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Komplette Version Bandscheibenvorfall - Schmerzzustände normal?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
p53
Hallo,

leider fiel mir kein passender Titel ein, möchte mich zur weiteren Erklärung daher kurz vorstellen.

Betroffener ist mein Vater, der seit ca zwei Wochen in einem Wald- und Wiesenkrankenhaus liegt, wo nach unserem Gefühl so ziemlich alles schief läuft bzw gar nicht läuft.

Vorgeschichte: Relative plötzliche Schmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl, Schmerzen wurden innerhalb weniger Tage schlimmer bis zu einem unerträglichen Punkt, an dem Notarzt kontaktiert wurde, der empfahl Schmerzmittel. Sonst nichts. Man hätte es evtl dringend machen müssen, aber mein Vater ist eher der nie-krank-Typ, der sich dort auch überhaupt nicht durchsetzen kann.
Als nächstes sollte der HA vorbei schauen, das klappte ebenfalls nicht, so dass sich mein Vater am Ende aus Verzweiflung, da er kaum laufen und aufstehen konnte, sich selbst ins KH einwies.

Dort passierte erstmal einige Tage gar nichts, war auch WE.
Irgendwann nach Tagen gab es das Diagnostik-Ergebnis: leichter Bandscheibenvorfall.

Leider hat meine Mutter mit Medizin nichts am Hut und informiert mich nur spärlich, daher kann ich nur das wiedergeben, was ich weiß.

Weder gab es nach der Diagnostik (CT oder MRT weiß ich nicht, müsste ich nochmal nachfragen) weder eine Befundbesprechung noch hat sonst ein Arzt bisher mit ihm so etwas wie ein Arztgespräch geführt. Es gab wohl nur kurz die MItteilung, siehe oben, und er soll ins KH in XX um sich dort operieren zu lassen.
Keinerlei Erläuterung dieser Therapieempfehlung, keine Prognose, quasi nur die Anweisung: wir schicken den Befund an jene Klinik und dort werden Sie dann operiert.

Ich fiel aus allen Wolken als ich das hörte. Antibiose bekommt er außerdem noch, ohne zu wissen, weshalb und wogegen.

Anfangs gab es eine absolut mangelhafte Schmerztherapie, die keine Wirkung zeigte (wohl nur in Tablettenform, "normale" Analgetika), inzwischen, da seine Schmerzzuständie nicht aufhören, bekommt er per Infusion etwas anderes, wozu ich leider wieder keine genaueren Infos habe. Da er laut meiner Mutter aber öfter "tüdelig ist und nichts versteht" hat man wohl die nächste Stufe gezündet und gibt ihm nun irgendwas opioidhaltiges. Ist aber nur eine Vermutung.
Auch mit dieser Schmerztherapie sind die Schmerzen nicht wirklich in den Griff zu kriegen, außerdem kann er weder aufstehen, noch liegen, noch sitzen..... und das nun seit zwei Wochen.

Ist es möglich, dass es sich bei solchen Symptomen tatsächlich nur um einen leichten Bandscheibenvorfall handelt???

Wie kann er als nicht mobiler, ja an sich ja kaum transportfähiger Patient eine Zweitmeinung an einer kompetenteren Stelle einholen?

Er wird dort nun vor die Wahl gestellt, entweder er fügt sich der OP in der anderen Klinik oder er muss nach Hause.

Unfassbar, welcher Druck dort scheinbar ausgeübt wird und leider verfügen weder meine Mom noch mein Dad über ausreichend oder auch nur ansatzweise so etwas wie Patientenkompetenz. Sie können sich gegenüber solcher Ansagen überhaupt nicht behaupten, stehen nur mit großen Augen da und wenn sie dann mal aus Wut und Verzweiflung etwas sagen, wird ihnen pampig gekommen.

Ich brauche da mal drigned einen Tipp, wie man jetzt am besten und schonensten für den Patienten vorgehen könnte.

vielen dank schonmal

Grüße
Stefan77
Hallo,

das ist natürlich ein schwieriger Fall.

Kannst Du denn die Schmerzen besser beschreiben? Also hat er Rückenschmerzen oder auch ausstrahlende Schmerzen?

Es ist nicht wichtig wie groß oder kleine ein Vorfall ist. Fakt ist, wenn was auf den Nerv drückt, dann drückt es.

In was für eine Klinik soll er denn verlegt werden? Vielleicht ist es ja ein Wirbeksäulenzentrum.

Die Schmerzen können so stark sein, keine Frage. Deshalb auch der beschriebene Tropf. Ist meist ein Cocktail aus Schmerz und Beruhigungsmittel.

Ich vermute Du hast schon alles versucht zu unternehmen wie da anrufen oder hinfahren.

Vielleicht kann Dir Dein Vater eine Verfügung schreiben dass die Ärzte Dir telefonisch Auskunft geben können.

Für den Transport kannst Du bei der Krankenkasse Anfragen ob die einen Liegendtransport übernehmen.

Das funktioniert trotz der Schmerzen gut. Habe da meine eigenen Erfahrungen gemacht. Ein wenig Trinkgeld und der Fahrer schwebt über die Straße.

Ich würde vielleicht die Verlegung mitmachen und dann im neuen Krankenhaus die Diagnostik machen lassen. Es gibt ja konservativ noch ein paar Möglichkeiten wie Infilitrationen oder PRT, etc.

Und die OP Einverständnis wird er doch bestimmt erst im anderen Krankenhaus unterschreiben lassen müssen. Und das muss er ja nicht.

Hat er Probleme das Pippi zu halten?

Viel könnte ich Dir nicht helfen. Der Spezialist wäre ein Neurochirurg oder halt das Wirbelsäulenzentrum.

Gute Besserung für Deinen Papa und Dir vor allen gute Ausdauer. Ich weiß wie es mit so Eltern ist.....
Grüße

Stefan
paul42
Hallo p53

Willkommen im Forum wink.gif

Ich muss dir leider recht geben, denn hier läuft sicherlich einiges schief.

Ohne genaue Diagnose ist es schwer dir dazu entsprechende Tipps zu geben.

Ich würde zunächst mal Ausschau nach einen KH halten welches eine neurochirurgische Abt. verfügt.

Das derzeitige KH scheint da völlig auf dem Schlauch zu stehen und ohne eine Diagnose deinen Vater zu einer OP zu drängen ist eine riesen Sauerei.

Zunächst sollte man einmal heraus zu bekommen was bisher an Diagnostik durchgeführt wurde, und ob oder die empfohlene Klinik über entsprechene Möglichkeiten ( MRT oder CT) verfügt.

Kein Operateur wird ein Skalpell in die Hand nehmen ohne vorab zu wissen was ihn eigentlich erwartet. Das wäre Körperverletzung.
Der Operateur ist vorab verpflichtet seinem Patienten und Gründe, Ursache und über Risken aufzuklären.

Ich würde mal klare Worte mit deinem Vater reden, denn er ist der Patient und er muss derzeit leider mit den Beschwerden auskommen, aber er ist auch derjenige der mit allen möglichen Konsequenzen zu leben hat.

Wenn er deiner Meinung nach aufgrund der Medis nur eingeschränkt fähig ist, seinen Willen zu äußern, gilt es dir dazu das Wort zu ergreifen.

Ich würde an deiner Stelle Kliniken ausfindig machen, die eine solche Behandlung gewährleisten könnten.
Dann würde ich den Kontakt suchen um eine zeitnahe Verlegung deines Vaters zu erreichen.
Entweder kann der Hausarzt dabei helfen oder die Krankenkasse deines Vaters.

So wie bisher geht es aber aus meiner Sicht nicht weiter.

Kliniken in deiner Umgebung findest du hier:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=65

alles Gute
paul42
Pinguin
Hallo p53,
da ich aus Seifhennersdorf bin und die Krankenhäuser erstens aus beruflichen Gründen und zweitens aus persönlichen Gründen hier sehr gut kenne, biete ich Dir jetzt folgendes an;
Ich sende Dir jetzt eine PN mit meiner Telefonnummer!

Du kannst mich gerne anrufen.

Gruß
Konstanze
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