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Komplette Version Noch eine Betroffene mit Bandscheibenvorfall L5/S1

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Meggi69
Hallo zusammen,

Ich glaube ich habe vor rund 9 Jahren schon mal etwas geschrieben in diesen Forum, konnte es aber nicht finden. Ich bin 47 Jahre, berufstätig und Mutter von 3 Kindern. Wenn Ihr mehr wissen möchtet dann fragt mich bitte gerne ;-)

Nun ja...Auch ich bin eine Bandscheibengeschädigte... nur damals war es bei weitem nicht so schlimm wie heute.
Ich stehe vor der Entscheidung ob OP oder nicht und in beiden Fällen plagen mich Ängste :-(
Über all die Jahre hatte ich ziemlich Ruhe mit der Bandscheibe...hin und wieder hat sie mich mal so 1-2 Wochen geärgert aber nichts dramatisches.

Nun, nach Gartenarbeiten was ich zutiefst bereue, hat es mich richtig erwischt. Unseren anstehenden Urlaub in 4 Wochen müssen wir wohl auch stornieren:-(.

Ich schreib Euch mal den MRT befund auf:

Mittelgrosser links mediolateraler nach Caudal hernierter bzw. Teilsequestrierter Discusprolaps in Höhe LWK5/SWK1 mit einer Überschreitung des hinterkantenniveaus um etwa 10 mm und einer craniocaudalen Ausdehnung von etwa 15 mm.
Hochgradige Bedrängung der Nervenwurzel S1 links im Recessus. Mäßige Bedrängung der Nervenwurzel L5 links im Foramen.

Diskrete Vorwölbungen von LWK 4/5 und LWK 3/4 ohne relevanten Wurzelkontakt.
Kein Wirbelgleiten, keine spinalkanalstenose, orientierend reizlose miterfasste ISG.

So...Mein ASR links ist ausgefallen, ich habe Kraftverlust 4/5 und kribbeln an der Fuss Aussen- und Unterseite und am Aussenknöchel und ziemlich starke Schmerzen:-(

Zur Zeit nehme ich 3x 800er Ibu, Mydocalm, "Magenschoner" und keltican. Bei Bedarf und solang ich mich "weghauen" kann auch Tillidin.

Der NC meint es gäbe die Indikation zur OP, aber er würde es nicht als dringlich sehen solange es keine Cauda Symptome gibt! Finde ich aus dem Mund eines NC schon toll das er nicht gleich zum Skalpell greift, aber wenn ich es möchte dann macht er es.
Meine Ängste vor so einer OP brauch ich euch, glaube ich, nicht beschreiben ;-)

ABER....Ich weiß nicht ob meine Ängste vor Cauda Symptomen nicht genauso groß sind :-(
Meine Psyche dreht grade am Rad. Ich habe zeitweise Angst mich im Bett umzudrehen weil ich Angst habe es rutscht nach und in Richtung Cauda :-( momentan könnte ich nur noch heulen weil ich nicht weiß was schlimmer ist. Die Schmerzen und die Angst einer Blasen-/Darmlähmung oder die Angst vor der OP :-(

Was meint Ihr....Kann sich so ein verrutschtes Gewebe noch abbauen? Was würdet ihr tun?

Ich würde mich über Eure Meinungen freuen :-)

LG. Meggi
Speedster
Hallo,

steht in deinem Profil.....

Klick

Grüße
Meggi69
Danke;-)
ich hatte es hinterher dann auch gefunden
;-)

Gruß, Meggi
Meggi69
Hallo Ihr,

Ich hätte da noch mal eine kleine Frage:

Gestern morgen hatte ich eine fast komplett Schmerzfreie Zeit für ein paar Stunden bis es dann mittags wieder zugeschlagen hat der Schmerz.

Jetzt gerade merke ich auch ziemliche Schmerzfreiheit und sogar das kribbeln im Fuss ist weniger.
Was hat das zu bedeuten?! Ist das der Anfang vom Wurzeltot oder zieht das Gewebe tatsächlich etwas ab?
Ich habe das so extrem erst seit Ende Mai....So schnell stirbt doch der nerv wohl nicht ab oder?

Jetzt mach ich mir schon wieder Sorgen weil der Schmerz geht 😢

LG. Meggi
paul42
Hallo Meggi69 wink.gif

so wie du es beschreibst scheint dir dein NC alles ausführlich erklärt zu haben.

Ein Cauda equina Syndrom ist zwar recht selten, aber dennoch ein wichtiger Hinweis im Falle unkontrollierbarer Funktionstörungen von Blase und / oder Darm zeitnah zu reagieren.

Die Beschreibung einer craniocaudalen Ausdehnung des BSV steht dazu aber nicht im direkten Zusammenhang, sondern ist nur eine Lagebeschreibung des BS-Materials im betr. Segment L5/S1.

Laut Befund ist der BSV teilweise zum Schädel und teilweise in Richtung nach unten ausgedehnt.
Hierbei werden vorangig die linke L5 und die linke S1 Nervenwurzelin ihrer räumlichen Lage bedrängt.

Die Abmessungen des BSV sind zwar relativ groß, aber wenn dein NC nicht sofort operieren möchte setzt er zunächst auf die Selbstheilung deines Körpers.
Man spricht von einem sog. Zeitfenster von etwa 6-12 Wochen die man dem Körper einräumen sollte und in der eine konservative Behandlung versucht werden sollte.

Unter Berücksichtigung des neurologisches Status kann der konservative Weg darüber hinaus auch fortlaufend versucht werden.

Wenn die neurologischen Beschwerden nicht zunehmen sollte man dem Körper die Zeit einräumen den BSV zu resorbieren.

"Weiche" BSV, die im wesentlichen aus Material des Gallertkern bestehen werden im Rahmen einer vom Körper ausgelösten Fremdkörper-und Entzündungsreaktion in der Regel sehr gut abgebaut und verlieren durch Wasserentzug mit der Zeit an Volumen, so dass eine verminderte räumliche Bedrängung durch den Stoffwechsel erreicht werden kann.
Der Schmerz entsteht durch die Bedrängung der Nerven die durch durch BS- Material beeinflusst werden.

Eine vollständige Garantie gibt es dazu leider nicht, aber gerade bei frischen Ereignissen sollte man diesen Versuch wagen.

Stellt sich die Frage wie alt dein frischer BSV/ Trauma durch vollzogene Gartenarbeiten ist?
Zehen- und Hackenstand, Prüfung der Reflexe und der kraftgrad des Fußes sollten im Rahmen einer konservativen Behandlung regelmäßig kontrolliert werden.

Eine klassische konservative Standard- Behandlung gibt es leider nicht. Neben einer sinnvollen Schmerzbehandlung gilt es weiterhin den Körper in einem schmerzfreien Bewegungsradius zu halten um schmerzbedingte Schonhaltungen der Muskeln zu minimieren.

Eventuell kann dir dein NC auch PRT Spritzen verordnen um dadurch Linderung deiner Beschwerden zu erreichen.

Du brauchst keine Angst vor schonender und rückengerechter Bewegung zu haben.

Vermeide plötzliche, ruckartige Bewegungen, Beugen des Oberkörpers und Verdrehungen des Oberkörpers.
Mach nur leichte kurze Spaziergänge und achte auf Entspannung wenn dein Körper dies einfordert.

Ich glaube persönlich nicht das du dir Sorgen über spontanen Wurzeltod machen musst.
Das wäre ein neurologischer Aufall im Sinne einer kompletten Lähmung des Fußes bei gleichzeitiger Schmerzemfindungslosigkeit.

Sollte wirklich das Trauma im Mai entstanden sein und dein Körper entsprechend reagieren, könnte man durchaus davon ausgehen, das dein Körper angefangen hat den Heilungsprozess einzuleiten.

Du merkst ja selbst, wie schnell Kopfkino entstehen kann, daher ist die fachärztliche Begleitung nach wie vor sinnvoll und empfehlenswert.

gute Besserung troest.gif
paul42

Meggi69
Hallo Paul
Vielen Dank für deine sehr ausführliche Antwort 🤗

Ja..erklärt hat mir der NC alles gut und leider auch über die OP Risiken 😢 da war er SEHR unsensibel, aber ich war in einer Uni Klinik und da geht es doch eher mal etwas "härter" zu denke ich.

Er war übrigens auch der einzige, der mal meine Reflexe überprüft hat! Der Orthopäde hat das nicht gemacht und zum Hausarzt gehe ich damit gar nicht. Er schickt mich immer nur weiter und das ist ja auch ehrlich von ihm, wenn er sagt das ER mir da nicht helfen kann.

Der NC hält in meinem Fall nichts von PRT Spritzen. Vielleicht weil der BV zu gross ist und den Nerv eh gleich wieder "umzingelt"?

Der NC meint, das das vorgefallene Gewebe ziemlich frisch aussieht obwohl der BV schon seit 2007 bekannt ist, aber damals war er noch recht klein.

Zehen und Fersenstand teste ich jeden Tag! Und manchmal habe ich das Gefühl das das Bein schwächer geworden ist.

Aber ich habe mir gestern auch eingebildet (?) das meine Blase Probleme macht und war heute nochmal beim NC. Er sagt es besteht keine Cauda Symptomatik.

Ich denke momentan wirklich, das meine Psyche nicht mehr mit macht. Dieser andauernde starke Schmerz und oft dieses benebelt sein durch die Medis. Ich habe kaum Appetit und kann kaum essen obwohl ich vom Magen her alle Medis vertrage! Ich bin glaub ich einfach total angeschlagen. Ich liege, lauf umher und liege wieder und das seit Wochen. Man hat Zeit in seinen Körper zu horchen und jedes Ziepen vielleicht auch fehlzudeuten.

Schlimm ist es, wenn die Muskeln zucken...Dann weiss ich schon das die Muskelschmerzen am nächsten Tag noch schlimmer sind. Ich bin heute übers Klinikgelände geschlichen (sehr grosses Gelände) und meine Wade fing an zu krampfen 😢
Irgendwie mag ich nicht mehr 😢

Dann denk ich wieder...Muss man solange warten bis ich den Fuß nicht mehr heben kann? Bis ich mich einnässe? Und je länger der Nerv gequetscht wird, desto unwahrscheinlicher wird es, das die schon vorhandenen Schäden wieder vollständig zurückgehen 😐

Ich habe Angst vor dem was kommt...Ich bin ein sehr aktiver Mensch und kann kaum lange sitzen und faul sein...Das ist jetzt etwas, was mich aus meinem Leben kickt und ich kann nur warten ob es besser wird oder noch schlimmer. Das macht mich jetzt nach all den Wochen wahnsinnig.
Am 21.7. habe ich noch einen Termin in einer Schön Klinik. Ich möchte einfach noch eine 2. Meinung.

Das Problem ist einfach, das man jetzt zuviel Zeit zum nachdenken hat 😉
Wenn mich im gesunden Zustand etwas beschäftigt, habe ich mich immer im Garten oder mit Renovierungsarbeiten abgelenkt 😎 das kann ich jetzt leider nicht.
Ich weiß das jetzt bald was passieren muss...Sonst brauch ich wohl auch noch ne Psychotherapie 😎

LG. Meggi

Sorry für das viele gejammere 😢 ich versuche mich jetzt mal zusammenzureissen 😉

Meggi69
Hallo zusammen

Ich habe am Dienstag einen Termin im Grönemeyer-Institut in Berlin. Ich hoffe das man mir da endlich mal etwas besser helfen kann. Immer nur "wegbeamen" mit Tillidin nur um keine Schmerzen zu haben ist für mich echt kein Leben.
Kennt das Institut jemand von Euch?

LG. Meggi
Luzi
Hallo Meggi,
eigentlich wollte ich hier gar nicht soviel lesen und mich mit der Thematik beschäftigen.
Aber ich dreh genauso am Rad wie Du und mich würde mal interessieren wie es Dir jetzt geht. Besser??

LG
Luzi
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