erstmal will ich sagen, dass ich es echt erleichtert bin dieses Forum gefunden zu haben. Ich bin ein absoluter Forenneuling und habe bis jetzt nie in Foren geschrieben. Jetzt aber zu meiner Geschichte:
Ich bin 32 Jahre alt, habe 2 kinder- 3 und 8 und wir denken über ein 3. Kind nach, je nachdem wie sich mein Gesundheitszustand entwickelt... .
Vor ca. 1 Jahr fing alles damit an, dass ich nach dem Aufstehen ein Ziehen im Bein gespürt habe. Ich habe zu dem Zeitpunkt in keinster Weise mit einem Zusammenhang mit dem Rücken gerechnet und habe viel gedehnt, bin weiter fleißig joggen gewesen, habe Pilates gemacht. Meinen Sohn auch öfter noch getragen usw.
Irgendwann wurde es so schlimm, dass ich nicht mehr Sitzen konnte und nachts von diesem Ziehen ins Bein aufgewacht bin.
Also bin ich widerwillig zum Orthopäden gegangen (habe in der Vergangenheit schon mehrfach Erfahrung mit Orthopäden gemacht und meistens keine guten... .) Der hat mich auch erstmal richtig ausgeschimpft, waum ich jetzt erst käme, das sei viel zu spät usw. Sehr entmündigend und unverschämt, fand ich

Jedenfalls habe ich ziemlich schnell ein MRT Termin bekommen und dann auch das Ergebnis: Bandscheibenvorfall LWK 5/SWK1, vorwölbung LWK4/5
Es gab noch einen weiteren ungangenehmen Termin mit diesem Orthopäden, bevor ich dann gewechselt habe.
Den 2. Orthopäden fand ich menschlich um einiges angenehmer. Er lies mich erstmal hochdosiert Ibuprofen nehmen, Streckbank und Akkupunktur habe ich aus eigener Tasche zahlen müssen. Und natürlich KG. Seit dem ich wusste worauf ich achten muss - nicht mehr schwer heben, möglichst gerade sitzen, nicht mehr bücken etc. wurde es langsam besser. Ich konnte wieder schlafen. Dazu muss ich sagen, dass ich nur in der Akutphase einen brennenden Schmerz im Rücken hatte und sonst keinerlei Rückenschmerzen. Ich hätte von mir aus auch keine Schmerzmittel gebraucht. Das Ibuprofen hat gegen die Beinschmerzen eh kaum geholfen. Dieses Ziehen ins Bein geht bis runter in die Waden. Aber es ist aushaltbar.
Nachdem alles nur leicht besser geworden ist, meinte mein Orthopäde dass die Ausstrahlungen ins Bein langsam mal aufhören müssten. Also habe ich eine PRT Spritze bekommen und er meinte das sei wichtig gewesen, weil alles total geschwollen gewesen sei. Die hat aber auch nur leichter Linderung gebracht. Habe dann noch eine Kortisoninfusion bekommen und war beim Neurologen.
Der hat die NLG gemessen und weitere Untersuchungen gemacht. Er meint eine OP sei nicht zwingend in nächster Zeit erforderlich, es würde aber vermutlich darauf rauslaufen, da der Vorfall zu groß sei, damit es eine Spontalheilung geben könnte. Außerdem sei der Nerv schon etwas angekratzt... . Also man merkt wohl, dass er abgedrückt wird, aber es sei eben keine akute Schädigung da, wo eine sofortige OP ratsam wäre... .
Außerdem steht in dem Befund: etwas vermehrte Polyphasie; einem rechts ab etwa 30° positiven Laségue - weiß jmd. was das bedeutet?
Sonst habe ich keinerlei Ausfallerscheinungen, Taubheit o.ä.
Mein Orthopäde meint, es sei jetzt meine Entscheidung was ich machen möchte - ob OP oder nicht. Außerdem könnte er mir auch noch zur Rückenmarksspülung mit Cortison raten. Er glaubt eine weitere PRT hilft nichts.
Da unser Kinderplanung auch noch nicht ganz abgeschlossen ist, frage ich mich jetzt, was wohl ratsamer ist. OP oder nicht? Angeblich kann man wohl erst in 2 Jahren sagen, ob der Körper den Vorfall selbst abbauen konnte und dann könnte man nochmal neu über eine OP nachdenken... . Aber ob ich 2 Jahre so noch rummachen will, um dann doch zu operieren??? Ich bin gerade ziemlich hin und hergerissen... . Auch was die Kinderplanung anbelangt. Wäre es jetzt sehr verwantwortungslos schwanger zu werden?? Ich fühle mich schon eingeschränkt in meinem Leben - verzichte auf bestimmte Bewegungen halt total und habe mir eine sehr korrekte Haltung angewöhnt. Damit geht es aber einigermaßen.
Zusätzlich merke ich einfach, dass es mich unglaublich nervt... . Ich bin ein sehr sportlicher Typ, habe immer gerne und viel sport und Joga gemacht und das geht jetzt natürlich gar nicht mehr. Jegliche gebügte Haltung - bzw. eine Krümung des unteren Rückens verursacht starkes Ziehen ins Bein. Deshalb versuche ich das so gut es eben geht zu vermeiden... .
Habe weiterhin KG und Rehasport verschrieben bekommen und soll jetzt halt in einigen Wochen wieder kommen... .
Was sagt ihr dazu? Besteht die Gefahr, dass der Nerv obwohl er wohl nur leicht was abbekommen hat, dauerhaft beschädigt sein wird, wenn ich nicht operiere? Was meint ihr zur OP?
Freue mich über jede Antwort, Meinung, Ratschlag .... .
Lieben Dank euch im Voraus!!!!
Mellimar