Hallo zusammen,
ich bin neu hier. Seit 6 Monaten lese ich hier eure Berichte und Erfahrungen und möchte sagen, dass viele von Euch mir über eine schwere Zeit hinweg geholfen haben. Danke hierfür.
Ich bin 39 Jahre alt. Hatte vor 4 Jahren einen schweren Bandscheibenvorfall bei L4/5 und wurde (nach dem die konservative Therapie keine Linderung gebracht hat) in 02/2012 operiert. Leider bekam ich in 06/2012 einen Rezidivbandscheibenvorfall. Der Rezidiv wurde nicht operiert.
Seit dieser Zeit habe ich mich mal mit weniger, mal mit mehr Schmerzen geplagt und viel an konservativer Therapie versucht. Akupunktur, CT Spritzen, PDAs, Schmerzmedikamente, Physio und 3 x die Woche Sport.Nach dem die Schmerzen in den letzten Monaten immer schlimmer wurden, habe ich mich nach reichlicher Überlegung für die Spondylodese entschieden.
Am 05.02.2016 wurde bei mir in einer 6 stündigen OP eine MidLIF Spondylodese durchgeführt. Bei der Op sind Knochensplitter in den Nervenkanal gekommen, so dass ich noch im Aufwachraum starke Schmerzen im linken Bein hatte. Am nächsten Morgen wurde ich erneut operiert. Der Knochensplitter wurde entfernt. Seit dem habe ich keine Schmerzen mehr. Nehme auch seit der Entlassung keine Schmerzmittel. Ledeglich ist im der rechten Oberschenkel, aufgrund der Lagerung im OP , das Gefühl gestört. Es fühlt sich etwas taub an, das ist aber nicht dramatisch.
Nach 9 Tagen im Krankenhaus wurde ich mit einer Orthese und Sitzverbot für 3 Monate entlassen. 6 Wochen nach der OP habe ich mit Physiotherapie angefangen. Das läuft auch sehr gut. Anfang Mai (also 3 Monate nach OP) werde ich mit einer stundenweise Wiedereingliederung 4 Stunden anfangen zu arbeiten.
Mich würde interessieren, ob Ihr irgendwelche Verhaltensregeln vom Arzt bekommen habt. Mein niedergelassener Arzt sagt, ich muss noch vorsichtig sein. Rotation soll ich noch für 3 Monate vermeiden. Eine Röntgenkontrolle hällt er für nicht notwendig, da ich keine Beschwerden habe. Ich könnte auch schon in Fitnessstudio, soll aber aufpassen.
Jetzt bin ich total verunsichert. Wo ist die Grenze zwischen zumutbare Belastung und Vorsicht? Zumal man ohne Rötgen doch gar nicht weiß, wie weit alles verknöchert ist.
Soll man einfach nur auf das eigene Körpergefühl hören und sich dann bremsen? Was ist wenn sich die Schrauben lockern, weil es noch nicht verknöchert ist und ich was falsches mache?
Darf man Fahrradfahren, auf den Crosstrainer? Mal kurze Strecke laufen, um noch den Bus zu bekommen? Fussnägel lakieren? Nicht lachen-das beschäftigt mich jetzt. Zur Kontrolle brauche ich nicht mehr zu gehen, es sei denn, ich bekomme Beschwerden.
Eine REHA wird bei mir nicht gemacht.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, welche Infos und Regeln an die Hand bekommen?
Viele Grüße
Luci