denke mir nun, es wäre besser gewesen, wenn es mich wie einen Blitz mit heftigen Schmerzen erwischt hätte, wie es bei den meisten der Fall ist, wenn sie einen BSV haben. Denn dann hätte ich sofort was dagegen unternommen.
Ca. 3 Wochen zog es sich so hin und ich machte mit meinem Sport und evtl. auch mit falschen Bewegungen weiter.
Das Ziehen wurde immer stärker und ich konnte nur noch länger sitzen, wenn ich mich vorher viel bewegt habe. Ca. 6 Wochen nach den ersten Schmerzen war es dann so, dass ich praktisch gar nicht mehr sitzen konnte und besonders nach dem Aufstehen in der Früh starke Schmerzen hatte, die tagsüber etwas besser und abends wieder schlimmer wurden.

Ich ließ mir dann nach einer Konsultation beim Hausarzt einen MRT machen und man stellte einen sehr schweren BSV im Bereich L5/S1 und eine Vorwölbung bzw. einen leichten Vorfall im Bereich L4 fest.
Mit diesem Befund ging ich dann ebenfalls zum Orthopäden, der nur einige Untersuchungen machte, um eine Lähmung auszuschließen und mich mit Ibuprofen 600 bzw. mit einem Rezept für Fango/Massage und Physiotherapie abspeiste.
Ich sag gleich: Ibuprofen wirkte kaum, hat sich aber eher auf den Magen geschlagen und Fango/Massage ist zwar sicher ganz angenehm, aber bei solchen Problemen eher zu belächeln.

Da ich die typischen physiotherapeutischen Übungen kenne, habe ich selber versucht, täglich Übungen zu machen und ja, es verschaffte momentan etwas Linderung, wie auch ausgedehnte Fußläufe, aber insgesamt war es eher der Tropfen auf den heißen Stein.
Auch eine Osteopathie versuchte ich dann. Insbesondere sagte mir die Therapeutin, dass meine Rücken und Becken total steif und verspannt seien - sicherlich eine Folge einer ständigen Anspannung durch die Schmerzen, die die Muskeln immer mehr verspannte und mich noch unbeweglicher machte.

Vor zwei Wochen ging ich dann zu einem Neurologen und - endlich - er meinte, man müsse das nach nun über 3 Monaten richtig angehen.

Neben einigen Untersuchungen meinte er, wir müssen zuallererst daran gehen, mich komplett schmerzfrei zu kriegen, damit überhaupt eine Chance besteht, die Beweglichkeit wieder herzustellen und den Nerv frei zu kriegen. Denn - und das bestätigt sich im Nachhinein - es kann nach so langer Zeit durchaus sein, dass der BSV selbst gar nicht mehr die Schmerzen verursacht, sondern der Nerv aufgrund eines Teufelskreises zwischen den anfänglichen Schmerzen und der damit einhergehenden Verspannung von Muskeln immer stärker bedrängt wird und sich gar nicht mehr erholen kann.

So, ganz konkret:
Der Neurologe gab mir Kortison und Schmerzmittel in Form einer Spritze bzw. Infusion.
Ferner für die nächsten Tage in Form von Tabletten Diclofenac als Schmerzmittel und zum Abbau der Entzündung, Muskelrelaktanzen zum Lösen der Verspannungen, für einige Tage Kortison zum Einnehmen ebenfalls zum Entzündungsabbau und - ja - Tilidin, ein Opioid, welches durchaus nicht nur ein Schmerzmittel ist, sondern eine leicht euphorische Stimmung hervorrufen kann.

Und ich sag Dir: nach 3 Monaten war ich das erste Mal vollkommen schmerzfrei und in einer top Stimmung. Nebenwirkungen in den ersten Tagen nur in Form von etwas Benommenheit. Auf dieser Basis konnte ich mich dann bewegen, etwas dehnen und in die Physiotherapie gehen (wobei ich nur eher manuelle Therapie/Osteopathie mache und Gymnastik in Eigenregie).
Jetzt nehme ich kein Kortison mehr, kein Diclofenac, sondern nur noch morgens Tilidin, aber insgesamt merke ich, wie auch vor der Einnahme morgens alles besser ist und es endlich vorwärts geht. Auch der Therapeutin ist aufgefallen, dass sich viele Verspannungen stark gelöst haben.

Drum mein Rat: Du musst aus dem Teufelskreis zwischen Muskelverspannung und noch mehr Nerveneinklemmung und -schmerzen raus. Dabei solltest Du Dir einen gescheiten Neurologen suchen (am Besten in jameda.de stöbern), der Dir auch ordentlich was verschreibt bzw. verpasst. Denn ich tippe sehr stark darauf, dass der BSV selbst bei Dir gar nicht mehr der hauptsächliche Auslöser Deiner Schmerzen ist.
Mellimar
Lieber Zoraster!

Danke für deine lange Antwort. Das klingt meiner Leidensgeschichte wirklich sehr ähnlich! Ich war mit Medis schon immer sehr vorsichtig und nehme grundsätzlich nur was ein, wenn es wirklich sein muss.. . Und da ich ja nie wirklich unaushaltbare Schmerzen hatte, habe ich das bis jetzt immer vermieden... . Sogar bei der Kortisoninfusion habe ich darauf bestanden, dass man das Schmerzmittel, was normalerweise mitenthalten ist, weglässt rolleyes.gif
Vllt war das nicht sehr klug... . Ich denke mir nur, wie lange braucht der Körper bis er sich von den ganzen Giften wieder erholt hat??? Und was stellen diese noch im Körper an - was vllt die nächste Baustelle begünstigt??? Und da ich meinen Körper ja auch noch für eine nächste Schwangerschaft bereit halten will, bin ich da vllt umso vorsichtiger angel.gif

Aber was du geschrieben hast, klingt schon auch sehr logisch- dass es zu einem Teufelkreislauf kommen kann... .
Gerade habe ich wieder verstärkt Brennen und Ziehen im Po, Unterschenkel wenn ich meine Lage verändere- vom Liegen ins Stehen und umgekehrt. Und sonst vorallem im Unterschenkel... . Meine Verspannungen im gesamten Rücken werden dank Physio und gezieltes Dehnen besser- hatte/habe das Gefühl, dass die Haut an der Wirbelsäule klebt - kommt wohl von der ständig geraden Haltung, ohne Gegenbewegung... .

Und wirklich beweglich fühle ich mich noch gar nicht. Ziehe mir meine Socken immer noch ohne bücken an und vermeide auch sonst immer noch jegliches "nach - vorne Bücken". Obwohl ich gerade da früher sehr beweglich war. Mit den flachen Händen im Stehen und gestreckten Beinen an Boden kommen, war für mich nie ein Problem... .
Bist du denn mittlerweile auch wieder beweglicher geworden? Und kannst wieder mehr Sport machen? Ich sehen mich so danach, körperlich wieder fit zu sein... augenbraue.gif Oder muss ich das jetzt einfach akzeptieren, dass es nie wieder so wird wie davor??? Das fällt mir echt verdammt schwer. Ich bin doch erst 32... .

Wie lange sollst du deine Medis noch nehmen?
Ostheopathie habe ich auch lange versucht übrigens, mit wenig Erfolg.. ., wo es mir sonst immer sehr gut geholfen hat.. . schulterzuck.gif

Habe jetzt in 3 Wochen einen Termin beim Neurochirurgen Dr. Rothörl in München ausgemacht... . Mal sehen ob mir der weiterhelfen kann. Der Neurologe bei mir hat mich nicht behandelt sondern nur die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen und weitere Tests mit mir gemacht, bevor er dann eben meinte, bei der größe des BSV liefe es zu 70% auf ne OP hinaus... .

Bin gespannt wie es auch bei dir weitergeht!
LG und euch allen einen guten Tag!

Kater Oskar
Hallo Mellimar,

entschuldige, dass ich erst jetzt wieder schreibe, hatte aber selbst einige Probleme, aber jetzt bin ich wieder da.

Wie gesagt, so ein NC wetzt nicht gleich das Messer, aber er ist der Spezialist für die Wirbelsäule. Das fängt schon an, mit der Auswertung der MRT- oder CT-Aufnahme. Ich hatte nach dem BSV eine "Kurzauswertung" der Radiologie und bin damit zum NC, hatte aber die Aufnahmen nicht mit bekommen. Als ich ihm meine Beschwerden erläuterte, meinte er nur, dass meine Schilderung nicht mit dem Auswertebericht überein stimmen würde. Damit seien meine Schmerzen nicht erklärbar.

Ich dachte nun schon, dass er mich für nen Simulanten hält, er meinte dann aber nur, dass der Radiologe zwar so eine Aufnahme in etwa deuten könne, er aber -im Gegensatz dazu- so einen BSV oder den Abschnitt der Wirbelsäule halt nicht nur vom Bild her sondern in "ECHT" gesehen habe. Als ich dann die Aufnahmen hatte meinte er, jetzt wäre meine Schilderung schlüssig.

In Bezug auf den Einsatz eines Tens-Gerätes gibt es geteilte Meinungen. Ich selbst hattte auch mal eins, es hat mir aber gar nichts gebracht. Ich selbst denke, dass man damit lediglich geringfügige Verspannungen lösen kann, es aber bei größeren Problemen nichts bringt. Denke auch, dass es einfach zu klein/zu schwach ist, so auch z.B. in Bezug auf die Geräte beim Physiotherapeuten.

Gut auch, dass Du noch mal auf die Medis hingewiesen hast. Genau DAS wäre/ist nämlich auch ein Problem in Bezug auf eine Schwangerschaft. Da wäre ja genau zu beachten, welche Medis in welcher Form möglich sind oder in irgend einer Form auf das Baby wirken könnten. Es wäre dann ggf. nicht möglich, bestimmte Medis, hier denke ich auch an Schmerzmittel und AD's, zu nehmen und die Frage steht im Raum, ob man DAS schafft. Sollte halt Alles erst mit nem Doc abgesprochen werden.

Das Neurotrat s forte sagt mir nichts, habe ich auch noch nicht gehört oder selbst gehabt. Ich hatte aber schon (viel zu) viele Medis und musste mich mit den heftigsten Nebenwirkungen herumschlagen. Leider sind dabei auch verschiedene Beeinträchtigungen und Erkrankungen aufgetreten, mit welchen ich nun auf Dauer leben muss. Darum habe ich (leider zu spät) ein sehr kritisches Verhältnis zu Medis und habe -auf eigenen Wunsch- Medikamente abgesetzt und reduziert. Dafür lebe ich heute wieder mit täglichen Schmerzen aber.....es ist lebenswerter geworden.

So, mal wieder ein Roman, frag aber ruhig nach, wenn ich Dir noch irgend wie helfen kann.

LG, Kater Oskar
Mellimar
LIeber Kater Oskar,

ja ich bin sehr gespannt, was der NC sagen wird und werde dann wieder berichten. Das warte ich jetzt natürlich noch ab, bevor wir wieder über unsere weitere Kinderplanung reden.

Ich habe gestern das Tens Gerät zum ersten Mal ausprobiert und noch nicht viel Unterschied gemerkt. Aber das muss man bestimmt erst ein paar Mal regelmäßig angewendet haben bevor man sagen kann, ob es hilft.
Ich werde es weiterhin versuchen, schaden kann das ja nicht.. .

OH je... das hört sich nicht gut an und ich wünsche dir, dass sich dein Körper wieder gut und bald von den vielen Medis erholen kann!!
Ich denke, dass Medikamente allgemein leider viel zu unvorsichtig und schnell von den Ärzten verschrieben werden... . Aber gut, das ist ein anderes Thema.

LG,
Mellimar
Zoroaster
Hallo Mellimar,

also, bei mir war es schon so, dass ich insbesondere morgens starke Schmerzen hatte und ich mich sogar abends duschte und mir anschließend die Socken angezogenn habe, damit ich mir das morgens erspare. Ich konnte ich mir diese auch nur im Liegen sozusagen von der Seite anziehen.

Du schreibst, die Schmerzen waren immer aushaltbar, allerdings vermeidest Du ja bereits jedes Beugen nach vorne und bist vermutlich auch sonst ständig unter einer gewissen Anspannung. Und ich denke mir einfach, das wird von selber und auch mit Physio, bei der Du vermutlich auch nur das machst, was einigermaßen schmerzfrei möglich ist, nicht besser. Dadurch versteift Dein ganzer Rücken und verspannen die Muskeln noch mehr, so dass der Nerv weiter eingeklemmt wird.
Obendrein sollst Du auch bedenken, dass man nach so langer Zeit von einer Chronifizierung der Schmerzen spricht und sich durchaus ein Schmerzgedächtnis gebildet haben kann.

Das Ganze muss sich einfach mal lösen und ja, bei mir half ein ordentlicher Medizincocktail. Osteopathie gab mir nur eine leichte Momentanlinderung für einige Stunden, sonst half das eher nicht. Ich bin auch jemand, der sich einigermaßen gesund ernährt (bis auf Alkoholsünden ab und zu), gerne Sport treibt und auch einen gewissen Wert auf ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild legt. Klar, dass ich mir auch Gedanken mach(t)e, ob diese ganzen Medis mir nicht schaden, bspw. die Leber oder Niere, den Magen oder ich auch äußerlich verkomme, meinetwegen durch Wassereinlagerungen. Bisher hatte ich allerdings keine nennenswerten Nebenwirkungen, wobei ich schon oft höre, dass insbesondere Muskelrelaxantien auf den Magen gehen können - und bei einigen auch Diclofenac.

Der Punkt ist aber auch: ich hab mich im Job (überwiegend Büro) nicht mehr richtig konzentrieren und nur noch im Stehen arbeiten können. Gottseidank gibt es bei uns Hochstelltische. Und da war bzw. bin ich wirklich dem Arzt sehr dankbar, dass ich nun durch Medis doch soweit wieder schmerzfrei und insbesondere beweglich geworden bin. Insbesondere am ersten Tag nach drei Monaten, als ich auch zum ersten Mal das Opioid Tilidin genommen habe und dadurch etwas high war biggrin.gif . Habe dann einfach mal versucht, das Becken zu bewegen, mich vorsichtig nach vorne zu beugen und dabei haben bereits alle Knochen gekracht und sich gelöst. Und ja, das war einfach mal notwendig.
Die Therapeutin war dann beim nächsten Termin auch ganz baff, weil alles viel lockerer war.

Ansonsten noch zu Deiner Frage: ja, ich treibe nach wie vor Sport. Allerdings vermeide ich gewisse Übungen wie Kniebeugen mit Zusatzgewichten. Statt draußen zu Laufen gehe ich nun auf den Crosstrainer, auch, wenn das manchmal richtig nervig und langweilig ist. Weiterhin nutze ich jede Möglichkeit zur Bewegung. So gehe ich bspw. zu Fuß in die Arbeit (4,5km) und zurück.

Nebenbei bemerkt, ich bin auch erst 35 und ich mache mir Gedanken, inwiefern ich dauerhaft eingeschränkt bleiben werde. Ich befürchte, das kann Dir keiner genau sagen. Merken tut man bestimmt sein Leben lang immer wieder was davon, besonders nach falschen Bewegungen oder langen Belastungen.

Eine Optimallösung bzgl. drittes Kind gibt es nicht. Ich denke, Du musst einfach folgendes abwägen:
- von einer Schwangerschaft während einer Medikamenteneinnahme und auch eine gewisse Zeit danach ist meiner Meinung nach ebenso abzuraten. Allerdings denke ich auch, dass der Körper nach einigen Monaten entgiftet ist und dann einer Schwangerschaft nichts mehr im Wege steht.
- wenn Du nichts machst und schwanger wirst, solltest Du aber auch bedenken, dass der Bauch, der nach vorne zieht, eine Gegenreaktion durch den Rücken bewirkt und dieser wieder belastet wird. Ich halte es nicht für abwegig, dass sich dadurch noch alles verschlimmert.
hans99
Hallo winke.gif
Diese Situation kenne ich, nur dass ich
1. keine Rückenschmerzen hatte (nur ab Steißbein bis in die Fußsohle) und
2. Alles keine Linderung gebracht hatte

Bei mir war die OP somit (im Nachhinein betrachtet) alternativlos und ich habe heute GAR KEINE EINSCHRÄNKUNGEN mehr...

Les dir einfach mal meine Krankheitsgeschichte durch und wenn noch Fragen sind, dann leg einfach los

DOI DOI DOI aus Franken
Mellimar
Hallo Zoroaster,

ja der Rücken versteift sich bei mir gerade definitiv. Da hast du völig recht! Und von einem Schmerzgedächtnis habe ich auch schon gehört... .
Allerdings habe ich eben immer wieder Phasen, wo es mir sogar ganz gut geht und ich eben kaum bis gar nichts mehr spüre, wenn ich eben bestimmte Bewegungen vermeide. Z.B. wenn ich länger spazieren gehe. Auch ist es bei mir selstsamerweise sehr tagesform - abhängig. Manchmal spüre ich noch ein starkes ziehen bis in die Wade, dann nur in der Wade oder eben fast gar nicht.. .
Was ich - erst vor ein paar Tagen entdeckt habe ist, dass mein rechter Zeh an der Aussenseite taub ist... .
Das hatte ich bis jetzt einfach nie getestet.
Danke nochmal für deine Antwort!

LG
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter