Hallo ihr lieben Leidesgenossen
Nun habe ich mir hier angemeldet, um Rat zu suchen..

Es fing an Ende April, ich stand morgens auf, es schoss mir ein heftiger Schmerz vom linken Oberschenkel ins Knie und Schienbein.
Meine Odysse fing an.. ich ging zum Hausarzt, bekam nur Schmerztabletten und eine Überweisung zum Orthopäden.
Der Orthopäde untersuchte mich und gab mir eine Spritze in den Oberschenkel - angeblich Schleimbeutelentzündung.
Die Schmerzen waren richtig ziehend, reißen, wie ein Messerstich ins Knie, konnte kaum laufen oder stehen. Im sitzen waren die Schmerzen genauso furchtbar.. so furchtbar, dass ich mir garnicht vorstellen kann, wie man sowas aushalten kann!
Die Schmerzen waren permanent, immer gleich stark und vor allem in jeder Position und das 24 std. für ganze 2 Wochen!
Dann kam die Taubheit ins Spiel.. mein Bein fühlte sich an wie ein Holzbein, Das Knie und das Schienbein taub, sodass ich immer mit dem "gesunden" Bein, die Treppenstufen zuerst anlaufen musste, denn das linke war zu schwach!
Mit der Taubheit, verging auch der Schmerz.. und nach weiteren 2 Wochen war wieder alles in Ordnung.
Ich lebte also weiter..
Bis zum 1. August. Da schossen mir die Schmerzen wieder genauso morgens nach dem Aufstehen ins Bein, wie ich es schon kannte.
Also wieder zum Orthopäden, er überwies mich zum CT. Ich bekam Tildin 100mg (2x am Tag + Ibuprofen 800) die Schmerztabletten brachten rein garnichts! 2 Tage später, konnte ich es vor Schmerzen nicht mehr aushalten und flüchtete mit letzter Kraft ins Krankenhaus!
Dort wurde ein MRT gemacht, was besagt: Bandscheibenverwölbung L5/S1, Nervenkanäle frei. Sie diagnostizierten mir eine Ischialgie. Zudem wurde das Knie geröngt, ohne Befund.

Nun lag ich dort, bekam 3x am Tag Paracetamol 1000mg, 2x Tildin 100mg, 3x 800mg Ibuprofen. tizanidin 4mg und Abends je 2 Spritzen Dipidolor - ES WIRKTE NICHTS!

Nach 5 Tagen voller Qual und Hoffnungslosigkeit, verliess ich das Krankenhaus auf meinen Wunsch hin.

Nach weiteren 14 Tagen, war der Schmerz wieder weg. Ein kribbeliges Gefühl und Missempfundung habe ich am Knie. Kann mich nicht aufs Knie bücken, komme nicht mehr hoch und ist sehr Schmerzhaft.

In der Schmerzfreien Phase, nehme ich keine Schmerzmedikamente!

Mein Hausarzt verschreibt mir keine Physio, kein Budget da! Mein Orthopäde sagt nur ich sei zu dick, das wäre mein Problem und verschrieb mir Reha Sport im Fittnesstudio! Aber wie soll ich bitte auf dem Boden krabbeln mit diesem Knie? Ich habe mich nun selbst in einem Aqua Fit Kurs angemeldet, den ich auch selbst bezahle. Der geht aber erst in 1 Monat los.

Nun war ich vor ein paar Tagen bei einem Schmerztherapeuten, ich nehme seit 3 Tagen nun Lyrica 75mg, die hat er mir verordnet. Das war auch der Erste, der mich ernstgenommen hat und sich Zeit nahm!

Seit gestern Abend spüre ich wieder ein ziehen im Oberschenkel und verfalle in absolute Panik.

Ist es normal, dass man solche Schmerzen haben kann? Vor allem auch permanent?

Ich habe mich nun bei weight watchers angemeldet, ich will wirklich abnehmen. Ich habe mir ein orthopädisches Lattenrost und eine neue Matratze gekauft. Werde diesen Aqua Kurs machen, ich arbeite im Homeoffive und sitze hauptsächlich. Habe mir eine ergonomischen Bürostuhl gekauft! Was kann ich noch tun und vor allem.. was kann ich gegen diese höllischen Schmerzen tun?

Ich würde mich freuen, wenn ich hier ein wenig Hilfe bekommen würde.

PS: Novalgin kann ich nicht nehmen, habe ich eine Allergie gegen.

Lieben Gruss eure Sweela

Hallo Sweela,

herzlich willkommen hier im Forum.

ja, diese Schmerzen können einem das Leben schon zur Hölle machen.

Ich kann dir nur den guten Rat geben, dass du den Arzt wechselst und zu einem Neurochirurgen gehst.

Sehr gut ist, dass du bei einem Schmerztherapeuten warst. Sieh zu, dass er dir Physiotherapie aufschreibt.

Du kannst auch mal nach einem Tensgerät fragen. Vielen Bandis bringt so ein Tensgerät Linderung und vielleicht hilft es dir auch.

Eine Möglichkeit wäre evtl die Akupunktur.

Du könntest auch eine Reha einreichen, wobei natürlich dein behandelnder Arzt schon hinter dir stehen sollte.

Beim Rehasport krabbelt man nicht nur am Fußboden rum und wenn du etwas nicht machen kannst, dann machst es halt nicht.

Gute Besserung

Hallo Sweela,
schön, dass du ins Forum gefunden hast.

Sag mal welche Facharztrichtung hat sich im KH dein MRT angeschaut?

Auf radiol. Befunde kann man sich nicht verlassen.

Von Orthopäden wirkl. was von WS verstehen habe ich noch nicht getroffen.

Hol bitte deine MRT-Bilder vom KH als gebrannte CD-Rom und mache einen Termin beim Neurochirurgen aus.

Am 16.09.2016 hatte ich meine Abschlussuntersuchung in der amb. Reha nach HWS-OP.

Der "gute" Vertrettungsarzt dreht mir mit einem Ruck trotz Versteifung den Kopf zur Seite. Danach kamen einige Beschwerden dazu.

Mach dir nichts draus. Nicht alles kommt vom Übergewicht. Ich bin zierl. und meine WS ist auch schrott.

Liebe Grüße,
Milka

Guteb Morgen,

ich kann mich den zwei anderen nur anschließen.

Geh zu einen Spezialisten oder in ein Wirbelsäulenzentrum.

Leider kann ich Dir aus eigenen Erfahrungen sagen dass solch brutale Schmerzen auch lang bleiben können.

Ich habe 40kg Übergewicht, aber das hat nur zu einem kleinen Teil mit meinen Problemen zu tun. So die Aussage der Fachärzte. Dass es nicht gut ist soviel unnötige Ballast mit sich zu schleppen, bei mir ist es eher der Schutz Panzer, ist doch eh klar.


Vielleicht kannst Du Deinen Arbeitsplatz auch so einrichten dass Du mal Stehen kannst. Das wäre als Abwechslung gut. Allein beim Telefonieren hinstellen freut den Rücken.

Gute Besserung und vergiss nicht in den guten Tagen dass Dein Rücken besondere Aufmerksamkeit braucht.

Einmal Rücken, immer Rücken.

Gute Besserung wünsche ich Dir,

Stefan

Hallo
danke für eure Antworten!! Gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin

Ich lag im Krankenahsus auf der Neurochirurgie und wurde von der Chefärztin betreut dort. Die sagten nur, ich soll zur Schmerztherapie. In eine Reha kann ich nicht, ich bin selbstständig.
Das Lyrica macht mich extrem müde!
Mir verschrieb bisher niemans physiotherapie, es hieß immer: KEIN BUDGET..
werde bei meiner Krankenkasse anrufen und meinem Unmut darüber Luft machen

Die Chefärztin sagte: Das ist nix zum operieren. Ist doch nicht normal jemanden so leiden zu lassen?

Wurdet ihr operiert? Ich hab ja nur die Verwölbung und keinen echten Vorfall Will mir garnicht erst ausmalen, wie sich ein BSV anfühlt!!

Liebe Sweela,

ich bin zwar operiert, aber nicht zwingend muss ein Bandscheibenvorfall oder -Vorwölbung immer operiert werden.
Man neigt heute eher dazu, es vorerst mit konservativen Mitteln zu versuchen.
Das wäre, wie die Vorschreiber schon aufgezählt haben, Physiotherapie, Rehasport, Akkupunktur, Tensgerät, PRT ` s,
medikamentöse Einstellung, hast Du es schon mal mit Quaddeln versucht?

Es gibt Patienten, denen tut ein Bandscheibenvorfall überhaupt nicht weh, es gibt aber auch die , denen eine Prothrusion eben mehr Schmerzen bereitet, als ein richtiger Vorfall.
Das kommt immer auch darauf an, wie die Bandscheibe verlagert ist, ob sie Nerven tangiert usw.

Auch ich würde Dir raten, Dich bei einem niedergelassenen Neurochirurgen vorzustellen.
Der sollte dann noch einige Untersuchungen machen und anschließend mit Dir beraten, welche Therapie für Dich in Frage kommt.
Eine Operation sollte dabei aber immer das letzte Mittel der Wahl sein.

Leider ist es oft der Fall, das es nach der Operation vielen Patienten zwar zunächst erst mal für kurze Zeit besser geht, aber
nach 4,5,6 Wochen stellen sich erneut Probleme ein und das ganze Spiel beginnt von vorne.

Die Patienten haben kein gutes Wirbelsäulennahes Muskelkorsett, die die WS dann wirklich gut stützen kann.
Andere übernehmen sich, weil es ihnen erst mal gut geht, dass solltest Du bei Deiner Selbstständigkeit mit bedenken.

Eines sollte Dir aber grundsätzlich im Klaren sein; eine langwierige Angelegenheit wird es so oder so.

Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiter helfen konnte.

Ich wünsche Dir eine Gute Besserung und sende
Liebe Grüße
Konstanze