Hallo, ich bin neu hier und brauche euren Rat. Für den langen Text entschuldige ich mich schon mal im voraus.
Zu mir: Ich bin 32 und Mutter von zwei kleinen Kindern.
Los ging alles im März 2015. Damals war ich mit meiner zweiten Tochter schwanger. Ich bekam zunehmend Schmerzen im linken Oberschenkel vom Rücken über den Po bis oberhalb des Knies. Als die Schmerzen fast unerträglich wurden bin ich dann im Juni zum Orthopäden. Der meinte "Keine Ahnung was das sein könnte". Außerdem war er der Meinung jede Schwangere hätte ein paar Wehwechen und ich sollte mich nicht so anstellen. Er verschrieb mir Manuelle Therapie, die nichts half. Da der Arzt ja meinte, dass es von der SS käme dachte ich Augen zu und durch.
Im Oktober 2015 wurde dann meine Tochter geboren, leider keine Besserung danach. War dann bei einem andern Arzt. MRT zeigte dann Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Kompression der S1 Wurzel. Lähmungen oder motorische Ausfälle habe ich überhaupt keine. Erneut Manuelle Therapie. Damit wurde dann alles so richtig schlimm. Während die Therapeutin auf meinem Rücken rum drückte schossen mir brennende Schmerzen die Unterschenkelaußenseite runter. (Diese Schmerzen sind bis heute mein größtes Problem) Von da an hatte ich unerträgliche Schmerzen. Vor allem Liegen ging gar nicht mehr (bis dahin konnte ich zumindest das problemlos). Schmerzmittel waren auf Grund des Stillens auf Ibu beschränkt. Da ich die Schmerzen nicht ertragen konnte bekam ich Anfang Dezember dann die erste PRT. .Danach waren die brennenden Schmerzen wieder halbwegs erträglich, die ursprünglichen Schmerzen oberhalb des Knies waren für 2 Wochen komplett weg, kamen dann wieder.
Ein weiteres MRT im Januar 2016 zeigte, dass sich der Vorfall im Vergleich zu den Bildern von Oktober vergrößert hatte. Anfang Februar bekam ich eine 2. PRT ,die Wirkung war ähnlich. Daraufhin der Kommentar in der Klinik: Ich sollte mich damit abfinden, dass es halt so sei und Tilidin nehmen. Auch damit könnte man alt werden. Damit wollte ich mich aufgrund meines Alters nicht abfinden.
Ende April 2016 bekam ich einen Termin bei einem Neurochirurg, der mir von vielen Seiten empfohlen wurde. Er wollte erstmal ein neues MRT, dieses zeigte keine Veränderung.
Daraufhin bekam ich nochmal Kortisonspritzen an die Nervenwurzel insgesamt 4 Stück im Abstand von 2-3 Wochen. Gleich die erste zeigte schon deutliche Besserung bezüglich der Schmerzen oberhalb des Knies, eher wenig Einfluß auf die brennenden Schmerzen am Unterschenkel. Mit jeder Spritze ging es etwas bergauf. Mitte August war ich dann soweit, dass ich zwar längst nicht schmerzfrei war, aber sagte, dass ich so erstmal leben könnte. In Absprache mit dem Neurochirurg beschlossen wir erstmal die Familienplanung abzuschließen (eine weitere und letzte SS ist so gegen Ende diesen Jahres geplant) und zu schauen wie es mir dann geht und ob neue Problem aufgetreten sind.
Seit Freitag geht es mir nun plötzlich drastisch schlechter. Einen Auslöser dafür kann ich nicht festmachen.
Die Schmerzen sind nicht so unerträglich wie im letzten Jahr, aber doch deutlich spürbar und werden jeden Tag etwas schlimmer. V.a. das Brennen ist teilweise an der Grenze des erträglichen.
Nun frag ich mich ob ich mit diesen Grundvoraussetzungen in eine neue Schwangerschaft gehen oder mich doch vorher operieren lassen sollte. (Weitere Spritzen sind frühestens im Januar möglich.) Mein Bedenken ist einerseits, dass durch eine neue SS dann das ganze Theater wieder losgeht, deshalb wollte ich eigentlich erst die Familienplanung abschließen und dann eventuell operieren. Andererseits frag ich mich, ob die Schmerzen während der SS dann nicht total unerträglich werden(Spritzen ist dann ja auch nicht möglich, Schmerzmittel nur sehr begrenzt).
Was meint ihr? Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt?
Danke euch schon im Voraus und nochmal Entschuldigung für den langen Text.
Viele Grüße
Safi