mich treibt seit Mittwoch eine Frage fast bis zur Verzweiflung.
Vorgeschichte:
Vor knapp 5 1/2 Jahren bekam ich laut MRT Bericht die Diagnose "Rechtsbetonter Bandscheibenvorfall HWK 6/7 mit Foraminaleinengung. Medialer Prolaps HWK 5/6.
Seinerzeit bin ich fast verrückt geworden vor Schmerz. Ich wurde wochenlang mit Tilidin zugedröhnt, bis auch dieses Medikament an Wirkung verloren hat.
Der Radiologe wollte mir direkt nach dem MRT einen Termin für eine Wirbelsäulenversteifung andrehen. Da ich aber kein großer Freund von OP's bin habe ich mir noch Meinungen von anderen Ärzten eingeholt.
Der Orthopäde, der mich zum MRT überwiesen hat war der Meinung dass ich keinen Bandscheibenvorfall habe, da er das auf den Bildern nicht erkennen könne. Also bin ich weiter in eine Uniklinik. Dort saßen 2 Ärzte vor mir, der eine sagte "da ist nichts" der andere sagte "hmm da könnte was sein". Nach einer Untersuchung wo mir Nadeln in die Hand gesteckt wurden ( keine Ahnung was die da gemessen haben, aber es tat weh^^), die unauffällig war bin ich wieder nach Hause.
Aus lauter Verzweiflung bin ich zu meinem alten Hausarzt, der mich immer wieder auf Spur bringen konnte, gefahren. (Fahrtweg 80km, darum war ich nicht zuerst bei ihm). Er war der Meinung, dass da was sein könnte. Er verschrieb mit dann Antidepressiva weil er meinte mein Schmerzgedächtnis muss "gelöscht" werden. Als ich die kleinen blauen Pillen sah dachte ich der will mich verarschen.
Ich hätte es nicht für Möglich gehalten aber diese Pillen haben geholfen.
Nach 2 wöchiger Bettruhe und den Antidepressiva war ich größtenteils schmerzfrei.
Aktuell:
In den vergangenen 5 Jahren habe ich immer mal wieder die selben Schmerzen an der selben Stelle gehabt, war aber dank schulischer Ausbildung und jetzigem Studium in der komfortablen Lage mich schnell nach Hause ins Bett begeben zu können und am nächten Tag waren die Schmerzen dann wieder weg.
Da die Schmerzen mittlerweile aber wieder gehäuft auftreten, und zwar genau die selben wie vor 5 Jahren, habe ich mich hier mal mit meinem MRT Befund zu einem Orthopäden begeben. Dieser ist definitiv der Meinung, dass das was im MRT Bericht steht stimmt. Und dabei legt er nicht viel Wert auf die Bilder sondern meint "1. der Radiologe macht den ganzen Tag nichts anderes als solche Bilder auszuwerten. Der hat da definitiv mehr Ahnung von als ein Orthopäde, und das sage ich obwohl ich selbst einer bin. 2. wie wahrscheinlich ist es, dass der Radiologe in seinem Bericht genau die Stellen feststellt, die sie beschreiben? Die Lokalisation, die Schmerzbeschreibung und auch wo der Schmerz hin ausstrahlt passt zum Befund.
Ich werde jetzt 12 Tage mit Kortison (Prednisolon AL 50mg) behandelt und habe am 10.1 meinen nächsten MRT Termin.
Ich bin komplett verwirrt. Hat jemand schon mal Ähnliches erlebt? Kann man gute 5 Jahre mit einem Bandscheibenvorfall rumlaufen ohne vor Schmerz wahnsinnig zu werden? Und warum gehen die Schmerzen über Nacht im Rücken wieder weg? Der Vorfall verschwindet ja wohl nicht über Nacht^^
Zudem würde mich intressieren ob eine Behandlung nach so langer Zeit überhaupt noch etwas bringt?
Viel Text und viele Fragen. Ich würde mich sehr freuen wenn sich jemand die Zeit nimmt sich mein "gejammer" durchzulesen und mir antwortet.
Viele Grüße
