Hallo liebe Bandis,
Zum Anfang mal ein herzliches Hallo in die Runde, dies ist mein Einstandsbeitrag bei Euch in diesem Forum. Wäre schön wenn sich der Eine oder Andere die Zeit nimmt und meine Geschichte durchliest, evtl. gibt es ja Vorschläge oder Tipps, die ich noch machen kann.
Bin 37J, männlich, 175cm, schlank und sehr sportlich (größtenteils Laufen)
Seit Weihnachten 2015 plagen mich Rückenschmerzen in der LWS. Am Anfang war nach einem Tag wieder alles ok und ich dachte nicht mehr darüber nach, und konnte ganz normal Laufen, Arbeiten (Bürojob und etwas Labor), Schlafen, Sitzen. Am Jahresende hatte ich einen längeren Lauf (ca. 4h), und da dauerte es schon ca. 1 Woche bis der Rücken wieder Ruhe gab. Die Schmerzen sitzten tief in der unteren LWS. Keinerlei Ausstrahlungen in die Beine. Das nach vorne Beugen ist sehr schmerzhaft, besonders am Morgen. Unterm Tag wird es ein wenig leichter. Manchmal dumpfe Schmerzen, Ziehen, in Golfballgröße, an anderen Tagen zieht es bis in die seitlichen Flanken zu den Nieren raus, gefühlt der ganze unterer Rücken drückt, zieht. Manchmal auch starker Druck bei einigen Brustwirbeln. An guten Tagen konnte ich gut radfahren oder mal 30 min. vorsichtig Laufen/Wandern. Aber ich wurde seitdem nicht mehr schmerzfrei. Kam aber bis auf ein/zwei Tage komplett ohne Ibu aus.
Im Januar wurde es schlimmer, so dass ich beschloss, einen Orthopäden aufzusuchen. Der 1. Orthopäde hat mich geröntgt und schickte mich mit KG-Rezept wieder nach Hause und meinte, es ist etwas Arthrose sichtbar. Mit etwas Physio, Muskelaufbau zuhause nach Übungsblatt und besseren Ausgleichsport (nicht nur Laufen) sollte ich alles in den Griff bekommen.
Bin aber nach einer Woche für eine zweite Meinung noch zu einem 2. Orthopäden, der verordnete mir ein MRT, was ich im Feb 2016 machte.
Befund: Erhaltene Lendenlordose, angedeutete rechtskonvexe Skoliose am thorakolumbalen Übergang. Die Wirbelkörper sind normal von Form und Höhe. Die Bandscheibenräume bis LWK4 sind regulär. Höhengeminderte Bandscheibe LWK4/5 mit einer flachen, breitbasigen Bandscheibenherniationen, mäßige Abflachung der lateralen Recessus beidseits, rechtsbetont und hier möglicher Irritation der Nervenwurzel L5. Keine Spinalkanalstenose. Keine Neuroforamenstenose. Höhengemindertes Bandscheibenfach LWK5 /S1 mit flacher, medianer Diskusprotrusion, hierdurch keine Kompression der Nervenwurzeln, keine Spinalkanalstenose. Die Neuroforamina beidseits abgeflacht, das periradikuläre Fett um die absteigende Nervenwurzel L5 ist erhalten. Mäßige Spondylarthrosen ebenfalls in der unteren LWS. Die mitabgebildeten ISG beidseits glatt begrenzt, kein Ödem
Beurteilung Radiologie: Degeneration der Bandscheiben L4 bis S1, mögliche Irritation der Nervenwurzel L5 bei relativer Recessusstenose beidseits, rechts betont. Keine Spinalkanalstenose.
Bild anbei
Nun empfahl man mir weitere KG (insgesamt 18 Sitzungen) und eine ambulante Reha. Die wurde mir bewilligt und ich konnte Mitte April mit der Reha starten. Am Anfang wurde es schlimmer, bekam noch eine Woche Verlängerung und war nach den 4 Wochen schmerztechnisch wieder ungefähr so wie bei Rehabeginn. Mit Irena 2x die Woche geht es momentan weiter. Auch so mache ich zuhause meine Übungen und Dehnprogramm.
Der Reha-Arzt schickte noch eine andere Theorie ins Rennen: Mein unterster Lendenwirbel sitzt sehr weit unten im Becken und die seitlichen Fortsätze könnten Kontakt mit dem Becken machen. Dies könnte die Schmerzen verursachen, er glaubt nicht, dass die kleinen Protrusionen die Schmerzen hervorrufen.
Evtl. ist alles auch nur muskulär (Faszien, Verspannungen) begründet und die Protrusionen waren nur eine Zufallsentdeckung, die bei vielen Leuten vorhanden sind, die gar nichts davon wissen.
Komisch: Beim Anheben der Beine (weit!) spüre ich schon immer in der LWS etwas schnappen/reiben/knacken, teilweise habe ich das Gefühl, da rutscht etwas über eine Knochenkante. Z.B. wenn ich in Rückenlage ein Bein anwinkle und nah zu mir herziehe und anschließend wieder nach vorne bewege, ist das deutlich spürbar.
Osteopathie hatte ich auch 3 Sitzungen, dort sagte man mir, das Becken steht schief und verdreht und die unteren LWS ebenfalls, ziemlich chaotisch bei mir da drin. Der Osteopath hat einige Blockaden gelöst, ich fühlte mich die Wochen danach ein wenig besser, aber jetzt ist es im Prinzip wieder so wie mein Dauerzustand seit Januar. Leider.
Was könnte ich noch machen? Ist es wirklich die Bandscheibe? Was meint Ihr? Hat jemand gute ärztliche Erfahrung gemacht im Raum M/RO/TS/BGL und kann mir jemanden empfehlen?
Gerne wollte ich die nächsten Jahre noch den einen oder anderen Marathon oder Berglauf machen, bin aber nicht sehr zuversichtlich und das macht einen den Kopf ganz schön kaputt. Ich weiß, dass es Vielen hier schlechter geht, aber ich möchte noch nicht aufgeben.
Danke fürs Zuhören!
Schöne Grüße an alle!
Mack