Hallo,
ich m37, 1,80m, 85kg, Vater eines 5-jährigen Sohnes, wende mich an dieses Forum, um ggf. neue Erkenntnisse zu gewinnen und eure Meinung zu hören.
Mein Leidensweg begann in 10/2014 mit deutlichen Leistenschmerzen, die ich in den Jahren zuvor immer wieder in schwächerer Form hatte, jetzt erstmals mit leichten Taubheitsgefühlen im Oberschenkel und im Gesäß. Überzeugt von einem angehenden Leistenbruch begann meine Irrfahrt von Facharzt zu Facharzt. Keiner von Diesen konnte einen Leistenbruch feststellen. Diese Zeit war für mich sehr beängstigend, niemand konnte mir sagen, was mit mir los war. Bis mich schließlich ein Chirurg mit Verdacht auf WS-Probleme zum Orthopäden überwies. Einige Tage später hatte ich auch einen Termin beim Orthopäden, der mich direkt zum Röntgen schickte. Einige Minuten später, wieder im Behandlungszimmer, dann seine eindeutige und unzweifelhafte Diagnose, passend zu meinen beschriebenen Beschwerden: Gleitwirbel L5S1, Meyerding 2 mit Lysespalt, angeboren - die Bandscheibe deutlich geschädigt. Jetzt waren auch meine Leistenschmerzen der vergangenen Jahre erklärbar.
Voller Zuversicht trat ich in den folgenden Wochen einige Physiotherapietermine an – ohne die geringste Besserung. Die Schmerzen wurden zwar weniger, die Taubheit weitete sich jedoch auf die Füße aus, hinzu kam außerdem ein sehr unangenehmes „Durchbrech“ - Instabilitätsgefühl, Schwäche in den Beinen sowie ein Nervenbrennen im LWS-Bereich und ein Sitzschmerz. In 03/2015 begann ich auf Anraten der Orthopäden mit 50 Einheiten Reha-Sport. Diesen habe ich ein Jahr lang sehr regelmäßig 2x die Woche besucht. Die „Belohnung“ für jede Einheit Reha-Sport waren verstärkte Taubheitsgefühle bzw. neurologische Probleme in den Beinen am Abend und am Folgetag. Ich habe mich 08/2016 frustriert vom Reha-Sport verabschiedet. Parallel zum Reha-Sport habe ich verschiedene WS-Fachkliniken aufgesucht, zuletzt auch die Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen zur 3-tägigen stationären Diagnose. Der Tenor war stets der Gleiche: Bei Gleitwirbel mit diesen Beschwerden und ohne konservativen Erfolg kann nur noch die Versteifung helfen. (PLIF L4/L5/S1).
An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich mich in dieser besagten Klinik sehr gut aufgehoben gefühlt habe.
Heute, 09/2016, kann ich mich an eine beschwerdefreie Zeit nicht mehr erinnern. Meine Lebensqualität ist durch die Beschwerden deutlich getrübt. Ich mache mir die Entscheidung sehr schwer. OP – ja oder nein? Was, wenn die OP schiefgeht? Wie lange bin ich „außer Gefecht“ gesetzt? Was kann ich nach der OP nicht mehr machen? Wie lebt man mit versteiften Wirbeln?
Vielleicht hat hier jemand einen ähnlichen Leidensweg hinter sich und kann mir bei der Entscheidung helfen.