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Komplette Version 2. Vorfall L5/S1

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Alex1976
Hallo liebe Bandis,

ich melde mich zurück. Nachdem ich seit Anfang Februar diesen Jahres endlich nach fast einem Jahr Arbeitsunfähigkeit wieder mit der Arbeit begonnen hatte, ging es mir quasi von Tag zu Tag schlechter. Letzten Montag (21.03.) konnte ich kaum noch mit dem rechten Bein auftreten vor Schmerzen und dachte: Fährste mal fix zum Neurochirurgen und lässt ihn mal drüberschauen, ob's wieder die Facettengelenke sind". Tja, schön gedacht, aber völliger Kappes. Nix ging mehr und der Neurochirurg drückte mir auch nach der Untersuchung sofort nen Einweisungsschein fürs Krankenhaus in die Hand: Verdacht auf neuen Bandscheibenvorfall.

Und so lag ich dann von Montag an im Krankenhaus - bis heute Mittag.

Montag = Aufnahme im Krankenhaus gegen Mittag. Funktionsröntgen (ich wusste gar nicht, wie schmerzhaft die Reklination sein kann!). Venöser Zugang und zur Vorbereitung auf das MRT und zwecks Behandlung der wirklich heftigen Schmerzen: Piritramid. Das hat mich völlig ausgeknockt und mein Kopf fuhr entsprechend Karussell. MRT fand dann aber doch nicht statt.

Dienstag: heute endlich ins MRT, zuvor ne ordentliche Dosis Dipidolor über den Zugang. Fühlte mich wie besoffen und konnte kaum noch die Aufklärungs-/Einverständniserklärung für das MRT ausfüllen und hab einfach rumgekritzelt.

Mittwoch: Endlich das MRT-Ergebnis bekommen. Kleiner mediolateraler Bandscheibenvorfall mit S1-Kompression rechts. Empfehlung der Wirbelsäulenchirurgen: PRT und wenn die nicht hilft, bleibt nur OP. Also haben wir natürlich erstmal die PRT gewählt (von OP hab ich nämlich die Schnauze gestrichen voll). Kurz vor Mittag bekam ich dann meine erste PRT, die auch bis zum Abend gut wirkte und mich so mobil machte, dass ich mehrmals über den Tag verteilt über die Krankenhausflure spazierte und mich ein wenig um meine bettlägerige Bettnachbarin (Knie-TEP) kümmern konnte.

Donnerstag: morgens aufgewacht und gedacht, dass ich die tolle Wirkung der PRT nur geträumt hätte. Der Schmerz war zurück - und wie! Bei der morgendlichen Visite wurde ich gefragt, wie die PRT gewirkt habe und ich erzählte begeistert, wie gut es mir über den gestrigen Tag ging. Daraufhin wurde besprochen, dass ich donnerstags eine höhere PRT-Dosis bekommen sollte, da Freitag ein Feiertag sei und keiner da sei, der mir eine dritte PRT setzen könne. Also bekam ich am Donnerstag ne größere PRT-Dosis. Das Setzen der Spritze war diesmal die Hölle. In mir wurde so dermaßen rumgestochert, dass ich nur noch gejault hab, während die Ärzte sich darüber freuten, ganz offensichtlich die richtige Stelle erwischt zu haben. Wie dem auch sei: Die Wirkung war grandios und mir ging es fast schlagartig wieder gut.

Gegen Abend kam nochmal der Stationsarzt und erkundigte sich nach meinem Befinden. Da es mir immer noch gut ging, kündigte er an, dass ich am Freitag nach der Visite nach Hause dürfe.

Freitag: Wegen des Feiertags findet die Visite heute später statt (Ärzte wollen auch mal ausschlafen). Der Arzt tauchte dann um kurz nach 11 Uhr auf und erkundigte sich nochmal nach meinem Befinden und erklärte mir, wenn die Schmerzen zurückkämen, solle ich mich sofort melden. Es sei ein entsprechender Vermerk in meiner Akte, so dass ich nicht erst in die Sprechstunde müsse. Eine OP sei dann leider unvermeidbar. Die PRT seien nur ein Versuch, den BSV auf diese Art einzudämmen, die Schmerzen zu nehmen und den Vorfall zum natürlichen Schrumpfen zu bewegen.

Tja, und nu lieg ich hier ... mit meinem 2. BSV, der dank der PRT momentan Ruhe gibt und mit folgender Medikation:

Pantoprazol 1-0-0
Valoron/Tilidin 1-0-1
Novaminsulfon 1-1-1-(1)

Am Dienstag geht's zurück an den Schreibtisch - in der Hoffnung, dass alles gut geht.

Frohe Osterfeiertage wünscht
Alex
Alex1976
wer bitte hat meinen Beitrag ins Wirbelsäulen-Forum verschoben und warum? Hier geht's doch wieder um die LWS ... was soll der Blödsinn???
From.Stoop
hallo Alex
,ist ein Wiedereinstieg am Dienstag gut gelungen oder hast du wieder große Probleme. Druecke dir weiterhin die Daumen.
Alex1976
Hallo liebe Gemeinde,

mein beruflicher Wiedereinstieg am vergangenen Dienstag begann erstmal mit einem "netten" und von mir unverschuldeten Auffahrunfall :-( (PKW wirtschaftlicher Totalschaden). Zum Glück hab ich das Tilidin/Valoron zuletzt am Samstag genommen, weil mein Sohn Asthmatiker ist und ihm am Wochenende ein Anfall drohte und ich ihn zur Not ins Krankenhaus hätte fahren müssen. Und unter Tilidin/Valoron ist Autofahren ja nun nicht so der Brüller (MPU droht wegen BtM).

Seit dem Unfall zieht es wieder in der Oberschenkel-Rückseite sowie ein leichtes Drücken an beiden Oberschenkeln außen und vorne. Lt. D-Arzt sowie nach telefonischer Rücksprache mit der Wirbelsäulenchirurgie des Krankenhauses dürfte aber an der LWS nichts passiert sein; das Drücken außen und vorne an den Oberschenkeln wird wohl muskulär sein durch das Verkrampfen beim Aufprall; das Ziehen hinten im Oberschenkel rechts kann vom Nachlassen der PRT sein. Ich solle das weiter beobachten und wenn es nicht besser, sondern stärker wird, müsste ich ggfls. doch eine Renukleotomie meines BSV in L5 in Betracht ziehen.

Alles in Allem recht bescheiden. Sollte sich etwas ändern, werd ich Euch informieren und ggfls. um Rat fragen!

Liebste Grüße
Alex
Alex1976
Hallo zusammen,
seit Samstag hab ich wieder häufiger ein Ziehen in der rechten Oberschenkelrückseite. Auffällig hierbei ist, dass das Ziehen quasi parallel zu privatem Stress (Notarzteinsatz mit anschließendem Krankenhausaufenthalt bei meiner Mom, mit der ich in einem Haus lebe) einsetzte.

Seither hatte ich dann plötzlich zwei Kinder (meinen Vater und meinen eigenen Sohn) zu versorgen, zu kutschieren etc. Und prompt werden die Schmerzen stärker. :-(

Hoffentlich gibt sich das in den nächsten Tagen wieder, sonst bin ich die Nächste, die ins Krankenhaus muss und meine Mom ist noch nicht belastbar.

Liebe Grüße
Alex
Alex1976
Hallo liebe Bandis,

hier ein aktueller Zwischenstand:

Es zieht wieder übel vom Po in die (überwiegend) rechte Oberschenkelrück- und auch außenseite.

Das größte Problem bereitet mir die Tatsache, dass ich ja erst zum 01.02.16 meine neue Stelle in einer Anwaltskanzlei angetreten habe und demnach noch in der Probezeit bin und bereits im März für ein paar Tage ins Krankenhaus musste. Dort wurden mir PRT gesetzt und gesagt, wenn die Schmerzen wiederkommen, käme ich um eine OP nicht mehr herum. Tja, und nu? Die Schmerzen sind zurück - zum Glück noch nicht so schlimm wie im März, aber ich merke, dass es täglich schlimmer wird.

Wenn ich mich jetzt operieren lasse und demnach wieder arbeitsunfähig erkranke, stehe ich vermutlich jobmässig wieder auf der Straße.

Klar, meine Chefin weiss von der Rücken-Problematik und war bisher auch einigermaßen verständnisvoll, wobei sie aber höhenverstellbare Schreibtische - und jetzt lacht mal alle heftig - der OPTIK (!) wegen ablehnt!. Die passen vom Look her nicht in die Kanzlei vogel.gif

Was würdet Ihr tun? OP, wie vom Krankenhaus empfohlen oder Zähne zumindest bis zum Ablauf der Probezeit zusammenbeißen? (wobei ich das gegenüber meinen Kolleginnen als äußerst unfair empfinden würde) Ich weiss wirklich nicht, was ich tun soll und wie lange ich das schmerzmäßig noch aushalte.

LG
Alex
Alex1976
Hallo meine Lieben,

ich habs aufgegeben und nehm meine Situation so hin wie sie ist. Ich hab heute in der Wirbelsäulenchirurgie angerufen und gesagt, dass ich wieder Schmerzen habe.

Ich soll nun am Freitag, dem 20.05.2016 zum Vorgespräch kommen und werde voraussichtlich am 01.06.2016 erneut an L5/S1 operiert. Auf Dauer die Zähne zusammenbeißen und mit Schmerzmitteln vollpumpen ist sicher auch nicht die Lösung.

Sollte ich nun meinen Job wieder verlieren, dann ist es halt so ... aber ich werde mir nicht noch länger meine Gesundheit zu Gunsten eines Arbeitsplatzes ruinieren. Ich hab nur diesen einen Körper.

Nachdenkliche Grüße
Alex
Stefan77
Hallo Alex,

auf seine Gesundheit zu achten ist der richtige Weg.

Ob eine erneute OP sinnvoll ist oder nicht, wird Dir ja der Arzt sagen. Ich würde mir auf jeden Fall noch eine weitere Meinung einholen.

Ich habe auch immer nur an die Arbeit gedacht und mich damit richtig zerstört.

Grüße

Stefan
Alex1976
Hey Stefan,

naja, das Krankenhaus (Wirbelsäulenchirurgie) ist so gesehen schon die Zweitmeinung, denn nach dort wurde ich ja schon von meinem Neurochirurgen im März hin überwiesen, da er den Verdacht eines Rezidivs hatte. Wir haben dann im Krankenhaus versucht, den BSV mit 2 x PRT zu behandeln, was auch bis Ende April/Anfang Mai funktioniert hat - nur eben jetzt nimmer und da man mich im März schon vor die Wahl PRT oder OP gestellt hat, dürfte jetzt klar sein, wie es für mich weitergeht. Auch im Entlassungsbericht aus März stand drin, dass bei Wiederauftreten von Beschwerden zu einer Renukleotomie geraten wird. Diese Auffassung teilt mein Neurochirurg ebenfalls.

Ich werde aber im Vorgespräch am kommenden Freitag auch nochmal fragen, ob es nicht evtl. doch noch andere Möglichkeiten gibt, denn bei der Aussicht auf die OP geht mir der Allerwerteste ganz schön auf Grundeis. Nach der ersten OP hatte ich danach heftigst mit der Spondylarthrose zu kämpfen. Das war im Endeffekt genauso schlimm wie der Vorfall an sich.

Ich wär nur einfach gern wieder schmerzfrei wie nach den PRT-Spritzen, doch dauerhaft wird das wohl nie mehr so sein :-(

Hast Du Empfehlungen, was ich anlässlich des Vorgespräches noch alles fragen könnte? Mir schwirrt grad vor Angst der Schädel.


Liebste Grüße
Alex
Alex1976
Hallo Ihr Lieben,

am vergangenen Freitag hatte ich das Vorgespräch im Krankenhaus. Dort wurde ich nochmal unter die Lupe genommen und konservativ macht mir weder mein Neurochirurg noch der Krankenhaus-Arzt Hoffnung. Somit steht die OP am 01.06.2016 fest.

Heute flatterte dann fast schon erwartungsgemäß die Kündigung in der Probezeit ins Haus weinen.gif

Bin jetzt bis einschließlich 06.06. krankgeschrieben und muss am 06.06. dann auch direkt zur Nachuntersuchung zum Neurochirurg.

Formulare zur Beantragung von Gleichstellung hab ich heute bei der Agentur für Arbeit abgeholt. Diese muss ich nun ausfüllen und einreichen. Hat hier jemand nen Tipp, wie ich das vernünftig begründen kann? Hab jetzt geschrieben, dass meine erhöhten Ausfallzeiten wegen Behandlung von Bandscheibenvorfällen und der Spondylarthrose bereits zum zweiten Mal zu einer Kündigung geführt haben und die Gleichstellung zur Erlangung eines neuen und leidensgerechten Arbeitsplatzes wichtig ist.

Liebe und deprimierte Grüße
Alex
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter