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Komplette Version Wirbelsäulenversteifung am 9.6.2016

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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NikitaundBubi
Hallo Mitbetroffene wink.gif

ich bin ganz neu hier, habe schon einiges gelesen und mich vor ein paar Tagen selbst angemeldet.
Ich hoffe das ich alles richtig mache. Weiß z. b. nicht was ich bei Themenbeschreibung eintragen soll.
Da könnt Ihr mir ja vielleicht auch helfen.

Aber ich habe ja ein ganz anderes Problem. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu halten.

Ich bin weiblich und 64 Jahre alt. Im Juni 2015 hatte ich einen Herzinfarkt.
Bin ohne Reha wieder aus dem Krankenhaus nach Hause und konnte nur kurze Strecken laufen. 20-30 Meter.
Dann versagten meine Beine. Hausarzt und Familie und Freunde schoben es auf den Herzinfarkt und sagten
ich solle mich schonen das wird schon.

Rückenschmerzen hatte ich auch schon vor dem Infarkt, aber sie waren zu ertragen.
Ich war aber nicht zufrieden und habe nicht geglaubt das es der Herzinfarkt alleine verursacht.
Habe mich auf die Suche begeben. Angiloge: Ja, Durchblutungsstörung, aber sie kann nicht die Ursache für meine Laufschwierigkeiten sein.
So weit ich mich erinnere. Morgen hole ich den Bericht des Angologen bei meinem Hausarzt ab.
Will mal sehen was genau drin steht.

Als ich es leid war bin ich zur ambulanten Wirbelsäulensprechstunde ins Anna-Stift nach Hannover gefahren.

Diagnose: Gleitwirbel , Spondylosisthesis L5/S1 Gr. 1-2 n.M., SKS L4-S1, Rezessusstenose L4-S1 bds. Claudicatio spinalis
bei degenerativer Instabilität LW4/5 und Lw5/Sw1 mit konsekutiven Spinalkanalstenosen.
(Abgeschrieben vom Arztbrief).

Es gibt noch viel ausführliches zu schreiben. Aber ich muß jetzt erst mal meine Sorgen und Fragen an Euch stellen.

Ich bin also am 9. 6. operiert worden. Bin sofort mobil gewesen. Bin nur einen Tag mit einem Gehwagen unterwegs gewesen. Danach sofort ohne Gehhilfe. Natürlich gab es eine Menge Schmerzmedikamente, alles prima.

Aber nun bin ich zu Hause. Alleine. Mache meinen ganzen Haushalt alleine, am Anfang hatte ich eine Greifzange, sonst nichts. Ich wollte auch keinen Rollator haben. Damit bin ich sehr zufrieden. Ich arbeite ein bisschen im Garten. Kann mich gut bücken und alles aufheben, usw.

'ABER meine Laufstrecke wird nicht länger!! Ich kann ca. 200 Meter gehen, dann sind meine Beine müde, brennen, so das Gefühl wie schlimmer Muskelkater.

Und mir hat der Hausarzt erzählt nach der OP können sie sofort laufen. Deswegen bin ich enttäuscht. Aber ich gebe bei Euren Einschätzungen zu bedenken:

seit Infarkt bis OP war ja auch ein Jahr vergangen, in dem ich nicht gelaufen bin. Nur im Haus. So denke ich das meine Beine nicht sehr stark sind und ich erst neue Kraft antrainieren muß. Aber keiner sagt mir was genaues. Ich kenne auch niemanden der mir von seinen Erfahrungen berichten kann.

Deswegen hoffe ich jetzt auf Euch!!

Ich bin heute das 2. x bei der Physio gewesen. Früher habe ich keine Termine bekommen.

Habt Ihr Ideen wie ich ans Laufen komme? Ich muß auch noch sagen das ich 2 große Hunde habe. Die ich nicht ausführen kann. Das ist ein Riesenproblem.

Schonzeit habe ich 9 Monate, das heißt im Frühjahr darf ich wieder mit den Hunden gehen. Vorausgesetzt natürlich ich kann überhaupt laufen.

Mein größter Wunsch und mein Ziel wären eine Stunde am Stück in den Wald zu laufen.
Einkaufen kann ich auch schon alleine, von Anfang an. Aber wenn ich den Kofferraum voll habe geht nichts mehr.

Sorry, kürzer habe ich es nicht geschafft zwinker.gif

Ich hoffe auf Euch, bin so froh das ich dieses Forum jetzt gefunden habe.

Für Fragen legt los! Ich sage schon mal Danke und hoffe auch Euch!

Liebe Grüße
Sibilla
Stefan77
Guten Morgen und Willkommen,

wenn ich es richtig verstanden habe wurdest Du versteift an der LWS.

Du solltest auf jeden Fall das Bücken, schwer Heben und Drehbewegungen noch lassen!

Der Körper braucht seine Zeit zum Verknöchern und um die OP zu verdauen....

Hat mit Dir also niemand im Krankenhaus über die Zeit nach der OP gesprochen?

Dass Du Schwierigkeiten mit dem Laufen hast scheint mir bei Deiner Vorgeschichte normal.

Denn wo sollen denn die Muskeln her kommen? Ubd dann noch die Versteifung, wo der Körper sich an die neue Statik gewöhnen muss.... Greif die Ziele nicht zu hoch an.... Leider ist hier das Wort wieder Geduld......

So wie Du schreibst hast Du bisher einen guten OP Erfolg, gib Dir die nötige Zeit damit sich alles einspielt.

Hat Dir der Arzt die neun Monate Schonzeit verordnet?

Grüße

Stefan
NikitaundBubi
Hallo Stefan,

Danke für Deine Antwort. Das tröstet mich schon sehr. Wenn ich Dich richtig interpretiere muß ich mir keine Sorgen wegen meiner Laufleistung machen. Weil 1 Jahr so gut wie gar nicht gelaufen und jetzt OP. Richtig?

Hast Du denn eine Vorstellung wann die Stunde Waldspaziergang erreicht sein könnte? NUr mal so als Idee? zwinker.gif

Vorausgesetzt ich übe täglich meine angelernten Physio-Übungen und laufe jeden Tag so lange ich kann ohne Schmerzen ?

Ich bücke mich. Das hat man mir auch in der Klinik gezeigt. Ich habe meiner Physio gezeigt wie ich es mache. Und sie sagt es ist richtig so.

An weisung der Klinik: 3 Monate nach OP Schonzeit. Über die Maße belastende Tätigkeiten sollten bis zur knöchernen Konsolidierung ca. 9 Monate vermieden werden.

Speziell zum Spaziergang mit meinen Hunden habe ich meine Ärztin gefragt. Die Antwort war bitter. Bis die 9 Monate rum sind darf ich keinen der Hunde (sind groß und stark) an der Leine führen. Das heißt für mich und meine Hunde: nur Garten.

Das motiviert mich natürlich sehr wieder ans Laufen zu kommen.

Danke für Deine Geduld! rolleyes.gif

und liebe Grüße
Sibilla
Stefan77
Hallo,

also Bücken ist nicht gut. Dann lieber in der Kniebeuge runter gehen. Was bestimmt auch schwer für Dich ist, aber so belastest Du den Rücken nicht.

Genau, geh immer soweit es schmerzfrei geht. Das wird schon. Das wird ja nicht von heute auf gleich riesige Erfolge geben, aber Du wirst merken wie es besser wird.

Über den Zeitraum kann ich Dir nichts sagen, denn bei jedem ist es anders.

Der eine ist nach 8 Wochen schon wieder am arbeiten, bei anderen wie bei mir ist es selbstnach nem Jahr nicht besser.

Also am bbesten nicht mit anderen vergleichen.

Stöber noch ein wenig hierbim Forum, irgendwo gibt es auch ne Richtlinie was man nach so einer OP machen kann.

Ich bin leider zu blöd einen Link dahin zu machen.


Grüße

Stefan
Grüße

Stefan
NikitaundBubi
Hallo Stefan,

was ist denn der Unterschied zwischen Bücken und in die Knie gehen? Ich gehe ja in die Knie um zum B eispiel etwas aufzuheben. Oder um in den Kühlschrank zu gucken. laugh.gif

Mit dem Arbeiten ist es auch so eine Sache. Wenn ich Schreibtischtiger wäre könnte ich auch schon arbeiten. Müßte ich viel Laufen bei der Arbeit wäre es etwas anderes.

Ich dachte mir heute "früher Vogel fängt den Wurm". Motiviert durch Dich. Bin gleich mal raus und bis zur nächsten Kreuzung gelaufen. Begleitet von meinem Kater. smilie_kiss1.gif Das macht Spaß. Bin aber nicht weit gekommen. Ich kann Entfernungen leider gar nicht schätzen. Habe mir die nächste Garageneinfahrt gemerkt. Ich dachte ich laufe jetzt täglich 3 x und mache 3 x meine Übungen.

Ich brauche einfach Muskeln und Kraft in meinen Beinen.

PS: da fällt mir gerade ein. Nach dem Herzinfarkt sollte ein EKG gemacht werden. Ich also auf das Tretmobil. Es konnte kein EKG gemacht werden!! Ich konnte die kleinste Einstellung nicht treten. Keine Kraft!! Der Doc meinte nur lapidar "das schafft eine 80jährige besser". Mehr Gedanken hat er sich aber nicht gemacht.

Liebe Grüße und einen schönen Tag

Willst Du mal sagen was Deine Gesundheit so macht?
Harro
Moin moin NikitaundBubi
postoperatives Verhalten nach einer OP, Bitte Klicken!

Dort steht das meiste was man Wissen muss.

LG Harro winke.gif

NikitaundBubi
Vielen Dank Harro!

Stefan, meine Freundin hat mir gerade den Unterschied zwischen Bücken und in die Knie gehen erklärt. Dazu sagen wir "in die Hocke gehen". Ich bücke mich nicht, ich gehe tatsächlich ordentlich "in die Hocke". Seit der Anleitung nach OP. laugh.gif

winke.gif Sibilla
Sigrun
Hallo Nikitaundbubi,

so heißen wohl Deine Hunde,oder ?

Ich bin gerade völlig empört über Deinen Arzt, der Dich aufs Fahrrad setzt so kurz nach der OP und dann so einen dummen Spruch ablässt.Am Besten wechselt Du den,der ist absolut nicht gut.
Ich wurde letztes Jahr ,am 14.8. operiert,minimalinversis,versteift über 3Etagen,die Bandscheiben wurden gegen Cages,gefüllt mit meinem Knochenmaterial,ausgetauscht und die Stenosen (Verengungen der Nervenaustrittsstellen)wurden auch beseitigt.
Mein Doc meinte vorher,es dauert ca.3 Stunden und im Endeffekt hat er 5 Stunden gebraucht,am heissesten Tag letztes Jahr .
Als ich wach wurde,hatte ich unglaubliche Schmerzen,aber es waren andere wie vorher. Als ich endli h meine eigenen Tabletten genommen hatte,war es gut.
Am nächsten Tag musste ich aufstehen und nach einer Woche durfte ich nach Hause. Da hatte ich schon Physiotherapie,die mir auch zeigte,wie ich die Treppen rauf und runter komm.
Im KH hab ich mich gleich um eine Hilfe für zu Hause gekümmert über die Krankenkasse. Die hab ich auch bewilligt bekommen.
Der Pflegedienst kam jeden Tag und hat mir beim Duschen in der Badewanne geholfen,Ich glaub,das ging 2 Monate oder so.
Ich bin ,genau wie Du,auch immer zum Einkaufen gegangen,allerdings nur mit Rucksack und keine Grosseinkäufe.
Einmal hatte ich einen Anfall von: ich kann Bäume ausreißen und hab ein paar Fenster geputzt vogel.gif . Es ging aber gut .
Zwischen den ganzen Aktivitäten hab ich mich immer brav hingelegt,auch ,weil mein Körper es einforderte.
Fahrrad fahren habe ich erst vor Kurzem angefangen und es klappt toll ,Auto fahren erst im Dezember,aus der Not heraus,weil mein Kater schwer krank war.
Es gibt immer noch Tage,wo es mir saugut geht,aber eben auch andere,wo mein Rheuma,welches ich auch noch hab,meckert,aber große und lange Strecken zu Laufen,schaffe ich auch noch nicht,jedenfalls nicht stundenlang.
Muss mich eben nach einer gewissen Zeit wieder hinlegen,und alles sortieren
. Das kommt davon,wenn man damit Jahrelang rumläuft,dann geht das auch nicht sofort wieder wie neu.
Ich habe aber keine Schmerzen mehr wie vorher und wollte Dir eigentlich nur schreiben,dass Du Geduld brauchst und nun darfst Du einen Roman lesen,tschuldigung smilie_lachttotal.gif
Ach ja,suche Dir einen guten Schmerztherapeuten und lasse Dir 2x die Woche Physio aufschreiben. Und/oder beantrage eine verzögerte Reha,die Dir zusteht nach so einer OP.
So,wenn Du noch fragen hast,frage ruhig,ich verspreche,nicht immer solang zu schreiben .
Nicht vergessen,immer wieder Ruhepausen einlegen und hinlegen und Geduld Geduld Geduld
Alles Liebe
:tros wink.gif
NikitaundBubi
Hallo Sigrun,

ich finde es lieb das Du so ausführlich schreib st und Dir so viel Zeit nimmst.

Zu Deiner Empörung was meinen Arzt betrifft muß ich Dich aber mal schnell berichtigen. Lies in Ruhe, ich habe wohl zu lang geschrieben. zwinker.gif Fahrrad und EKG waren nach meinem Herzinfarkt 2015. Versteifungs-Op war genau ein Jahr später, also 2016 .

Du hast ja wirklich eine harte Zeit durchgemacht. Dagegen geht es mir ja wesentlich besser.

Ich habe geschrieben das ich 2 x die Woche Physio habe. Da lerne ich gute Übungen, die ich auch schön zu Hause mache.

Nach der OP in der Klinik lief es bei mir genau wie bei Dir. Reha war aber nicht angedacht, wollte ich auch nicht. Pflegedienst brauchte ich nicht, Haushalshilfe auf gar keinen Fall. Ich habe alles alleine hinbekommen.

Ich bin vom 1. Tag an selbst mit dem 'Auto gefahren. Habe meine Hunde aus der Tierpension abgeholt und fahre zum Einkaufen, Arzt und Physio.

Da bin ich ja richtig froh das alles so gut läuft. Warum ist es bei Dir so schwierig? Durch das Rheuma?

Heute habe ich wieder ein tolle Übung für meine Beine gelernt. Die müssen wirklich aufgebaut werden. Sonst klappts ja nicht mit dem Laufen. zwinker.gif

Einen Schmerztherapeuten brauche ich sicher nicht. Ich habe eigentlich keine Schmerzen.

Schönen Abend wünsche ich Dir
Sibilla (ja, Nikita und Bubi sind meine Hunde, dazu kommen 3 Kater, Anubis, Willi und Tommi, 2 Hähne, Fridolin und Mütze, und 23 Tucken, die ich n icht alle aufzähle zwinker.gif


Sigrun
Liebe Sibilla,

da muss ich mich wohl entschuldigen bei Deinem Doc. Sorry.
Du hast ja einen ganzen Zoo biggrin.gif . Schön!
Warum das bei mir schlimmer war,keine Ahnung,vielleicht weil die alles gemacht haben an 3 Wirbeln,versteifen,Bandscheiben austauschen gegen so kleine Körbchen mit Knochenmehl von mir und die Spinalstenosen beseitigt u d das ganze in einer äußerst unbequemen Lage. Mir tat nachher alles weh und eine Druckstelle hatte ich,aber sonst war alles gut :-).
Klar,beimir spielt das Rheuma eine große Rolle,aber ich bin äußerst zufrieden mit dem Verlauf. Vor allem,ich kann noch laufen!Nicht mit dem Rolli fahren,davor hatte ich eine Heidenangst.
Ich komme heute wieder mit den Händen auf den Boden,wie vor der OP,da staunt sogar meine Physio drüber.
Aber nach der OP hätte ich das nicht geschafft,wie Du,den ganzen Haushalt,Deine ganzen Tiere und so. Dafür war ich viel zu platt.
Lustig ist es,wenn sich Nerven und Muskelstränge einen neuen Weg suchen. Das macht manchmal ziemliche Schmerzen.
Sonst ist aber alles gut verheilt,die Narbe hat nie Probleme gemacht,aber ich muss auch nicht immer HIER rufen.
So,nun wünsche ich Dir weiterhin viel Geduld mit Dir und einen svhönen Abend
Liebe Grüße wink.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter