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Komplette Version BSV C5/C6 mit Stenose

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Benny1976
Hallo!
Ich bin neu hier in der Gruppe und hoffe, mich mit anderen Betroffenen austauschen zu können.
Sorry für den langen Text, aber ich musste Dampf ablassen.

Für die lesefaulen, ich hab einen BSV C5/C6 und eine Spinalkanalstenose bis etwa 10 mm, habe Taubheitsgefühle in Armen und Beinen und eine leichte Gangunsicherheit. Gehstrecke ist kaum eingeschränkt, ab 3 Km werden die Beine schwer. SEP negativ, keine Kraftminderung, keine sensiblen Ausfälle aber nachts gelegentlich Muskelzucken.
Meine Frage ist, was spricht gegen eine OP?

Vor knapp zwei Jahren fing es mit Nackenschmerzen und Taubheitsgefühlen in Schulter und Fingern des linken Arms an. Mein Arzt meinte, ich sei nur verspannt und verordnete mir Tiefenwärme und Schmerzmittel.
Vor einem Jahr bekam ich auch noch Taubheitsgefühle in den Beinen, Schwindel und Schmerzen in der BWS.
Orthopäde Nummer 1 meinte, da wäre nichts, ich würde mir das nur einbilden.
Vor zwei Monaten konnte ich die Kaffeetasse nicht mehr oben halten und hatte Probleme beim Gehen, das linke Knie sackte immer ein, und ich bin oft gestolpert., vor allem beim Drehen.
Orthopäde Nummer 2 veranlasste ein MRT und meinte, dass ich mit Sicherheit einen Bandscheibenvorfall habe.
Noch vor dem MRT kam ich ins Krankenhaus auf die Neurologie.
Man untersuchte so einiges, aber meine Frage, ob ein Bandscheibenvorfall in der HWS Beschwerden in den Beinen auslösen kann, wurde nur abgetan.
Keine Kraftminderung, keine sensiblen Ausfälle, kein auffälliges Gangbild und ein negatives SEP.
Eine Woche nach meiner Entlassung kam das MRT. Ergebnis: Bandscheibenvorfall links C5/C6 mit Osteochondrose und eine Spinalkanalstenose bis etwa 10 mm.
Der Neurologe meinte, die Stenose hätte geringen Kontakt zum Myelon und sei kein Grund zur OP. Ich bekomme Krankengymnastik und lese im Netz Horrorgeschichten von Querschnittslähmung die einem droht, wenn man nicht SOFORT etwas unternimmt.
Nachts zucken meine Beine wie bei einem Tremor. Aber ich habe keine Hyperreflexie.
Ich hab mal ein Bild angehängt.
Mit freundlichen Grüßen, Andreas
Pinguin
Hallo Andreas,

ich schubse Deinen Beitrag mal hoch, weil Dir bisher noch keiner geantwortet hat.
Ich will mal versuchen Dich ein wenig zu beruhigen.

Bei bestimmten Voraussetzungen, kann ein BSV in der HWS auch Probleme in den Beinen machen.

Ob es derart massive Auswirkungen hat, wie Du sie beschrieben hast, müssten weitere Untersuchungen klar stellen.
Ist in der Klinik ein CT der HWS mit Kontrastmitteln (Myelographie)durchgeführt worden?

Das nächtliche Muskelzucken, was Du da beschreibst, ist nichts ungewöhnliches, dass können auch völlig gesunde Menschen haben.
Diesbezüglich könntest Du mal eine Weile hochdosiertes Magnesium einnehmen.

Der eigentliche Befund Deiner HWS ist jetzt nicht so dramatisch, dass man sofort operieren muss.
Was mich ein wenig wundert, dass man Dir keine PRT angeboten hat.
Gut, der Befund flatterte erst ins Haus, als du schon entlassen warst.

Du kannst jetzt nur eines tun, Dich bei einem Neurochirurgen vorstellen, der mit Dir alle möglichen konservativen Therapieansätze bespricht.
Da sind sicher auch für Dich einige dabei, die Dir Linderung Deiner Beschwerden bringen werden.

Eine OP speziell an der HWS, solltest Du soweit als möglich von Dir wegschieben.
Erstens ist es ein sehr sensibles Gebiet und eine OP, selbst wenn notwendig, muss nicht zwingend Linderung oder gar Beschwerdefreiheit bringen.

Oft bildet sich nach einer solchen OP Narbengewebe, welches dann die gleichen oder gar noch mehr Beschwerden machen kann.
Oder ein Rezidiv...usw.

Ich hoffe, ich konnte Dich ein wenig beruhigen.
Und lies nicht soviel Horrorgeschichten.
Die sind kein Massstab für die Realität.


Liebe Grüße und gute Besserung
Konstanze
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