Hallo, ihr Lieben,
vielen Dank für die freundliche Aufnahme & Begrüßung!
Und Danke für's "katalysieren" - will heißen, seit ich hier gepostet habe, tut sich was, na gut, ich kämpfe ja auch seit fast 14 Tagen intensiv.
Stand heute Vormittag also mit meiner "Notausfnahme-Tasche" im Treppenhaus und das Telefon ging los, ich bin noch rangegangen und da war tatsächlich eine der Orthopädie-Praxen dran, wo ich mich vergebens bemüht hatte, einen Termin zu bekommen. Dass die sich teilweise meine Nummer aufgeschrieben hatten, nahm ich nicht so ganz für voll, aber immerhin. So habe ich es geschafft, heute einen Facharzt aufzusuchen. Lassen wir den Vorzimmerdrachen, die 2,5 Stunden im fensterlosen Warteraum auf hartem Holzgestell einfach mal weg, der Arzt war freundlich, kommunikativ, etwas flapsig (das mag ich, bin selber so) und hat sich wirklich meine ganzen verkorksten Körperteile einzeln angeschaut, gezogen, gedreht, geklopft, betastet - natürlich tat das weh, aber ich hatte auch extra keine Schmerzmittel genommen, um alles genau angeben zu können. Das wollte er auch wirklich alles wissen, dauerte bestimmt 15 Minuten, dann aber war er sich total sicher, dass da kein Nerv ernsthaft verklemmt ist, sondern dass es sich um eine "Blockade" handelt und das wäre mit Physiotherapie und Sport zu beseitigen, entsprechende Rezepte könnte mir der HA schreiben (bekam ein Zettelchen mit) und, jetzt kommt's, er machte selber den ersten Physiotherapietermin für mich tel. aus. So dass ich zwar nun 15 km fahren muss, weshalb er mir ein anderes Schmerzmittel verschrieb, was angeblich magenschonender wäre als Ibu und Diclo (hatte ich vorher). Arcoxia - der Waschzettel ist noch schlimmer als der von Ibu und Diclo zusammen, das habe ich aber erst zu Hause gemerkt.
Kennt ihr etwas Schmerzlinderndes, was die Verdauung in Ruhe lässt? Man könnte ja sicher auch was spritzen, das fände ich, wäre das geringere Übel!
Ich muss dazu sagen, mein Verdauungstrakt ist nicht ganz ohne Geschichte und der Proktologe quasi mein bester Freund - seit fast 20 Jahren ein hübscher Reizdarm, mehrfach operiert wegen Analprolapsen (oder wie lautet da die Mehrzahl), also mit schlichten Hämorriden gibt sich unsereiner ja nicht ab

, etwas Blut im Stuhl war also immer mal, aber eben immer nur tropfenweise und nie mit Schleimhautfetzen drin und Bauchschmerzen. Seit der letzten OP bin ich auch leicht inkontinent (es wird echt langsam besser), bin also Kummer gewöhnt, aber diese Blutungen machen echt keine Freude. Darm- und Rektumspiegelungen bisher haben immer ein wunderschönes Ergebnis gehabt, sorry, ich bin Biologin, also so ein sauberer und gesunder (!) Darm von innen ist von genauso faszinierender Schönheit wie es andere Körperteile sein können. Deshalb bin ich besonders sauer, dass das jetzt einfach so eingebrochen ist, nur weil niemand Bock hatte, sich das alles mal ordentlich anzusehen, bevor ich an der Schmerzmitteln krachen gehe.
Nun mache ich morgen erst mal die Physio (lechz, lechz!). Vorher ist noch mal meine liebe Hausärztin dran (ja, bei manchen Sachen guckt sie nicht 'raus, das stimmt, aber sie ist eben auch sehr einfühlsam und geht die Dinge der Reihe nach an. Manchmal hat sie einfach Pech, weil es das Netz von Fachärzten, wie früher üblich, so nicht mehr gibt). MRT-ÜW kann sie schreiben und das macht sie auch, denn so ganz glücklich bin ich mit der Diagnose noch nicht! Auch wenn Physiotherapie nie schadet.
Wie ist das eigentlich bei euch - bei uns muss die Überweisung zum Proktologen ein Chirurg (!) schreiben, d.h. wieder ein Gang mehr, und völlig sinnlos. Manchmal glaube ich, das ist wie seinerzeit beim Doktor Eisenbarth - kennt ihr den? Es wird erst mal ausgesiebt, er wirklich krank ist, bitte nix mit Zipperlein!
https://www.youtube.com/watch?v=5EPzWf4v_1oDanke noch mal und viele Grüße und eine schöne Zeit! Schlippi