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Komplette Version Spondylodese L5S1 nach OP

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Mabaker28
Hallo Ihr lieben ich lese schon geraume Zeit mit nun hoffe ich darauf eine Antwort auf ein paar Fragen zu bekommen.
Erst möchte ich mich mal Vorstellen ich bin der Thomas, 36 Jahre jung. Ich wurde am 07.04. also vor drei Wochen versteift. Grund war ein BV und Gleitwirbel L5S1 nach Ca 1,5 Jahren voller Schmerzen und allen erdenklichen konservativen Maßnahmen wie Akkupunktur PRT KG usw. Und immer mehr Ausfallerscheinungen musste die OP nun sein.
Meine Frage wäre nun folgende:
Ich habe ja gelesen das enormen ist das der Nervenschmerz wieder kommt. Mein NC verschrieb mir für drei Tage Kortison daraufhin war ich so gut wie Schmerz frei. Nach ein paar Tagen ging es wieder los. Mein NC möchte mir aber kein Kortison mehr verschreiben er sagt das kommt jetzt bestimmt von alleine.

Das wäre jetzt auch die Frage an euch Leidensgenossen ist das richtig? Also ist das ein gutes Zeichen das man unter Kortison schmerzfrei ist?
Ich weiß man braucht Geduld aber nach der OP prasseln so viele Eindrücke auf einen ein da wird man ganz nervös zumindest ich . Lach

Ich würde mich freuen von Euch zu lesen,

LG Thomas
Stefan77
Hallo Thomas,

wie Du schon schreibst, drei Wochen nach OP ist wirklich nicht viel Zeit.

MeinstFDu mit den Nervenschmerzen z.B. das Ziehen bis ins Bein, etc?

Mir persönlich ist es neu dass Kortison dagegen hilft. Aber ich bin auch nur Laie.

Bei mir ist es so, dass selbst nach 10 Monaten nach OP ich noch diese Nervenschmerzen habe. Aber halt nicht mehr den ganzen Tag.

Bisher habe ich immer gelesen dass es eigentlich nicht negativ ist, denn dann regeneriert sich der Nerv noch.

Du hast geschrieben dass Du 1,5 Jahre alles probiert hast. Also der Nerv auch so lang geärgert wurde. Es braucht sehr lange bis er sich wieder regeneriert.

Hast Du sonstige Schmerzen und benötigst Du noch Schmerzmittel?

Grüße und eine geduldsame Genesungszeit,


Stefan
Mabaker28
Hallo Danke für deine Antwort,
Ich dieses ziehen und brennen in den beinen meine ich. Bis vor ein paar Tagen habe ich noch ibuprofen 800 genommen und bei bedarf tilidin allerdings habe ich eine gastritis bekommen trotz pantoprazol. Naja sonstige Schmerzen halt im Rücken so ein Druck manchmal auch ein brennen und hin und wieder mal starke rückenschmerzen aber nicht mehr wie vor der op.
Mein nc erklärte mir das Kortison abschwellend wirkt. Und das dadurch der nerv sich beruhigt, aber so genau weiß ich es leider auch nicht ob das stimmt daher meine Frage hier. Montag geht es schon in die reha hoffe da wird es nicht schlimmer.

LG
Spony67
Hallo Thomas,
Dass das Kortison geholfen hat zeigt , dass der Nerv noch gut gereizt ist. Dann darf der auch weh tun. Alkes braucht seine Zeit.
Diese Nevosität kenne ich zu gut. Ich habe am Montag meinen Kontrolltermin und bin aufgeregter als vor der OP. Mir fällt es soooooo schwer, Ruhe ein zuhalten. Am Dienstag sind es bei mir 12 Wochen post OP. Seit letzter Woche bin ich wesentlich agiler, was ich aller Dings auch merke. Nicht schlimm aber spürbar. Bin ich froh, wenn ich am Montag grünes Licht für die Reha bekomme.
Dir wünsche ich noch gute Besserung und ganz viel Geduld. Ich kann dieses Wort auch nicht mehr hören.😇
Viele Grüße
Mabaker28
Na das hört sich ja erst mal gut an. Ja Geduld ist nicht gerade meine Stärke. Was mir auffällt ist wie unterschiedlich doch die Ärzte das mit der Reha und der Belastung nach der OP halten. Ich weiß auch gar nicht was ich in der Reha soll nächste Woche aber naja wenn was weh tut werde ich es nicht machen.

Da drücke ich dir mal die Daumen das du zur Reha darfst.

LG
Spony67
Hallo,
genau diese vielen unterschiedlichen Aussagen ließen mich entspannt sein, wenn ich mal mehr gemacht habe, weil das mit der Geduld und der Ruhe so ne Sache ist bei mir. Die Idee läuchtet mir ja schon ein, aber wenn ich mich gerade dann total unwohl fühle, kann das nicht gut sein. Ich habe auch schon ganz zeitig die Schmerzmittel abgesetzt. Eigentlich sollte ich noch immer Targin und Novalmin nehmen. Habe aber beides schon lange abgesetzt. Es geht mir damit viel besser.
Du fährst schon jetzt zur Reha? Hast Du nen Korsett bekommen ? Wie klappt das Sitzen bei Dir?
LG
Mabaker28
Ja Targin hat mir mein nc auch verschrieben jetzt aber das haut mich so von den socken das nehm ich nicht mehr. Novalmin hilft mir gar nicht. Korsett habe ich keines, sitzen geht so halbwegs zumindest zum essen und im Auto kurze strecken zum arzt gehen aber länger als 20 min tin dann weh.
Mein NC sagte zu mir ich dürfe alles machen mein körper sagt schon wann was nicht geht.
paul42
Hallo Mabaker

Willkommen im Forum wink.gif

Das nach der Spondylodese trotzdem ein neurologischer Schmerz auftritt ist nicht ungewöhnlich.

Das OP- Verfahren dient im wesentlichen dazu die einzelnen WBK neu auszurichten, damit die Nervenwurzeln wieder über ausreichend Raum haben.
Die beteiligten Nerven werden natürlich durch die OP gestresst, so dass man eigentlich keine spontane komplette Schmerzfreihheit erwarten sollte.

Zielsetzung dabei ist nicht die spontane Dekompression eines Bedrängten Nerven, sondern eine langfristige neue Ausrichtung der WBK.
Das der Nerv davon profitiert ist eine positive Begleiterscheinung, was aber auch bedeutet, das die Regeneration des Nerven operrativ nicht beschleunigt wird.

Das geht nur mit der Zeit und es gibt auch keine Medikamente die den Heilungsverlauf beschleunigen.

Was Medikamente leisten können das der Schmerz erträglicher wird, aber der zeitliche Verlauf wird dadurch nicht beeinflusst.

Der Körper nimmt sich so oder so die Zeit und regelt es mit der Zeit. smhair2.gif

Ich kann an dieser Stelle nur davor warnen, sich durch eine Reha eine Beschleunigung des Heilungsverlaufes vorzustellen.

In der Regel geht dieser Versuch mächtig nach hinten los.

Sicherlich kann man in der Reha was lernen, um sich rückengerecht zu verhalten, aber es gibt nach der Spondylodese nichts zu trainieren.

Langfristig soll die OP dazu dienen das die betr. WBK miteinander verwachsen können. Der Prozess der Verknöcherung kann 1-2 Jahre dauern.

Man sollte das immer im Hinterkopf haben, nur durch erfolgreiche Verknöcherung wird zukünftig der ausrechende Platz für beteiligte Nerven erreicht.

Das ganze sollte verheilen wie eine knöcherne Fraktur.
Das eingebrachte Schrauben- Stab-System dient der Ruhigstellung der WBK.

Der Gedanke das Übungen oder Training die Verknöcherung beschleunigen oder das ganze angenehmer machen ist völliger Unsinn.

Je weniger Stress man in dem OP-Fenster erzeugt desto besser sind die Aussichten langfristig von der OP zu profitieren.

Der Genesungsverlauf beschränkt sich auf Ruhe und Entspannung und einer leichten Mobilisierung um den zunächst eingeschränkten Bewegungsradius zu erlernen.

Eine Reha Klinik ist auch nur ein Unternehmen, welches versucht wirtschaftlich zu arbeiten.

Das bedeutet einen hohen Durchgangssatz an Patienten und maximale Auslastung der Therapieeinheiten.

Wer 30- 45 Minuten Anwendung in einer Gruppe von 20 Personen bekommt, kann sich selbst ausrechnen wieviel Zeit für die individuelle Betreung bleibt.

Ein Tag Reha kann schnell mal 6-8 Anwendungen bedeuten. Es bleibt keine Zeit um sich zu erholen und es wird alles angeboten was sich vertretbar aus Sicht der Klinik abrechnen lässt.

Wenn überhaupt sollte im Vorfeld einer Reha ein Plan mit dem Operateur erstellt werden, der für den Patienten vertretbar ist.

Wer als Patient glaubt, der Therapeut hätte zu jeder Zeit die eigene Krankenakte vorliegen, wird oftmals enttäuscht.

Wer als Patient glaubt die wissen schon was für mich gut ist, erreicht vermutlich innerhalb weniger Tage seine Grenze zur maximalen Leistungsfähigkeit.

Gerade in den ersten 3 Monaten, gilt darum eine gute Narbe zu entwickeln.

Jede Anwendung von Wärme und direkter Manipulation im Bereich des OP- Fensters sind absolut kontraproduktiv. Das gleiche gilt auch für das Stangerbad.

Morgens Fango und abends Tango sind für einen Spondy absolut nicht geeignet.

Man erholt sich von der OP am besten, indem man die Einschränkung der Beweglichkeit lernt zu akzeptieren.

Das wird sich im Verlauf der Genesung wieder ändern.
Wer zuviel macht und die Rückmeldung des Körpers nicht hört, ist nächsten Tag deutlich schlauer. augenbraue.gif

Der Körper lässt sich dabei nicht überlisten.

Du hast jahrelang gebraucht um so krank zu werden, erwarte nicht dass du in ein paar Wochen wieder fit bist.

Dein Operateur hat nur den Grundstein für einen Neuanfang gelegt, was daraus wird bedarf Geduld und Disziplin.

Pass in der Reha gut auch dich auf und übertreibe es nicht.

Jede Veränderung der Beschwerden erzeugt automatisch Verunsicherung.
Man macht nach so einer OP nur kleine Fortschritte und um sich darauf einzulassen bedarf es immer eines klaren Kopfes mit der Gewissheit das alles in Ordnung ist.

Deine bisherige Einstellung dazu ist nicht verkehrt, ich hoffe du findest das gesund Maß, damit du langfristig von der OP profitieren kannst. troest.gif

Es wird im Verlauf der Genesung gute und weniger gute Tage geben.
Den positiven Verlauf verspürt man in dem sich das Verhältnis zwischen guten und schlechten Tagen mit der Zeit verändert.

ich wünsche dir gute Genesung daumen.gif

paul 42
Mabaker28
Lieber Paul,

Ich danke dir fpr deine ausführliche Antwort.

Ich glaune auch nicht das die reha mir hilft schneller fit zu werden.

Was die medikamente angeht hilft leider nichts von dem gegen diese nervenschmerzen, deshalb hatte es mich so gewundert, das kortison mich für ein paar Tage schmerzfrei hielt. Nebenbei die besten Tage im letzten Jahr, lach

Gibt es ausser fango und massage im OP feld noch dinge die ich in der ambulanten Reha nicht tun sollte?

Klar ist es wichtig einen klaren kopf zu behalten aber auch wenn ich eigentlich ein ruhiger und besonnener mensch bin fällt es mir im moment durch dieses auf und ab schwer da ich mir natürlich Sorgen mache

Ich finde es hilft schon viel hier zu lesen und wenn Fragen bestehen diese hier sehr kompetent beantwortet zu bekommen.

LG
Stefan77
Hallo,

ich habe das Thnwa Reha auch zweimal durch.

Das Problem ist ja, dass man irgendwie den Therapeuten glaubt und oft nicht der Einzige sein will der da quer läuft....

Bei der ersten Reha habe ich alles falsch gemacht und das Ergebnis war dass ich in der vierten Woche direkt mit Rezidiv ins KKrankenhaus musste.

Das Zweite Mal nach 7 Monaten nach Spondy wurde alles nah 6 Tagen vom Arzt abgebrochen. Ich habe da von Anfang an nur gelegen. Aber allein 8 Stunden Sih anders zu verhalten als die Zeit davor, haben mir einfach den Rest gegeben.

Die Therapeuten haben aber trotzdem alle Anwendungen als teilgenommen angekreuzt. Denn sobst bekommen die kejn Geld vom Kostenträger! Habe dies aber nicht unterschrieben.

Bei Dir ist es ja echt sehr kurz nach der OP.

Die Rotlichtbestrahlung Test Du auch weg lassen. Und frag den Krankengymnast ob er viel Erfahrungen mit Spondys hat. Wenn nicht, sein lassen.

Und bei den ganzen Seminaren ruhig auf einen Liegeplatz bestehen. Wenn einer damit anfängt dann trauen es sich andere auch und man ist nicht der einzige

Paul hat ja schon alles super erklärt. Nur Du allein merkst wie es Dir geht und was Dein Körper vertragen kann. Oft ist es so, dass man während der Übung nichts merkt, dann aber später bekommt man die Quittung.

Aber Du schreibst ja sehr vernünftig.

Du machst das schon. Kannst ja gern berichten wie es läuft.

Grüße

Stefan
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter